Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite


MHS^ I""A^M"> verehrten Leser bei einttetenäem öeäsrt um geneigte Berück-
IIllI^ Illl it^it lichtigung eier in c!en "vier/.voter" i"leriere"cien?innen unlerftcll.
NsslR UIHwII suzarücklicher Keüugn-chine sui ale gren/voter. Nie SelcMttltelle

FMr I" !in neuen IM
Krinxt Innen neuen denuL, wenn Lie Lslei" ^leilruin rsucnen,
6le teinste Lixsretts un>1 deutscnes ?slzrilcst sus
erlesensten orientsliscnsn l'sizslc.
Sälen ^leiKum-LixsreNen- Keine ^usststtunx, nur Qualität:
Ur. 3 4 5 K 8 10__pi-e.8: z.^ 4 g K L 10 pfg. alas 8tiiol^

Militärische Rückblicke auf das )ahr M8

^^^^^^eilen haben sich auf den großen militärischen Gebieten bei nahezu
allen Heeren der Welt so viele Veränderungen, so zahlreiche
Neuerungen von Wichtigkeit zugetragen als in dem soeben ab-
gclaufnen Jahre 1903. Bei der deutschen Armee sind zunächst
die in dem Quinquennatsgcsetz von 1905 vorgesehenen jähr¬
lichen Vermehrungen zu verzeichnen, die diesmal bei der Infanterie nur dem
sächsischen Kontingent ein neues Bataillon zuführten, während sie bei den
Preußischen Truppen die Kavallerie und die Pioniere betrafen durch Aufstellung
der 39. Kavalleriebrigade und des Jägerregiments zu Pferde Ur. 5 sowie
durch Formation eines Pionierregimentsverbands aus dem vorhandnen Pionier¬
bataillon Ur. 7 und dem neu errichteten Pionierbataillon Ur. 24. Der Etat
von 1909 bringt die letzten Forderungen des erwähnten Gesetzes vom
1. April 1905 und schließt damit die seinerzeit beantragten Nenaufstellungen
von 8 Bataillonen Infanterie und 28 Schwadronen ab, wodurch die Friedens¬
stärke des deutschen Heeres um 10339 Mann erhöht werden sollte, um
alsdann den etatsmäßigen Stand von 505839 Mann ohne die Einjährig¬
freiwilligen zu erreichen. Sehr erfreulich ist, daß seit dem 1. Oktober v. I.
der wichtige Ausbau der Maschinengewehrkompagnien weiter gefördert ist,
und den im Jahre 1907 errichteten 17 Kompagnien jetzt noch 33 hinzu¬
gefügt sind. Die Maschinengewehrkompagnien werden häufig im Zusammen¬
hange mit den Abteilungen genannt und mit diesen identifiziert. Das ist
unrichtig. Überein stimmen beide Formationen nur darin, daß sich die Ab¬
teilung wie die Kompagnie je in zwei Züge zu zwei Gewehren gliedern. Vor
allen Dingen aber sind bis jetzt nur die sechzehn Abteilungen etatsmüßige
Truppenteile; sie sind vorläufig einigen Infanterie- und Jagerbataillonen zu¬
geteilt und werden, wie man vermutet, erst nach durchgeführter Organisation
aller Maschinengewehrkompagnien der Kavallerie, im Kriege den Kavallerie-
divisionen, angegliedert werden. Ihre Gewehr- und Munitionswagen sind mit
vier Pferden bespannt. Im Gegensatz dazu sind die Kompagnien bis jetzt


Grenzboten I 1909 Is


MHS^ I»»A^M»> verehrten Leser bei einttetenäem öeäsrt um geneigte Berück-
IIllI^ Illl it^it lichtigung eier in c!en „vier/.voter" i»leriere»cien?innen unlerftcll.
NsslR UIHwII suzarücklicher Keüugn-chine sui ale gren/voter. Nie SelcMttltelle

FMr I« !in neuen IM
Krinxt Innen neuen denuL, wenn Lie Lslei» ^leilruin rsucnen,
6le teinste Lixsretts un>1 deutscnes ?slzrilcst sus
erlesensten orientsliscnsn l'sizslc.
Sälen ^leiKum-LixsreNen- Keine ^usststtunx, nur Qualität:
Ur. 3 4 5 K 8 10__pi-e.8: z.^ 4 g K L 10 pfg. alas 8tiiol^

