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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

geworden und hat, wie ihm sein dankbarer König im Abschiedshandschreiben noch
besonders bezeugt hat, in dieser Stellung außerordentlich viel für das Heer geleistet.
Schon damals fühlte jeder, der die Wirkung der ganzen Persönlichkeit empfand, daß
es sich um mehr als eine glückliche Improvisation handelte, daß hier ein Mann war,
der als berufner Vertreter echt soldatischer Auffassungen und der bewährten Traditionen
des Heeres zugleich die Fähigkeiten des Staatsmanns und Parlamentariers von Natur
besaß und beides in harmonischen Einklang zu bringen wußte. Auch sein Nachfolger,
General v. Heeringen, ist kein Neuling im Reichstage. Er hat früher schon als
Departementsdirektor im Kriegsministerium in den Jahren 1893 bis 1903 oft genug
das Budget in der Kommission zu verteidigen gehabt. Dabei erfreute auch er sich
einer weitgehenden Sympathie bei den bürgerlichen Parteien. Auch in der Armee
wird, soweit seine Persönlichkeit bekannt ist, diese Ernennung mit Freuden begrüßt
werden, wenn doch nun einmal das Wirken des Herrn v. Einem an dieser Stelle
entbehrt werden muß. Alle besondern Urteile werden freilich der Zukunft vorbehalten
bleiben müssen.

Anmerkung.

Mit dem vorliegenden Neichsspiegel hat unser ständiger Mitarbeiter, der
sich während einer Erholungsreise einige Wochen hatte vertreten lassen, seine politischen Be¬
Die Redaktion trachtungen wieder aufgenommen.




Koloniale Rundschau

Herr Dernburg weilt xroczul ngKotiis auf seinem Landgut, um sich von
der auch von ihm sicher als aufregend empfundnen Reichstagskampagne zu erholen
und neue Kräfte zu sammeln. Er wird sie brauchen. Zwar hat ihn in der ver¬
flossenen Session der Reichstag sein säuberlich behandelt, ob dies aber in der
kommenden der Fall sein wird, weiß man nicht gewiß, es will uns sogar sehr
fraglich scheinen. Denn Zentrum ist vorläufig wieder Trumpf, und in den Reihen
des schwarzen Blocks liebt man Herrn Dernburg nicht sonderlich heiß. Zumal das
Zentrum hat es ihm sicher nicht vergessen, daß er seine Popularität dem "Aus¬
stechen der Eiterbeule" verdankt. Es hat ihn zwar in der Zwischenzeit mit Samt¬
pfötchen angefaßt, sintemalen es der Staatssekretär meisterhaft verstand, eine Politik
zu machen, an der gerade das Zentrum eigentlich nichts aussetzen konnte. Sein
Programm der Humanität -- was man so in Missionskreisen unter Humanität
versteht -- und sein strammes Zusammenhalten mit dem Zentrumsschützling, Herrn
v. Rechenberg, ließ die Herren vom Zentrum wohl ihre Abrechnung zurückstellen-
"Rache ist ein Gericht, das kalt genossen werden muß" -- war von jeher ein vom
Zentrum befolgter Grundsatz. Fürst Bülow ist ihm soeben zum Opfer gefallen,
lind Dernburg wird sich hüten müssen, daß es ihm nicht ebenso ergeht. Bis vor
kurzem hat er dem Zentrum keine Angriffspunkte geboten. Aber jetzt kann ihm
einer seiner größten "Erfolge", die Entdeckung von Diamantenfeldern in Südwest,
sehr gefährlich werden. Der demokratische Flügel des Zentrums wird kaum ver¬
fehlen, die Dernburgsche Dtamcmtenpolitik, die nichts weniger als volkstümlich ist,
zum Ausgangspunkt ihrer Kritik an der Kolonialverwaltung zu machen, und weder
der feudale Flügel des Zentrums noch die Konservativen dürften ein Interesse daran
haben, jenem in den Arm zu fallen. Auch glaube ich, daß die Freikonservativen
und Nationalliberalen Herrn Dernburg kaum so wohlgesinnt sind, daß sie ihm die
Stange halten werden -- es sei denn, daß er es macht wie Herr v. Rechenberg,
der dem Ansturm seiner zahlreichen Gegner gegenüber sachte einzulenken beginnt und
versucht, die Richtung einzuschlagen, die wir "Nationale Kolonialpolitik" nennen.

