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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

großen Reichsressorts tatsächlich gar keine Zeit und auch kaum die Arbeitsfähigkeit,
sich auch noch mit den umfangreichen Geschäften des preußischen Staates in Ver¬
antwortlicher Weise zu belasten.

Viel bedeutsamer als die Wünsche der Zentrnmspresse, die nur als Symptome
Beachtung verdienen, sind die weitschnnenden Anregungen, die Graf Posadowsky
wegen des sozialpolitischen Unterbaus jüngst im Reichstage gegeben hat. Weit
wichtiger -- wenn auch vielleicht weniger blendend als die Fortsetzung des babylonischen
Turmbans unsrer sozialpolitischen Gesetzgebung uach oben -- ist die Verbreiterung
seiner Fundamente. So wie der Reichstag die Sache sich vorstellt, daß der Bundesrat
allein cliliAenti^w zu prästieren und dafür zu sorgen habe, daß alljährlich ein halbes
oder ein volles Dutzend sozialpolitischer Gesetze vom Stapel laufe, gleichviel ob
sie Sinn und Verstand haben oder nicht -- kann nicht mehr weiter gewirtschaftet
werden. Dieser sozialpolitischen Gesetzgebnngsfülle fehlt heute schou nicht mir der
organische Zusammenhang, sondern auch das Verständnis, ebenso bei der Bevölkerung
wie bei den Behörden. Der Gedanke, eigne Organe zu schaffen, die als lokale
Träger der gesamten sozialpolitischen Gesetzgebung und namentlich des Reichs¬
versicherungswesens dienen sollen, hat sehr viel für sich und wird auch von solchen
freudig begrüßt, die der Ansicht sind, daß wir eher zu viel als zu wenig Behörden
und Beamte haben. Denn eine Entlastung der bestehenden politischen Behörden
von dem gesamten sozialpolitischen Wust ist dringend nötig.

Die Polizei und die ländliche" Verwaltungen müssen endlich einmal wieder
ihren eigentlichen Aufgaben zurückgegeben werden, denen sie seit einem Jahrzehnt
und länger entfremdet worden sind. Richtig wäre es, mit der gesamten sozial¬
politischen Entwicklung und ihrer treibhausartigen Steigerung innezuhalten, bis der
geeignete Unterbau geschaffen worden ist, der denn auch wahrscheinlich sehr bald
klar machen würde, wie viele Mißgriffe im blinden reformatorischen Eifer schon
gemacht worden sind, und wo die bessernde Hand anzulegen ist. Freilich ist es eine
Riesenarbeit, die vielleicht ein andrer als der jetzige Staatssekretär des Innern mit
seiner gewaltigen Sach- und Fachkenntnis kaum zu leisten verstünde. Aber neben der
Reichsfinanzreform ist es bei weitem das wichtigste, was Deutschland auf dem
innern Gebiete zunächst zu vollbringen hat. Mit diesem Unterbau würde auch erst
die Möglichkeit zu einer rationellen Witwen- und Waisenversicherung geschaffen
werden, die jetzt als ein Phantom völlig in der Luft schwebt. Schon um für die
Ausarbeitung einer so komplizierten Reform die Zeit und die Muße und die
Arbeitskräfte zu haben, wäre ein Stillstand in dem gesamten Weiterbau so lange
geboten, bis die Fundamente geschaffen sein werden. Wird der Reichstag so viel
"§" Einsicht haben?




Adam Smith.

Als 49. Band der bei Ernst Hofmann Co. in Berlin
erscheinenden Sammlung "Geisteshelden" habe ich Adam Smith herausgegeben.
Der Name des großen Schotten ist jedem Zeitnngleser bekannt, und die meisten
wissen wohl auch von ihm zu sagen, daß er der Begründer der nationalökonomischen
Wissenschaft und der Vater des Freihandels sei, aber nicht mehr, und diese zwei
vermeintlichen Tatsachen ergeben nicht bloß ein sehr kümmerliches, sondern geradezu
ein unrichtiges Bild von dem Manne, was bei der hohen Autorität, die er genießt,
seine praktischen Nachteile hat. Darum wird die Darstellung des Hauptinhalts
seines Wealth of nations in einem populären Buche vielen willkommen sein, denn
ihn sich aus gelehrten Büchern und Werken zusammensuchen, ist doch nicht jeder¬
manns Sache. Meine Kritik des Wealth können ja die, denen sie nicht zusagt,
überschlagen. Außer dem, woran man bei Smiths Namen zuerst denkt, bietet mein
Buch den Lesern dreierlei Neues, das hoffentlich uicht uninteressant gefunden werden
wird. Das erste ist: die erste deutsche Biographie Smiths. Was bisher vorhanden


Maßgebliches und Unmaßgebliches

großen Reichsressorts tatsächlich gar keine Zeit und auch kaum die Arbeitsfähigkeit,
sich auch noch mit den umfangreichen Geschäften des preußischen Staates in Ver¬
antwortlicher Weise zu belasten.

