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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

konferenz" ist zurzeit das einzige Sturmwölkchen ^- wir betonen diese anscheinend
paradoxe Behauptung --, das am Politischen Horizont sichtbar ist. Wir müssen
rechtzeitig darauf bedacht sein, daß es zerstreut wird, ohne für uns Schaden an¬
zurichten



Vom Mitteleuropäischen Wirtschaftsverein.

Am 19. und 20. No¬
vember vorigen Jahres ist in Wien unter dem Vorsitze des Präsidenten des Obersten
Rechnungshofes von Pierer und dem Ehrenpräsidium des ungarischen Minister¬
präsidenten Wekerle die erste Mitteleuropäische Wirtschaftskonferenz abgehalten
worden. Aus Deutschland war unter andern der Landrat a. D. Roetger, Vor¬
sitzender des Direktoriums der Firma Krupp in Essen, erschienen. Auch die Schweiz
war vertreten. Ein "vorläufiger Bericht" über die Verhandlungen ist bei Will).
Gottl. Korn in Breslau gedruckt worden. Außerdem hat der um die Gründung
und Leitung des Vereins verdiente Professor Dr. Julius Wolf im Januarheft
seiner Zeitschrift für Sozialwissenschaft (Leipzig, A. Deichert Nachf.) darüber be¬
richtet. Dr. Ernst Edler von Pierer konstatierte in der Eröffnungsrede, daß die
gemeinsame Abwehr gegen die wirtschaftliche Übermacht der Vereinigten Staaten,
die bei der Gründung des Vereins im Vordergrunde gestanden habe, jetzt, nach
Erhöhung des Zollschutzes der mitteleuropäischen Staaten, vorläufig weniger wichtig
erscheine. Aber die Abschließung der Staaten gegeneinander durch Schutzzölle
habe die riesige Zunahme des Außenhandels nicht hemmen können, und daraus
erwüchsen dem Verein neue Aufgaben. Derselbe Handel, der die Bürde der neuen
Zolltarife auf sich genommen habe, trachte dennoch nach Ausdehnung seines Ver¬
kehrs, nach freierer Bewegung, nach Erleichterung und Vereinfachung der Verkehrs¬
hindernisse, nach internationalen Regelungen, wie sie der Post, dem Telegraphen,
teilweise auch dem Eisenbahnwesen zuteil geworden seien. Julius Wolf entwarf
das "wirtschaftliche Weltbild unsrer Tage". Der ungeheure Aufschwung der Ver¬
einigten Staaten werde von der herrschenden republikanischen Partei auf den Hoch¬
schutzzoll und die Trusts zurückgeführt. Aber auch das freihändlerische England
und die Staaten, die keine Trusts haben, erfreuten sich eines guten Geschäftsgangs.
Dieser sei den reichen Ernten der letzten Jahre zu verdanken und der steigenden
Produktivität der Arbeit, die die Massen der gewerblichen Bevölkerung in den
Stand setze, diese Ernten voll aufzunehmen und gut zu bezahlen. Als bedenklich
seien im Auge zu behalten: außer dem immerhin noch bestehenden Druck, den der
Hochschutzzoll der Vereinigten Staaten ausübe, der britische Imperialismus, der im
Streben nach einem Zollbunde des Mutterlandes mit den Kolonien schon Erfolge
zu verzeichnen habe (Kanada, Südafrika und Neuseeland haben England Vorzugs¬
zölle bewilligt), und der Panamerikanismus, der Mexiko und Südamerika, den
entwicklungsfähigsten Markt der Welt, in wirtschaftliche Abhängigkeit von der großen
Union zu bringen suche. Unter diesen Umständen vermöchten die mitteleuropäischen
Staaten durch engen Zusammenschluß nach außen und nach innen Wertvolles zu
leisten. "Nicht Zollunion, denn das ist Utopie, aber gegenseitige Handreichung,
insbesondre wo der Einfluß des Einzelnstehenden versagt", sei zu erstreben. Es
wurde über folgende Mittel zur Erleichterung des Verkehrs beraten: 1. Zoll-
schiedsgeri'este; 2. Internationaler Giroverkehr, zunächst zwischen Deutschland und
Österreich-Ungarn; 3. Ausgestaltung der Fernsprechverbindungen im preußisch-
schlesischen, österreichisch-schlesischen und mährischen Bezirk; 4. gemeinsame Normen
für die Beaufsichtigung privater Versicherungsanstalten; 5. Zollverfahren der Ver¬
einigten Staaten von Amerika; 6. Vereinfachung der Formalitäten bet der Waren¬
ein- und -ausfuhr; 7. Unifizterung des Privatrechts der Binnenschiffahrt unter be-


Grenzboten II 1907 7
Maßgebliches und Unmaßgebliches

konferenz" ist zurzeit das einzige Sturmwölkchen ^- wir betonen diese anscheinend
paradoxe Behauptung —, das am Politischen Horizont sichtbar ist. Wir müssen
rechtzeitig darauf bedacht sein, daß es zerstreut wird, ohne für uns Schaden an¬
zurichten



Vom Mitteleuropäischen Wirtschaftsverein.