Da wir gerade bei Ostafrika angelangt sind, so wollen wir ans diese Wandlung
näher eingehn. Bekanntlich hatte der Gouverneur von Ostafrika, Herr v. Rechenberg,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

geworden und hat, wie ihm sein dankbarer König im Abschiedshandschreiben noch
besonders bezeugt hat, in dieser Stellung außerordentlich viel für das Heer geleistet.
Schon damals fühlte jeder, der die Wirkung der ganzen Persönlichkeit empfand, daß
es sich um mehr als eine glückliche Improvisation handelte, daß hier ein Mann war,
der als berufner Vertreter echt soldatischer Auffassungen und der bewährten Traditionen
des Heeres zugleich die Fähigkeiten des Staatsmanns und Parlamentariers von Natur
besaß und beides in harmonischen Einklang zu bringen wußte. Auch sein Nachfolger,
General v. Heeringen, ist kein Neuling im Reichstage. Er hat früher schon als
Departementsdirektor im Kriegsministerium in den Jahren 1893 bis 1903 oft genug
das Budget in der Kommission zu verteidigen gehabt. Dabei erfreute auch er sich
einer weitgehenden Sympathie bei den bürgerlichen Parteien. Auch in der Armee
wird, soweit seine Persönlichkeit bekannt ist, diese Ernennung mit Freuden begrüßt
werden, wenn doch nun einmal das Wirken des Herrn v. Einem an dieser Stelle
entbehrt werden muß. Alle besondern Urteile werden freilich der Zukunft vorbehalten
bleiben müssen.

Anmerkung.

Mit dem vorliegenden Neichsspiegel hat unser ständiger Mitarbeiter, der
sich während einer Erholungsreise einige Wochen hatte vertreten lassen, seine politischen Be¬
Die Redaktion trachtungen wieder aufgenommen.




Koloniale Rundschau

Herr Dernburg weilt xroczul ngKotiis auf seinem Landgut, um sich von
der auch von ihm sicher als aufregend empfundnen Reichstagskampagne zu erholen
und neue Kräfte zu sammeln. Er wird sie brauchen. Zwar hat ihn in der ver¬
flossenen Session der Reichstag sein säuberlich behandelt, ob dies aber in der
kommenden der Fall sein wird, weiß man nicht gewiß, es will uns sogar sehr
fraglich scheinen. Denn Zentrum ist vorläufig wieder Trumpf, und in den Reihen
des schwarzen Blocks liebt man Herrn Dernburg nicht sonderlich heiß. Zumal das
Zentrum hat es ihm sicher nicht vergessen, daß er seine Popularität dem „Aus¬
stechen der Eiterbeule" verdankt. Es hat ihn zwar in der Zwischenzeit mit Samt¬
pfötchen angefaßt, sintemalen es der Staatssekretär meisterhaft verstand, eine Politik
zu machen, an der gerade das Zentrum eigentlich nichts aussetzen konnte. Sein
Programm der Humanität — was man so in Missionskreisen unter Humanität
versteht — und sein strammes Zusammenhalten mit dem Zentrumsschützling, Herrn
v. Rechenberg, ließ die Herren vom Zentrum wohl ihre Abrechnung zurückstellen-
„Rache ist ein Gericht, das kalt genossen werden muß" — war von jeher ein vom
Zentrum befolgter Grundsatz. Fürst Bülow ist ihm soeben zum Opfer gefallen,
lind Dernburg wird sich hüten müssen, daß es ihm nicht ebenso ergeht. Bis vor
kurzem hat er dem Zentrum keine Angriffspunkte geboten. Aber jetzt kann ihm
einer seiner größten „Erfolge", die Entdeckung von Diamantenfeldern in Südwest,
sehr gefährlich werden. Der demokratische Flügel des Zentrums wird kaum ver¬
fehlen, die Dernburgsche Dtamcmtenpolitik, die nichts weniger als volkstümlich ist,
zum Ausgangspunkt ihrer Kritik an der Kolonialverwaltung zu machen, und weder
der feudale Flügel des Zentrums noch die Konservativen dürften ein Interesse daran
haben, jenem in den Arm zu fallen. Auch glaube ich, daß die Freikonservativen
und Nationalliberalen Herrn Dernburg kaum so wohlgesinnt sind, daß sie ihm die
Stange halten werden — es sei denn, daß er es macht wie Herr v. Rechenberg,
der dem Ansturm seiner zahlreichen Gegner gegenüber sachte einzulenken beginnt und
versucht, die Richtung einzuschlagen, die wir „Nationale Kolonialpolitik" nennen.

