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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Welchen Erfolg hatte diese gewiß mannhafte Erklärung eines süddeutschen
Fürsten? Preußen schloß 1795 im April den Frieden mit Frankreich zu Basel,
und diesem Frieden traten Sachsen, Hannover und Hessen-Kassel bei. Frankreich
blieb im Besitze des linken Rheinufers. Deutschland zersplitterte sich dadurch immer
mehr. Dem am 12. Juli 1806 geschlossenen Rheinbunde gliederten sich später alle
deutschen Fürsten mit Ausnahme von Österreich, Preußen, Braunschweig und Kur¬
hessen an. Kurhessen kam aber dann unter die direkte Gewalt von Napoleons
Bruder Mröme, dem König von Westfalen, und 1812 zog ganz Deutschland, auch
Österreich und Preußen, mit Napoleon nach Rußland. So traurig die Rhein¬
bundszeit für Deutschland war, so kann man aber doch bei Erwägung der ge¬
schilderten Verhältnisse den Süddeutschen allein die Schuld nicht beimessen. "Wir
waren vielmehr allzumal Sünder." Mögen unserm Vaterlande solche Zeiten für
<L. v. H. alle Zukunft erspart bleiben!


Zur religiösen Bewegung.

Unter dem Titel Neue Pfade zum alten
Gott gibt der Pfarrer F. Gerstung (bei Paul Waetzel in Freiburg i. B. und
Leipzig) dünne Bände von verschiednen Verfassern heraus, von denen bisher neun
erschienen sind. Der Titel soll wohl nicht besagen, daß der Herausgeber und seine
Mitarbeiter diese Pfade, mit denen wir längst vertraut sind, entdeckt hätten, sondern
mir, daß sie erst seit etwa fünfzig Jahren gegangen werden. Gleichgestimmten
werden diese Büchlein zur Ermunterung dienen, den eingeschlagnen Weg fortzusetzen,
und werden ihnen manchen neuen schönen Ausblick eröffnen. Karl König weist
in "Gott; warum wir bei ihm bleiben müssen", den Gottesglauben als die Offen¬
barung unsers eignen tiefsten Wesens nach. "Die Seele hat ein Recht darauf, an
ihre besten Güter zu glauben." Die Bedenken freilich, die gerade die feinsten unter
den modernen Seelen gegen die Annahme eines Persönlichen Gottes hegen, nimmt
er zu leicht. Die Erwartung, daß ihnen Gerstung in seinem Beitrage: "Die
Welt an sich -- für mich" gerecht werden werde, hat sich nicht ganz erfüllt. Er
geht von einer Predigt aus, die er gehört hat, über die Welt, die wir nicht lieben
sollen. Der Kosmos könne damit doch nicht gemeint sein. Und wie sichs bei dem
Verfasser des vortrefflichen "Glaubensbekenntnisses eines Bienenvaters" von selbst
versteht, weist er überzeugend und geistreich nach, "daß die Analyse der Welt und
des Weltgeschehens mit absoluter Naturnotwendigkeit bei der Bejahung des Gottes¬
glaubens, nicht aber bei seiner Verneinung ankommen muß". Was jedoch dann
die Welt für uns betrifft, so rückt er zwar dem Übel näher auf den Leib, zeigt
unter anderen das Opfer als das Grundgesetz des Lebens auf, allein abgesehen von
dieser chemisch-biologischen Erörterung, die den Unterschied zwischen unfühlenden
chemischen Elementen und fühlenden Wesen unbeachtet läßt, läuft die Rechtfertigung
der Leiden auf die bekannten Trostgründe der alten Theologie hinaus. Das wissen
wir freilich, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen. Und wenn
wir über den engen Kreis, den die kirchliche Lehre vom Seelenheil absteckt, hinausgehn,
so finden wir außerdem im Leben aller zu etwas Bedeutenden bestimmten Menschen
die Spuren einer Führung, die gerade die Leiden des Helden für seine Vollendung
und Ausrüstung wirksam macht. Wir alle, die wir die bessern Lose gezogen haben,
haben für unsre Personen keine Beschwerde gegen unsern Herrgott. Aber der Blick
des modernen Menschen schweift über die ganze Erde und über die vergangnen
Jahrtausende und findet da Milliarden Menschen, bei denen von einer "Selbst¬
behauptung und Entfaltung der Kräfte des wahren Ichs", der das Leiden dienen
soll, gar keine Rede sein kann, deren Leiden so sinnlos und zwecklos erscheinen, daß
wir es der orthodoxen Theologie verzeihen müssen, wenn sie zwei Willkürakte


