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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

vier im Wirtschaftlichen Schutzverband zu Hamburg gehaltne Reden über die poli¬
tische Entwicklung in Deutschland, die Arbeiterfrage, die moderne Frauenbewegung
und die moderne Literatur, die recht verständige Ansichten enthalten. Die Tätig¬
keit des Schutzverbandes und die Hamburger Wahlrechtsänderung werden im letzten
Vortrage als Reaktion des Individualismus gegen "die terroristischen Ansprüche
des proletarischen Naturalismus" charakterisiert.


Franz Hanfstängls Kunstverlag in München.

Wir machen zuerst auf
den großartigen neuesten Berlagskatalog aufmerksam, der auf 200 Seiten die Ab¬
teilung "Galeriepublikationen" verzeichnet. Er ist alphabetisch nach den Meister¬
namen geordnet und umfaßt die Hauptsammlungen von Deutschland, Belgien, Holland,
England, Italien, Österreich-Ungarn und Rußland. Es fehlen also nur der Louvre
und der Prado. Die Blätter werden als unveränderliche Kohle- oder Silber-
Photographien und als Pigmentdrucke in sechs Formaten von 75 Pfennigen an ge¬
liefert. Es kauft sie der Einzelne nach seiner Wahl, und die Buchhändler legen
sie den Netzdrucken ihrer Bücher zugrunde. Was wäre unsre ganze kunstgeschichtliche
Illustration ohne Hanfstängls Aufnahmen! Nach einer beschränkten, immerhin aber
doch noch sehr großen Zahl von Originalen werden auch photomechanische Re¬
produktionen im künstlerischen Charakter einer Radierung, nur noch treuer als diese,
hergestellt. Diese Hanfstä'nglschen "Gravuren" sind Kunstblätter, die nicht auf eine
Linie gestellt werden dürfen mit dem vielen minderwertigen Zeug, das neuerdings
unter demselben Namen auf den Markt gebracht, und weil es dann vielleicht fünfzig
Pfennige oder eine Mark pro Blatt kostet, dem Publikum als halb geschenkt an¬
gepriesen wird. Hanfstängls Remarquedrucke auf Japanpapier, z. B. nach einem
Rembrandtschen Porträt, haben überhaupt nicht ihresgleichen. Wer unter den ihm
bekannten Originalen einen Liebling hat, den er täglich an der Wand seines Zimmers
sehen möchte, kann sich das kleinste Format in dieser ReProduktionsweise auf China-
Papier (50x37 Zentimeter Blattgröße) schon für 3 Mark verschaffen. Die größern
Formate, z. B. Imperial (auf China 15, auf Japan 30 Mark), machen eine ganz
wundervolle Wirkung. Und das Auge braucht geradezu von Zeit zu Zeit den
Eindruck des Echten, damit es die Fähigkeit, Qualitäten zu unterscheiden, nicht ein¬
büßt. -- Für Musikfreunde hat Hanfstängl ganz kürzlich einen besondern Katalog
über Kunstblätter nach Darstellungen aus Opern und nach Musikerporträts heraus¬
gegeben, der schon als Buch mit seinen hundert kleinen Illustrationen (vorwiegend
Richard Wagner und was mit ihm zusammenhängt) eine willkommne Gabe sein
wird. Er kostet 50 Pfennige. -- Endlich empfehlen wir noch als neueste Künstler¬
biographie desselben Verlags "Adolph von Menzel" von Franz Hermann Meißner,
82 Seiten in Großquart mit vielen Textabbildungen und Lichtbrücken (4 Mark).
Jedenfalls das Beste und Billigste, was sich jemand anschaffen kann. Und am
Ende ist und bleibt doch Menzel der einzige unbestrittne Künstler, den unsre Zeit
gehabt hat, den namentlich auch die Ausländer ohne Vorbehalt gelten lassen, wenn
sie auch nicht soviel darum hermachen, wie wir um Robim oder Meunier. "Ob man,
sagt Meißner, ihn immer zu den Ganzgroßen der Kunstgeschichte zählen wird, zögere
ich zu entscheiden." Wir dürfen diese Sorge der Zukunft überlassen und meinen
nur, daß dann Böcklin, Klinger und Thoma, auf die Meißner öfter vergleichend
hinweist, noch weniger Aussicht auf die künftige "Ganzgröße" haben. "Wenn je
wieder die Erkenntnis dämmern sollte, daß eine ernsthafte Kunst, die vor den Nach¬
fahren nicht zu erröten braucht, ohne eine hohe persönliche Bildung des Künstlers
nicht möglich ist, dann wird Menzel der tauglichste Schulmeister der Jungen werden."
Ganz unsre Ansicht!


