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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Zweite, 1904 erschienene Auflage. 69. Band der von der Dürrschen Buchhandlung
zu Leipzig herausgegebnen Philosophischen Bibliothek. (Der 1879 erschienene
71. Band dieser Bibliothek enthält die von I. H. von Kirchmann übersetzte berühmte
Theodicee Leibnizens.)


Theodore Roosevelt als Literarhistoriker.

Der Präsident der großen
nordamerikanischen Republik ist einer der vielseitigsten Männer, die sich in her¬
vorragender Stellung befinden. Das vorige Jahr brachte uns eine große Publi¬
kation des erfolgreichen Weidmanns Roosevelt; sein Erlaß über die Aussichten des
Panamakanals, über die sanitären Verbesserungen und die Aufgaben der Jngenieur-
technik auf dem Geld und Menschenleben verschlingenden Isthmus ist überaus
beachtenswert; und mit seinen Bestrebungen zur Vereinfachung der englischen Recht¬
schreibung hat sich der Präsident schon ins eigentliche literarische Gebiet gewagt,
in das er jetzt mit einem Aufsatz über die altirischen Sagas fest eingedrungen ist.
IKs imeloiit ii'ihn Ls^as 1)^ LKsoäoro lioosövolt, im Januarheft von l'Ks vontur^
UggÄ/ins ist keine eigentliche kritische literargeschichtliche Studie; abgesehen davon,
daß damit vielleicht auch eine sanfte c^Me-lo bvllevolentiao der zahlreichen Bürger
irischer Herkunft der Vereinigten Staaten bezweckt ist, schreibt der Präsident nur,
was ihm an der altirischen Literatur besonders gefallen hat und ihm aufgefallen
ist. Dabei zeigt sich der Politiker, Kriegsmann und Jäger von ganz außerordent¬
licher Belesenheit in der Weltliteratur, und die Vergleiche mit Homer, den Artus-
u"d Rolandsagen, Beowulf, der Edda und dem Nibelungenlied sind ebenso zahlreich
wie treffend. Namentlich die Hinweise auf die Ähnlichkeiten der Kulturverhältnisse,
die in den keltisch-irischen Sagas herrschen, mit den homerischen sind aufs höchste
interessierend. So kämpfen die Helden der Chuchülain Sagas vom Streitwagen
herab zusammen mit dem Wagenlenker, der Freund und Genosse des Helden ist
wie die homerischen. Wenn die Kämpfer aus dem Felde heimkehren, heißt die
Königin die Mägde das warme Bad bereit halten, wie im Homer; die Feste und
Mahlzeiten der Helden sind die homerischen. Nicht anders -- fügen wir noch
hinzu -- wie in der Szene, in der Helena auf den Mauern Trojas den Greisen die
griechischen Könige und Helden erklärt, beschreibt die Tochter der Königin Meave
-- aus der nachher die Queen Mad geworden ist -- von dem Dach des Hauses
der Mutter die Art des Streitwagens, Farbe der Pferde, Rüstung usw. der heran¬
kommenden drei Kämpen, wonach die Königin die Einzelnen unterscheidend erkennt
und nennt. Und endlich kann man die Schilderung des Palastes des Odhsseus
oder die Ruinen der Paläste aus der mykenischen Periode vom griechischen Fest¬
lande -- nicht der kretischen -- wohl mit dem aus drei Häusern bestehenden
Palaste des Königs Conchubar zu Emain Machn vergleichen. Sehr hübsch ist
Roosevclts Beobachtung, wie es gekommen ist, daß die irischen Sagas nicht in ein
großes Epos verwoben worden sind wie die homerischen, wie Edda und Nibelungen¬
lied. Auch ihnen wäre dies geschehen, oder sie hätten wenigstens eine definitive
und ineincmdergearbeitetere Form angenommen, wenn sich Irlands Geschichte in einer
ähnlichen Weise entwickelt hätte wie die des alten Griechenlands und seiner Kolonien
oder die andrer Völker des westlichen Europas. Aber furchtbare nationale Tragödien
haben Irlands Geschichte gebrochen. Auf die Wikinger-Plage folgte die cmglo-
normannische Eroberung mit ihren vernichtenden Wirkungen auf Erins nationales
Leben. Die frühen Dichtungen der Barden der grünen Insel konnten sich nicht
entwickeln wie die andern Lays, die nachher die Artus-, Roland- und Siegfried-
sammelgedichte geworden sind. Auch sonst unterscheiden sich diese keltisch-irischen
Sagas von den nordisch-teutonischen Erzählungen. Es läuft viel Übernatürliches
und Romantisches durch sie und mildert ihre Grimmigkeit und Wildheit in ganz


Zweite, 1904 erschienene Auflage. 69. Band der von der Dürrschen Buchhandlung
zu Leipzig herausgegebnen Philosophischen Bibliothek. (Der 1879 erschienene
71. Band dieser Bibliothek enthält die von I. H. von Kirchmann übersetzte berühmte
Theodicee Leibnizens.)


