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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

"Deutschlands Raumkunst und Kunstgewerbe auf der Welt¬

ausstellung zu Brüssel 1910."

Im Verlage von Julius Hoffmann-Stuttgart
hat der Reichskommissar der deutschen Abteilung ein Jllustrationswerk unter diesem
Titel erscheinen lassen, das allen, die sich nicht persönlich von dem Sieg des
deutschen Stils unterrichten konnten, Gelegenheit gibt, das wesentliche Material der
deutschen Ausstellung in Brüssel in vorzüglichen (ISO) Abbildungen, zum Teil
Buntdrucken, kennen zu lernen. Die Einleitung, die Robert Breuer dem Werk
vorangestellt hat, ist eine vortreffliche, ebenso sachliche wie gut stilisierte Arbeit.
Der erfreulichste Eindruck dieses Werkes ist die fast gleichmäßige und gleich¬
wertige Beteiligung von Künstlern und Werkstätten aus allen Teilen
Deutschlands. Diese Einmütigkeit der künstlerischen und handwerklichen Arbeit
aller deutschen Provinzen und Länder ist unser schönster Erfolg. Er ist noch
weit wichtiger ist als die allgemeine Anerkennung, die das Ausland uns mit wenigen
chauvinistischen Einschränkungen gezollt hat. Das deutsche Kunstgewerbe beweist,
daß Deutschlands Einigung nicht ein fremder, der Verschiedenheit von Nord und
Süd, Ost und West aufgedrängter Gedanke ist, beweist aber auch, wessen wir
bedürfen, um nach außen und innen als ein ganzes Deutschland zusammenzustehen:
Das, was auf so vielen anderen Gebieten fehlt, hier hat eS seine große Wirkung
getan, das große Ziel, ein starker, fruchtbarer Gedanke, der deutschem Wesen ent¬
spricht. Im Kunstgewerbe heißt er: Qualitätsarbeit und künstlerische Bändigung
der Zweckformen, Kampf gegen jede Art von sinnlosen Schnörkelwesen und an¬
geklebter, unechter Dekoration. Der Sinn eines Gebäudes, eines Raumes ist in
Form, Fläche, Farbe und Zierat zum Ausdruck gebracht, wobei der Zierat die
Betonung der konstruktiven Stützpunkte sein und so das ganze Werk zu einem
künstlerischen Kreis zusammenschließen muß. Man sehe sich daraufhin die
Jndustriearbeiterhäuser von Georg Metzendorf-Essen, den Nathciussaal von Karl
Hoffacker-Karlsruhe, das Trauzimmer von E. Hogg-Bremen, die Repräsen¬
tationsräume von Bruno Paul-Berlin, Paul Thiersch- Charlottenburg, W. Troost-
München, M. Heiderich-Paderborn, Wilhelm Thiele-Bielefeld, Wilhelm Kreis-
Düsseldorf, sowie die bürgerlichen Wohnrnume von R. Riemerschmid-München,
P. Schultze-Naumburg, M. Länger-Karlsruhe, endlich die mit liebenswürdigem
Luxus ausgestatteten Liebhaberzimmer von R. A. Schröder-Bremen, Heinrich
Vogeler-Worpswede, und nicht zuletzt die Fabrikanlagen von Peter Vehrens-
Berlin und den Gesamtbau der Ausstellung von H. v. Seidl-München an. Überall
dieselbe gediegene Vornehmheit, die weit entfernt von jedem Protzentum innerhalb
des sachgemäßen eine Fülle von Formen und Farbenschönheiten bietet, wie sie
gerade in dieser Vielfältigkeit nur wieder Deutschland mit der selbständigen, sich
ins Ganze sägenden Überlieferung der einzelnen Gaue bei Nutzbarmachung aller
Einzelkräfte zu verwirklichen vermag. Wie wir einen spanischen, einen französischen,
einen englischen Stil haben, so wird der Stil des zwanzigsten Jahrhunderts der
deutsche heißen. Wir wollen nicht rasten, dieses Ziel zu erreichen, das uns durch
w. M. die Brüsseler deutsche Abteilung deutlich vorgezeichnet ist.


Prof. or. Emil A. Gutjahr.

Die Anfänge der neuhochdeutschen Schrift¬
sprache vor Luther. Streifzüge durch die deutsche Siedlungs-, Rechts- und
Sprachgeschichte auf Grund der Urkunden deutscher Sprache. VI und 240 S.
Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses. 1910. 7,50 M.

Die vorliegende, August Meitzcn gewidmete Schrift ist keine umfassende
kritische Behandlung des in Frage stehenden Problems. Anschließend an einen
schon früher (1906) erschienenen Teil (über den Kanzleistil Karls des Vierten)


Maßgebliches und Unmaßgebliches

„Deutschlands Raumkunst und Kunstgewerbe auf der Welt¬

ausstellung zu Brüssel 1910."