Maßgebliches und Unmaßgebliches

vier im Wirtschaftlichen Schutzverband zu Hamburg gehaltne Reden über die poli¬
tische Entwicklung in Deutschland, die Arbeiterfrage, die moderne Frauenbewegung
und die moderne Literatur, die recht verständige Ansichten enthalten. Die Tätig¬
keit des Schutzverbandes und die Hamburger Wahlrechtsänderung werden im letzten
Vortrage als Reaktion des Individualismus gegen „die terroristischen Ansprüche
des proletarischen Naturalismus" charakterisiert.


Franz Hanfstängls Kunstverlag in München.

Wir machen zuerst auf
den großartigen neuesten Berlagskatalog aufmerksam, der auf 200 Seiten die Ab¬
teilung „Galeriepublikationen" verzeichnet. Er ist alphabetisch nach den Meister¬
namen geordnet und umfaßt die Hauptsammlungen von Deutschland, Belgien, Holland,
England, Italien, Österreich-Ungarn und Rußland. Es fehlen also nur der Louvre
und der Prado. Die Blätter werden als unveränderliche Kohle- oder Silber-
Photographien und als Pigmentdrucke in sechs Formaten von 75 Pfennigen an ge¬
liefert. Es kauft sie der Einzelne nach seiner Wahl, und die Buchhändler legen
sie den Netzdrucken ihrer Bücher zugrunde. Was wäre unsre ganze kunstgeschichtliche
Illustration ohne Hanfstängls Aufnahmen! Nach einer beschränkten, immerhin aber
doch noch sehr großen Zahl von Originalen werden auch photomechanische Re¬
produktionen im künstlerischen Charakter einer Radierung, nur noch treuer als diese,
hergestellt. Diese Hanfstä'nglschen „Gravuren" sind Kunstblätter, die nicht auf eine
Linie gestellt werden dürfen mit dem vielen minderwertigen Zeug, das neuerdings
unter demselben Namen auf den Markt gebracht, und weil es dann vielleicht fünfzig
Pfennige oder eine Mark pro Blatt kostet, dem Publikum als halb geschenkt an¬
gepriesen wird. Hanfstängls Remarquedrucke auf Japanpapier, z. B. nach einem
Rembrandtschen Porträt, haben überhaupt nicht ihresgleichen. Wer unter den ihm
bekannten Originalen einen Liebling hat, den er täglich an der Wand seines Zimmers
sehen möchte, kann sich das kleinste Format in dieser ReProduktionsweise auf China-
Papier (50x37 Zentimeter Blattgröße) schon für 3 Mark verschaffen. Die größern
Formate, z. B. Imperial (auf China 15, auf Japan 30 Mark), machen eine ganz
wundervolle Wirkung. Und das Auge braucht geradezu von Zeit zu Zeit den
Eindruck des Echten, damit es die Fähigkeit, Qualitäten zu unterscheiden, nicht ein¬
büßt. — Für Musikfreunde hat Hanfstängl ganz kürzlich einen besondern Katalog
über Kunstblätter nach Darstellungen aus Opern und nach Musikerporträts heraus¬
gegeben, der schon als Buch mit seinen hundert kleinen Illustrationen (vorwiegend
Richard Wagner und was mit ihm zusammenhängt) eine willkommne Gabe sein
wird. Er kostet 50 Pfennige. — Endlich empfehlen wir noch als neueste Künstler¬
biographie desselben Verlags „Adolph von Menzel" von Franz Hermann Meißner,
82 Seiten in Großquart mit vielen Textabbildungen und Lichtbrücken (4 Mark).
Jedenfalls das Beste und Billigste, was sich jemand anschaffen kann. Und am
Ende ist und bleibt doch Menzel der einzige unbestrittne Künstler, den unsre Zeit
gehabt hat, den namentlich auch die Ausländer ohne Vorbehalt gelten lassen, wenn
sie auch nicht soviel darum hermachen, wie wir um Robim oder Meunier. „Ob man,
sagt Meißner, ihn immer zu den Ganzgroßen der Kunstgeschichte zählen wird, zögere
ich zu entscheiden." Wir dürfen diese Sorge der Zukunft überlassen und meinen
nur, daß dann Böcklin, Klinger und Thoma, auf die Meißner öfter vergleichend
hinweist, noch weniger Aussicht auf die künftige „Ganzgröße" haben. „Wenn je
wieder die Erkenntnis dämmern sollte, daß eine ernsthafte Kunst, die vor den Nach¬
fahren nicht zu erröten braucht, ohne eine hohe persönliche Bildung des Künstlers
nicht möglich ist, dann wird Menzel der tauglichste Schulmeister der Jungen werden."
Ganz unsre Ansicht!