Theodore Roosevelt als Literarhistoriker.

Der Präsident der großen
nordamerikanischen Republik ist einer der vielseitigsten Männer, die sich in her¬
vorragender Stellung befinden. Das vorige Jahr brachte uns eine große Publi¬
kation des erfolgreichen Weidmanns Roosevelt; sein Erlaß über die Aussichten des
Panamakanals, über die sanitären Verbesserungen und die Aufgaben der Jngenieur-
technik auf dem Geld und Menschenleben verschlingenden Isthmus ist überaus
beachtenswert; und mit seinen Bestrebungen zur Vereinfachung der englischen Recht¬
schreibung hat sich der Präsident schon ins eigentliche literarische Gebiet gewagt,
in das er jetzt mit einem Aufsatz über die altirischen Sagas fest eingedrungen ist.
IKs imeloiit ii'ihn Ls^as 1)^ LKsoäoro lioosövolt, im Januarheft von l'Ks vontur^
UggÄ/ins ist keine eigentliche kritische literargeschichtliche Studie; abgesehen davon,
daß damit vielleicht auch eine sanfte c^Me-lo bvllevolentiao der zahlreichen Bürger
irischer Herkunft der Vereinigten Staaten bezweckt ist, schreibt der Präsident nur,
was ihm an der altirischen Literatur besonders gefallen hat und ihm aufgefallen
ist. Dabei zeigt sich der Politiker, Kriegsmann und Jäger von ganz außerordent¬
licher Belesenheit in der Weltliteratur, und die Vergleiche mit Homer, den Artus-
u»d Rolandsagen, Beowulf, der Edda und dem Nibelungenlied sind ebenso zahlreich
wie treffend. Namentlich die Hinweise auf die Ähnlichkeiten der Kulturverhältnisse,
die in den keltisch-irischen Sagas herrschen, mit den homerischen sind aufs höchste
interessierend. So kämpfen die Helden der Chuchülain Sagas vom Streitwagen
herab zusammen mit dem Wagenlenker, der Freund und Genosse des Helden ist
wie die homerischen. Wenn die Kämpfer aus dem Felde heimkehren, heißt die
Königin die Mägde das warme Bad bereit halten, wie im Homer; die Feste und
Mahlzeiten der Helden sind die homerischen. Nicht anders — fügen wir noch
hinzu — wie in der Szene, in der Helena auf den Mauern Trojas den Greisen die
griechischen Könige und Helden erklärt, beschreibt die Tochter der Königin Meave
— aus der nachher die Queen Mad geworden ist — von dem Dach des Hauses
der Mutter die Art des Streitwagens, Farbe der Pferde, Rüstung usw. der heran¬
kommenden drei Kämpen, wonach die Königin die Einzelnen unterscheidend erkennt
und nennt. Und endlich kann man die Schilderung des Palastes des Odhsseus
oder die Ruinen der Paläste aus der mykenischen Periode vom griechischen Fest¬
lande — nicht der kretischen — wohl mit dem aus drei Häusern bestehenden
Palaste des Königs Conchubar zu Emain Machn vergleichen. Sehr hübsch ist
Roosevclts Beobachtung, wie es gekommen ist, daß die irischen Sagas nicht in ein
großes Epos verwoben worden sind wie die homerischen, wie Edda und Nibelungen¬
lied. Auch ihnen wäre dies geschehen, oder sie hätten wenigstens eine definitive
und ineincmdergearbeitetere Form angenommen, wenn sich Irlands Geschichte in einer
ähnlichen Weise entwickelt hätte wie die des alten Griechenlands und seiner Kolonien
oder die andrer Völker des westlichen Europas. Aber furchtbare nationale Tragödien
haben Irlands Geschichte gebrochen. Auf die Wikinger-Plage folgte die cmglo-
normannische Eroberung mit ihren vernichtenden Wirkungen auf Erins nationales
Leben. Die frühen Dichtungen der Barden der grünen Insel konnten sich nicht
entwickeln wie die andern Lays, die nachher die Artus-, Roland- und Siegfried-
sammelgedichte geworden sind. Auch sonst unterscheiden sich diese keltisch-irischen
Sagas von den nordisch-teutonischen Erzählungen. Es läuft viel Übernatürliches
und Romantisches durch sie und mildert ihre Grimmigkeit und Wildheit in ganz


