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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Heimatsehnsucht
Jassy Torrund Novelle von(Schluß)

raueulist und Liebe noch über Männerstarrsinn!

Seit den letzten Apriltagen weilte das Ehepaar Sebaldus in einem
abseits allen Verkehrs gelegnen kleinen schmucken Dörfchen des östlichen
Holsteins, wo es Ruhe, Natur und frische Luft in Fülle gab. Von
dieser letzten fast allzuviel, denu die Frühlingstage zwischen Nord- und
I Ostsee gleichen der Bevölkerung: sie haben etwas Rauhes, Herdes, aber
die klare, kühle, von Erdgeruch gesättigte Luft stählt die Nerven und wirkt sänftigend
auf ein krankes Gemüt.

Maria hatte im Verein mit dem Hausarzt und Hans Recklinghaus einen vier-
wöchigen Urlaub durchgesetzt, zwar gegen den Willen ihres Mannes, aber eine
persönliche Audienz beim Regierungspräsidenten gab ihren Wünschen die Erfüllung.

Mit einer Freude, die sie sich kaum Mühe gab zu verbergen, übernahm
Frau Kirchspielvogt von neuem Mutterpflichten und schwang sich trotz ihrer stadt¬
bekannten Schreibfaulheit jeden Abend zu einem genanen Bericht auf, um die ferne
Mutter über das Wohlergehn ihrer kleinen Schar zu beruhigen. Allen Vieren ging
es gut; die Jungen richteten sich prachtvoll auf dem Gymnasium ein und trugen
ihre bunten Schülermützen mit so viel Stolz und Entzücken, daß die Pflegemutter
wehren mußte, damit sie sie nicht mit ins Bett nähmen. Nur nach langem Zureden
gaben sie sich endlich damit zufrieden, sie Abends über den Bettpfosten zu hängen,
um wenigstens des Nachts davon zu träumen, wie Hubert sagte. Auch das Kleinste
gedieh unter Frau Kirchspielvogts liebevoller Pflege, und diese verstieg sich zu der
kühnen Behauptung, daß Soxhlet noch weit über Mutternahruug ginge. So konnte
Maria in Ruhe ihres neuen Pflcgeamts warten.

Es waren friedliche Tage, und dankbar empfand Maria die Wohltat körper¬
lichen Ausruhens und den sänftigeuden Einfluß, den Wald und Hügel, die Saaten¬
felder in ihrer jungen sprossenden Pracht, der weite, den lichtblauen klaren Frühlings¬
himmel spiegelnde See, diese ganze liebliche Natur, aus der alles Schroffe, Düstere.
Harte durch eine weise und gütige Hand ausgemerzt schien, auf Heinrichs Gemüt
ausübte. Beinahe schien es, als kämen die alten Zeiten wieder, all die Jahre, wo
sie -- in Mann und Kindern aufgehend -- so wunschlos glücklich war.

Auch sie erholte sich in dieser heiligen Stille, fühlte ihre Kräfte wachsen und
ihr Gemüt nach den schweren Wintersorgen neu aufleben. "Heimatfriede!" dachte
sie manchmal, wenn sie über die grünen Saatfelder schaute, die sich in sauften
Wellenlinien gegen den Horizont dehnten, den ein langgestreckter, in bläulichen Tinten
gezeichneter Buchenwald abschloß. Und ihr Fuß trat fester auf den Boden der
Heimaterde, sie atmete in tiefen Zügen die rauhe, herbe, köstlich reine Luft, die
zwischen Nord- und Ostsee weht.

Heinrich war still und freundlich, wie es früher seine Art war, ehe die schwere
.Krankheit sein Wesen wandelte und die Schroffheit seines Charakters herauskehrte.
Der nörgelnde, ewig tadelnde Ton, womit er Maria seit Monaten so unsäglich gequält
hatte, war verstummt und vergessen, nur manchmal wechselte jäh seine Stimmung;




Heimatsehnsucht
Jassy Torrund Novelle von(Schluß)

raueulist und Liebe noch über Männerstarrsinn!

