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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

konstitutionellen Fabrik nicht viel heraus; es erzeuge nur Illusionen. Eine "gewerbe-
und industriepolitische Diplomatie" sei heranzubilden, welche die Kunst verstehe,
Menschen zu behandeln. Den Arbeitern sei klar zu machen, daß die beste Sozial¬
politik darin besteht, reichliche Arbeitgelegenheit zu schaffen, daß also die Arbeiter
am Gedeihen der Industrie nicht weniger interessiert sind als die Unternehmer.
Auf die Frage, was der Staat für die Industrie zu tun habe, wird geantwortet:
die Eisenbahnfrachten verbilligen, die Betriebsmittel der Bahnen vermehren und
verbessern, neue Verkehrswege schaffen, höchste technische Vollendung aller Verkehrs¬
mittel anstreben, in der Kanalpolitik nicht wieder vor den Agrariern kapitulieren,
den technischen Unterricht nicht wie bisher hinter das humanistische Gymnasium
und die Universität zurücksetzen, der technischen Intelligenz, die unter der Herrschaft
von Juristen steht, die ihr gebührende Stellung einräumen, unsre diplomatische
Vertretung modernisieren, da sie ihren Schwerpunkt nicht mehr auf dem politischen,
sondern auf dem wirtschaftspolitischen Gebiete zu suchen hat. Ferner habe der
Staat in seinen eignen Betrieben seiner sozialen Pflichten eingedenk zu sein, bei
Streiks die Neutralität zu wahren und nur in zweckmäßiger Weise auf den Frieden
hinzuwirken, übermäßige Gesetzmachcrei zu meiden; der Initiative des Individuums
und der Gesellschaft müsse auch noch etwas übrig gelassen werden. Die Organi¬
sationen der Berufstände dürfe er sich nicht über den Kopf wachsen lassen, dürfe
es nicht zu jener Macht der Korporationen kommen lassen, die im Mittelalter den
Staat aufgelöst habe (vielmehr haben die mittelalterlichen Korporationen den
Staat, der teils gar nicht vorhanden, teils unfertig war, bis zu seinem Fertig¬
werden ersetzt), und müsse die wirtschaftlichen Kämpfe in die Richtung auf das
Gemeinwohl und auf die Kulturförderung lenken. Die Zukunft gehöre der Nation,
welche die gescheitesten Unternehmer und die besten Arbeiter hat. -- Von ganz
aktuellen Interesse sind die Erörterungen über den Zentralverband deutscher
Industrieller und den Bund der Industriellen im siebenten Kapitel; denn daß
jener nach rechts, dieser nach links zieht, hat nicht allein auf die Haltung der
Nationalliberalen in den soeben abgeschlossenen Kämpfen um die Wahlrechtsvorlage
eingewirkt, sondern wird auch weiterhin im politischen Leben von Einfluß sein.
Des Verfassers Sympathien neigen, wie man schon aus seiner oben angedeuteten
Stellung zu den Arbeiterorganisationen sieht, dem zweiten der großen Unternehmer¬
verbände zu; der Grundsatz des Zentralverbandes, mit Delegierten der Arbeiter¬
organisationen nicht zu verhandeln, wird an einer andern Stelle bemerkt, werde
sich auf die Deiner nicht aufrecht erhalten lassen.


Vom Rhythmus.

Der Rhythmus ist mehr als ein musikalisches Taktgefühl,
ja er ist -- um es gleich im ganzen zu sagen ^ unsere innere Anschauung von
Raum und Zeit. Wir können uns auf keine andere Weise eine Vorstellung von
den Gesetzen unseres Planetensystems machen als mit Hilfe des Rhythmus, der
regelmäßigen Wiederkehr von Tag und Nacht, Mond und Jahreszeit. Die Erde
dreht sich um die Sonne in einem bestimmten Rhythmus, die Annäherung be¬
stimmter Kometen unterliegt größeren rhythmischen Gesetzen. Und es ist kein
Zufall, daß uns bei dem Gedanken an diese Gesetzmäßigkeit ein Gefühl innerster
Befriedigung erfüllt. Denn es ist derselbe Rhythmus, der unser Leben erfüllt,
der Herzschlag der Welt hat in jedem einzelnen Geschöpf in dem Pulsschlag unserer
Adern sein Gleichnis. Der verlangsamte Lebenspuls der verschneiten Erde löst in
Millionen Lebewesen einen Winterschlaf aus und macht auch den Umlauf in
unserem Blute schwerfälliger. Arbeit und Muße, Kunst und Leben, Schmerz und
Lebenslust, Kraft und Schwäche, Denken und Fühlen, alle Erscheinungen des


