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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Posadowsky sei mit der Reichstagsauflösung nicht einverstanden gewesen, so erscheint
ohne weiteres glaubhaft, daß die frühere Zusammensetzung des Reichstags für die
Durchführung gewisser sozialpolitischer Aufgaben dem Staatssekretär des Reichsamts
des Innern bequemer und günstiger erschienen ist als die gegenwärtige. Aber ein
Staatsmann wie Graf Posadowsky wird auch mit den neuen Verhältnissen zu
rechnen verstehen, wenn er von dem Verantwortlicher Leiter der Reichspolitik die
Garantie hat, daß die erwähnten Aufgaben selbst durchgeführt werden sollen, und
diese Garantie hat Fürst Bülow öffentlich gegeben; sie ist sogar in der Thronrede
festgelegt worden. Solange aber solche Aufgaben vorliegen, wird ein Realpolitiker
wie Fürst Bülow nicht die Neigung haben, sich von dem sachverständigsten und un¬
ermüdlichsten Mitarbeiter, den er auf diesem Gebiete finden kann, zu trennen.
Daran könnte man sich genügen lassen. Als einst noch bei Lebzeiten Goethes
die Streitfrage aufgeworfen wurde, ob er oder Schiller der größere Dichter
sei, entschied Goethe selbst diese Frage mit dem derben Wort, die Deutschen sollten
froh sein, daß sie zwei solcher Kerle hätten. Man kann diese Lehre auch in ge¬
wissem Sinne auf die beiden Persönlichkeiten anwenden, die im Mittelpunkt
unsrer Reichspolitik stehen. Warum sie gegeneinander ausspielen, wenn man ge¬
wahr wird, daß sie verschiedner Art sind? Die Tatsache bleibt doch bestehen,
daß sie sich in glücklicher Weise zu ergänzen vermögen und auch in Wahrheit
bisher ergänzt haben. Darum sollten wir froh sein, daß wir sie beide haben.
Wenn aber auch nationale Blätter, der Übeln Gewohnheit der Sensationslust nach¬
gebend, den Krisenklatsch verbreiten helfen, so wäre wohl besser zu bedenken, daß
die Aufbauschung angeblich vorhandner Unstimmigkeiten innerhalb der Reichspolitik
jetzt niemand gelegner kommen kann als dem Zentrum, das sich jetzt auf das eifrigste
bemüht, allerlei Minen zu legen, um den Sturz des Fürsten Bülow vorzubereiten.
Diese Mühe ist ja vorderhand aussichtslos, aber es sollte von nationaler Seite
nichts geschehen, was solche Machenschaften ermuntern und ihnen auch nur den
Schein einer gewissen Berechtigung und Begründung geben könnte. Wir möchten
deshalb davor warnen, das alte leidige Spiel der Krisenspäherei fortzusetzen oder zu
unterstützen. _




Sankt Franziskus unter den Dollarjägern.

In den neunziger Jahren
ist Amerika auf die Schriften des in Concord, Massachusetts, 1817 gebornen und
1862 gestorbnen Dichters und wunderlichen Heiligen Henry Thoreau aufmerksam
geworden. In Wälder schildert er das Einsiedlerleben, das er im selbstgezimmerten
Blockhaus am Waldenteich, von selbstgezognen Kartoffeln und Bohnen lebend, zwei
Jahre lang geführt hat. Emma Emmerich hat dieses Buch übersetzt und 1897
im Verlage Concord zu München herausgegeben. Es fand begeisterte Lobpreisung
in der Zeitungspresse, aber wenig Käufer. Trotzdem wagte es die Übersetzerin,
nachdem aus Thoreaus Tagebüchern eine nach Jahreszeiten geordnete dreibändige
Auslese erschienen war, den "Winter" in demselben Verlag 1900 deutsch zu ver¬
öffentlichen. Von da ab erwärmte sich das Publikum für den Sonderling, sodaß
1903 eine zweite Auflage von Wälder notwendig wurde, und voriges Jahr ist
noch eine deutsche Ausgabe mit einer Lebensskizze Thoreaus von Wilhelm Robbe
und einem Porträt bei Eugen Diederichs, Jena und Leipzig, herausgekommen.
Ohne Zweifel haben schon viele Grenzbotenleser die beiden Bücher kennen gelernt
und sich an den Schilderungen der Natur und des Tierlebens darin erbaut; ein
Poetengemüt voll leidenschaftlicher Liebe zur Natur und Sinne von außergewöhnlicher
Schärfe vereinigten sich, den Verfasser zum Meister in solchen Schilderungen zu
machen. Uns interessiert er jedoch nicht als Dichter, sondern als ein höchst originelles