Im Verlage von Julius Hoffmann-Stuttgart
hat der Reichskommissar der deutschen Abteilung ein Jllustrationswerk unter diesem
Titel erscheinen lassen, das allen, die sich nicht persönlich von dem Sieg des
deutschen Stils unterrichten konnten, Gelegenheit gibt, das wesentliche Material der
deutschen Ausstellung in Brüssel in vorzüglichen (ISO) Abbildungen, zum Teil
Buntdrucken, kennen zu lernen. Die Einleitung, die Robert Breuer dem Werk
vorangestellt hat, ist eine vortreffliche, ebenso sachliche wie gut stilisierte Arbeit.
Der erfreulichste Eindruck dieses Werkes ist die fast gleichmäßige und gleich¬
wertige Beteiligung von Künstlern und Werkstätten aus allen Teilen
Deutschlands. Diese Einmütigkeit der künstlerischen und handwerklichen Arbeit
aller deutschen Provinzen und Länder ist unser schönster Erfolg. Er ist noch
weit wichtiger ist als die allgemeine Anerkennung, die das Ausland uns mit wenigen
chauvinistischen Einschränkungen gezollt hat. Das deutsche Kunstgewerbe beweist,
daß Deutschlands Einigung nicht ein fremder, der Verschiedenheit von Nord und
Süd, Ost und West aufgedrängter Gedanke ist, beweist aber auch, wessen wir
bedürfen, um nach außen und innen als ein ganzes Deutschland zusammenzustehen:
Das, was auf so vielen anderen Gebieten fehlt, hier hat eS seine große Wirkung
getan, das große Ziel, ein starker, fruchtbarer Gedanke, der deutschem Wesen ent¬
spricht. Im Kunstgewerbe heißt er: Qualitätsarbeit und künstlerische Bändigung
der Zweckformen, Kampf gegen jede Art von sinnlosen Schnörkelwesen und an¬
geklebter, unechter Dekoration. Der Sinn eines Gebäudes, eines Raumes ist in
Form, Fläche, Farbe und Zierat zum Ausdruck gebracht, wobei der Zierat die
Betonung der konstruktiven Stützpunkte sein und so das ganze Werk zu einem
künstlerischen Kreis zusammenschließen muß. Man sehe sich daraufhin die
Jndustriearbeiterhäuser von Georg Metzendorf-Essen, den Nathciussaal von Karl
Hoffacker-Karlsruhe, das Trauzimmer von E. Hogg-Bremen, die Repräsen¬
tationsräume von Bruno Paul-Berlin, Paul Thiersch- Charlottenburg, W. Troost-
München, M. Heiderich-Paderborn, Wilhelm Thiele-Bielefeld, Wilhelm Kreis-
Düsseldorf, sowie die bürgerlichen Wohnrnume von R. Riemerschmid-München,
P. Schultze-Naumburg, M. Länger-Karlsruhe, endlich die mit liebenswürdigem
Luxus ausgestatteten Liebhaberzimmer von R. A. Schröder-Bremen, Heinrich
Vogeler-Worpswede, und nicht zuletzt die Fabrikanlagen von Peter Vehrens-
Berlin und den Gesamtbau der Ausstellung von H. v. Seidl-München an. Überall
dieselbe gediegene Vornehmheit, die weit entfernt von jedem Protzentum innerhalb
des sachgemäßen eine Fülle von Formen und Farbenschönheiten bietet, wie sie
gerade in dieser Vielfältigkeit nur wieder Deutschland mit der selbständigen, sich
ins Ganze sägenden Überlieferung der einzelnen Gaue bei Nutzbarmachung aller
Einzelkräfte zu verwirklichen vermag. Wie wir einen spanischen, einen französischen,
einen englischen Stil haben, so wird der Stil des zwanzigsten Jahrhunderts der
deutsche heißen. Wir wollen nicht rasten, dieses Ziel zu erreichen, das uns durch
w. M. die Brüsseler deutsche Abteilung deutlich vorgezeichnet ist.


Prof. or. Emil A. Gutjahr.

Die Anfänge der neuhochdeutschen Schrift¬
sprache vor Luther. Streifzüge durch die deutsche Siedlungs-, Rechts- und
Sprachgeschichte auf Grund der Urkunden deutscher Sprache. VI und 240 S.
Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses. 1910. 7,50 M.