Militärische Rückblicke auf das )ahr M8

^^^^^^eilen haben sich auf den großen militärischen Gebieten bei nahezu
allen Heeren der Welt so viele Veränderungen, so zahlreiche
Neuerungen von Wichtigkeit zugetragen als in dem soeben ab-
gclaufnen Jahre 1903. Bei der deutschen Armee sind zunächst
die in dem Quinquennatsgcsetz von 1905 vorgesehenen jähr¬
lichen Vermehrungen zu verzeichnen, die diesmal bei der Infanterie nur dem
sächsischen Kontingent ein neues Bataillon zuführten, während sie bei den
Preußischen Truppen die Kavallerie und die Pioniere betrafen durch Aufstellung
der 39. Kavalleriebrigade und des Jägerregiments zu Pferde Ur. 5 sowie
durch Formation eines Pionierregimentsverbands aus dem vorhandnen Pionier¬
bataillon Ur. 7 und dem neu errichteten Pionierbataillon Ur. 24. Der Etat
von 1909 bringt die letzten Forderungen des erwähnten Gesetzes vom
1. April 1905 und schließt damit die seinerzeit beantragten Nenaufstellungen
von 8 Bataillonen Infanterie und 28 Schwadronen ab, wodurch die Friedens¬
stärke des deutschen Heeres um 10339 Mann erhöht werden sollte, um
alsdann den etatsmäßigen Stand von 505839 Mann ohne die Einjährig¬
freiwilligen zu erreichen. Sehr erfreulich ist, daß seit dem 1. Oktober v. I.
der wichtige Ausbau der Maschinengewehrkompagnien weiter gefördert ist,
und den im Jahre 1907 errichteten 17 Kompagnien jetzt noch 33 hinzu¬
gefügt sind. Die Maschinengewehrkompagnien werden häufig im Zusammen¬
hange mit den Abteilungen genannt und mit diesen identifiziert. Das ist
unrichtig. Überein stimmen beide Formationen nur darin, daß sich die Ab¬
teilung wie die Kompagnie je in zwei Züge zu zwei Gewehren gliedern. Vor
allen Dingen aber sind bis jetzt nur die sechzehn Abteilungen etatsmüßige
Truppenteile; sie sind vorläufig einigen Infanterie- und Jagerbataillonen zu¬
geteilt und werden, wie man vermutet, erst nach durchgeführter Organisation
aller Maschinengewehrkompagnien der Kavallerie, im Kriege den Kavallerie-
divisionen, angegliedert werden. Ihre Gewehr- und Munitionswagen sind mit
vier Pferden bespannt. Im Gegensatz dazu sind die Kompagnien bis jetzt


