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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Vertreter des Sultans sowie ein die deutsche Kolonie in Tanger gerichteten Worte
werden ein langsm hallendes Echo in der europäischen Politik haben, und zwar
unter dem Beifall aller Nationen, die wie Deutschland für freie Konkurrenz und
"z" gegen ein französisches Monopol in Marokko eintreten.




Das neuste zu deu elsaß-lothringischen Verfassungsfragen.

In¬
zwischen haben dreizehn (von fünfzehn) elsaß-lothringische Reichstagsabgeordnete
einen Antrag unterzeichnet, der darauf hinausgeht, den Kaiser zum wirklichen
Landesherrn von Elsaß-Lothringen zu machen, Bundesrat und Reichstag bei der
Landesgesetzgebung auszuschließen, die Vertretung des Landes im Bundesrat
sowie die Bildung der Lnndesvertretung auf der Basis des allgemeinen Stimm-
rechts zu fordern. Diese vier Punkte dürften bei keiner größern deutschen Re¬
gierung Aussicht auf Annahme haben. Von der Einführung des allgemeinen
Stimmrechts konnte nach dem Bilde, das der Reichstag bietet, schon gar keine
Rede sein. Aber kein einziger größerer Bundesstaat, Preußen eingeschlossen, ist
geneigt, zu einer Verschiebung des Gleichgewichts innerhalb des Reiches oder
überhaupt zu einer Abänderung der Reichsverfassung, die diesem Gleichgewicht so
bewährte Grundlagen sichert, die Hand zu bieten. Überhaupt wird man nirgends
geneigt sein, die Hand an die Reichsverfassung zu legen. Und das ist gut so.
Im übrigen scheinen sich die Antragsteller nicht recht klar gemacht zu haben, daß
auch diese "Freiheiten" teuer sein dürften: Anteil an der Zivilliste, Kosten der
Vertretung im Bundesrat, wahrscheinlich auch Wegfall des Reichszuschusses von
400000 Mark für die Universität Straßburg, usw. Irgendein zwingender Grund
zu einer Änderung des Verhältnisses liegt aber überhaupt nicht vor, das Reichsland
bleibt am besten nach innen wie nach außen ein moll ins tÄNAeriz! Daran dürfte
auch die Empfehlung der "Selbständigkeit des Staatswesens" durch die Süddeutsche
Reichskorrespondenz nichts ändern.


Zur Wertschätzung der altgermciuischen Götterlehre.

Daß zum vollen
Verständnis nicht bloß der griechischen und der römischen, sondern auch der deutschen
Literatur eine genaue Kenntnis der griechischen Mythologie nötig ist, wird niemand
bestreikn; denn ebenso wie die Werke Homers, Hesiods und der griechischen
Tragiker, die Oden des Horaz, die Metamorphosen Ovids und andre Erzeugnisse
der antiken Literatur würden uns auch sehr viele der eignen deutscheu durchaus
unverständlich und deshalb wertlos für uns sein, man denke nur an Schillers
kulturgeschichtliche Gedichte, an Iphigenie, an den zweiten Teil von Faust und viele
andre. Es bedarf also keiner besondern Begründung dafür, daß auf den höhern
Schulen eine eingehende Belehrung über die antike Mythologie gegeben und diese
Kenntnis von den Schülern der obern Klassen unbedingt verlangt wird. Aber
>vie das Betreiben dieser Wissenschaft auf den höhern Schulen erfreulich ist, so be¬
dauerlich ist es entschieden, daß die altgermanische Götterlehre, die früher gar nicht
beachtet oder im Unterricht nur hier und da einmal flüchtig gestreift wurde, auch
heute immer noch ganz oberflächlich behandelt wird, daß es da, wo es zum Ver¬
ständnis einer Dichtung durchaus notwendig ist, darauf einzugehn, meist mit der
Nennung der Namen der Götter und Göttinnen und mit einem ganz kurzen Hin¬
weis auf ihr Wirken abgetan ist, daß man auf deu Schulen fast nie tiefer eindringt,
sich nie liebe- und pietätvoll in diese Götterlehre versenkt. Bedauerlich ist diese
Tatsache aus mehreren Gründen.

Zunächst ist es doch gewiß nötig, daß ein gebildeter Mensch, der von Isis
und Osiris, von Na und Ptah und andern ägyptischen, von Marduk und Istar,
von Moloch und Astarte, von Mithras, Buddha, Brahma und andern orientalischen
Gottheiten hört und lernt, noch mehr von dem Religionswesen seiner eignen Vor-
fahren wisse und nicht bloß einmal vorübergehend bei der Besprechung Klopstockischer


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Vertreter des Sultans sowie ein die deutsche Kolonie in Tanger gerichteten Worte
werden ein langsm hallendes Echo in der europäischen Politik haben, und zwar
unter dem Beifall aller Nationen, die wie Deutschland für freie Konkurrenz und
»z» gegen ein französisches Monopol in Marokko eintreten.