Viel bedeutsamer als die Wünsche der Zentrnmspresse, die nur als Symptome
Beachtung verdienen, sind die weitschnnenden Anregungen, die Graf Posadowsky
wegen des sozialpolitischen Unterbaus jüngst im Reichstage gegeben hat. Weit
wichtiger — wenn auch vielleicht weniger blendend als die Fortsetzung des babylonischen
Turmbans unsrer sozialpolitischen Gesetzgebung uach oben — ist die Verbreiterung
seiner Fundamente. So wie der Reichstag die Sache sich vorstellt, daß der Bundesrat
allein cliliAenti^w zu prästieren und dafür zu sorgen habe, daß alljährlich ein halbes
oder ein volles Dutzend sozialpolitischer Gesetze vom Stapel laufe, gleichviel ob
sie Sinn und Verstand haben oder nicht — kann nicht mehr weiter gewirtschaftet
werden. Dieser sozialpolitischen Gesetzgebnngsfülle fehlt heute schou nicht mir der
organische Zusammenhang, sondern auch das Verständnis, ebenso bei der Bevölkerung
wie bei den Behörden. Der Gedanke, eigne Organe zu schaffen, die als lokale
Träger der gesamten sozialpolitischen Gesetzgebung und namentlich des Reichs¬
versicherungswesens dienen sollen, hat sehr viel für sich und wird auch von solchen
freudig begrüßt, die der Ansicht sind, daß wir eher zu viel als zu wenig Behörden
und Beamte haben. Denn eine Entlastung der bestehenden politischen Behörden
von dem gesamten sozialpolitischen Wust ist dringend nötig.

Die Polizei und die ländliche» Verwaltungen müssen endlich einmal wieder
ihren eigentlichen Aufgaben zurückgegeben werden, denen sie seit einem Jahrzehnt
und länger entfremdet worden sind. Richtig wäre es, mit der gesamten sozial¬
politischen Entwicklung und ihrer treibhausartigen Steigerung innezuhalten, bis der
geeignete Unterbau geschaffen worden ist, der denn auch wahrscheinlich sehr bald
klar machen würde, wie viele Mißgriffe im blinden reformatorischen Eifer schon
gemacht worden sind, und wo die bessernde Hand anzulegen ist. Freilich ist es eine
Riesenarbeit, die vielleicht ein andrer als der jetzige Staatssekretär des Innern mit
seiner gewaltigen Sach- und Fachkenntnis kaum zu leisten verstünde. Aber neben der
Reichsfinanzreform ist es bei weitem das wichtigste, was Deutschland auf dem
innern Gebiete zunächst zu vollbringen hat. Mit diesem Unterbau würde auch erst
die Möglichkeit zu einer rationellen Witwen- und Waisenversicherung geschaffen
werden, die jetzt als ein Phantom völlig in der Luft schwebt. Schon um für die
Ausarbeitung einer so komplizierten Reform die Zeit und die Muße und die
Arbeitskräfte zu haben, wäre ein Stillstand in dem gesamten Weiterbau so lange
geboten, bis die Fundamente geschaffen sein werden. Wird der Reichstag so viel
»§» Einsicht haben?




Adam Smith.

Als 49. Band der bei Ernst Hofmann Co. in Berlin
erscheinenden Sammlung „Geisteshelden" habe ich Adam Smith herausgegeben.
Der Name des großen Schotten ist jedem Zeitnngleser bekannt, und die meisten
wissen wohl auch von ihm zu sagen, daß er der Begründer der nationalökonomischen
Wissenschaft und der Vater des Freihandels sei, aber nicht mehr, und diese zwei
vermeintlichen Tatsachen ergeben nicht bloß ein sehr kümmerliches, sondern geradezu
ein unrichtiges Bild von dem Manne, was bei der hohen Autorität, die er genießt,
seine praktischen Nachteile hat. Darum wird die Darstellung des Hauptinhalts
seines Wealth of nations in einem populären Buche vielen willkommen sein, denn
ihn sich aus gelehrten Büchern und Werken zusammensuchen, ist doch nicht jeder¬
manns Sache. Meine Kritik des Wealth können ja die, denen sie nicht zusagt,
überschlagen. Außer dem, woran man bei Smiths Namen zuerst denkt, bietet mein
Buch den Lesern dreierlei Neues, das hoffentlich uicht uninteressant gefunden werden
wird. Das erste ist: die erste deutsche Biographie Smiths. Was bisher vorhanden