Grenzboten I 1909 Is
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0121" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/312472"/>
            <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341889_312350/figures/grenzboten_341889_312350_312472_000.jpg"/><lb/>
          </div>
        </div>
        <div>
          <floatingText>
            <body>
              <div type="advertisement">
                <p> MHS^ I»»A^M»&gt; verehrten Leser bei einttetenäem öeäsrt um geneigte Berück-<lb/>
IIllI^ Illl it^it lichtigung eier in c!en &#x201E;vier/.voter" i»leriere»cien?innen unlerftcll.<lb/>
NsslR UIHwII suzarücklicher Keüugn-chine sui ale gren/voter. Nie SelcMttltelle</p>
              </div>
            </body>
          </floatingText>
        </div>
        <div>
          <floatingText>
            <body>
              <div type="advertisement">
                <p> FMr I« !in neuen IM<lb/>
Krinxt Innen neuen denuL, wenn Lie Lslei» ^leilruin rsucnen,<lb/>
6le teinste Lixsretts un&gt;1 deutscnes ?slzrilcst sus<lb/>
erlesensten orientsliscnsn l'sizslc.<lb/>
Sälen ^leiKum-LixsreNen- Keine ^usststtunx, nur Qualität:<lb/>
Ur. 3  4  5  K  8 10__pi-e.8:   z.^ 4  g  K  L  10 pfg. alas 8tiiol^</p>
              </div>
            </body>
          </floatingText>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Militärische Rückblicke auf das )ahr M8</head><lb/>
          <p xml:id="ID_496" next="#ID_497"> ^^^^^^eilen haben sich auf den großen militärischen Gebieten bei nahezu<lb/>
allen Heeren der Welt so viele Veränderungen, so zahlreiche<lb/>
Neuerungen von Wichtigkeit zugetragen als in dem soeben ab-<lb/>
gclaufnen Jahre 1903. Bei der deutschen Armee sind zunächst<lb/>
die in dem Quinquennatsgcsetz von 1905 vorgesehenen jähr¬<lb/>
lichen Vermehrungen zu verzeichnen, die diesmal bei der Infanterie nur dem<lb/>
sächsischen Kontingent ein neues Bataillon zuführten, während sie bei den<lb/>
Preußischen Truppen die Kavallerie und die Pioniere betrafen durch Aufstellung<lb/>
der 39. Kavalleriebrigade und des Jägerregiments zu Pferde Ur. 5 sowie<lb/>
durch Formation eines Pionierregimentsverbands aus dem vorhandnen Pionier¬<lb/>
bataillon Ur. 7 und dem neu errichteten Pionierbataillon Ur. 24. Der Etat<lb/>
von 1909 bringt die letzten Forderungen des erwähnten Gesetzes vom<lb/>
1. April 1905 und schließt damit die seinerzeit beantragten Nenaufstellungen<lb/>
von 8 Bataillonen Infanterie und 28 Schwadronen ab, wodurch die Friedens¬<lb/>
stärke des deutschen Heeres um 10339 Mann erhöht werden sollte, um<lb/>
alsdann den etatsmäßigen Stand von 505839 Mann ohne die Einjährig¬<lb/>
freiwilligen zu erreichen. Sehr erfreulich ist, daß seit dem 1. Oktober v. I.<lb/>
der wichtige Ausbau der Maschinengewehrkompagnien weiter gefördert ist,<lb/>
und den im Jahre 1907 errichteten 17 Kompagnien jetzt noch 33 hinzu¬<lb/>
gefügt sind. Die Maschinengewehrkompagnien werden häufig im Zusammen¬<lb/>
hange mit den Abteilungen genannt und mit diesen identifiziert. Das ist<lb/>
unrichtig. Überein stimmen beide Formationen nur darin, daß sich die Ab¬<lb/>
teilung wie die Kompagnie je in zwei Züge zu zwei Gewehren gliedern. Vor<lb/>
allen Dingen aber sind bis jetzt nur die sechzehn Abteilungen etatsmüßige<lb/>
Truppenteile; sie sind vorläufig einigen Infanterie- und Jagerbataillonen zu¬<lb/>
geteilt und werden, wie man vermutet, erst nach durchgeführter Organisation<lb/>
aller Maschinengewehrkompagnien der Kavallerie, im Kriege den Kavallerie-<lb/>
divisionen, angegliedert werden. Ihre Gewehr- und Munitionswagen sind mit<lb/>
vier Pferden bespannt.  Im Gegensatz dazu sind die Kompagnien bis jetzt</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten I 1909 Is</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0121] [Abbildung] MHS^ I»»A^M»> verehrten Leser bei einttetenäem öeäsrt um geneigte Berück- IIllI^ Illl it^it lichtigung eier in c!en „vier/.voter" i»leriere»cien?innen unlerftcll. NsslR UIHwII suzarücklicher Keüugn-chine sui ale gren/voter. Nie SelcMttltelle FMr I« !in neuen IM Krinxt Innen neuen denuL, wenn Lie Lslei» ^leilruin rsucnen, 6le teinste Lixsretts un>1 deutscnes ?slzrilcst sus erlesensten orientsliscnsn l'sizslc. Sälen ^leiKum-LixsreNen- Keine ^usststtunx, nur Qualität: Ur. 3 4 5 K 8 10__pi-e.8: z.^ 4 g K L 10 pfg. alas 8tiiol^ Militärische Rückblicke auf das )ahr M8 ^^^^^^eilen haben sich auf den großen militärischen Gebieten bei nahezu allen Heeren der Welt so viele Veränderungen, so zahlreiche Neuerungen von Wichtigkeit zugetragen als in dem soeben ab- gclaufnen Jahre 1903. Bei der deutschen Armee sind zunächst die in dem Quinquennatsgcsetz von 1905 vorgesehenen jähr¬ lichen Vermehrungen zu verzeichnen, die diesmal bei der Infanterie nur dem sächsischen Kontingent ein neues Bataillon zuführten, während sie bei den Preußischen Truppen die Kavallerie und die Pioniere betrafen durch Aufstellung der 39. Kavalleriebrigade und des Jägerregiments zu Pferde Ur. 5 sowie durch Formation eines Pionierregimentsverbands aus dem vorhandnen Pionier¬ bataillon Ur. 7 und dem neu errichteten Pionierbataillon Ur. 24. Der Etat von 1909 bringt die letzten Forderungen des erwähnten Gesetzes vom 1. April 1905 und schließt damit die seinerzeit beantragten Nenaufstellungen von 8 Bataillonen Infanterie und 28 Schwadronen ab, wodurch die Friedens¬ stärke des deutschen Heeres um 10339 Mann erhöht werden sollte, um alsdann den etatsmäßigen Stand von 505839 Mann ohne die Einjährig¬ freiwilligen zu erreichen. Sehr erfreulich ist, daß seit dem 1. Oktober v. I. der wichtige Ausbau der Maschinengewehrkompagnien weiter gefördert ist, und den im Jahre 1907 errichteten 17 Kompagnien jetzt noch 33 hinzu¬ gefügt sind. Die Maschinengewehrkompagnien werden häufig im Zusammen¬ hange mit den Abteilungen genannt und mit diesen identifiziert. Das ist unrichtig. Überein stimmen beide Formationen nur darin, daß sich die Ab¬ teilung wie die Kompagnie je in zwei Züge zu zwei Gewehren gliedern. Vor allen Dingen aber sind bis jetzt nur die sechzehn Abteilungen etatsmüßige Truppenteile; sie sind vorläufig einigen Infanterie- und Jagerbataillonen zu¬ geteilt und werden, wie man vermutet, erst nach durchgeführter Organisation aller Maschinengewehrkompagnien der Kavallerie, im Kriege den Kavallerie- divisionen, angegliedert werden. Ihre Gewehr- und Munitionswagen sind mit vier Pferden bespannt. Im Gegensatz dazu sind die Kompagnien bis jetzt Grenzboten I 1909 Is

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/121
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/121>, abgerufen am 06.05.2024.