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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

gebaute ihres Ordens Mitleid und tätige Hilfe am Nächsten war. Der Deutsche
Orden begann als barmherzige Brüderschaft im Heiligen Lande; aber seine höchste,
glänzendste Entfaltung wurde ihm erst auf heimischem Grund und Boden beschicken.
Als Träger des deutschen Herrenbewußtseins in der deutschen Ostmark wird er in
der Geschichte fortleben! Vorzügliche Abbildungen, Tabellen und Tafeln sind dem
kritisch eindringenden Texte beigegeben, über Bewaffnung, Befestigungswesen und
ritterliche Fechtweisen, den Burgenbau und den Belagerungskrieg, Wirtschafts- und
Besitzpolitik und das Leben der Ordensbrüder. Das Buch wird sich bald Freunde
Schölermann erwerben.


Von Amts wegen.

Roman von Luise Algenstaedt. Wismar in Mecklen¬
burg, Hans Bartholdi, 1909. Eine dichterische Leistung, die Laien und Kunstkritiker
hoch befriedigen kann. Der Roman ist außerordentlich fesselnd geschrieben, und diese
Wirkung wird nicht allein durch die psychologisch feine und richtige Führung der
Handlung erreicht, sondern auch durch den sprachlich reinen, sich von jeder Manier
und Künstelet frei haltenden, natürlich schönen Stil. Schon wenn man die ersten
Seiten gelesen hat, weiß man, daß diese Sicherheit in der Schilderung, diese ruhige
Darstellung äußerer und seelischer Vorgänge für den ganzen Roman einen ästhetischen
Genuß eigner Art gewährleistet, daß man keine Enttäuschungen in künstlerischer
Beziehung erleben wird. Die Handlung ist einfach und klar. Man hat überall den
Eindruck, als schildere die Verfasserin Erlebnisse. Sie steht den Menschen und
Vorgängen aber mit einer bewunderungswürdigen Objektivität gegenüber. So gelang
es ihr, seelische Entwicklungen konsequent von den ersten Ursachen an bis in die
feinsten Verästelungen des Empfindungslebens hinein und bis zu ihren notwendigen
Ausgängen darzustellen -- immer folgerichtig, immer lebensvoll, und fast möchte
ich sagen, wesensgetreu, getreu dem Wesen ihrer Menschen, ihres Helden -- des
Pastors Terburg insbesondre --, und andrerseits Einzelsituationen, Genrebilder,
Naturgemälde, dramatische Vorgänge zu schaffen, die sichtbar, farbig und bewegt,
lebendig vor unsern Augen stehn und sich abspielen. So kann sich nur eine starke
und originale dichterische Begabung offenbaren. Ich möchte den Inhalt des Romans
nicht näher angeben. Ich sagte schon: es ist ein psychologischer Roman. Es ist ein
Gewissens- und Eheroman. Der Pastor Terburg lebt anfangs mit seiner Gattin
in vollstem Einverständnis, allmählich aber muß er erkennen, daß die scheinbar
künstlerisch veranlagte Frau doch aller tiefern Empfindung, alles Verständnisses für
ihn und feine hohen ethischen Ideale und Pflichten bar ist. In diesen Kampf der
Seelen mischt sich ein andrer hinein: der Kampf des Pastors um die Seelen seiner
Gemeinde, deren einzelne Mitglieder -- es handelt sich um eine Dorfgemeinde -- von
der Dichterin wiederum außerordentlich plastisch dargestellt sind und als Menschen
von Fleisch und Blut und mit individuellem Leben erscheinen. Ein besondres
Meisterstück ihrer Darstellungs- und Charakterisierungskunst ist die Pastorfamtlie
Grönlund, insbesondre ist die Gestalt des alten Pastors und seiner Tochter Ruth
gelungen. Von einzelnen Szenen hebe ich hervor die Pastorenwahl -- am An¬
fang -- und die Pastorenzusammenkunft, ferner die Szene im Hause des Wagner¬
verehrers Pasing und die lustigen lebensvollen Vorgänge, das Familienleben im
Hause des Pastors Grönlund, das Treiben der tüchtigen gesunden jungen Menschen.
Ich wiederhole: es ist alles in allem ein Roman, der unterhält und erfrischt und
zugleich nachdenklich stimmt, und der bis zur letzten Zeile ein natürlich gewordnes,
Hans Benzmann organisches Kunstwerk bleibt.




Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weisser in Leipzig und George Cleinow in Berlin-
Friedenou. Alle Zuschriften an die Redaktion sind nur nach Leipzig, Jnselstrcche 20, zu richten.
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig -- Druck von Karl Marquart in Leipzig
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gebaute ihres Ordens Mitleid und tätige Hilfe am Nächsten war. Der Deutsche
Orden begann als barmherzige Brüderschaft im Heiligen Lande; aber seine höchste,
glänzendste Entfaltung wurde ihm erst auf heimischem Grund und Boden beschicken.
Als Träger des deutschen Herrenbewußtseins in der deutschen Ostmark wird er in
der Geschichte fortleben! Vorzügliche Abbildungen, Tabellen und Tafeln sind dem
kritisch eindringenden Texte beigegeben, über Bewaffnung, Befestigungswesen und
ritterliche Fechtweisen, den Burgenbau und den Belagerungskrieg, Wirtschafts- und
Besitzpolitik und das Leben der Ordensbrüder. Das Buch wird sich bald Freunde
Schölermann erwerben.


Von Amts wegen.

Roman von Luise Algenstaedt. Wismar in Mecklen¬
burg, Hans Bartholdi, 1909. Eine dichterische Leistung, die Laien und Kunstkritiker
hoch befriedigen kann. Der Roman ist außerordentlich fesselnd geschrieben, und diese
Wirkung wird nicht allein durch die psychologisch feine und richtige Führung der
Handlung erreicht, sondern auch durch den sprachlich reinen, sich von jeder Manier
und Künstelet frei haltenden, natürlich schönen Stil. Schon wenn man die ersten
Seiten gelesen hat, weiß man, daß diese Sicherheit in der Schilderung, diese ruhige
Darstellung äußerer und seelischer Vorgänge für den ganzen Roman einen ästhetischen
Genuß eigner Art gewährleistet, daß man keine Enttäuschungen in künstlerischer
Beziehung erleben wird. Die Handlung ist einfach und klar. Man hat überall den
Eindruck, als schildere die Verfasserin Erlebnisse. Sie steht den Menschen und
Vorgängen aber mit einer bewunderungswürdigen Objektivität gegenüber. So gelang
es ihr, seelische Entwicklungen konsequent von den ersten Ursachen an bis in die
feinsten Verästelungen des Empfindungslebens hinein und bis zu ihren notwendigen
Ausgängen darzustellen — immer folgerichtig, immer lebensvoll, und fast möchte
ich sagen, wesensgetreu, getreu dem Wesen ihrer Menschen, ihres Helden — des
Pastors Terburg insbesondre —, und andrerseits Einzelsituationen, Genrebilder,
Naturgemälde, dramatische Vorgänge zu schaffen, die sichtbar, farbig und bewegt,
lebendig vor unsern Augen stehn und sich abspielen. So kann sich nur eine starke
und originale dichterische Begabung offenbaren. Ich möchte den Inhalt des Romans
nicht näher angeben. Ich sagte schon: es ist ein psychologischer Roman. Es ist ein
Gewissens- und Eheroman. Der Pastor Terburg lebt anfangs mit seiner Gattin
in vollstem Einverständnis, allmählich aber muß er erkennen, daß die scheinbar
künstlerisch veranlagte Frau doch aller tiefern Empfindung, alles Verständnisses für
ihn und feine hohen ethischen Ideale und Pflichten bar ist. In diesen Kampf der
Seelen mischt sich ein andrer hinein: der Kampf des Pastors um die Seelen seiner
Gemeinde, deren einzelne Mitglieder — es handelt sich um eine Dorfgemeinde — von
der Dichterin wiederum außerordentlich plastisch dargestellt sind und als Menschen
von Fleisch und Blut und mit individuellem Leben erscheinen. Ein besondres
Meisterstück ihrer Darstellungs- und Charakterisierungskunst ist die Pastorfamtlie
Grönlund, insbesondre ist die Gestalt des alten Pastors und seiner Tochter Ruth
gelungen. Von einzelnen Szenen hebe ich hervor die Pastorenwahl — am An¬
fang — und die Pastorenzusammenkunft, ferner die Szene im Hause des Wagner¬
verehrers Pasing und die lustigen lebensvollen Vorgänge, das Familienleben im
Hause des Pastors Grönlund, das Treiben der tüchtigen gesunden jungen Menschen.
Ich wiederhole: es ist alles in allem ein Roman, der unterhält und erfrischt und
zugleich nachdenklich stimmt, und der bis zur letzten Zeile ein natürlich gewordnes,
Hans Benzmann organisches Kunstwerk bleibt.




Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weisser in Leipzig und George Cleinow in Berlin-
Friedenou. Alle Zuschriften an die Redaktion sind nur nach Leipzig, Jnselstrcche 20, zu richten.
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig
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[0252] Maßgebliches und Unmaßgebliches gebaute ihres Ordens Mitleid und tätige Hilfe am Nächsten war. Der Deutsche Orden begann als barmherzige Brüderschaft im Heiligen Lande; aber seine höchste, glänzendste Entfaltung wurde ihm erst auf heimischem Grund und Boden beschicken. Als Träger des deutschen Herrenbewußtseins in der deutschen Ostmark wird er in der Geschichte fortleben! Vorzügliche Abbildungen, Tabellen und Tafeln sind dem kritisch eindringenden Texte beigegeben, über Bewaffnung, Befestigungswesen und ritterliche Fechtweisen, den Burgenbau und den Belagerungskrieg, Wirtschafts- und Besitzpolitik und das Leben der Ordensbrüder. Das Buch wird sich bald Freunde Schölermann erwerben. Von Amts wegen. Roman von Luise Algenstaedt. Wismar in Mecklen¬ burg, Hans Bartholdi, 1909. Eine dichterische Leistung, die Laien und Kunstkritiker hoch befriedigen kann. Der Roman ist außerordentlich fesselnd geschrieben, und diese Wirkung wird nicht allein durch die psychologisch feine und richtige Führung der Handlung erreicht, sondern auch durch den sprachlich reinen, sich von jeder Manier und Künstelet frei haltenden, natürlich schönen Stil. Schon wenn man die ersten Seiten gelesen hat, weiß man, daß diese Sicherheit in der Schilderung, diese ruhige Darstellung äußerer und seelischer Vorgänge für den ganzen Roman einen ästhetischen Genuß eigner Art gewährleistet, daß man keine Enttäuschungen in künstlerischer Beziehung erleben wird. Die Handlung ist einfach und klar. Man hat überall den Eindruck, als schildere die Verfasserin Erlebnisse. Sie steht den Menschen und Vorgängen aber mit einer bewunderungswürdigen Objektivität gegenüber. So gelang es ihr, seelische Entwicklungen konsequent von den ersten Ursachen an bis in die feinsten Verästelungen des Empfindungslebens hinein und bis zu ihren notwendigen Ausgängen darzustellen — immer folgerichtig, immer lebensvoll, und fast möchte ich sagen, wesensgetreu, getreu dem Wesen ihrer Menschen, ihres Helden — des Pastors Terburg insbesondre —, und andrerseits Einzelsituationen, Genrebilder, Naturgemälde, dramatische Vorgänge zu schaffen, die sichtbar, farbig und bewegt, lebendig vor unsern Augen stehn und sich abspielen. So kann sich nur eine starke und originale dichterische Begabung offenbaren. Ich möchte den Inhalt des Romans nicht näher angeben. Ich sagte schon: es ist ein psychologischer Roman. Es ist ein Gewissens- und Eheroman. Der Pastor Terburg lebt anfangs mit seiner Gattin in vollstem Einverständnis, allmählich aber muß er erkennen, daß die scheinbar künstlerisch veranlagte Frau doch aller tiefern Empfindung, alles Verständnisses für ihn und feine hohen ethischen Ideale und Pflichten bar ist. In diesen Kampf der Seelen mischt sich ein andrer hinein: der Kampf des Pastors um die Seelen seiner Gemeinde, deren einzelne Mitglieder — es handelt sich um eine Dorfgemeinde — von der Dichterin wiederum außerordentlich plastisch dargestellt sind und als Menschen von Fleisch und Blut und mit individuellem Leben erscheinen. Ein besondres Meisterstück ihrer Darstellungs- und Charakterisierungskunst ist die Pastorfamtlie Grönlund, insbesondre ist die Gestalt des alten Pastors und seiner Tochter Ruth gelungen. Von einzelnen Szenen hebe ich hervor die Pastorenwahl — am An¬ fang — und die Pastorenzusammenkunft, ferner die Szene im Hause des Wagner¬ verehrers Pasing und die lustigen lebensvollen Vorgänge, das Familienleben im Hause des Pastors Grönlund, das Treiben der tüchtigen gesunden jungen Menschen. Ich wiederhole: es ist alles in allem ein Roman, der unterhält und erfrischt und zugleich nachdenklich stimmt, und der bis zur letzten Zeile ein natürlich gewordnes, Hans Benzmann organisches Kunstwerk bleibt. Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weisser in Leipzig und George Cleinow in Berlin- Friedenou. Alle Zuschriften an die Redaktion sind nur nach Leipzig, Jnselstrcche 20, zu richten. Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/252>, abgerufen am 27.04.2024.