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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

müssen doch andre Leute jeden mit mühseliger Arbeit verdienten Groschen ver¬
steuern; ob dadurch der Häuserbau erschwert und verteuert wird, wollen wir ab¬
warten. Ferner: Voigt behauptet, daß das Sperren von Baugrund zum Zwecke
der Preissteigerung nicht vorkomme, die Organe der Bodenbesitzreformer aber führen
Fälle dieser Praxis an. Um entscheiden zu können, wer von beiden Recht hat,
wüßte man die fraglichen Fälle an Ort und Stelle untersuchen können. Sodann
wird, wenn auch Voigt in allem einzelnen Recht haben sollte, damit die Ansicht
derer nicht widerlegt, die die Anhäufung der Bevölkerung in Großstädten an sich
und aus vielen andern Gründen außer der Wohnungsnot für ein Unglück halten.
Voigt hat ganz Recht, wenn er meint, gut wohnen ist eben, wie alles gute, teuer,
und: solange es überhaupt Elend gibt, wird es auch Wohnungselend geben. Aber
die schlechte Wohnung in der Großstadt wirkt schlimmer als eine vielleicht noch
schlechtere auf dem Lande, die nur als Schlafstätte benutzt wird, weil die Leute
den ganzen Tag im Freien und in gesunder Luft zubringen. Endlich würde ohne
die Agitation der Gesundheitsapostel und der Bodenbesitzreformer der heutige Wett¬
eifer privater Unternehmer und gemeinnütziger Genossenschaften, auch die ärmern Leute
mit menschenwürdigen Wohnungen zu versorgen, nicht wachgerufen worden sein, wie
wan unter anderm aus der Geschichte einiger Hamburger Arbeiterviertel ersieht, die
W.F.Classen erzählt in seinem sehr lesens- und beherzigenswerten Büchlein:
Großstadtheimat. Beobachtungen zur Naturgeschichte des Großstadtvolks. (Ham¬
burg, Gutenbergverlag Dr. Ernst Schulze, 1906.) Der Verfasser leitet einen Lehr¬
lingsverein, ist Mitarbeiter der Gesellschaft "Volksheim" und kennt seine Hamburger
gründlich. Die Wohnungsfrage ist nicht Hauptgegenstand des Buches, sondern wird
nur gelegentlich erörtert. Es enthält eine Reihe von Skizzen, die unter vier Über¬
schriften gebracht sind: Verlorene Volkskinder, Die Jngend unsre Hoffnung, Lehr¬
lingsvereine, Zur Naturgeschichte des Großstadtvolks.


Dilettantismus?

Der Fluch unsrer Frauenbildung ist der Dilettantismus!
Nicht etwa der der Kunst, dieser Dilettantismus ist bis zu einem gewissen Grade
berechtigt, sogar notwendig und gut. Ernsthafte Dilettanten sind des Künstlers
festes Publikum, denn sie werden ihn meist am besten verstehn. Wer irgendein
Instrument spielt, wird in einer Komposition die Melodienführung und die Harmonik
besser erfassen und das Ganze rascher nachempfinden können, als wer sich nur auf
dus Höre" beschränkt. Wer nach der Natur zeichnet und malt, dem wird ganz
unbewußt der Blick geschärft für Formen, und er wird ein feineres und wahreres
"arbengefuhl erlangen als der, dem sich Linien und Farben nie in praktischer
Wirklichkeit als "Problem" entgegengestellt haben. Und so auf allen Gebieten, je
Mehr man sich mit einer Kunst beschäftigt, desto tiefer wird das Interesse und
auch das Verständnis für sie. Wie anders soll überhaupt die Kunst Gemeingut
werden? vilstwis heißt gern haben: je mehr und selbsttätiger wir die Kunst lieben,
um so besser.

Es gibt aber noch eine andre Art von Dilettantismus, der, bei dem sich das
^isttöi-o auf die eigne Person bezieht. Und diesem Bildungsdilettantismus huldigen
leider viele Frauen häufig und eifrig. Ihnen kommt es nicht auf die Dinge an,
pudern darauf, sich mit einem gewissen Können und Wissen auszustatten, um mit-
^°en zu können, um sich geistig zu schmücken. Es ist zum Beispiel eine traurige
^"tsache, daß Frauen durchschnittlich ihr ganzes Wissen immer aus zweiter Hand
beziehn. Ganz harmlos; sie merken kaum, daß das ja gar kein persönliches
"wissen" gibt! Beispielsweise lesen sie eine -- meinetwegen ausgezeichnete --
Kntck über Darwin, über Harnack. über Dante -- im Handumdrehn glauben sie


