Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

blätter herausgibt, und doch scheint tels Bedürfnis damit nicht befriedigt zu werden,
da man sonst wohl nicht an die Herausgabe der Pommerschen Heimatblätter heran¬
gegangen wäre.


3. Hannoverland.

Monatsschrift für Geschichte, Landes- und Volkskunde,
Sprache, Kunst und Literatur unsrer niedersächsischen Heimat. Herausgegeben von
G. F. Konrich. Verlag vou Ernst Geibel in Hannover. Jahrgang 5 Mark.

Man braucht nur das Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1907 durchzugehn
und die einzelnen Abschnitte über Geschichte und Vorgeschichte, Kulturgeschichte, Landes¬
kunde, Volkskunde, Kunst- und Literaturgeschichte, Heimatbewegung, Erzählungen,
Skizzen, Sagen, Dichtungen, Heimat und Heimatschutz, über heimatliche Museen,
Funde und Ausgrabungen, über das Vereinsleben und Bücherbesprechuugen zu über¬
fliege", wenn man einen Begriff von der Fülle des Stoffes bekommen will, der
hier geboten wird. Die Namen Robert Mielke, Hermann Löns, Heinrich Sohnrey
und viele andre, die nur in Niedersachsen bekannt sind, bürgen dafür, daß die
Zeitschrift einen äußerst gediegnen Inhalt hat und wohl eine führende Stellung
unter den Zeitschriften dieser Art beanspruchen darf, obwohl auch sie erst in den
zweiten Jahrgang eintritt. Jedes Heft hat eine Kunstbeilage, und zwar zum größten
Teil Originalzeichnungen auf feinstem Papier, wie auch die übrige Ausstattung der
Hefte nichts zu wünschen übrig läßt.

Unsre Heimatliteratur kann mit diesen Unternehmungen zufrieden sein; wenn
überhaupt eine Bewegung in die so beliebten "weiten, weitern und weitesten Kreise"
einzudringen vermag, so müßte es die Heimatbewegung mit Hilfe dieser Zeitschriften
sein. Aber freilich diese Kreise siud doch immer noch sehr eng zu ziehen; die große
Masse der Gebildeten nicht weniger als die der einfachern Bevölkerung hat keinen
Sinn und kein Verständnis für solche Art Literatur. Die tägliche Berufsarbeit
nimmt überdies den größten Teil der Zeit in Anspruch, und was davon übrig
bleibt für geistige Beschäftigung, wird für die vielen Tageszeitungen mit ihren oft
recht zweifelhaften Romanen und den großen Prozeßverhandlungen, an denen es
niemals fehlt, verwandt. Doch das wird die Anhänger und Freunde der Ziele dieser
Heimatblätter nicht entmutigen, und es sind Anzeichen genug vorhanden, daß sie
auch in andern Landesgebieten allmählich Anklang finden und eingeführt werden,
namentlich seitdem die Einzelstaaten, zum Beispiel Hessen und Preußen, durch gesetz¬
liche Bestimmungen gegen die Verunstaltung der Landschaft, zu der Denkmalpflege
R. Krieg und den Naturdenkmälern Stellung genommen haben.


Kultur- und Kunstgeschichtliches.

Die Geschichte -- das ist das Ergebnis
unsrer Beschäftigung mit den im folgenden genannten Büchern -- bleibt die große
Lehrmeisterin. Sie schließt ja auch die Entwicklung der Naturwissenschaften, die
Entwicklung der Weltanschauung mit ein. Wenn uns die Fragen: Wie darfst du
sein? Was mußt du tun? in den Nebeln der Gegenwart immer wieder bedrängen,
so beruhigt uns ein Blick auf den von den Vätern zurückgelegten Weg. In große
Tiefen zurück reicht das Auge des nordischen Gelehrten Troels-Lund, dessen
"Himmelsbild und Weltanschauung" der Verlag von B. G. Teubner nun schon zum
drittenmal in der guten Übersetzung von L. Bloch vorlegen kann; Troels-Lund weiß
die Hanptetappen des Weges interessant zu beleuchten. Im einzelnen nur selten
daneben greifend, mit einem Überschuß von Sprachphantasie begabt, zuweilen be¬
deutend im Goethischen Sinne schildert er uns die religiösen Stimmungen von den
Babyloniern bis zur Gegenwart im Anschluß an die Veränderung der sinnlichen
Vorstellung von dem Weltganzen.