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[0286] Zweite, 1904 erschienene Auflage. 69. Band der von der Dürrschen Buchhandlung zu Leipzig herausgegebnen Philosophischen Bibliothek. (Der 1879 erschienene 71. Band dieser Bibliothek enthält die von I. H. von Kirchmann übersetzte berühmte Theodicee Leibnizens.) Theodore Roosevelt als Literarhistoriker. Der Präsident der großen nordamerikanischen Republik ist einer der vielseitigsten Männer, die sich in her¬ vorragender Stellung befinden. Das vorige Jahr brachte uns eine große Publi¬ kation des erfolgreichen Weidmanns Roosevelt; sein Erlaß über die Aussichten des Panamakanals, über die sanitären Verbesserungen und die Aufgaben der Jngenieur- technik auf dem Geld und Menschenleben verschlingenden Isthmus ist überaus beachtenswert; und mit seinen Bestrebungen zur Vereinfachung der englischen Recht¬ schreibung hat sich der Präsident schon ins eigentliche literarische Gebiet gewagt, in das er jetzt mit einem Aufsatz über die altirischen Sagas fest eingedrungen ist. IKs imeloiit ii'ihn Ls^as 1)^ LKsoäoro lioosövolt, im Januarheft von l'Ks vontur^ UggÄ/ins ist keine eigentliche kritische literargeschichtliche Studie; abgesehen davon, daß damit vielleicht auch eine sanfte c^Me-lo bvllevolentiao der zahlreichen Bürger irischer Herkunft der Vereinigten Staaten bezweckt ist, schreibt der Präsident nur, was ihm an der altirischen Literatur besonders gefallen hat und ihm aufgefallen ist. Dabei zeigt sich der Politiker, Kriegsmann und Jäger von ganz außerordent¬ licher Belesenheit in der Weltliteratur, und die Vergleiche mit Homer, den Artus- u»d Rolandsagen, Beowulf, der Edda und dem Nibelungenlied sind ebenso zahlreich wie treffend. Namentlich die Hinweise auf die Ähnlichkeiten der Kulturverhältnisse, die in den keltisch-irischen Sagas herrschen, mit den homerischen sind aufs höchste interessierend. So kämpfen die Helden der Chuchülain Sagas vom Streitwagen herab zusammen mit dem Wagenlenker, der Freund und Genosse des Helden ist wie die homerischen. Wenn die Kämpfer aus dem Felde heimkehren, heißt die Königin die Mägde das warme Bad bereit halten, wie im Homer; die Feste und Mahlzeiten der Helden sind die homerischen. Nicht anders — fügen wir noch hinzu — wie in der Szene, in der Helena auf den Mauern Trojas den Greisen die griechischen Könige und Helden erklärt, beschreibt die Tochter der Königin Meave — aus der nachher die Queen Mad geworden ist — von dem Dach des Hauses der Mutter die Art des Streitwagens, Farbe der Pferde, Rüstung usw. der heran¬ kommenden drei Kämpen, wonach die Königin die Einzelnen unterscheidend erkennt und nennt. Und endlich kann man die Schilderung des Palastes des Odhsseus oder die Ruinen der Paläste aus der mykenischen Periode vom griechischen Fest¬ lande — nicht der kretischen — wohl mit dem aus drei Häusern bestehenden Palaste des Königs Conchubar zu Emain Machn vergleichen. Sehr hübsch ist Roosevclts Beobachtung, wie es gekommen ist, daß die irischen Sagas nicht in ein großes Epos verwoben worden sind wie die homerischen, wie Edda und Nibelungen¬ lied. Auch ihnen wäre dies geschehen, oder sie hätten wenigstens eine definitive und ineincmdergearbeitetere Form angenommen, wenn sich Irlands Geschichte in einer ähnlichen Weise entwickelt hätte wie die des alten Griechenlands und seiner Kolonien oder die andrer Völker des westlichen Europas. Aber furchtbare nationale Tragödien haben Irlands Geschichte gebrochen. Auf die Wikinger-Plage folgte die cmglo- normannische Eroberung mit ihren vernichtenden Wirkungen auf Erins nationales Leben. Die frühen Dichtungen der Barden der grünen Insel konnten sich nicht entwickeln wie die andern Lays, die nachher die Artus-, Roland- und Siegfried- sammelgedichte geworden sind. Auch sonst unterscheiden sich diese keltisch-irischen Sagas von den nordisch-teutonischen Erzählungen. Es läuft viel Übernatürliches und Romantisches durch sie und mildert ihre Grimmigkeit und Wildheit in ganz

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/286>, abgerufen am 02.05.2024.