Maßgebliches und Unmaßgebliches

müssen doch andre Leute jeden mit mühseliger Arbeit verdienten Groschen ver¬
steuern; ob dadurch der Häuserbau erschwert und verteuert wird, wollen wir ab¬
warten. Ferner: Voigt behauptet, daß das Sperren von Baugrund zum Zwecke
der Preissteigerung nicht vorkomme, die Organe der Bodenbesitzreformer aber führen
Fälle dieser Praxis an. Um entscheiden zu können, wer von beiden Recht hat,
wüßte man die fraglichen Fälle an Ort und Stelle untersuchen können. Sodann
wird, wenn auch Voigt in allem einzelnen Recht haben sollte, damit die Ansicht
derer nicht widerlegt, die die Anhäufung der Bevölkerung in Großstädten an sich
und aus vielen andern Gründen außer der Wohnungsnot für ein Unglück halten.
Voigt hat ganz Recht, wenn er meint, gut wohnen ist eben, wie alles gute, teuer,
und: solange es überhaupt Elend gibt, wird es auch Wohnungselend geben. Aber
die schlechte Wohnung in der Großstadt wirkt schlimmer als eine vielleicht noch
schlechtere auf dem Lande, die nur als Schlafstätte benutzt wird, weil die Leute
den ganzen Tag im Freien und in gesunder Luft zubringen. Endlich würde ohne
die Agitation der Gesundheitsapostel und der Bodenbesitzreformer der heutige Wett¬
eifer privater Unternehmer und gemeinnütziger Genossenschaften, auch die ärmern Leute
mit menschenwürdigen Wohnungen zu versorgen, nicht wachgerufen worden sein, wie
wan unter anderm aus der Geschichte einiger Hamburger Arbeiterviertel ersieht, die
W.F.Classen erzählt in seinem sehr lesens- und beherzigenswerten Büchlein:
Großstadtheimat. Beobachtungen zur Naturgeschichte des Großstadtvolks. (Ham¬
burg, Gutenbergverlag Dr. Ernst Schulze, 1906.) Der Verfasser leitet einen Lehr¬
lingsverein, ist Mitarbeiter der Gesellschaft „Volksheim" und kennt seine Hamburger
gründlich. Die Wohnungsfrage ist nicht Hauptgegenstand des Buches, sondern wird
nur gelegentlich erörtert. Es enthält eine Reihe von Skizzen, die unter vier Über¬
schriften gebracht sind: Verlorene Volkskinder, Die Jngend unsre Hoffnung, Lehr¬
lingsvereine, Zur Naturgeschichte des Großstadtvolks.


Dilettantismus?

Der Fluch unsrer Frauenbildung ist der Dilettantismus!
Nicht etwa der der Kunst, dieser Dilettantismus ist bis zu einem gewissen Grade
berechtigt, sogar notwendig und gut. Ernsthafte Dilettanten sind des Künstlers
festes Publikum, denn sie werden ihn meist am besten verstehn. Wer irgendein
Instrument spielt, wird in einer Komposition die Melodienführung und die Harmonik
besser erfassen und das Ganze rascher nachempfinden können, als wer sich nur auf
dus Höre» beschränkt. Wer nach der Natur zeichnet und malt, dem wird ganz
unbewußt der Blick geschärft für Formen, und er wird ein feineres und wahreres
»arbengefuhl erlangen als der, dem sich Linien und Farben nie in praktischer
Wirklichkeit als „Problem" entgegengestellt haben. Und so auf allen Gebieten, je
Mehr man sich mit einer Kunst beschäftigt, desto tiefer wird das Interesse und
auch das Verständnis für sie. Wie anders soll überhaupt die Kunst Gemeingut
werden? vilstwis heißt gern haben: je mehr und selbsttätiger wir die Kunst lieben,
um so besser.

Es gibt aber noch eine andre Art von Dilettantismus, der, bei dem sich das
^isttöi-o auf die eigne Person bezieht. Und diesem Bildungsdilettantismus huldigen
leider viele Frauen häufig und eifrig. Ihnen kommt es nicht auf die Dinge an,
pudern darauf, sich mit einem gewissen Können und Wissen auszustatten, um mit-
^°en zu können, um sich geistig zu schmücken. Es ist zum Beispiel eine traurige
^"tsache, daß Frauen durchschnittlich ihr ganzes Wissen immer aus zweiter Hand
beziehn. Ganz harmlos; sie merken kaum, daß das ja gar kein persönliches
"wissen" gibt! Beispielsweise lesen sie eine — meinetwegen ausgezeichnete —
Kntck über Darwin, über Harnack. über Dante — im Handumdrehn glauben sie