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[0391] Maßgebliches und Unmaßgebliches vier im Wirtschaftlichen Schutzverband zu Hamburg gehaltne Reden über die poli¬ tische Entwicklung in Deutschland, die Arbeiterfrage, die moderne Frauenbewegung und die moderne Literatur, die recht verständige Ansichten enthalten. Die Tätig¬ keit des Schutzverbandes und die Hamburger Wahlrechtsänderung werden im letzten Vortrage als Reaktion des Individualismus gegen „die terroristischen Ansprüche des proletarischen Naturalismus" charakterisiert. Franz Hanfstängls Kunstverlag in München. Wir machen zuerst auf den großartigen neuesten Berlagskatalog aufmerksam, der auf 200 Seiten die Ab¬ teilung „Galeriepublikationen" verzeichnet. Er ist alphabetisch nach den Meister¬ namen geordnet und umfaßt die Hauptsammlungen von Deutschland, Belgien, Holland, England, Italien, Österreich-Ungarn und Rußland. Es fehlen also nur der Louvre und der Prado. Die Blätter werden als unveränderliche Kohle- oder Silber- Photographien und als Pigmentdrucke in sechs Formaten von 75 Pfennigen an ge¬ liefert. Es kauft sie der Einzelne nach seiner Wahl, und die Buchhändler legen sie den Netzdrucken ihrer Bücher zugrunde. Was wäre unsre ganze kunstgeschichtliche Illustration ohne Hanfstängls Aufnahmen! Nach einer beschränkten, immerhin aber doch noch sehr großen Zahl von Originalen werden auch photomechanische Re¬ produktionen im künstlerischen Charakter einer Radierung, nur noch treuer als diese, hergestellt. Diese Hanfstä'nglschen „Gravuren" sind Kunstblätter, die nicht auf eine Linie gestellt werden dürfen mit dem vielen minderwertigen Zeug, das neuerdings unter demselben Namen auf den Markt gebracht, und weil es dann vielleicht fünfzig Pfennige oder eine Mark pro Blatt kostet, dem Publikum als halb geschenkt an¬ gepriesen wird. Hanfstängls Remarquedrucke auf Japanpapier, z. B. nach einem Rembrandtschen Porträt, haben überhaupt nicht ihresgleichen. Wer unter den ihm bekannten Originalen einen Liebling hat, den er täglich an der Wand seines Zimmers sehen möchte, kann sich das kleinste Format in dieser ReProduktionsweise auf China- Papier (50x37 Zentimeter Blattgröße) schon für 3 Mark verschaffen. Die größern Formate, z. B. Imperial (auf China 15, auf Japan 30 Mark), machen eine ganz wundervolle Wirkung. Und das Auge braucht geradezu von Zeit zu Zeit den Eindruck des Echten, damit es die Fähigkeit, Qualitäten zu unterscheiden, nicht ein¬ büßt. — Für Musikfreunde hat Hanfstängl ganz kürzlich einen besondern Katalog über Kunstblätter nach Darstellungen aus Opern und nach Musikerporträts heraus¬ gegeben, der schon als Buch mit seinen hundert kleinen Illustrationen (vorwiegend Richard Wagner und was mit ihm zusammenhängt) eine willkommne Gabe sein wird. Er kostet 50 Pfennige. — Endlich empfehlen wir noch als neueste Künstler¬ biographie desselben Verlags „Adolph von Menzel" von Franz Hermann Meißner, 82 Seiten in Großquart mit vielen Textabbildungen und Lichtbrücken (4 Mark). Jedenfalls das Beste und Billigste, was sich jemand anschaffen kann. Und am Ende ist und bleibt doch Menzel der einzige unbestrittne Künstler, den unsre Zeit gehabt hat, den namentlich auch die Ausländer ohne Vorbehalt gelten lassen, wenn sie auch nicht soviel darum hermachen, wie wir um Robim oder Meunier. „Ob man, sagt Meißner, ihn immer zu den Ganzgroßen der Kunstgeschichte zählen wird, zögere ich zu entscheiden." Wir dürfen diese Sorge der Zukunft überlassen und meinen nur, daß dann Böcklin, Klinger und Thoma, auf die Meißner öfter vergleichend hinweist, noch weniger Aussicht auf die künftige „Ganzgröße" haben. „Wenn je wieder die Erkenntnis dämmern sollte, daß eine ernsthafte Kunst, die vor den Nach¬ fahren nicht zu erröten braucht, ohne eine hohe persönliche Bildung des Künstlers nicht möglich ist, dann wird Menzel der tauglichste Schulmeister der Jungen werden." Ganz unsre Ansicht!

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/391>, abgerufen am 30.04.2024.