Das neuste zu deu elsaß-lothringischen Verfassungsfragen.

In¬
zwischen haben dreizehn (von fünfzehn) elsaß-lothringische Reichstagsabgeordnete
einen Antrag unterzeichnet, der darauf hinausgeht, den Kaiser zum wirklichen
Landesherrn von Elsaß-Lothringen zu machen, Bundesrat und Reichstag bei der
Landesgesetzgebung auszuschließen, die Vertretung des Landes im Bundesrat
sowie die Bildung der Lnndesvertretung auf der Basis des allgemeinen Stimm-
rechts zu fordern. Diese vier Punkte dürften bei keiner größern deutschen Re¬
gierung Aussicht auf Annahme haben. Von der Einführung des allgemeinen
Stimmrechts konnte nach dem Bilde, das der Reichstag bietet, schon gar keine
Rede sein. Aber kein einziger größerer Bundesstaat, Preußen eingeschlossen, ist
geneigt, zu einer Verschiebung des Gleichgewichts innerhalb des Reiches oder
überhaupt zu einer Abänderung der Reichsverfassung, die diesem Gleichgewicht so
bewährte Grundlagen sichert, die Hand zu bieten. Überhaupt wird man nirgends
geneigt sein, die Hand an die Reichsverfassung zu legen. Und das ist gut so.
Im übrigen scheinen sich die Antragsteller nicht recht klar gemacht zu haben, daß
auch diese „Freiheiten" teuer sein dürften: Anteil an der Zivilliste, Kosten der
Vertretung im Bundesrat, wahrscheinlich auch Wegfall des Reichszuschusses von
400000 Mark für die Universität Straßburg, usw. Irgendein zwingender Grund
zu einer Änderung des Verhältnisses liegt aber überhaupt nicht vor, das Reichsland
bleibt am besten nach innen wie nach außen ein moll ins tÄNAeriz! Daran dürfte
auch die Empfehlung der „Selbständigkeit des Staatswesens" durch die Süddeutsche
Reichskorrespondenz nichts ändern.


Zur Wertschätzung der altgermciuischen Götterlehre.

Daß zum vollen
Verständnis nicht bloß der griechischen und der römischen, sondern auch der deutschen
Literatur eine genaue Kenntnis der griechischen Mythologie nötig ist, wird niemand
bestreikn; denn ebenso wie die Werke Homers, Hesiods und der griechischen
Tragiker, die Oden des Horaz, die Metamorphosen Ovids und andre Erzeugnisse
der antiken Literatur würden uns auch sehr viele der eignen deutscheu durchaus
unverständlich und deshalb wertlos für uns sein, man denke nur an Schillers
kulturgeschichtliche Gedichte, an Iphigenie, an den zweiten Teil von Faust und viele
andre. Es bedarf also keiner besondern Begründung dafür, daß auf den höhern
Schulen eine eingehende Belehrung über die antike Mythologie gegeben und diese
Kenntnis von den Schülern der obern Klassen unbedingt verlangt wird. Aber
>vie das Betreiben dieser Wissenschaft auf den höhern Schulen erfreulich ist, so be¬
dauerlich ist es entschieden, daß die altgermanische Götterlehre, die früher gar nicht
beachtet oder im Unterricht nur hier und da einmal flüchtig gestreift wurde, auch
heute immer noch ganz oberflächlich behandelt wird, daß es da, wo es zum Ver¬
ständnis einer Dichtung durchaus notwendig ist, darauf einzugehn, meist mit der
Nennung der Namen der Götter und Göttinnen und mit einem ganz kurzen Hin¬
weis auf ihr Wirken abgetan ist, daß man auf deu Schulen fast nie tiefer eindringt,
sich nie liebe- und pietätvoll in diese Götterlehre versenkt. Bedauerlich ist diese
Tatsache aus mehreren Gründen.