Da wir gerade bei Ostafrika angelangt sind, so wollen wir ans diese Wandlung
näher eingehn. Bekanntlich hatte der Gouverneur von Ostafrika, Herr v. Rechenberg,


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[0394] Maßgebliches und Unmaßgebliches geworden und hat, wie ihm sein dankbarer König im Abschiedshandschreiben noch besonders bezeugt hat, in dieser Stellung außerordentlich viel für das Heer geleistet. Schon damals fühlte jeder, der die Wirkung der ganzen Persönlichkeit empfand, daß es sich um mehr als eine glückliche Improvisation handelte, daß hier ein Mann war, der als berufner Vertreter echt soldatischer Auffassungen und der bewährten Traditionen des Heeres zugleich die Fähigkeiten des Staatsmanns und Parlamentariers von Natur besaß und beides in harmonischen Einklang zu bringen wußte. Auch sein Nachfolger, General v. Heeringen, ist kein Neuling im Reichstage. Er hat früher schon als Departementsdirektor im Kriegsministerium in den Jahren 1893 bis 1903 oft genug das Budget in der Kommission zu verteidigen gehabt. Dabei erfreute auch er sich einer weitgehenden Sympathie bei den bürgerlichen Parteien. Auch in der Armee wird, soweit seine Persönlichkeit bekannt ist, diese Ernennung mit Freuden begrüßt werden, wenn doch nun einmal das Wirken des Herrn v. Einem an dieser Stelle entbehrt werden muß. Alle besondern Urteile werden freilich der Zukunft vorbehalten bleiben müssen. Anmerkung. Mit dem vorliegenden Neichsspiegel hat unser ständiger Mitarbeiter, der sich während einer Erholungsreise einige Wochen hatte vertreten lassen, seine politischen Be¬ Die Redaktion trachtungen wieder aufgenommen. Koloniale Rundschau Herr Dernburg weilt xroczul ngKotiis auf seinem Landgut, um sich von der auch von ihm sicher als aufregend empfundnen Reichstagskampagne zu erholen und neue Kräfte zu sammeln. Er wird sie brauchen. Zwar hat ihn in der ver¬ flossenen Session der Reichstag sein säuberlich behandelt, ob dies aber in der kommenden der Fall sein wird, weiß man nicht gewiß, es will uns sogar sehr fraglich scheinen. Denn Zentrum ist vorläufig wieder Trumpf, und in den Reihen des schwarzen Blocks liebt man Herrn Dernburg nicht sonderlich heiß. Zumal das Zentrum hat es ihm sicher nicht vergessen, daß er seine Popularität dem „Aus¬ stechen der Eiterbeule" verdankt. Es hat ihn zwar in der Zwischenzeit mit Samt¬ pfötchen angefaßt, sintemalen es der Staatssekretär meisterhaft verstand, eine Politik zu machen, an der gerade das Zentrum eigentlich nichts aussetzen konnte. Sein Programm der Humanität — was man so in Missionskreisen unter Humanität versteht — und sein strammes Zusammenhalten mit dem Zentrumsschützling, Herrn v. Rechenberg, ließ die Herren vom Zentrum wohl ihre Abrechnung zurückstellen- „Rache ist ein Gericht, das kalt genossen werden muß" — war von jeher ein vom Zentrum befolgter Grundsatz. Fürst Bülow ist ihm soeben zum Opfer gefallen, lind Dernburg wird sich hüten müssen, daß es ihm nicht ebenso ergeht. Bis vor kurzem hat er dem Zentrum keine Angriffspunkte geboten. Aber jetzt kann ihm einer seiner größten „Erfolge", die Entdeckung von Diamantenfeldern in Südwest, sehr gefährlich werden. Der demokratische Flügel des Zentrums wird kaum ver¬ fehlen, die Dernburgsche Dtamcmtenpolitik, die nichts weniger als volkstümlich ist, zum Ausgangspunkt ihrer Kritik an der Kolonialverwaltung zu machen, und weder der feudale Flügel des Zentrums noch die Konservativen dürften ein Interesse daran haben, jenem in den Arm zu fallen. Auch glaube ich, daß die Freikonservativen und Nationalliberalen Herrn Dernburg kaum so wohlgesinnt sind, daß sie ihm die Stange halten werden — es sei denn, daß er es macht wie Herr v. Rechenberg, der dem Ansturm seiner zahlreichen Gegner gegenüber sachte einzulenken beginnt und versucht, die Richtung einzuschlagen, die wir „Nationale Kolonialpolitik" nennen. Da wir gerade bei Ostafrika angelangt sind, so wollen wir ans diese Wandlung näher eingehn. Bekanntlich hatte der Gouverneur von Ostafrika, Herr v. Rechenberg,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/394>, abgerufen am 28.04.2024.