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Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

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Kunstgeschichte [Spaltenumbruch]

im Abendlande herrschenden romanischen Stils.
Kulturgeschichtlich merkwürdig ist die fcstungs-
nrtig gebaute und rin Schießscharten ver¬
sehene Kirche von Royal. In jener Zeit der
erst keimenden nordischen Kultur, wo kleinere
Ortschaften nußer ihrer Kirche keinen größeren
Steinbau hatten, diente die Kirche (wie andere
Autoren namentlich auch aus England be¬
richten) als Gemeinde- und Volkshaus im
weitesten Sinne deS Wortes. Nicht allein die
religiösen, sondern auch die weltlichen Fest¬
lichkeiten wurden darin abgehalten, dazu Ge-
meindeversnmmluugen und Gerichtsverhand¬
lungen, und vor räuberischen Einfällen, in
Kriegszeiten, wurden Vorräte, Frauen und
Kinder in ihren festen Mauern geborgen.
Es ist also nicht zu verwundern, daß man
manche Kirche gleich von vornherein geradezu
als Burg oder Zitadelle augelegt hat.

In den letzten Jahrzehnten, wo sich die
Kunstgelehrten immer eifriger mit unsern
heimischen Bauwerken beschäftigt haben, ist die
Vorstellung des achtzehnten Jahrhunderts, daß
die nordischen Völker ihre Bildnerkunst aus¬
schließlich der italienischen Renaissance ver¬
dankten, berichtigt worden. Die Bildsäulen
des Doms zu Bamverg z. B. beweisen für
sich allem schon, daß die Germanen, nachdem
sie mit Hilfe ihrer italienischen Lehrmeister
-- vier bis fünf Jahrhunderte vor der Re¬
naissance -- die elementaren technischen
Schwierigkeiten überwunden hatten, auf eiguen
Füßen standen und imstande waren, wie in
der Malerei, so auch in der Bildhauerei aus
sich heraus Lebensvolles zu gestalten. Ähn¬
liche Wahrnehmungen haben deutsche Reisende
aus Frankreich mitgeteilt, und das vorliegende
Heft führt uus neues Veweismaterial vorAugen.
Höchst interessant sind die Säuleuknpitelle der
im zwölften Jahrhundert erbauten Kirche
Notre-Dame-du-Port in Clermont. Ihr

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Clermont. Die Leser der Grenzbotenhaben
die spanischen Studien und das vortreffliche
Werk "Kirche und Staat in Frankreich" von
vosäevises an DL-ert kennen gelernt. Die
letzte Arbeit des unermüdlichen und liebens¬
würdigen Gelehrten, zu der er einen Gehilfen
herangezogen hat, ist der Stätte seines
Wirkens gewidmet: Llermant-^errancl, I^o^se
et le ?u^-als-Oüme par (Z, Oesctevises
ein Oe^ert, Oo^en ete la I^null(: ach I^cleres
et I^ouis Lreluer, prokesssur ^ la?ALuItö
clef I^sttres 6s Llermont-k^errsiiit. (1910.
Ein Beitrag zu der in der Librairie Renouard,
Paris, erscheinenden Sammlmig I^es Villes
et'/^re Le!ehre5). Deutsche Architekten und
Kunstfreunde werden ihre Freude haben an
dem gründlichen Text und den schönen Ab¬
bildungen des kleinen Quarlbaudes. Ein
Überblick über die Geschichte der Doppelstndt,
deren vornehmere Hälfte jedermann von der
Schulbank her kennt, belehrt uns, daß auf
ihrem Areal die Nömerstndt Augustonemetum,
Hauptstadt der Arvcrner, gestunden hat, von
der die Ausgrabungen nur wenige Neste zu¬
tage gefördert haben. Die Stadt liegt noch
im Bereich der Leugne d'On, in dessen nörd¬
lichsten Gipfel, und Hut im Mittelnlter, zu¬
sammen mit der ganzen Auvergne, einen
Baustil von eigner" Charakter ausgebildet,
der sich durch Kraft und Solidität auszeichnet.
Aus der Zeit vor Beginn des germanischen
Einflusses waren außer heidnischen Skulpturen
auch christliche im Stil der Antike erhalten
geblieben; deren Marmor ist jedoch unter der
Schreckensherrschaft in Kalk verwandelt worden;
nur ein als Altar benutzter Sarkophag ward
gerettet. Der auvergnatischc Stil erwuchs in
der Zeit vom zehnten bis zwölften Jahr¬
hundert, natürlich im Rahmen des damals




