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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Reichsfinanzreform herbeizuführen. Man darf Wohl die Zuversicht hegen, daß die
nationalen Parteien diese Arbeit zu einem guten Ende führen werden.

Als ein politisches Ereignis dieser Tage darf man auch das Erscheinen der
Schrift von Adolf Stein über Kaiser Wilhelm den Zweiten ansehen. Nicht als
ob die Schrift selbst das Aufsehen verdiente, das sie bei ihrer Ankündigung in den
Zeitungen und bei ihrem Erscheinen erregte. Wir halten uns nicht berechtigt, dem
Verfasser die Redlichkeit seiner Überzeugung und seiner Absichten abzusprechen.
Aber es kann ihm der Vorwurf nicht erspart werden, daß er die Tatsachen nicht
mit der nötigen Gewissenhaftigkeit behandelte, Wahres und Falsches durcheinander¬
mischte, trotzdem aber das Ganze in reklamehafter Weise als sensationelle Ent¬
hüllungen der Öffentlichkeit anpries. Aber das bemerkenswerteste ist, daß die auf¬
dringliche Absicht, den Kaiser mit diesem Sensationsmachwerk zu verteidigen, von
fast allen Seiten entschieden abgelehnt wurde. Und das nicht etwa, weil man
nichts zugunsten des Kaisers hören wollte, sondern weil alle Kreise jetzt von dem
Gefühl beherrscht werden, daß es keiner Verteidigung mehr bedarf. Die bekannten
Novemberereignisse haben wirklich wie ein luftreinigendes Gewitter gewirkt. In
diese gereinigte Atmosphäre paßt weder das mißmntige Nörgeln der frühern Zeit
gegen den Kaiser noch eine sensationell gefärbte Verteidigung, die mit denselben
Mitteln des Klatsches und Tratsches für den Kaiser unternommen wird, hinein.
Man will das alles aus dem Wege haben und das gesunde Verständnis zwischen
Kaiser und Volk ruhig wachsen und gedeihen lassen. Es ist der gesunde Takt
eines gesunden, monarchisch empfindenden Volks, der sich gegen Aufdringlichkeiten
wehrt, und insofern das deutlich festgestellt werden konnte, ist die Schrift von
Adolf Stein wirklich, wie vorhin bemerkt wurde, ein politisches Ereignis ge¬
worden. ^_




Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika.

Der Krieg in Südwest¬
afrika ist offiziell zu Ende, sogar schon seit fast eineinhalb Jahren. Für den
größten Teil des Landes trifft dies auch zu. Mau ist mitten in den Werken des
Friedens, und ein neuer Ansiedler nach dem andern kommt an, um sich drüben eine
neue Heimat zu gründen und die Schrecken des Krieges vergessen zu machen. Im
äußersten Süden der Kolonie aber gard es immer noch, und erst vor wenig Wochen
sind den Hottentottenbanden Simon Coppers eine Reihe von Farmern und Soldaten
zum Opfer gefallen. Zwar soll mit Hilfe der englischen Grenzpolizei diesen letzten
Banden zum großen Teil der Garaus gemacht werden. Aber wer weiß, ob es
wirklich die letzten waren, ob sich nicht neue Banden uuzufriedner Eingeborner zu¬
sammenfinden werden? Jedenfalls befindet sich die Truppe in jenem Grenzgebiet
nach wie vor am Feinde, und es will mir scheinen, als ob jener Friede nnr ein
Kompromiß war, als ob wir keine Sicherheit für den Frieden in jenem Gebiet
haben werden, bis die dort sitzenden Hottentottenstämme zerstreut und nach ent¬
ferntem Gegenden versetzt sind, oder bis der letzte Hottentott verschwunden ist. Dieser
Gedanke ist in dem Buche des Hauptmanns M. Bayer") zwar nicht ausgesprochen,
aber man gewinnt aus ihm unwillkürlich diesen Eindruck, wenn man sich durch
seine lebensvollen Schilderungen mitten in den erbitterten Kampf mit dem unver¬
söhnlichen Feinde hineinversetzt sieht. Und in der Tat ist dies auch die Anschauung
vieler Landeskenner.

Doch dies nur nebenbei, gewissermaßen als aktuelle Beziehung zu den bereits
der Geschichte angehörenden Ereignissen, deren Darstellung das Buch gewidmet ist.



*) Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika von Hauptmann M, Bayer,
während des südwestafrikanischen Krieges im Generalstabe der Schutztruppe. Mit hundert Ab¬
bildungen und Skizzen. Berlin, Marine- und Kolonialverlag Wilhelm Welcher, 1909; Preis
gebunden 5 Mark. >
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Reichsfinanzreform herbeizuführen. Man darf Wohl die Zuversicht hegen, daß die
nationalen Parteien diese Arbeit zu einem guten Ende führen werden.