Am 19. und 20. No¬
vember vorigen Jahres ist in Wien unter dem Vorsitze des Präsidenten des Obersten
Rechnungshofes von Pierer und dem Ehrenpräsidium des ungarischen Minister¬
präsidenten Wekerle die erste Mitteleuropäische Wirtschaftskonferenz abgehalten
worden. Aus Deutschland war unter andern der Landrat a. D. Roetger, Vor¬
sitzender des Direktoriums der Firma Krupp in Essen, erschienen. Auch die Schweiz
war vertreten. Ein „vorläufiger Bericht" über die Verhandlungen ist bei Will).
Gottl. Korn in Breslau gedruckt worden. Außerdem hat der um die Gründung
und Leitung des Vereins verdiente Professor Dr. Julius Wolf im Januarheft
seiner Zeitschrift für Sozialwissenschaft (Leipzig, A. Deichert Nachf.) darüber be¬
richtet. Dr. Ernst Edler von Pierer konstatierte in der Eröffnungsrede, daß die
gemeinsame Abwehr gegen die wirtschaftliche Übermacht der Vereinigten Staaten,
die bei der Gründung des Vereins im Vordergrunde gestanden habe, jetzt, nach
Erhöhung des Zollschutzes der mitteleuropäischen Staaten, vorläufig weniger wichtig
erscheine. Aber die Abschließung der Staaten gegeneinander durch Schutzzölle
habe die riesige Zunahme des Außenhandels nicht hemmen können, und daraus
erwüchsen dem Verein neue Aufgaben. Derselbe Handel, der die Bürde der neuen
Zolltarife auf sich genommen habe, trachte dennoch nach Ausdehnung seines Ver¬
kehrs, nach freierer Bewegung, nach Erleichterung und Vereinfachung der Verkehrs¬
hindernisse, nach internationalen Regelungen, wie sie der Post, dem Telegraphen,
teilweise auch dem Eisenbahnwesen zuteil geworden seien. Julius Wolf entwarf
das „wirtschaftliche Weltbild unsrer Tage". Der ungeheure Aufschwung der Ver¬
einigten Staaten werde von der herrschenden republikanischen Partei auf den Hoch¬
schutzzoll und die Trusts zurückgeführt. Aber auch das freihändlerische England
und die Staaten, die keine Trusts haben, erfreuten sich eines guten Geschäftsgangs.
Dieser sei den reichen Ernten der letzten Jahre zu verdanken und der steigenden
Produktivität der Arbeit, die die Massen der gewerblichen Bevölkerung in den
Stand setze, diese Ernten voll aufzunehmen und gut zu bezahlen. Als bedenklich
seien im Auge zu behalten: außer dem immerhin noch bestehenden Druck, den der
Hochschutzzoll der Vereinigten Staaten ausübe, der britische Imperialismus, der im
Streben nach einem Zollbunde des Mutterlandes mit den Kolonien schon Erfolge
zu verzeichnen habe (Kanada, Südafrika und Neuseeland haben England Vorzugs¬
zölle bewilligt), und der Panamerikanismus, der Mexiko und Südamerika, den
entwicklungsfähigsten Markt der Welt, in wirtschaftliche Abhängigkeit von der großen
Union zu bringen suche. Unter diesen Umständen vermöchten die mitteleuropäischen
Staaten durch engen Zusammenschluß nach außen und nach innen Wertvolles zu
leisten. „Nicht Zollunion, denn das ist Utopie, aber gegenseitige Handreichung,
insbesondre wo der Einfluß des Einzelnstehenden versagt", sei zu erstreben. Es
wurde über folgende Mittel zur Erleichterung des Verkehrs beraten: 1. Zoll-
schiedsgeri'este; 2. Internationaler Giroverkehr, zunächst zwischen Deutschland und
Österreich-Ungarn; 3. Ausgestaltung der Fernsprechverbindungen im preußisch-
schlesischen, österreichisch-schlesischen und mährischen Bezirk; 4. gemeinsame Normen
für die Beaufsichtigung privater Versicherungsanstalten; 5. Zollverfahren der Ver¬
einigten Staaten von Amerika; 6. Vereinfachung der Formalitäten bet der Waren¬
ein- und -ausfuhr; 7. Unifizterung des Privatrechts der Binnenschiffahrt unter be-