Maßgebliches und Unmaßgebliches

konstitutionellen Fabrik nicht viel heraus; es erzeuge nur Illusionen. Eine „gewerbe-
und industriepolitische Diplomatie" sei heranzubilden, welche die Kunst verstehe,
Menschen zu behandeln. Den Arbeitern sei klar zu machen, daß die beste Sozial¬
politik darin besteht, reichliche Arbeitgelegenheit zu schaffen, daß also die Arbeiter
am Gedeihen der Industrie nicht weniger interessiert sind als die Unternehmer.
Auf die Frage, was der Staat für die Industrie zu tun habe, wird geantwortet:
die Eisenbahnfrachten verbilligen, die Betriebsmittel der Bahnen vermehren und
verbessern, neue Verkehrswege schaffen, höchste technische Vollendung aller Verkehrs¬
mittel anstreben, in der Kanalpolitik nicht wieder vor den Agrariern kapitulieren,
den technischen Unterricht nicht wie bisher hinter das humanistische Gymnasium
und die Universität zurücksetzen, der technischen Intelligenz, die unter der Herrschaft
von Juristen steht, die ihr gebührende Stellung einräumen, unsre diplomatische
Vertretung modernisieren, da sie ihren Schwerpunkt nicht mehr auf dem politischen,
sondern auf dem wirtschaftspolitischen Gebiete zu suchen hat. Ferner habe der
Staat in seinen eignen Betrieben seiner sozialen Pflichten eingedenk zu sein, bei
Streiks die Neutralität zu wahren und nur in zweckmäßiger Weise auf den Frieden
hinzuwirken, übermäßige Gesetzmachcrei zu meiden; der Initiative des Individuums
und der Gesellschaft müsse auch noch etwas übrig gelassen werden. Die Organi¬
sationen der Berufstände dürfe er sich nicht über den Kopf wachsen lassen, dürfe
es nicht zu jener Macht der Korporationen kommen lassen, die im Mittelalter den
Staat aufgelöst habe (vielmehr haben die mittelalterlichen Korporationen den
Staat, der teils gar nicht vorhanden, teils unfertig war, bis zu seinem Fertig¬
werden ersetzt), und müsse die wirtschaftlichen Kämpfe in die Richtung auf das
Gemeinwohl und auf die Kulturförderung lenken. Die Zukunft gehöre der Nation,
welche die gescheitesten Unternehmer und die besten Arbeiter hat. — Von ganz
aktuellen Interesse sind die Erörterungen über den Zentralverband deutscher
Industrieller und den Bund der Industriellen im siebenten Kapitel; denn daß
jener nach rechts, dieser nach links zieht, hat nicht allein auf die Haltung der
Nationalliberalen in den soeben abgeschlossenen Kämpfen um die Wahlrechtsvorlage
eingewirkt, sondern wird auch weiterhin im politischen Leben von Einfluß sein.
Des Verfassers Sympathien neigen, wie man schon aus seiner oben angedeuteten
Stellung zu den Arbeiterorganisationen sieht, dem zweiten der großen Unternehmer¬
verbände zu; der Grundsatz des Zentralverbandes, mit Delegierten der Arbeiter¬
organisationen nicht zu verhandeln, wird an einer andern Stelle bemerkt, werde
sich auf die Deiner nicht aufrecht erhalten lassen.


Vom Rhythmus.

Der Rhythmus ist mehr als ein musikalisches Taktgefühl,
ja er ist — um es gleich im ganzen zu sagen ^ unsere innere Anschauung von
Raum und Zeit. Wir können uns auf keine andere Weise eine Vorstellung von
den Gesetzen unseres Planetensystems machen als mit Hilfe des Rhythmus, der
regelmäßigen Wiederkehr von Tag und Nacht, Mond und Jahreszeit. Die Erde
dreht sich um die Sonne in einem bestimmten Rhythmus, die Annäherung be¬
stimmter Kometen unterliegt größeren rhythmischen Gesetzen. Und es ist kein
Zufall, daß uns bei dem Gedanken an diese Gesetzmäßigkeit ein Gefühl innerster
Befriedigung erfüllt. Denn es ist derselbe Rhythmus, der unser Leben erfüllt,
der Herzschlag der Welt hat in jedem einzelnen Geschöpf in dem Pulsschlag unserer
Adern sein Gleichnis. Der verlangsamte Lebenspuls der verschneiten Erde löst in
Millionen Lebewesen einen Winterschlaf aus und macht auch den Umlauf in
unserem Blute schwerfälliger. Arbeit und Muße, Kunst und Leben, Schmerz und
Lebenslust, Kraft und Schwäche, Denken und Fühlen, alle Erscheinungen des