Als ein politisches Ereignis dieser Tage darf man auch das Erscheinen der
Schrift von Adolf Stein über Kaiser Wilhelm den Zweiten ansehen. Nicht als
ob die Schrift selbst das Aufsehen verdiente, das sie bei ihrer Ankündigung in den
Zeitungen und bei ihrem Erscheinen erregte. Wir halten uns nicht berechtigt, dem
Verfasser die Redlichkeit seiner Überzeugung und seiner Absichten abzusprechen.
Aber es kann ihm der Vorwurf nicht erspart werden, daß er die Tatsachen nicht
mit der nötigen Gewissenhaftigkeit behandelte, Wahres und Falsches durcheinander¬
mischte, trotzdem aber das Ganze in reklamehafter Weise als sensationelle Ent¬
hüllungen der Öffentlichkeit anpries. Aber das bemerkenswerteste ist, daß die auf¬
dringliche Absicht, den Kaiser mit diesem Sensationsmachwerk zu verteidigen, von
fast allen Seiten entschieden abgelehnt wurde. Und das nicht etwa, weil man
nichts zugunsten des Kaisers hören wollte, sondern weil alle Kreise jetzt von dem
Gefühl beherrscht werden, daß es keiner Verteidigung mehr bedarf. Die bekannten
Novemberereignisse haben wirklich wie ein luftreinigendes Gewitter gewirkt. In
diese gereinigte Atmosphäre paßt weder das mißmntige Nörgeln der frühern Zeit
gegen den Kaiser noch eine sensationell gefärbte Verteidigung, die mit denselben
Mitteln des Klatsches und Tratsches für den Kaiser unternommen wird, hinein.
Man will das alles aus dem Wege haben und das gesunde Verständnis zwischen
Kaiser und Volk ruhig wachsen und gedeihen lassen. Es ist der gesunde Takt
eines gesunden, monarchisch empfindenden Volks, der sich gegen Aufdringlichkeiten
wehrt, und insofern das deutlich festgestellt werden konnte, ist die Schrift von
Adolf Stein wirklich, wie vorhin bemerkt wurde, ein politisches Ereignis ge¬
worden. ^_




Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika.

Der Krieg in Südwest¬
afrika ist offiziell zu Ende, sogar schon seit fast eineinhalb Jahren. Für den
größten Teil des Landes trifft dies auch zu. Mau ist mitten in den Werken des
Friedens, und ein neuer Ansiedler nach dem andern kommt an, um sich drüben eine
neue Heimat zu gründen und die Schrecken des Krieges vergessen zu machen. Im
äußersten Süden der Kolonie aber gard es immer noch, und erst vor wenig Wochen
sind den Hottentottenbanden Simon Coppers eine Reihe von Farmern und Soldaten
zum Opfer gefallen. Zwar soll mit Hilfe der englischen Grenzpolizei diesen letzten
Banden zum großen Teil der Garaus gemacht werden. Aber wer weiß, ob es
wirklich die letzten waren, ob sich nicht neue Banden uuzufriedner Eingeborner zu¬
sammenfinden werden? Jedenfalls befindet sich die Truppe in jenem Grenzgebiet
nach wie vor am Feinde, und es will mir scheinen, als ob jener Friede nnr ein
Kompromiß war, als ob wir keine Sicherheit für den Frieden in jenem Gebiet
haben werden, bis die dort sitzenden Hottentottenstämme zerstreut und nach ent¬
ferntem Gegenden versetzt sind, oder bis der letzte Hottentott verschwunden ist. Dieser
Gedanke ist in dem Buche des Hauptmanns M. Bayer") zwar nicht ausgesprochen,
aber man gewinnt aus ihm unwillkürlich diesen Eindruck, wenn man sich durch
seine lebensvollen Schilderungen mitten in den erbitterten Kampf mit dem unver¬
söhnlichen Feinde hineinversetzt sieht. Und in der Tat ist dies auch die Anschauung
vieler Landeskenner.

Doch dies nur nebenbei, gewissermaßen als aktuelle Beziehung zu den bereits
der Geschichte angehörenden Ereignissen, deren Darstellung das Buch gewidmet ist.



*) Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika von Hauptmann M, Bayer,
während des südwestafrikanischen Krieges im Generalstabe der Schutztruppe. Mit hundert Ab¬
bildungen und Skizzen. Berlin, Marine- und Kolonialverlag Wilhelm Welcher, 1909; Preis
gebunden 5 Mark. >
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[0378] Maßgebliches und Unmaßgebliches Reichsfinanzreform herbeizuführen. Man darf Wohl die Zuversicht hegen, daß die nationalen Parteien diese Arbeit zu einem guten Ende führen werden. Als ein politisches Ereignis dieser Tage darf man auch das Erscheinen der Schrift von Adolf Stein über Kaiser Wilhelm den Zweiten ansehen. Nicht als ob die Schrift selbst das Aufsehen verdiente, das sie bei ihrer Ankündigung in den Zeitungen und bei ihrem Erscheinen erregte. Wir halten uns nicht berechtigt, dem Verfasser die Redlichkeit seiner Überzeugung und seiner Absichten abzusprechen. Aber es kann ihm der Vorwurf nicht erspart werden, daß er die Tatsachen nicht mit der nötigen Gewissenhaftigkeit behandelte, Wahres und Falsches durcheinander¬ mischte, trotzdem aber das Ganze in reklamehafter Weise als sensationelle Ent¬ hüllungen der Öffentlichkeit anpries. Aber das bemerkenswerteste ist, daß die auf¬ dringliche Absicht, den Kaiser mit diesem Sensationsmachwerk zu verteidigen, von fast allen Seiten entschieden abgelehnt wurde. Und das nicht etwa, weil man nichts zugunsten des Kaisers hören wollte, sondern weil alle Kreise jetzt von dem Gefühl beherrscht werden, daß es keiner Verteidigung mehr bedarf. Die bekannten Novemberereignisse haben wirklich wie ein luftreinigendes Gewitter gewirkt. In diese gereinigte Atmosphäre paßt weder das mißmntige Nörgeln der frühern Zeit gegen den Kaiser noch eine sensationell gefärbte Verteidigung, die mit denselben Mitteln des Klatsches und Tratsches für den Kaiser unternommen wird, hinein. Man will das alles aus dem Wege haben und das gesunde Verständnis zwischen Kaiser und Volk ruhig wachsen und gedeihen lassen. Es ist der gesunde Takt eines gesunden, monarchisch empfindenden Volks, der sich gegen Aufdringlichkeiten wehrt, und insofern das deutlich festgestellt werden konnte, ist die Schrift von Adolf Stein wirklich, wie vorhin bemerkt wurde, ein politisches Ereignis ge¬ worden. ^_ Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika. Der Krieg in Südwest¬ afrika ist offiziell zu Ende, sogar schon seit fast eineinhalb Jahren. Für den größten Teil des Landes trifft dies auch zu. Mau ist mitten in den Werken des Friedens, und ein neuer Ansiedler nach dem andern kommt an, um sich drüben eine neue Heimat zu gründen und die Schrecken des Krieges vergessen zu machen. Im äußersten Süden der Kolonie aber gard es immer noch, und erst vor wenig Wochen sind den Hottentottenbanden Simon Coppers eine Reihe von Farmern und Soldaten zum Opfer gefallen. Zwar soll mit Hilfe der englischen Grenzpolizei diesen letzten Banden zum großen Teil der Garaus gemacht werden. Aber wer weiß, ob es wirklich die letzten waren, ob sich nicht neue Banden uuzufriedner Eingeborner zu¬ sammenfinden werden? Jedenfalls befindet sich die Truppe in jenem Grenzgebiet nach wie vor am Feinde, und es will mir scheinen, als ob jener Friede nnr ein Kompromiß war, als ob wir keine Sicherheit für den Frieden in jenem Gebiet haben werden, bis die dort sitzenden Hottentottenstämme zerstreut und nach ent¬ ferntem Gegenden versetzt sind, oder bis der letzte Hottentott verschwunden ist. Dieser Gedanke ist in dem Buche des Hauptmanns M. Bayer") zwar nicht ausgesprochen, aber man gewinnt aus ihm unwillkürlich diesen Eindruck, wenn man sich durch seine lebensvollen Schilderungen mitten in den erbitterten Kampf mit dem unver¬ söhnlichen Feinde hineinversetzt sieht. Und in der Tat ist dies auch die Anschauung vieler Landeskenner. Doch dies nur nebenbei, gewissermaßen als aktuelle Beziehung zu den bereits der Geschichte angehörenden Ereignissen, deren Darstellung das Buch gewidmet ist. *) Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika von Hauptmann M, Bayer, während des südwestafrikanischen Krieges im Generalstabe der Schutztruppe. Mit hundert Ab¬ bildungen und Skizzen. Berlin, Marine- und Kolonialverlag Wilhelm Welcher, 1909; Preis gebunden 5 Mark. >

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/378>, abgerufen am 06.05.2024.