Zwei ausgezeichnete neue Werke über Teilgebiete aus der Geschichte des deutschen
Wirtschaftslebens sind die "Geschichte des deutschen Buchhandels vom Westfälischen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

blätter herausgibt, und doch scheint tels Bedürfnis damit nicht befriedigt zu werden,
da man sonst wohl nicht an die Herausgabe der Pommerschen Heimatblätter heran¬
gegangen wäre.


3. Hannoverland.

Monatsschrift für Geschichte, Landes- und Volkskunde,
Sprache, Kunst und Literatur unsrer niedersächsischen Heimat. Herausgegeben von
G. F. Konrich. Verlag vou Ernst Geibel in Hannover. Jahrgang 5 Mark.

Man braucht nur das Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1907 durchzugehn
und die einzelnen Abschnitte über Geschichte und Vorgeschichte, Kulturgeschichte, Landes¬
kunde, Volkskunde, Kunst- und Literaturgeschichte, Heimatbewegung, Erzählungen,
Skizzen, Sagen, Dichtungen, Heimat und Heimatschutz, über heimatliche Museen,
Funde und Ausgrabungen, über das Vereinsleben und Bücherbesprechuugen zu über¬
fliege», wenn man einen Begriff von der Fülle des Stoffes bekommen will, der
hier geboten wird. Die Namen Robert Mielke, Hermann Löns, Heinrich Sohnrey
und viele andre, die nur in Niedersachsen bekannt sind, bürgen dafür, daß die
Zeitschrift einen äußerst gediegnen Inhalt hat und wohl eine führende Stellung
unter den Zeitschriften dieser Art beanspruchen darf, obwohl auch sie erst in den
zweiten Jahrgang eintritt. Jedes Heft hat eine Kunstbeilage, und zwar zum größten
Teil Originalzeichnungen auf feinstem Papier, wie auch die übrige Ausstattung der
Hefte nichts zu wünschen übrig läßt.

Unsre Heimatliteratur kann mit diesen Unternehmungen zufrieden sein; wenn
überhaupt eine Bewegung in die so beliebten „weiten, weitern und weitesten Kreise"
einzudringen vermag, so müßte es die Heimatbewegung mit Hilfe dieser Zeitschriften
sein. Aber freilich diese Kreise siud doch immer noch sehr eng zu ziehen; die große
Masse der Gebildeten nicht weniger als die der einfachern Bevölkerung hat keinen
Sinn und kein Verständnis für solche Art Literatur. Die tägliche Berufsarbeit
nimmt überdies den größten Teil der Zeit in Anspruch, und was davon übrig
bleibt für geistige Beschäftigung, wird für die vielen Tageszeitungen mit ihren oft
recht zweifelhaften Romanen und den großen Prozeßverhandlungen, an denen es
niemals fehlt, verwandt. Doch das wird die Anhänger und Freunde der Ziele dieser
Heimatblätter nicht entmutigen, und es sind Anzeichen genug vorhanden, daß sie
auch in andern Landesgebieten allmählich Anklang finden und eingeführt werden,
namentlich seitdem die Einzelstaaten, zum Beispiel Hessen und Preußen, durch gesetz¬
liche Bestimmungen gegen die Verunstaltung der Landschaft, zu der Denkmalpflege
R. Krieg und den Naturdenkmälern Stellung genommen haben.


Kultur- und Kunstgeschichtliches.