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[0147] Maßgebliches und Unmaßgebliches konstitutionellen Fabrik nicht viel heraus; es erzeuge nur Illusionen. Eine „gewerbe- und industriepolitische Diplomatie" sei heranzubilden, welche die Kunst verstehe, Menschen zu behandeln. Den Arbeitern sei klar zu machen, daß die beste Sozial¬ politik darin besteht, reichliche Arbeitgelegenheit zu schaffen, daß also die Arbeiter am Gedeihen der Industrie nicht weniger interessiert sind als die Unternehmer. Auf die Frage, was der Staat für die Industrie zu tun habe, wird geantwortet: die Eisenbahnfrachten verbilligen, die Betriebsmittel der Bahnen vermehren und verbessern, neue Verkehrswege schaffen, höchste technische Vollendung aller Verkehrs¬ mittel anstreben, in der Kanalpolitik nicht wieder vor den Agrariern kapitulieren, den technischen Unterricht nicht wie bisher hinter das humanistische Gymnasium und die Universität zurücksetzen, der technischen Intelligenz, die unter der Herrschaft von Juristen steht, die ihr gebührende Stellung einräumen, unsre diplomatische Vertretung modernisieren, da sie ihren Schwerpunkt nicht mehr auf dem politischen, sondern auf dem wirtschaftspolitischen Gebiete zu suchen hat. Ferner habe der Staat in seinen eignen Betrieben seiner sozialen Pflichten eingedenk zu sein, bei Streiks die Neutralität zu wahren und nur in zweckmäßiger Weise auf den Frieden hinzuwirken, übermäßige Gesetzmachcrei zu meiden; der Initiative des Individuums und der Gesellschaft müsse auch noch etwas übrig gelassen werden. Die Organi¬ sationen der Berufstände dürfe er sich nicht über den Kopf wachsen lassen, dürfe es nicht zu jener Macht der Korporationen kommen lassen, die im Mittelalter den Staat aufgelöst habe (vielmehr haben die mittelalterlichen Korporationen den Staat, der teils gar nicht vorhanden, teils unfertig war, bis zu seinem Fertig¬ werden ersetzt), und müsse die wirtschaftlichen Kämpfe in die Richtung auf das Gemeinwohl und auf die Kulturförderung lenken. Die Zukunft gehöre der Nation, welche die gescheitesten Unternehmer und die besten Arbeiter hat. — Von ganz aktuellen Interesse sind die Erörterungen über den Zentralverband deutscher Industrieller und den Bund der Industriellen im siebenten Kapitel; denn daß jener nach rechts, dieser nach links zieht, hat nicht allein auf die Haltung der Nationalliberalen in den soeben abgeschlossenen Kämpfen um die Wahlrechtsvorlage eingewirkt, sondern wird auch weiterhin im politischen Leben von Einfluß sein. Des Verfassers Sympathien neigen, wie man schon aus seiner oben angedeuteten Stellung zu den Arbeiterorganisationen sieht, dem zweiten der großen Unternehmer¬ verbände zu; der Grundsatz des Zentralverbandes, mit Delegierten der Arbeiter¬ organisationen nicht zu verhandeln, wird an einer andern Stelle bemerkt, werde sich auf die Deiner nicht aufrecht erhalten lassen. Vom Rhythmus. Der Rhythmus ist mehr als ein musikalisches Taktgefühl, ja er ist — um es gleich im ganzen zu sagen ^ unsere innere Anschauung von Raum und Zeit. Wir können uns auf keine andere Weise eine Vorstellung von den Gesetzen unseres Planetensystems machen als mit Hilfe des Rhythmus, der regelmäßigen Wiederkehr von Tag und Nacht, Mond und Jahreszeit. Die Erde dreht sich um die Sonne in einem bestimmten Rhythmus, die Annäherung be¬ stimmter Kometen unterliegt größeren rhythmischen Gesetzen. Und es ist kein Zufall, daß uns bei dem Gedanken an diese Gesetzmäßigkeit ein Gefühl innerster Befriedigung erfüllt. Denn es ist derselbe Rhythmus, der unser Leben erfüllt, der Herzschlag der Welt hat in jedem einzelnen Geschöpf in dem Pulsschlag unserer Adern sein Gleichnis. Der verlangsamte Lebenspuls der verschneiten Erde löst in Millionen Lebewesen einen Winterschlaf aus und macht auch den Umlauf in unserem Blute schwerfälliger. Arbeit und Muße, Kunst und Leben, Schmerz und Lebenslust, Kraft und Schwäche, Denken und Fühlen, alle Erscheinungen des

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/147>, abgerufen am 29.04.2024.