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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

bezeichnete der Bürgermeister von Bayreuth das Zentrum als den gefährlichsten
Gegner der Nation. Diese Reden geben der ganzen Tagung die Signatur. Aus
ihnen geht hervor, daß eine Partei, die wie keine andere das ganze Reich von
Memel bis zum Bodensee umfaßt, keine einheitlichen Instruktionen ausgeben darf,
die überall im Reich Geltung haben sollen. Die allgemeine Devise kann wohl
lauten: Kampf gegen den Umsturz, aber als Umstürzler ist im Süden der Ultra¬
montanismus, in Sachsen die Sozialdemokratie, im Osten der terrorisierende Bündler
anzusprechen, das heißt: alle jene politischen Organisationen, die über das Wohl des
Landes egoistische Ziele stellen, die durch ihr Verhalten als Gesetzgeber die Gesellschaft
zur Anarchie, den Staat zur Auflösung treiben. Diese Erkenntnis hat sehr viel
dazu beigetragen, die Gegensätze, die in einer so großen Partei vorhanden sein
müssen, zurücktreten zu lassen und Moltkes Prinzip, getrennt zu marschieren, aber
vereint zu schlagen, auch in dem Verhalten der Partei zur Geltung zu bringen.
Wir glauben nicht allzu optimistisch zu urteilen, wenn wir der Annahme Ausdruck
geben, daß die Kundgebung zu Kassel in allen Teilen Deutschlands lebhaften
Widerhall finden wird und daß von Kassel aus die Gesundung unserer Mittel¬
parteien ausgehen kann. In Kassel hat der nationale Gedanke über alle andern
Strömungen gesiegt. Es ist somit auch für die weiter rechts stehenden Patrioten
die Möglichkeit gegeben, sich mit der nationalliberalen Partei zu verständigen,
und wir glauben, daß nunmehr auch der Herr Reichskanzler den Zeitpunkt
für gekommen erachten dürfte, um sich als Führer vor die Front zu stellen.


Zum Kunstproblem in der Jugenderziehung.

Noch kann man
nicht behaupten, daß die Kunstbewegung, die vor einigen Jahrzehnten mit
Heftigkeit einsetzte, zum Stillstand gekommen wäre. Noch immer stehen
Meinungen gegen Meinungen, und es fehlt noch viel, daß man von einer
Einigung auf allgemein anerkannte Urteile sprechen könnte. Noch jetzt stehen viele
grollend zur Seite lind wollen von einer Kunsterziehung des Volkes nichts wissen.
Diese Bedenklichen scheiden sich in zwei Gruppen. Die einen könnte man wohl
die Kunstfeinde nennen. Das sind die Leute, die der Kunst überhaupt keinen
guten Einfluß auf die Menschheit einräumen. Mit dem herben Propheten von
Jasnaja Poljana, einem Tolstoi, wollen sie nichts von der Erziehungseinwirkung
der Kunst ans den Menschen wissen. Sie weisen auf die Blütezeit Griechenlands,
auf die Geschichte der Mediceer hin und glauben damit zu zeigen, daß die Kunst
eigentlich eme Verderberin der Menschheit gewesen sei; ihr Einfluß auf die Jugend
sei daher möglichst einzuschränken. Diejenigen, die zur zweiten Gruppe gehören,
wollen aus andern Gründen nichts von einer künstlerischen Kultur des Volkes
wissen. Sie halten die Kunst für zu hoch, zu fein, als das sie je so gemein
werden könnte, daß sie zum Volkserziehungsmittel würde. Sie betonen, daß die
ästhetische Erziehung immer nur einzelne Naturen beeinflussen könne. Denn die
Kunst sei ihrem Wesen nach aristokratischer Natur, sie wolle in besonderer Andacht
genossen sein, sie begleite den Menschen nicht wie die Religion in den Alltag und
in die Arbeitsfron hinein, sondern verharre in vornehmer Reserve und warte, bis
der Mensch sie selber aufsucht. Auch sei immer ein bestimmter Bildungsgrad
Vonnöten, um sie völlig zu verstehen. Auch um der Kunst selbst willen sei es
nicht erwünscht, daß sich ihr Wirkungskreis soweit ausdehne; sie müsse dadurch
notwendig verflachen und an Feinheit und Intensität der Wirkung in dem Maße
abnehmen, wie sie Allgemeingut der Masse wird. Auch dem ausübenden Jünger
der Kunst nütze die allgemeine Kunsterziehung nichts. Er wird seinen Weg, wenn
der Funke des Genies in ihm schlummert, auch von selber machen, auch ohne