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[0582] Maßgebliches und Unmaßgebliches großen Reichsressorts tatsächlich gar keine Zeit und auch kaum die Arbeitsfähigkeit, sich auch noch mit den umfangreichen Geschäften des preußischen Staates in Ver¬ antwortlicher Weise zu belasten. Viel bedeutsamer als die Wünsche der Zentrnmspresse, die nur als Symptome Beachtung verdienen, sind die weitschnnenden Anregungen, die Graf Posadowsky wegen des sozialpolitischen Unterbaus jüngst im Reichstage gegeben hat. Weit wichtiger — wenn auch vielleicht weniger blendend als die Fortsetzung des babylonischen Turmbans unsrer sozialpolitischen Gesetzgebung uach oben — ist die Verbreiterung seiner Fundamente. So wie der Reichstag die Sache sich vorstellt, daß der Bundesrat allein cliliAenti^w zu prästieren und dafür zu sorgen habe, daß alljährlich ein halbes oder ein volles Dutzend sozialpolitischer Gesetze vom Stapel laufe, gleichviel ob sie Sinn und Verstand haben oder nicht — kann nicht mehr weiter gewirtschaftet werden. Dieser sozialpolitischen Gesetzgebnngsfülle fehlt heute schou nicht mir der organische Zusammenhang, sondern auch das Verständnis, ebenso bei der Bevölkerung wie bei den Behörden. Der Gedanke, eigne Organe zu schaffen, die als lokale Träger der gesamten sozialpolitischen Gesetzgebung und namentlich des Reichs¬ versicherungswesens dienen sollen, hat sehr viel für sich und wird auch von solchen freudig begrüßt, die der Ansicht sind, daß wir eher zu viel als zu wenig Behörden und Beamte haben. Denn eine Entlastung der bestehenden politischen Behörden von dem gesamten sozialpolitischen Wust ist dringend nötig. Die Polizei und die ländliche» Verwaltungen müssen endlich einmal wieder ihren eigentlichen Aufgaben zurückgegeben werden, denen sie seit einem Jahrzehnt und länger entfremdet worden sind. Richtig wäre es, mit der gesamten sozial¬ politischen Entwicklung und ihrer treibhausartigen Steigerung innezuhalten, bis der geeignete Unterbau geschaffen worden ist, der denn auch wahrscheinlich sehr bald klar machen würde, wie viele Mißgriffe im blinden reformatorischen Eifer schon gemacht worden sind, und wo die bessernde Hand anzulegen ist. Freilich ist es eine Riesenarbeit, die vielleicht ein andrer als der jetzige Staatssekretär des Innern mit seiner gewaltigen Sach- und Fachkenntnis kaum zu leisten verstünde. Aber neben der Reichsfinanzreform ist es bei weitem das wichtigste, was Deutschland auf dem innern Gebiete zunächst zu vollbringen hat. Mit diesem Unterbau würde auch erst die Möglichkeit zu einer rationellen Witwen- und Waisenversicherung geschaffen werden, die jetzt als ein Phantom völlig in der Luft schwebt. Schon um für die Ausarbeitung einer so komplizierten Reform die Zeit und die Muße und die Arbeitskräfte zu haben, wäre ein Stillstand in dem gesamten Weiterbau so lange geboten, bis die Fundamente geschaffen sein werden. Wird der Reichstag so viel »§» Einsicht haben? Adam Smith. Als 49. Band der bei Ernst Hofmann Co. in Berlin erscheinenden Sammlung „Geisteshelden" habe ich Adam Smith herausgegeben. Der Name des großen Schotten ist jedem Zeitnngleser bekannt, und die meisten wissen wohl auch von ihm zu sagen, daß er der Begründer der nationalökonomischen Wissenschaft und der Vater des Freihandels sei, aber nicht mehr, und diese zwei vermeintlichen Tatsachen ergeben nicht bloß ein sehr kümmerliches, sondern geradezu ein unrichtiges Bild von dem Manne, was bei der hohen Autorität, die er genießt, seine praktischen Nachteile hat. Darum wird die Darstellung des Hauptinhalts seines Wealth of nations in einem populären Buche vielen willkommen sein, denn ihn sich aus gelehrten Büchern und Werken zusammensuchen, ist doch nicht jeder¬ manns Sache. Meine Kritik des Wealth können ja die, denen sie nicht zusagt, überschlagen. Außer dem, woran man bei Smiths Namen zuerst denkt, bietet mein Buch den Lesern dreierlei Neues, das hoffentlich uicht uninteressant gefunden werden wird. Das erste ist: die erste deutsche Biographie Smiths. Was bisher vorhanden

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_87477/582>, abgerufen am 04.05.2024.