Maßgebliches und Unmaßgebliches

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im Abendlande herrschenden romanischen Stils.
Kulturgeschichtlich merkwürdig ist die fcstungs-
nrtig gebaute und rin Schießscharten ver¬
sehene Kirche von Royal. In jener Zeit der
erst keimenden nordischen Kultur, wo kleinere
Ortschaften nußer ihrer Kirche keinen größeren
Steinbau hatten, diente die Kirche (wie andere
Autoren namentlich auch aus England be¬
richten) als Gemeinde- und Volkshaus im
weitesten Sinne deS Wortes. Nicht allein die
religiösen, sondern auch die weltlichen Fest¬
lichkeiten wurden darin abgehalten, dazu Ge-
meindeversnmmluugen und Gerichtsverhand¬
lungen, und vor räuberischen Einfällen, in
Kriegszeiten, wurden Vorräte, Frauen und
Kinder in ihren festen Mauern geborgen.
Es ist also nicht zu verwundern, daß man
manche Kirche gleich von vornherein geradezu
als Burg oder Zitadelle augelegt hat.

In den letzten Jahrzehnten, wo sich die
Kunstgelehrten immer eifriger mit unsern
heimischen Bauwerken beschäftigt haben, ist die
Vorstellung des achtzehnten Jahrhunderts, daß
die nordischen Völker ihre Bildnerkunst aus¬
schließlich der italienischen Renaissance ver¬
dankten, berichtigt worden. Die Bildsäulen
des Doms zu Bamverg z. B. beweisen für
sich allem schon, daß die Germanen, nachdem
sie mit Hilfe ihrer italienischen Lehrmeister
— vier bis fünf Jahrhunderte vor der Re¬
naissance — die elementaren technischen
Schwierigkeiten überwunden hatten, auf eiguen
Füßen standen und imstande waren, wie in
der Malerei, so auch in der Bildhauerei aus
sich heraus Lebensvolles zu gestalten. Ähn¬
liche Wahrnehmungen haben deutsche Reisende
aus Frankreich mitgeteilt, und das vorliegende
Heft führt uus neues Veweismaterial vorAugen.
Höchst interessant sind die Säuleuknpitelle der
im zwölften Jahrhundert erbauten Kirche
Notre-Dame-du-Port in Clermont. Ihr

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Clermont. Die Leser der Grenzbotenhaben
die spanischen Studien und das vortreffliche
Werk „Kirche und Staat in Frankreich" von
vosäevises an DL-ert kennen gelernt. Die
letzte Arbeit des unermüdlichen und liebens¬
würdigen Gelehrten, zu der er einen Gehilfen
herangezogen hat, ist der Stätte seines
Wirkens gewidmet: Llermant-^errancl, I^o^se
et le ?u^-als-Oüme par (Z, Oesctevises
ein Oe^ert, Oo^en ete la I^null(: ach I^cleres
et I^ouis Lreluer, prokesssur ^ la?ALuItö
clef I^sttres 6s Llermont-k^errsiiit. (1910.
Ein Beitrag zu der in der Librairie Renouard,
Paris, erscheinenden Sammlmig I^es Villes
et'/^re Le!ehre5). Deutsche Architekten und
Kunstfreunde werden ihre Freude haben an
dem gründlichen Text und den schönen Ab¬
bildungen des kleinen Quarlbaudes. Ein
Überblick über die Geschichte der Doppelstndt,
deren vornehmere Hälfte jedermann von der
Schulbank her kennt, belehrt uns, daß auf
ihrem Areal die Nömerstndt Augustonemetum,
Hauptstadt der Arvcrner, gestunden hat, von
der die Ausgrabungen nur wenige Neste zu¬
tage gefördert haben. Die Stadt liegt noch
im Bereich der Leugne d'On, in dessen nörd¬
lichsten Gipfel, und Hut im Mittelnlter, zu¬
sammen mit der ganzen Auvergne, einen
Baustil von eigner» Charakter ausgebildet,
der sich durch Kraft und Solidität auszeichnet.
Aus der Zeit vor Beginn des germanischen
Einflusses waren außer heidnischen Skulpturen
auch christliche im Stil der Antike erhalten
geblieben; deren Marmor ist jedoch unter der
Schreckensherrschaft in Kalk verwandelt worden;
nur ein als Altar benutzter Sarkophag ward
gerettet. Der auvergnatischc Stil erwuchs in
der Zeit vom zehnten bis zwölften Jahr¬
hundert, natürlich im Rahmen des damals


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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_320416/640>, abgerufen am 29.04.2024.