Grenzvoten IV 1910 6
Maßgebliches und Unmaßgebliches

bezeichnete der Bürgermeister von Bayreuth das Zentrum als den gefährlichsten
Gegner der Nation. Diese Reden geben der ganzen Tagung die Signatur. Aus
ihnen geht hervor, daß eine Partei, die wie keine andere das ganze Reich von
Memel bis zum Bodensee umfaßt, keine einheitlichen Instruktionen ausgeben darf,
die überall im Reich Geltung haben sollen. Die allgemeine Devise kann wohl
lauten: Kampf gegen den Umsturz, aber als Umstürzler ist im Süden der Ultra¬
montanismus, in Sachsen die Sozialdemokratie, im Osten der terrorisierende Bündler
anzusprechen, das heißt: alle jene politischen Organisationen, die über das Wohl des
Landes egoistische Ziele stellen, die durch ihr Verhalten als Gesetzgeber die Gesellschaft
zur Anarchie, den Staat zur Auflösung treiben. Diese Erkenntnis hat sehr viel
dazu beigetragen, die Gegensätze, die in einer so großen Partei vorhanden sein
müssen, zurücktreten zu lassen und Moltkes Prinzip, getrennt zu marschieren, aber
vereint zu schlagen, auch in dem Verhalten der Partei zur Geltung zu bringen.
Wir glauben nicht allzu optimistisch zu urteilen, wenn wir der Annahme Ausdruck
geben, daß die Kundgebung zu Kassel in allen Teilen Deutschlands lebhaften
Widerhall finden wird und daß von Kassel aus die Gesundung unserer Mittel¬
parteien ausgehen kann. In Kassel hat der nationale Gedanke über alle andern
Strömungen gesiegt. Es ist somit auch für die weiter rechts stehenden Patrioten
die Möglichkeit gegeben, sich mit der nationalliberalen Partei zu verständigen,
und wir glauben, daß nunmehr auch der Herr Reichskanzler den Zeitpunkt
für gekommen erachten dürfte, um sich als Führer vor die Front zu stellen.


Zum Kunstproblem in der Jugenderziehung.

Noch kann man
nicht behaupten, daß die Kunstbewegung, die vor einigen Jahrzehnten mit
Heftigkeit einsetzte, zum Stillstand gekommen wäre. Noch immer stehen
Meinungen gegen Meinungen, und es fehlt noch viel, daß man von einer
Einigung auf allgemein anerkannte Urteile sprechen könnte. Noch jetzt stehen viele
grollend zur Seite lind wollen von einer Kunsterziehung des Volkes nichts wissen.
Diese Bedenklichen scheiden sich in zwei Gruppen. Die einen könnte man wohl
die Kunstfeinde nennen. Das sind die Leute, die der Kunst überhaupt keinen
guten Einfluß auf die Menschheit einräumen. Mit dem herben Propheten von
Jasnaja Poljana, einem Tolstoi, wollen sie nichts von der Erziehungseinwirkung
der Kunst ans den Menschen wissen. Sie weisen auf die Blütezeit Griechenlands,
auf die Geschichte der Mediceer hin und glauben damit zu zeigen, daß die Kunst
eigentlich eme Verderberin der Menschheit gewesen sei; ihr Einfluß auf die Jugend
sei daher möglichst einzuschränken. Diejenigen, die zur zweiten Gruppe gehören,
wollen aus andern Gründen nichts von einer künstlerischen Kultur des Volkes
wissen. Sie halten die Kunst für zu hoch, zu fein, als das sie je so gemein
werden könnte, daß sie zum Volkserziehungsmittel würde. Sie betonen, daß die
ästhetische Erziehung immer nur einzelne Naturen beeinflussen könne. Denn die
Kunst sei ihrem Wesen nach aristokratischer Natur, sie wolle in besonderer Andacht
genossen sein, sie begleite den Menschen nicht wie die Religion in den Alltag und
in die Arbeitsfron hinein, sondern verharre in vornehmer Reserve und warte, bis
der Mensch sie selber aufsucht. Auch sei immer ein bestimmter Bildungsgrad
Vonnöten, um sie völlig zu verstehen. Auch um der Kunst selbst willen sei es
nicht erwünscht, daß sich ihr Wirkungskreis soweit ausdehne; sie müsse dadurch
notwendig verflachen und an Feinheit und Intensität der Wirkung in dem Maße
abnehmen, wie sie Allgemeingut der Masse wird. Auch dem ausübenden Jünger
der Kunst nütze die allgemeine Kunsterziehung nichts. Er wird seinen Weg, wenn
der Funke des Genies in ihm schlummert, auch von selber machen, auch ohne


Grenzvoten IV 1910 6
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/53>, abgerufen am 29.04.2024.