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Posadowsky sei mit der Reichstagsauflösung nicht einverstanden gewesen, so erscheint
ohne weiteres glaubhaft, daß die frühere Zusammensetzung des Reichstags für die
Durchführung gewisser sozialpolitischer Aufgaben dem Staatssekretär des Reichsamts
des Innern bequemer und günstiger erschienen ist als die gegenwärtige. Aber ein
Staatsmann wie Graf Posadowsky wird auch mit den neuen Verhältnissen zu
rechnen verstehen, wenn er von dem Verantwortlicher Leiter der Reichspolitik die
Garantie hat, daß die erwähnten Aufgaben selbst durchgeführt werden sollen, und
diese Garantie hat Fürst Bülow öffentlich gegeben; sie ist sogar in der Thronrede
festgelegt worden. Solange aber solche Aufgaben vorliegen, wird ein Realpolitiker
wie Fürst Bülow nicht die Neigung haben, sich von dem sachverständigsten und un¬
ermüdlichsten Mitarbeiter, den er auf diesem Gebiete finden kann, zu trennen.
Daran könnte man sich genügen lassen. Als einst noch bei Lebzeiten Goethes
die Streitfrage aufgeworfen wurde, ob er oder Schiller der größere Dichter
sei, entschied Goethe selbst diese Frage mit dem derben Wort, die Deutschen sollten
froh sein, daß sie zwei solcher Kerle hätten. Man kann diese Lehre auch in ge¬
wissem Sinne auf die beiden Persönlichkeiten anwenden, die im Mittelpunkt
unsrer Reichspolitik stehen. Warum sie gegeneinander ausspielen, wenn man ge¬
wahr wird, daß sie verschiedner Art sind? Die Tatsache bleibt doch bestehen,
daß sie sich in glücklicher Weise zu ergänzen vermögen und auch in Wahrheit
bisher ergänzt haben. Darum sollten wir froh sein, daß wir sie beide haben.
Wenn aber auch nationale Blätter, der Übeln Gewohnheit der Sensationslust nach¬
gebend, den Krisenklatsch verbreiten helfen, so wäre wohl besser zu bedenken, daß
die Aufbauschung angeblich vorhandner Unstimmigkeiten innerhalb der Reichspolitik
jetzt niemand gelegner kommen kann als dem Zentrum, das sich jetzt auf das eifrigste
bemüht, allerlei Minen zu legen, um den Sturz des Fürsten Bülow vorzubereiten.
Diese Mühe ist ja vorderhand aussichtslos, aber es sollte von nationaler Seite
nichts geschehen, was solche Machenschaften ermuntern und ihnen auch nur den
Schein einer gewissen Berechtigung und Begründung geben könnte. Wir möchten
deshalb davor warnen, das alte leidige Spiel der Krisenspäherei fortzusetzen oder zu
unterstützen. _




Sankt Franziskus unter den Dollarjägern.

In den neunziger Jahren
ist Amerika auf die Schriften des in Concord, Massachusetts, 1817 gebornen und
1862 gestorbnen Dichters und wunderlichen Heiligen Henry Thoreau aufmerksam
geworden. In Wälder schildert er das Einsiedlerleben, das er im selbstgezimmerten
Blockhaus am Waldenteich, von selbstgezognen Kartoffeln und Bohnen lebend, zwei
Jahre lang geführt hat. Emma Emmerich hat dieses Buch übersetzt und 1897
im Verlage Concord zu München herausgegeben. Es fand begeisterte Lobpreisung
in der Zeitungspresse, aber wenig Käufer. Trotzdem wagte es die Übersetzerin,
nachdem aus Thoreaus Tagebüchern eine nach Jahreszeiten geordnete dreibändige
Auslese erschienen war, den „Winter" in demselben Verlag 1900 deutsch zu ver¬
öffentlichen. Von da ab erwärmte sich das Publikum für den Sonderling, sodaß
1903 eine zweite Auflage von Wälder notwendig wurde, und voriges Jahr ist
noch eine deutsche Ausgabe mit einer Lebensskizze Thoreaus von Wilhelm Robbe
und einem Porträt bei Eugen Diederichs, Jena und Leipzig, herausgekommen.
Ohne Zweifel haben schon viele Grenzbotenleser die beiden Bücher kennen gelernt
und sich an den Schilderungen der Natur und des Tierlebens darin erbaut; ein
Poetengemüt voll leidenschaftlicher Liebe zur Natur und Sinne von außergewöhnlicher
Schärfe vereinigten sich, den Verfasser zum Meister in solchen Schilderungen zu
machen. Uns interessiert er jedoch nicht als Dichter, sondern als ein höchst originelles


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/604>, abgerufen am 02.05.2024.