Grenzboten II 1907 7
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[0057] Maßgebliches und Unmaßgebliches konferenz" ist zurzeit das einzige Sturmwölkchen ^- wir betonen diese anscheinend paradoxe Behauptung —, das am Politischen Horizont sichtbar ist. Wir müssen rechtzeitig darauf bedacht sein, daß es zerstreut wird, ohne für uns Schaden an¬ zurichten Vom Mitteleuropäischen Wirtschaftsverein. Am 19. und 20. No¬ vember vorigen Jahres ist in Wien unter dem Vorsitze des Präsidenten des Obersten Rechnungshofes von Pierer und dem Ehrenpräsidium des ungarischen Minister¬ präsidenten Wekerle die erste Mitteleuropäische Wirtschaftskonferenz abgehalten worden. Aus Deutschland war unter andern der Landrat a. D. Roetger, Vor¬ sitzender des Direktoriums der Firma Krupp in Essen, erschienen. Auch die Schweiz war vertreten. Ein „vorläufiger Bericht" über die Verhandlungen ist bei Will). Gottl. Korn in Breslau gedruckt worden. Außerdem hat der um die Gründung und Leitung des Vereins verdiente Professor Dr. Julius Wolf im Januarheft seiner Zeitschrift für Sozialwissenschaft (Leipzig, A. Deichert Nachf.) darüber be¬ richtet. Dr. Ernst Edler von Pierer konstatierte in der Eröffnungsrede, daß die gemeinsame Abwehr gegen die wirtschaftliche Übermacht der Vereinigten Staaten, die bei der Gründung des Vereins im Vordergrunde gestanden habe, jetzt, nach Erhöhung des Zollschutzes der mitteleuropäischen Staaten, vorläufig weniger wichtig erscheine. Aber die Abschließung der Staaten gegeneinander durch Schutzzölle habe die riesige Zunahme des Außenhandels nicht hemmen können, und daraus erwüchsen dem Verein neue Aufgaben. Derselbe Handel, der die Bürde der neuen Zolltarife auf sich genommen habe, trachte dennoch nach Ausdehnung seines Ver¬ kehrs, nach freierer Bewegung, nach Erleichterung und Vereinfachung der Verkehrs¬ hindernisse, nach internationalen Regelungen, wie sie der Post, dem Telegraphen, teilweise auch dem Eisenbahnwesen zuteil geworden seien. Julius Wolf entwarf das „wirtschaftliche Weltbild unsrer Tage". Der ungeheure Aufschwung der Ver¬ einigten Staaten werde von der herrschenden republikanischen Partei auf den Hoch¬ schutzzoll und die Trusts zurückgeführt. Aber auch das freihändlerische England und die Staaten, die keine Trusts haben, erfreuten sich eines guten Geschäftsgangs. Dieser sei den reichen Ernten der letzten Jahre zu verdanken und der steigenden Produktivität der Arbeit, die die Massen der gewerblichen Bevölkerung in den Stand setze, diese Ernten voll aufzunehmen und gut zu bezahlen. Als bedenklich seien im Auge zu behalten: außer dem immerhin noch bestehenden Druck, den der Hochschutzzoll der Vereinigten Staaten ausübe, der britische Imperialismus, der im Streben nach einem Zollbunde des Mutterlandes mit den Kolonien schon Erfolge zu verzeichnen habe (Kanada, Südafrika und Neuseeland haben England Vorzugs¬ zölle bewilligt), und der Panamerikanismus, der Mexiko und Südamerika, den entwicklungsfähigsten Markt der Welt, in wirtschaftliche Abhängigkeit von der großen Union zu bringen suche. Unter diesen Umständen vermöchten die mitteleuropäischen Staaten durch engen Zusammenschluß nach außen und nach innen Wertvolles zu leisten. „Nicht Zollunion, denn das ist Utopie, aber gegenseitige Handreichung, insbesondre wo der Einfluß des Einzelnstehenden versagt", sei zu erstreben. Es wurde über folgende Mittel zur Erleichterung des Verkehrs beraten: 1. Zoll- schiedsgeri'este; 2. Internationaler Giroverkehr, zunächst zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn; 3. Ausgestaltung der Fernsprechverbindungen im preußisch- schlesischen, österreichisch-schlesischen und mährischen Bezirk; 4. gemeinsame Normen für die Beaufsichtigung privater Versicherungsanstalten; 5. Zollverfahren der Ver¬ einigten Staaten von Amerika; 6. Vereinfachung der Formalitäten bet der Waren¬ ein- und -ausfuhr; 7. Unifizterung des Privatrechts der Binnenschiffahrt unter be- Grenzboten II 1907 7

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301987/57>, abgerufen am 02.05.2024.