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Welchen Erfolg hatte diese gewiß mannhafte Erklärung eines süddeutschen
Fürsten? Preußen schloß 1795 im April den Frieden mit Frankreich zu Basel,
und diesem Frieden traten Sachsen, Hannover und Hessen-Kassel bei. Frankreich
blieb im Besitze des linken Rheinufers. Deutschland zersplitterte sich dadurch immer
mehr. Dem am 12. Juli 1806 geschlossenen Rheinbunde gliederten sich später alle
deutschen Fürsten mit Ausnahme von Österreich, Preußen, Braunschweig und Kur¬
hessen an. Kurhessen kam aber dann unter die direkte Gewalt von Napoleons
Bruder Mröme, dem König von Westfalen, und 1812 zog ganz Deutschland, auch
Österreich und Preußen, mit Napoleon nach Rußland. So traurig die Rhein¬
bundszeit für Deutschland war, so kann man aber doch bei Erwägung der ge¬
schilderten Verhältnisse den Süddeutschen allein die Schuld nicht beimessen. „Wir
waren vielmehr allzumal Sünder." Mögen unserm Vaterlande solche Zeiten für
<L. v. H. alle Zukunft erspart bleiben!


Zur religiösen Bewegung.

Unter dem Titel Neue Pfade zum alten
Gott gibt der Pfarrer F. Gerstung (bei Paul Waetzel in Freiburg i. B. und
Leipzig) dünne Bände von verschiednen Verfassern heraus, von denen bisher neun
erschienen sind. Der Titel soll wohl nicht besagen, daß der Herausgeber und seine
Mitarbeiter diese Pfade, mit denen wir längst vertraut sind, entdeckt hätten, sondern
mir, daß sie erst seit etwa fünfzig Jahren gegangen werden. Gleichgestimmten
werden diese Büchlein zur Ermunterung dienen, den eingeschlagnen Weg fortzusetzen,
und werden ihnen manchen neuen schönen Ausblick eröffnen. Karl König weist
in „Gott; warum wir bei ihm bleiben müssen", den Gottesglauben als die Offen¬
barung unsers eignen tiefsten Wesens nach. „Die Seele hat ein Recht darauf, an
ihre besten Güter zu glauben." Die Bedenken freilich, die gerade die feinsten unter
den modernen Seelen gegen die Annahme eines Persönlichen Gottes hegen, nimmt
er zu leicht. Die Erwartung, daß ihnen Gerstung in seinem Beitrage: „Die
Welt an sich — für mich" gerecht werden werde, hat sich nicht ganz erfüllt. Er
geht von einer Predigt aus, die er gehört hat, über die Welt, die wir nicht lieben
sollen. Der Kosmos könne damit doch nicht gemeint sein. Und wie sichs bei dem
Verfasser des vortrefflichen „Glaubensbekenntnisses eines Bienenvaters" von selbst
versteht, weist er überzeugend und geistreich nach, „daß die Analyse der Welt und
des Weltgeschehens mit absoluter Naturnotwendigkeit bei der Bejahung des Gottes¬
glaubens, nicht aber bei seiner Verneinung ankommen muß". Was jedoch dann
die Welt für uns betrifft, so rückt er zwar dem Übel näher auf den Leib, zeigt
unter anderen das Opfer als das Grundgesetz des Lebens auf, allein abgesehen von
dieser chemisch-biologischen Erörterung, die den Unterschied zwischen unfühlenden
chemischen Elementen und fühlenden Wesen unbeachtet läßt, läuft die Rechtfertigung
der Leiden auf die bekannten Trostgründe der alten Theologie hinaus. Das wissen
wir freilich, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen. Und wenn
wir über den engen Kreis, den die kirchliche Lehre vom Seelenheil absteckt, hinausgehn,
so finden wir außerdem im Leben aller zu etwas Bedeutenden bestimmten Menschen
die Spuren einer Führung, die gerade die Leiden des Helden für seine Vollendung
und Ausrüstung wirksam macht. Wir alle, die wir die bessern Lose gezogen haben,
haben für unsre Personen keine Beschwerde gegen unsern Herrgott. Aber der Blick
des modernen Menschen schweift über die ganze Erde und über die vergangnen
Jahrtausende und findet da Milliarden Menschen, bei denen von einer „Selbst¬
behauptung und Entfaltung der Kräfte des wahren Ichs", der das Leiden dienen
soll, gar keine Rede sein kann, deren Leiden so sinnlos und zwecklos erscheinen, daß
wir es der orthodoxen Theologie verzeihen müssen, wenn sie zwei Willkürakte