Seit den letzten Apriltagen weilte das Ehepaar Sebaldus in einem
abseits allen Verkehrs gelegnen kleinen schmucken Dörfchen des östlichen
Holsteins, wo es Ruhe, Natur und frische Luft in Fülle gab. Von
dieser letzten fast allzuviel, denu die Frühlingstage zwischen Nord- und
I Ostsee gleichen der Bevölkerung: sie haben etwas Rauhes, Herdes, aber
die klare, kühle, von Erdgeruch gesättigte Luft stählt die Nerven und wirkt sänftigend
auf ein krankes Gemüt.

Maria hatte im Verein mit dem Hausarzt und Hans Recklinghaus einen vier-
wöchigen Urlaub durchgesetzt, zwar gegen den Willen ihres Mannes, aber eine
persönliche Audienz beim Regierungspräsidenten gab ihren Wünschen die Erfüllung.

Mit einer Freude, die sie sich kaum Mühe gab zu verbergen, übernahm
Frau Kirchspielvogt von neuem Mutterpflichten und schwang sich trotz ihrer stadt¬
bekannten Schreibfaulheit jeden Abend zu einem genanen Bericht auf, um die ferne
Mutter über das Wohlergehn ihrer kleinen Schar zu beruhigen. Allen Vieren ging
es gut; die Jungen richteten sich prachtvoll auf dem Gymnasium ein und trugen
ihre bunten Schülermützen mit so viel Stolz und Entzücken, daß die Pflegemutter
wehren mußte, damit sie sie nicht mit ins Bett nähmen. Nur nach langem Zureden
gaben sie sich endlich damit zufrieden, sie Abends über den Bettpfosten zu hängen,
um wenigstens des Nachts davon zu träumen, wie Hubert sagte. Auch das Kleinste
gedieh unter Frau Kirchspielvogts liebevoller Pflege, und diese verstieg sich zu der
kühnen Behauptung, daß Soxhlet noch weit über Mutternahruug ginge. So konnte
Maria in Ruhe ihres neuen Pflcgeamts warten.

Es waren friedliche Tage, und dankbar empfand Maria die Wohltat körper¬
lichen Ausruhens und den sänftigeuden Einfluß, den Wald und Hügel, die Saaten¬
felder in ihrer jungen sprossenden Pracht, der weite, den lichtblauen klaren Frühlings¬
himmel spiegelnde See, diese ganze liebliche Natur, aus der alles Schroffe, Düstere.
Harte durch eine weise und gütige Hand ausgemerzt schien, auf Heinrichs Gemüt
ausübte. Beinahe schien es, als kämen die alten Zeiten wieder, all die Jahre, wo
sie — in Mann und Kindern aufgehend — so wunschlos glücklich war.

Auch sie erholte sich in dieser heiligen Stille, fühlte ihre Kräfte wachsen und
ihr Gemüt nach den schweren Wintersorgen neu aufleben. „Heimatfriede!" dachte
sie manchmal, wenn sie über die grünen Saatfelder schaute, die sich in sauften
Wellenlinien gegen den Horizont dehnten, den ein langgestreckter, in bläulichen Tinten
gezeichneter Buchenwald abschloß. Und ihr Fuß trat fester auf den Boden der
Heimaterde, sie atmete in tiefen Zügen die rauhe, herbe, köstlich reine Luft, die
zwischen Nord- und Ostsee weht.