Die vorliegende, August Meitzcn gewidmete Schrift ist keine umfassende
kritische Behandlung des in Frage stehenden Problems. Anschließend an einen
schon früher (1906) erschienenen Teil (über den Kanzleistil Karls des Vierten)


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[0246] Maßgebliches und Unmaßgebliches „Deutschlands Raumkunst und Kunstgewerbe auf der Welt¬ ausstellung zu Brüssel 1910." Im Verlage von Julius Hoffmann-Stuttgart hat der Reichskommissar der deutschen Abteilung ein Jllustrationswerk unter diesem Titel erscheinen lassen, das allen, die sich nicht persönlich von dem Sieg des deutschen Stils unterrichten konnten, Gelegenheit gibt, das wesentliche Material der deutschen Ausstellung in Brüssel in vorzüglichen (ISO) Abbildungen, zum Teil Buntdrucken, kennen zu lernen. Die Einleitung, die Robert Breuer dem Werk vorangestellt hat, ist eine vortreffliche, ebenso sachliche wie gut stilisierte Arbeit. Der erfreulichste Eindruck dieses Werkes ist die fast gleichmäßige und gleich¬ wertige Beteiligung von Künstlern und Werkstätten aus allen Teilen Deutschlands. Diese Einmütigkeit der künstlerischen und handwerklichen Arbeit aller deutschen Provinzen und Länder ist unser schönster Erfolg. Er ist noch weit wichtiger ist als die allgemeine Anerkennung, die das Ausland uns mit wenigen chauvinistischen Einschränkungen gezollt hat. Das deutsche Kunstgewerbe beweist, daß Deutschlands Einigung nicht ein fremder, der Verschiedenheit von Nord und Süd, Ost und West aufgedrängter Gedanke ist, beweist aber auch, wessen wir bedürfen, um nach außen und innen als ein ganzes Deutschland zusammenzustehen: Das, was auf so vielen anderen Gebieten fehlt, hier hat eS seine große Wirkung getan, das große Ziel, ein starker, fruchtbarer Gedanke, der deutschem Wesen ent¬ spricht. Im Kunstgewerbe heißt er: Qualitätsarbeit und künstlerische Bändigung der Zweckformen, Kampf gegen jede Art von sinnlosen Schnörkelwesen und an¬ geklebter, unechter Dekoration. Der Sinn eines Gebäudes, eines Raumes ist in Form, Fläche, Farbe und Zierat zum Ausdruck gebracht, wobei der Zierat die Betonung der konstruktiven Stützpunkte sein und so das ganze Werk zu einem künstlerischen Kreis zusammenschließen muß. Man sehe sich daraufhin die Jndustriearbeiterhäuser von Georg Metzendorf-Essen, den Nathciussaal von Karl Hoffacker-Karlsruhe, das Trauzimmer von E. Hogg-Bremen, die Repräsen¬ tationsräume von Bruno Paul-Berlin, Paul Thiersch- Charlottenburg, W. Troost- München, M. Heiderich-Paderborn, Wilhelm Thiele-Bielefeld, Wilhelm Kreis- Düsseldorf, sowie die bürgerlichen Wohnrnume von R. Riemerschmid-München, P. Schultze-Naumburg, M. Länger-Karlsruhe, endlich die mit liebenswürdigem Luxus ausgestatteten Liebhaberzimmer von R. A. Schröder-Bremen, Heinrich Vogeler-Worpswede, und nicht zuletzt die Fabrikanlagen von Peter Vehrens- Berlin und den Gesamtbau der Ausstellung von H. v. Seidl-München an. Überall dieselbe gediegene Vornehmheit, die weit entfernt von jedem Protzentum innerhalb des sachgemäßen eine Fülle von Formen und Farbenschönheiten bietet, wie sie gerade in dieser Vielfältigkeit nur wieder Deutschland mit der selbständigen, sich ins Ganze sägenden Überlieferung der einzelnen Gaue bei Nutzbarmachung aller Einzelkräfte zu verwirklichen vermag. Wie wir einen spanischen, einen französischen, einen englischen Stil haben, so wird der Stil des zwanzigsten Jahrhunderts der deutsche heißen. Wir wollen nicht rasten, dieses Ziel zu erreichen, das uns durch w. M. die Brüsseler deutsche Abteilung deutlich vorgezeichnet ist. Prof. or. Emil A. Gutjahr. Die Anfänge der neuhochdeutschen Schrift¬ sprache vor Luther. Streifzüge durch die deutsche Siedlungs-, Rechts- und Sprachgeschichte auf Grund der Urkunden deutscher Sprache. VI und 240 S. Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses. 1910. 7,50 M. Die vorliegende, August Meitzcn gewidmete Schrift ist keine umfassende kritische Behandlung des in Frage stehenden Problems. Anschließend an einen schon früher (1906) erschienenen Teil (über den Kanzleistil Karls des Vierten)

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/246>, abgerufen am 29.04.2024.