Die Geschichte — das ist das Ergebnis
unsrer Beschäftigung mit den im folgenden genannten Büchern — bleibt die große
Lehrmeisterin. Sie schließt ja auch die Entwicklung der Naturwissenschaften, die
Entwicklung der Weltanschauung mit ein. Wenn uns die Fragen: Wie darfst du
sein? Was mußt du tun? in den Nebeln der Gegenwart immer wieder bedrängen,
so beruhigt uns ein Blick auf den von den Vätern zurückgelegten Weg. In große
Tiefen zurück reicht das Auge des nordischen Gelehrten Troels-Lund, dessen
„Himmelsbild und Weltanschauung" der Verlag von B. G. Teubner nun schon zum
drittenmal in der guten Übersetzung von L. Bloch vorlegen kann; Troels-Lund weiß
die Hanptetappen des Weges interessant zu beleuchten. Im einzelnen nur selten
daneben greifend, mit einem Überschuß von Sprachphantasie begabt, zuweilen be¬
deutend im Goethischen Sinne schildert er uns die religiösen Stimmungen von den
Babyloniern bis zur Gegenwart im Anschluß an die Veränderung der sinnlichen
Vorstellung von dem Weltganzen.

Zwei ausgezeichnete neue Werke über Teilgebiete aus der Geschichte des deutschen
Wirtschaftslebens sind die „Geschichte des deutschen Buchhandels vom Westfälischen