Zunächst ist es doch gewiß nötig, daß ein gebildeter Mensch, der von Isis
und Osiris, von Na und Ptah und andern ägyptischen, von Marduk und Istar,
von Moloch und Astarte, von Mithras, Buddha, Brahma und andern orientalischen
Gottheiten hört und lernt, noch mehr von dem Religionswesen seiner eignen Vor-
fahren wisse und nicht bloß einmal vorübergehend bei der Besprechung Klopstockischer


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[0063] Maßgebliches und Unmaßgebliches Vertreter des Sultans sowie ein die deutsche Kolonie in Tanger gerichteten Worte werden ein langsm hallendes Echo in der europäischen Politik haben, und zwar unter dem Beifall aller Nationen, die wie Deutschland für freie Konkurrenz und »z» gegen ein französisches Monopol in Marokko eintreten. Das neuste zu deu elsaß-lothringischen Verfassungsfragen. In¬ zwischen haben dreizehn (von fünfzehn) elsaß-lothringische Reichstagsabgeordnete einen Antrag unterzeichnet, der darauf hinausgeht, den Kaiser zum wirklichen Landesherrn von Elsaß-Lothringen zu machen, Bundesrat und Reichstag bei der Landesgesetzgebung auszuschließen, die Vertretung des Landes im Bundesrat sowie die Bildung der Lnndesvertretung auf der Basis des allgemeinen Stimm- rechts zu fordern. Diese vier Punkte dürften bei keiner größern deutschen Re¬ gierung Aussicht auf Annahme haben. Von der Einführung des allgemeinen Stimmrechts konnte nach dem Bilde, das der Reichstag bietet, schon gar keine Rede sein. Aber kein einziger größerer Bundesstaat, Preußen eingeschlossen, ist geneigt, zu einer Verschiebung des Gleichgewichts innerhalb des Reiches oder überhaupt zu einer Abänderung der Reichsverfassung, die diesem Gleichgewicht so bewährte Grundlagen sichert, die Hand zu bieten. Überhaupt wird man nirgends geneigt sein, die Hand an die Reichsverfassung zu legen. Und das ist gut so. Im übrigen scheinen sich die Antragsteller nicht recht klar gemacht zu haben, daß auch diese „Freiheiten" teuer sein dürften: Anteil an der Zivilliste, Kosten der Vertretung im Bundesrat, wahrscheinlich auch Wegfall des Reichszuschusses von 400000 Mark für die Universität Straßburg, usw. Irgendein zwingender Grund zu einer Änderung des Verhältnisses liegt aber überhaupt nicht vor, das Reichsland bleibt am besten nach innen wie nach außen ein moll ins tÄNAeriz! Daran dürfte auch die Empfehlung der „Selbständigkeit des Staatswesens" durch die Süddeutsche Reichskorrespondenz nichts ändern. Zur Wertschätzung der altgermciuischen Götterlehre. Daß zum vollen Verständnis nicht bloß der griechischen und der römischen, sondern auch der deutschen Literatur eine genaue Kenntnis der griechischen Mythologie nötig ist, wird niemand bestreikn; denn ebenso wie die Werke Homers, Hesiods und der griechischen Tragiker, die Oden des Horaz, die Metamorphosen Ovids und andre Erzeugnisse der antiken Literatur würden uns auch sehr viele der eignen deutscheu durchaus unverständlich und deshalb wertlos für uns sein, man denke nur an Schillers kulturgeschichtliche Gedichte, an Iphigenie, an den zweiten Teil von Faust und viele andre. Es bedarf also keiner besondern Begründung dafür, daß auf den höhern Schulen eine eingehende Belehrung über die antike Mythologie gegeben und diese Kenntnis von den Schülern der obern Klassen unbedingt verlangt wird. Aber >vie das Betreiben dieser Wissenschaft auf den höhern Schulen erfreulich ist, so be¬ dauerlich ist es entschieden, daß die altgermanische Götterlehre, die früher gar nicht beachtet oder im Unterricht nur hier und da einmal flüchtig gestreift wurde, auch heute immer noch ganz oberflächlich behandelt wird, daß es da, wo es zum Ver¬ ständnis einer Dichtung durchaus notwendig ist, darauf einzugehn, meist mit der Nennung der Namen der Götter und Göttinnen und mit einem ganz kurzen Hin¬ weis auf ihr Wirken abgetan ist, daß man auf deu Schulen fast nie tiefer eindringt, sich nie liebe- und pietätvoll in diese Götterlehre versenkt. Bedauerlich ist diese Tatsache aus mehreren Gründen. Zunächst ist es doch gewiß nötig, daß ein gebildeter Mensch, der von Isis und Osiris, von Na und Ptah und andern ägyptischen, von Marduk und Istar, von Moloch und Astarte, von Mithras, Buddha, Brahma und andern orientalischen Gottheiten hört und lernt, noch mehr von dem Religionswesen seiner eignen Vor- fahren wisse und nicht bloß einmal vorübergehend bei der Besprechung Klopstockischer

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/63>, abgerufen am 07.05.2024.