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[0286] Maßgebliches und Unmaßgebliches Welchen Erfolg hatte diese gewiß mannhafte Erklärung eines süddeutschen Fürsten? Preußen schloß 1795 im April den Frieden mit Frankreich zu Basel, und diesem Frieden traten Sachsen, Hannover und Hessen-Kassel bei. Frankreich blieb im Besitze des linken Rheinufers. Deutschland zersplitterte sich dadurch immer mehr. Dem am 12. Juli 1806 geschlossenen Rheinbunde gliederten sich später alle deutschen Fürsten mit Ausnahme von Österreich, Preußen, Braunschweig und Kur¬ hessen an. Kurhessen kam aber dann unter die direkte Gewalt von Napoleons Bruder Mröme, dem König von Westfalen, und 1812 zog ganz Deutschland, auch Österreich und Preußen, mit Napoleon nach Rußland. So traurig die Rhein¬ bundszeit für Deutschland war, so kann man aber doch bei Erwägung der ge¬ schilderten Verhältnisse den Süddeutschen allein die Schuld nicht beimessen. „Wir waren vielmehr allzumal Sünder." Mögen unserm Vaterlande solche Zeiten für <L. v. H. alle Zukunft erspart bleiben! Zur religiösen Bewegung. Unter dem Titel Neue Pfade zum alten Gott gibt der Pfarrer F. Gerstung (bei Paul Waetzel in Freiburg i. B. und Leipzig) dünne Bände von verschiednen Verfassern heraus, von denen bisher neun erschienen sind. Der Titel soll wohl nicht besagen, daß der Herausgeber und seine Mitarbeiter diese Pfade, mit denen wir längst vertraut sind, entdeckt hätten, sondern mir, daß sie erst seit etwa fünfzig Jahren gegangen werden. Gleichgestimmten werden diese Büchlein zur Ermunterung dienen, den eingeschlagnen Weg fortzusetzen, und werden ihnen manchen neuen schönen Ausblick eröffnen. Karl König weist in „Gott; warum wir bei ihm bleiben müssen", den Gottesglauben als die Offen¬ barung unsers eignen tiefsten Wesens nach. „Die Seele hat ein Recht darauf, an ihre besten Güter zu glauben." Die Bedenken freilich, die gerade die feinsten unter den modernen Seelen gegen die Annahme eines Persönlichen Gottes hegen, nimmt er zu leicht. Die Erwartung, daß ihnen Gerstung in seinem Beitrage: „Die Welt an sich — für mich" gerecht werden werde, hat sich nicht ganz erfüllt. Er geht von einer Predigt aus, die er gehört hat, über die Welt, die wir nicht lieben sollen. Der Kosmos könne damit doch nicht gemeint sein. Und wie sichs bei dem Verfasser des vortrefflichen „Glaubensbekenntnisses eines Bienenvaters" von selbst versteht, weist er überzeugend und geistreich nach, „daß die Analyse der Welt und des Weltgeschehens mit absoluter Naturnotwendigkeit bei der Bejahung des Gottes¬ glaubens, nicht aber bei seiner Verneinung ankommen muß". Was jedoch dann die Welt für uns betrifft, so rückt er zwar dem Übel näher auf den Leib, zeigt unter anderen das Opfer als das Grundgesetz des Lebens auf, allein abgesehen von dieser chemisch-biologischen Erörterung, die den Unterschied zwischen unfühlenden chemischen Elementen und fühlenden Wesen unbeachtet läßt, läuft die Rechtfertigung der Leiden auf die bekannten Trostgründe der alten Theologie hinaus. Das wissen wir freilich, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen. Und wenn wir über den engen Kreis, den die kirchliche Lehre vom Seelenheil absteckt, hinausgehn, so finden wir außerdem im Leben aller zu etwas Bedeutenden bestimmten Menschen die Spuren einer Führung, die gerade die Leiden des Helden für seine Vollendung und Ausrüstung wirksam macht. Wir alle, die wir die bessern Lose gezogen haben, haben für unsre Personen keine Beschwerde gegen unsern Herrgott. Aber der Blick des modernen Menschen schweift über die ganze Erde und über die vergangnen Jahrtausende und findet da Milliarden Menschen, bei denen von einer „Selbst¬ behauptung und Entfaltung der Kräfte des wahren Ichs", der das Leiden dienen soll, gar keine Rede sein kann, deren Leiden so sinnlos und zwecklos erscheinen, daß wir es der orthodoxen Theologie verzeihen müssen, wenn sie zwei Willkürakte

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/286>, abgerufen am 29.04.2024.