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <pb facs="#f0306" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/311993"/>
              <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
              <p xml:id="ID_1263" prev="#ID_1262"> blätter herausgibt, und doch scheint tels Bedürfnis damit nicht befriedigt zu werden,<lb/>
da man sonst wohl nicht an die Herausgabe der Pommerschen Heimatblätter heran¬<lb/>
gegangen wäre.</p><lb/>
            </div>
            <div n="3">
              <head> 3. Hannoverland.</head>
              <p xml:id="ID_1264"> Monatsschrift für Geschichte, Landes- und Volkskunde,<lb/>
Sprache, Kunst und Literatur unsrer niedersächsischen Heimat. Herausgegeben von<lb/>
G. F. Konrich. Verlag vou Ernst Geibel in Hannover. Jahrgang 5 Mark.</p><lb/>
              <p xml:id="ID_1265"> Man braucht nur das Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1907 durchzugehn<lb/>
und die einzelnen Abschnitte über Geschichte und Vorgeschichte, Kulturgeschichte, Landes¬<lb/>
kunde, Volkskunde, Kunst- und Literaturgeschichte, Heimatbewegung, Erzählungen,<lb/>
Skizzen, Sagen, Dichtungen, Heimat und Heimatschutz, über heimatliche Museen,<lb/>
Funde und Ausgrabungen, über das Vereinsleben und Bücherbesprechuugen zu über¬<lb/>
fliege», wenn man einen Begriff von der Fülle des Stoffes bekommen will, der<lb/>
hier geboten wird. Die Namen Robert Mielke, Hermann Löns, Heinrich Sohnrey<lb/>
und viele andre, die nur in Niedersachsen bekannt sind, bürgen dafür, daß die<lb/>
Zeitschrift einen äußerst gediegnen Inhalt hat und wohl eine führende Stellung<lb/>
unter den Zeitschriften dieser Art beanspruchen darf, obwohl auch sie erst in den<lb/>
zweiten Jahrgang eintritt. Jedes Heft hat eine Kunstbeilage, und zwar zum größten<lb/>
Teil Originalzeichnungen auf feinstem Papier, wie auch die übrige Ausstattung der<lb/>
Hefte nichts zu wünschen übrig läßt.</p><lb/>
              <p xml:id="ID_1266"> Unsre Heimatliteratur kann mit diesen Unternehmungen zufrieden sein; wenn<lb/>
überhaupt eine Bewegung in die so beliebten &#x201E;weiten, weitern und weitesten Kreise"<lb/>
einzudringen vermag, so müßte es die Heimatbewegung mit Hilfe dieser Zeitschriften<lb/>
sein. Aber freilich diese Kreise siud doch immer noch sehr eng zu ziehen; die große<lb/>
Masse der Gebildeten nicht weniger als die der einfachern Bevölkerung hat keinen<lb/>
Sinn und kein Verständnis für solche Art Literatur. Die tägliche Berufsarbeit<lb/>
nimmt überdies den größten Teil der Zeit in Anspruch, und was davon übrig<lb/>
bleibt für geistige Beschäftigung, wird für die vielen Tageszeitungen mit ihren oft<lb/>
recht zweifelhaften Romanen und den großen Prozeßverhandlungen, an denen es<lb/>
niemals fehlt, verwandt. Doch das wird die Anhänger und Freunde der Ziele dieser<lb/>
Heimatblätter nicht entmutigen, und es sind Anzeichen genug vorhanden, daß sie<lb/>
auch in andern Landesgebieten allmählich Anklang finden und eingeführt werden,<lb/>
namentlich seitdem die Einzelstaaten, zum Beispiel Hessen und Preußen, durch gesetz¬<lb/>
liche Bestimmungen gegen die Verunstaltung der Landschaft, zu der Denkmalpflege<lb/><note type="byline"> R. Krieg</note> und den Naturdenkmälern Stellung genommen haben. </p><lb/>
            </div>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Kultur- und Kunstgeschichtliches.</head>
            <p xml:id="ID_1267"> Die Geschichte &#x2014; das ist das Ergebnis<lb/>
unsrer Beschäftigung mit den im folgenden genannten Büchern &#x2014; bleibt die große<lb/>
Lehrmeisterin. Sie schließt ja auch die Entwicklung der Naturwissenschaften, die<lb/>
Entwicklung der Weltanschauung mit ein. Wenn uns die Fragen: Wie darfst du<lb/>
sein? Was mußt du tun? in den Nebeln der Gegenwart immer wieder bedrängen,<lb/>
so beruhigt uns ein Blick auf den von den Vätern zurückgelegten Weg. In große<lb/>
Tiefen zurück reicht das Auge des nordischen Gelehrten Troels-Lund, dessen<lb/>
&#x201E;Himmelsbild und Weltanschauung" der Verlag von B. G. Teubner nun schon zum<lb/>
drittenmal in der guten Übersetzung von L. Bloch vorlegen kann; Troels-Lund weiß<lb/>
die Hanptetappen des Weges interessant zu beleuchten. Im einzelnen nur selten<lb/>
daneben greifend, mit einem Überschuß von Sprachphantasie begabt, zuweilen be¬<lb/>
deutend im Goethischen Sinne schildert er uns die religiösen Stimmungen von den<lb/>