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[0443] Maßgebliches und Unmaßgebliches müssen doch andre Leute jeden mit mühseliger Arbeit verdienten Groschen ver¬ steuern; ob dadurch der Häuserbau erschwert und verteuert wird, wollen wir ab¬ warten. Ferner: Voigt behauptet, daß das Sperren von Baugrund zum Zwecke der Preissteigerung nicht vorkomme, die Organe der Bodenbesitzreformer aber führen Fälle dieser Praxis an. Um entscheiden zu können, wer von beiden Recht hat, wüßte man die fraglichen Fälle an Ort und Stelle untersuchen können. Sodann wird, wenn auch Voigt in allem einzelnen Recht haben sollte, damit die Ansicht derer nicht widerlegt, die die Anhäufung der Bevölkerung in Großstädten an sich und aus vielen andern Gründen außer der Wohnungsnot für ein Unglück halten. Voigt hat ganz Recht, wenn er meint, gut wohnen ist eben, wie alles gute, teuer, und: solange es überhaupt Elend gibt, wird es auch Wohnungselend geben. Aber die schlechte Wohnung in der Großstadt wirkt schlimmer als eine vielleicht noch schlechtere auf dem Lande, die nur als Schlafstätte benutzt wird, weil die Leute den ganzen Tag im Freien und in gesunder Luft zubringen. Endlich würde ohne die Agitation der Gesundheitsapostel und der Bodenbesitzreformer der heutige Wett¬ eifer privater Unternehmer und gemeinnütziger Genossenschaften, auch die ärmern Leute mit menschenwürdigen Wohnungen zu versorgen, nicht wachgerufen worden sein, wie wan unter anderm aus der Geschichte einiger Hamburger Arbeiterviertel ersieht, die W.F.Classen erzählt in seinem sehr lesens- und beherzigenswerten Büchlein: Großstadtheimat. Beobachtungen zur Naturgeschichte des Großstadtvolks. (Ham¬ burg, Gutenbergverlag Dr. Ernst Schulze, 1906.) Der Verfasser leitet einen Lehr¬ lingsverein, ist Mitarbeiter der Gesellschaft „Volksheim" und kennt seine Hamburger gründlich. Die Wohnungsfrage ist nicht Hauptgegenstand des Buches, sondern wird nur gelegentlich erörtert. Es enthält eine Reihe von Skizzen, die unter vier Über¬ schriften gebracht sind: Verlorene Volkskinder, Die Jngend unsre Hoffnung, Lehr¬ lingsvereine, Zur Naturgeschichte des Großstadtvolks. Dilettantismus? Der Fluch unsrer Frauenbildung ist der Dilettantismus! Nicht etwa der der Kunst, dieser Dilettantismus ist bis zu einem gewissen Grade berechtigt, sogar notwendig und gut. Ernsthafte Dilettanten sind des Künstlers festes Publikum, denn sie werden ihn meist am besten verstehn. Wer irgendein Instrument spielt, wird in einer Komposition die Melodienführung und die Harmonik besser erfassen und das Ganze rascher nachempfinden können, als wer sich nur auf dus Höre» beschränkt. Wer nach der Natur zeichnet und malt, dem wird ganz unbewußt der Blick geschärft für Formen, und er wird ein feineres und wahreres »arbengefuhl erlangen als der, dem sich Linien und Farben nie in praktischer Wirklichkeit als „Problem" entgegengestellt haben. Und so auf allen Gebieten, je Mehr man sich mit einer Kunst beschäftigt, desto tiefer wird das Interesse und auch das Verständnis für sie. Wie anders soll überhaupt die Kunst Gemeingut werden? vilstwis heißt gern haben: je mehr und selbsttätiger wir die Kunst lieben, um so besser. Es gibt aber noch eine andre Art von Dilettantismus, der, bei dem sich das ^isttöi-o auf die eigne Person bezieht. Und diesem Bildungsdilettantismus huldigen leider viele Frauen häufig und eifrig. Ihnen kommt es nicht auf die Dinge an, pudern darauf, sich mit einem gewissen Können und Wissen auszustatten, um mit- ^°en zu können, um sich geistig zu schmücken. Es ist zum Beispiel eine traurige ^"tsache, daß Frauen durchschnittlich ihr ganzes Wissen immer aus zweiter Hand beziehn. Ganz harmlos; sie merken kaum, daß das ja gar kein persönliches "wissen" gibt! Beispielsweise lesen sie eine — meinetwegen ausgezeichnete — Kntck über Darwin, über Harnack. über Dante — im Handumdrehn glauben sie

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/443>, abgerufen am 30.04.2024.