Heinrich war still und freundlich, wie es früher seine Art war, ehe die schwere
.Krankheit sein Wesen wandelte und die Schroffheit seines Charakters herauskehrte.
Der nörgelnde, ewig tadelnde Ton, womit er Maria seit Monaten so unsäglich gequält
hatte, war verstummt und vergessen, nur manchmal wechselte jäh seine Stimmung;


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[0558] [Abbildung] Heimatsehnsucht Jassy Torrund Novelle von(Schluß) raueulist und Liebe noch über Männerstarrsinn! Seit den letzten Apriltagen weilte das Ehepaar Sebaldus in einem abseits allen Verkehrs gelegnen kleinen schmucken Dörfchen des östlichen Holsteins, wo es Ruhe, Natur und frische Luft in Fülle gab. Von dieser letzten fast allzuviel, denu die Frühlingstage zwischen Nord- und I Ostsee gleichen der Bevölkerung: sie haben etwas Rauhes, Herdes, aber die klare, kühle, von Erdgeruch gesättigte Luft stählt die Nerven und wirkt sänftigend auf ein krankes Gemüt. Maria hatte im Verein mit dem Hausarzt und Hans Recklinghaus einen vier- wöchigen Urlaub durchgesetzt, zwar gegen den Willen ihres Mannes, aber eine persönliche Audienz beim Regierungspräsidenten gab ihren Wünschen die Erfüllung. Mit einer Freude, die sie sich kaum Mühe gab zu verbergen, übernahm Frau Kirchspielvogt von neuem Mutterpflichten und schwang sich trotz ihrer stadt¬ bekannten Schreibfaulheit jeden Abend zu einem genanen Bericht auf, um die ferne Mutter über das Wohlergehn ihrer kleinen Schar zu beruhigen. Allen Vieren ging es gut; die Jungen richteten sich prachtvoll auf dem Gymnasium ein und trugen ihre bunten Schülermützen mit so viel Stolz und Entzücken, daß die Pflegemutter wehren mußte, damit sie sie nicht mit ins Bett nähmen. Nur nach langem Zureden gaben sie sich endlich damit zufrieden, sie Abends über den Bettpfosten zu hängen, um wenigstens des Nachts davon zu träumen, wie Hubert sagte. Auch das Kleinste gedieh unter Frau Kirchspielvogts liebevoller Pflege, und diese verstieg sich zu der kühnen Behauptung, daß Soxhlet noch weit über Mutternahruug ginge. So konnte Maria in Ruhe ihres neuen Pflcgeamts warten. Es waren friedliche Tage, und dankbar empfand Maria die Wohltat körper¬ lichen Ausruhens und den sänftigeuden Einfluß, den Wald und Hügel, die Saaten¬ felder in ihrer jungen sprossenden Pracht, der weite, den lichtblauen klaren Frühlings¬ himmel spiegelnde See, diese ganze liebliche Natur, aus der alles Schroffe, Düstere. Harte durch eine weise und gütige Hand ausgemerzt schien, auf Heinrichs Gemüt ausübte. Beinahe schien es, als kämen die alten Zeiten wieder, all die Jahre, wo sie — in Mann und Kindern aufgehend — so wunschlos glücklich war. Auch sie erholte sich in dieser heiligen Stille, fühlte ihre Kräfte wachsen und ihr Gemüt nach den schweren Wintersorgen neu aufleben. „Heimatfriede!" dachte sie manchmal, wenn sie über die grünen Saatfelder schaute, die sich in sauften Wellenlinien gegen den Horizont dehnten, den ein langgestreckter, in bläulichen Tinten gezeichneter Buchenwald abschloß. Und ihr Fuß trat fester auf den Boden der Heimaterde, sie atmete in tiefen Zügen die rauhe, herbe, köstlich reine Luft, die zwischen Nord- und Ostsee weht. Heinrich war still und freundlich, wie es früher seine Art war, ehe die schwere .Krankheit sein Wesen wandelte und die Schroffheit seines Charakters herauskehrte. Der nörgelnde, ewig tadelnde Ton, womit er Maria seit Monaten so unsäglich gequält hatte, war verstummt und vergessen, nur manchmal wechselte jäh seine Stimmung;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/558>, abgerufen am 29.04.2024.