Babyloniern bis zur Gegenwart im Anschluß an die Veränderung der sinnlichen<lb/>
Vorstellung von dem Weltganzen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1268" next="#ID_1269"> Zwei ausgezeichnete neue Werke über Teilgebiete aus der Geschichte des deutschen<lb/>
Wirtschaftslebens sind die &#x201E;Geschichte des deutschen Buchhandels vom Westfälischen</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0306] Maßgebliches und Unmaßgebliches blätter herausgibt, und doch scheint tels Bedürfnis damit nicht befriedigt zu werden, da man sonst wohl nicht an die Herausgabe der Pommerschen Heimatblätter heran¬ gegangen wäre. 3. Hannoverland. Monatsschrift für Geschichte, Landes- und Volkskunde, Sprache, Kunst und Literatur unsrer niedersächsischen Heimat. Herausgegeben von G. F. Konrich. Verlag vou Ernst Geibel in Hannover. Jahrgang 5 Mark. Man braucht nur das Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1907 durchzugehn und die einzelnen Abschnitte über Geschichte und Vorgeschichte, Kulturgeschichte, Landes¬ kunde, Volkskunde, Kunst- und Literaturgeschichte, Heimatbewegung, Erzählungen, Skizzen, Sagen, Dichtungen, Heimat und Heimatschutz, über heimatliche Museen, Funde und Ausgrabungen, über das Vereinsleben und Bücherbesprechuugen zu über¬ fliege», wenn man einen Begriff von der Fülle des Stoffes bekommen will, der hier geboten wird. Die Namen Robert Mielke, Hermann Löns, Heinrich Sohnrey und viele andre, die nur in Niedersachsen bekannt sind, bürgen dafür, daß die Zeitschrift einen äußerst gediegnen Inhalt hat und wohl eine führende Stellung unter den Zeitschriften dieser Art beanspruchen darf, obwohl auch sie erst in den zweiten Jahrgang eintritt. Jedes Heft hat eine Kunstbeilage, und zwar zum größten Teil Originalzeichnungen auf feinstem Papier, wie auch die übrige Ausstattung der Hefte nichts zu wünschen übrig läßt. Unsre Heimatliteratur kann mit diesen Unternehmungen zufrieden sein; wenn überhaupt eine Bewegung in die so beliebten „weiten, weitern und weitesten Kreise" einzudringen vermag, so müßte es die Heimatbewegung mit Hilfe dieser Zeitschriften sein. Aber freilich diese Kreise siud doch immer noch sehr eng zu ziehen; die große Masse der Gebildeten nicht weniger als die der einfachern Bevölkerung hat keinen Sinn und kein Verständnis für solche Art Literatur. Die tägliche Berufsarbeit nimmt überdies den größten Teil der Zeit in Anspruch, und was davon übrig bleibt für geistige Beschäftigung, wird für die vielen Tageszeitungen mit ihren oft recht zweifelhaften Romanen und den großen Prozeßverhandlungen, an denen es niemals fehlt, verwandt. Doch das wird die Anhänger und Freunde der Ziele dieser Heimatblätter nicht entmutigen, und es sind Anzeichen genug vorhanden, daß sie auch in andern Landesgebieten allmählich Anklang finden und eingeführt werden, namentlich seitdem die Einzelstaaten, zum Beispiel Hessen und Preußen, durch gesetz¬ liche Bestimmungen gegen die Verunstaltung der Landschaft, zu der Denkmalpflege R. Krieg und den Naturdenkmälern Stellung genommen haben. Kultur- und Kunstgeschichtliches. Die Geschichte — das ist das Ergebnis unsrer Beschäftigung mit den im folgenden genannten Büchern — bleibt die große Lehrmeisterin. Sie schließt ja auch die Entwicklung der Naturwissenschaften, die Entwicklung der Weltanschauung mit ein. Wenn uns die Fragen: Wie darfst du sein? Was mußt du tun? in den Nebeln der Gegenwart immer wieder bedrängen, so beruhigt uns ein Blick auf den von den Vätern zurückgelegten Weg. In große Tiefen zurück reicht das Auge des nordischen Gelehrten Troels-Lund, dessen „Himmelsbild und Weltanschauung" der Verlag von B. G. Teubner nun schon zum drittenmal in der guten Übersetzung von L. Bloch vorlegen kann; Troels-Lund weiß die Hanptetappen des Weges interessant zu beleuchten. Im einzelnen nur selten daneben greifend, mit einem Überschuß von Sprachphantasie begabt, zuweilen be¬ deutend im Goethischen Sinne schildert er uns die religiösen Stimmungen von den Babyloniern bis zur Gegenwart im Anschluß an die Veränderung der sinnlichen Vorstellung von dem Weltganzen. Zwei ausgezeichnete neue Werke über Teilgebiete aus der Geschichte des deutschen Wirtschaftslebens sind die „Geschichte des deutschen Buchhandels vom Westfälischen

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/306
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/306>, abgerufen am 01.05.2024.