Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

"Die Völkerwanderung hat vielleicht weniger Werte vernichtet als die
gegenwärtige "Kultur" Werte zergehen läßt. seelisches Leben ist weithin
bloßem Nervenleben gewichen, Zentralität der Persönlichkeit wird kaum irgendwo
gesucht, Verantwortung. Pflicht, Selbstüberwindung usw. werden unbekannte
Begriffe. Das innere Elend des Großstadtlebens greift immer weiter. Gleich¬
wohl, wenn es unter diesen Verhältnissen schwerlich der Geisteskraft einer ein¬
zelnen Person möglich wird. Hemmung und Umkehr im Großen zu bewirken:
man darf auf die immanente Regenerationsfähigkeit der Menschheit hoffen; es
ist die einzige Möglichkeit, um überhaupt Hoffnung zu behalten."

Münch, der Pädagoge, Münch, der Lebensphilosoph, Münch, der Kultur¬
kritiker -- hat uns noch etwas zu sagen. Seine stillen Worte werden
auch im Geräusch des heutigen Lebens hellhörige Ohren finden.




Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]
Philosophie

Zum vierten Male sind Windelbnnds
"Präludien" (Aufsätze und Reden zur Ein¬
leitung in die Philosophie. Verlag von I. C.
B. Mohr sPnul Siebecks, Tübingen) in die Welt
gegangen, auch jetzt wieder um einige wertvolle
Beiträge ("Nach hundert Jahren" -- zu Kants
hundertjährig ein Todestage --"Schillers trans-
cendentalerJdealismus", "Die Erneuerung des
Hegelianismus", "Pessimismus und Wissen¬
schaft", "WerWesen undWert der Tradition im
Kulturleben", "Bildungsschichten und Kultur¬
einheit", "Kulturphilosophie und transcenden¬
taler Idealismus") vermehrt, so daß eine Tei¬
lung in zwei Bände nötig wurde. Sie spiegeln
Gedanken eines der bedeutendsten Philosophen
der Gegenwart, die ihn ini Lause von fünf-
unddreißig Jahren bewegt haben. Die form¬
vollendeten Untersuchungen sind zum großen
Teil durch Ereignisse des akademischen Lebens,
durch geschichtliche Gedenktage usw. veranlaßt
worden. Deshalb sind ihre Gegenstände so
mannigfach. Der erste Band enthält Ab¬
handlungen historischen Charakters, während
der zweite Band mehr oder weniger syste¬
matische Untersuchungen vereinigt. Wo wir
hmgreifen, genießen wir die Frucht reifer und
tiefer Überlegung. Schlagen wir etwa den
Aufsatz über Hölderlin und sein Geschick auf,
so fesselt uns die geistvolle Durchführung des

[Spaltenumbruch]

Gedankens, daß des unglücklichen Dichters
Wahnsinn "das charakteristische Symptom
für eine soziale Krankheit ist, welche sich
aus den eigentümlichen Verhältnissen des
modernen Geisteslebens entwickelt hat und
immer gefährlichere und drohendere Ge¬
stalten annimmt". Die uns drohende
Gefahr liegt in dem widerspruchsvollen,
vielfältigen und verzweigten Charakter unsrer
Kultur, dem das einzelne Individuum hilflos
gegenübersteht Diese Notlage drangt auf
die Bahn des Dilettantismus, der heut¬
zutage auf allen Gebieten des geistigen und
öffentlichen Lebens, ja in den öffentlichen In¬
stitutionen (der Parlamentarismus!) sein Wesen
treibt. -- Oder greifen wir zur Rede, die
Windelband aus Anlaß des Straßburger Denk¬
mals für den jungen Goethe gehalten hat:
wie fein sind da die Umrisse der Philosophie
Goethes gezeichnet! Uns packt der Zusammen¬
klang von Goethes Individualismus und des
tief in ihm wurzelnden religiösen Gefühls,
daS in der Ehrfurcht vor den uns umgebenden
Geheimnissen seinen Ausdruck findet, in der
Ehrfurcht, die er als den sittlichen Kern aller
Erziehung bezeichnet hat. -- Und dann mag
uns wieder ein Aufsatz fesseln, der die wissen¬
schaftliche UnbeweiSbarkeit der Geltung des
Pessimismus und Optimismus dartut oder
der die Betrachtung unseres Lebens sub specie
seternitstis lehrt. "Das Licht der Ewigkeit

[Ende Spaltensatz]
Maßgebliches und Unmaßgebliches

„Die Völkerwanderung hat vielleicht weniger Werte vernichtet als die
gegenwärtige „Kultur" Werte zergehen läßt. seelisches Leben ist weithin
bloßem Nervenleben gewichen, Zentralität der Persönlichkeit wird kaum irgendwo
gesucht, Verantwortung. Pflicht, Selbstüberwindung usw. werden unbekannte
Begriffe. Das innere Elend des Großstadtlebens greift immer weiter. Gleich¬
wohl, wenn es unter diesen Verhältnissen schwerlich der Geisteskraft einer ein¬
zelnen Person möglich wird. Hemmung und Umkehr im Großen zu bewirken:
man darf auf die immanente Regenerationsfähigkeit der Menschheit hoffen; es
ist die einzige Möglichkeit, um überhaupt Hoffnung zu behalten."

Münch, der Pädagoge, Münch, der Lebensphilosoph, Münch, der Kultur¬
kritiker — hat uns noch etwas zu sagen. Seine stillen Worte werden
auch im Geräusch des heutigen Lebens hellhörige Ohren finden.




Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]
Philosophie

Zum vierten Male sind Windelbnnds
„Präludien" (Aufsätze und Reden zur Ein¬
leitung in die Philosophie. Verlag von I. C.
B. Mohr sPnul Siebecks, Tübingen) in die Welt
gegangen, auch jetzt wieder um einige wertvolle
Beiträge („Nach hundert Jahren" — zu Kants
hundertjährig ein Todestage —„Schillers trans-
cendentalerJdealismus", „Die Erneuerung des
Hegelianismus", „Pessimismus und Wissen¬
schaft", „WerWesen undWert der Tradition im
Kulturleben", „Bildungsschichten und Kultur¬
einheit", „Kulturphilosophie und transcenden¬
taler Idealismus") vermehrt, so daß eine Tei¬
lung in zwei Bände nötig wurde. Sie spiegeln
Gedanken eines der bedeutendsten Philosophen
der Gegenwart, die ihn ini Lause von fünf-
unddreißig Jahren bewegt haben. Die form¬
vollendeten Untersuchungen sind zum großen
Teil durch Ereignisse des akademischen Lebens,
durch geschichtliche Gedenktage usw. veranlaßt
worden. Deshalb sind ihre Gegenstände so
mannigfach. Der erste Band enthält Ab¬
handlungen historischen Charakters, während
der zweite Band mehr oder weniger syste¬
matische Untersuchungen vereinigt. Wo wir
hmgreifen, genießen wir die Frucht reifer und
tiefer Überlegung. Schlagen wir etwa den
Aufsatz über Hölderlin und sein Geschick auf,
so fesselt uns die geistvolle Durchführung des

[Spaltenumbruch]

Gedankens, daß des unglücklichen Dichters
Wahnsinn „das charakteristische Symptom
für eine soziale Krankheit ist, welche sich
aus den eigentümlichen Verhältnissen des
modernen Geisteslebens entwickelt hat und
immer gefährlichere und drohendere Ge¬
stalten annimmt". Die uns drohende
Gefahr liegt in dem widerspruchsvollen,
vielfältigen und verzweigten Charakter unsrer
Kultur, dem das einzelne Individuum hilflos
gegenübersteht Diese Notlage drangt auf
die Bahn des Dilettantismus, der heut¬
zutage auf allen Gebieten des geistigen und
öffentlichen Lebens, ja in den öffentlichen In¬
stitutionen (der Parlamentarismus!) sein Wesen
treibt. — Oder greifen wir zur Rede, die
Windelband aus Anlaß des Straßburger Denk¬
mals für den jungen Goethe gehalten hat:
wie fein sind da die Umrisse der Philosophie
Goethes gezeichnet! Uns packt der Zusammen¬
klang von Goethes Individualismus und des
tief in ihm wurzelnden religiösen Gefühls,
daS in der Ehrfurcht vor den uns umgebenden
Geheimnissen seinen Ausdruck findet, in der
Ehrfurcht, die er als den sittlichen Kern aller
Erziehung bezeichnet hat. — Und dann mag
uns wieder ein Aufsatz fesseln, der die wissen¬
schaftliche UnbeweiSbarkeit der Geltung des
Pessimismus und Optimismus dartut oder
der die Betrachtung unseres Lebens sub specie
seternitstis lehrt. „Das Licht der Ewigkeit

[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0551" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/321634"/>
          <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2318"> &#x201E;Die Völkerwanderung hat vielleicht weniger Werte vernichtet als die<lb/>
gegenwärtige &#x201E;Kultur" Werte zergehen läßt. seelisches Leben ist weithin<lb/>
bloßem Nervenleben gewichen, Zentralität der Persönlichkeit wird kaum irgendwo<lb/>
gesucht, Verantwortung. Pflicht, Selbstüberwindung usw. werden unbekannte<lb/>
Begriffe. Das innere Elend des Großstadtlebens greift immer weiter. Gleich¬<lb/>
wohl, wenn es unter diesen Verhältnissen schwerlich der Geisteskraft einer ein¬<lb/>
zelnen Person möglich wird. Hemmung und Umkehr im Großen zu bewirken:<lb/>
man darf auf die immanente Regenerationsfähigkeit der Menschheit hoffen; es<lb/>
ist die einzige Möglichkeit, um überhaupt Hoffnung zu behalten."</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2319"> Münch, der Pädagoge, Münch, der Lebensphilosoph, Münch, der Kultur¬<lb/>
kritiker &#x2014; hat uns noch etwas zu sagen. Seine stillen Worte werden<lb/>
auch im Geräusch des heutigen Lebens hellhörige Ohren finden.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Maßgebliches und Unmaßgebliches</head><lb/>
          <cb type="start"/>
          <div n="2">
            <head> Philosophie</head>
            <p xml:id="ID_2320" next="#ID_2321"> Zum vierten Male sind Windelbnnds<lb/>
&#x201E;Präludien" (Aufsätze und Reden zur Ein¬<lb/>
leitung in die Philosophie. Verlag von I. C.<lb/>
B. Mohr sPnul Siebecks, Tübingen) in die Welt<lb/>
gegangen, auch jetzt wieder um einige wertvolle<lb/>
Beiträge (&#x201E;Nach hundert Jahren" &#x2014; zu Kants<lb/>
hundertjährig ein Todestage &#x2014;&#x201E;Schillers trans-<lb/>
cendentalerJdealismus", &#x201E;Die Erneuerung des<lb/>
Hegelianismus", &#x201E;Pessimismus und Wissen¬<lb/>
schaft", &#x201E;WerWesen undWert der Tradition im<lb/>
Kulturleben", &#x201E;Bildungsschichten und Kultur¬<lb/>
einheit", &#x201E;Kulturphilosophie und transcenden¬<lb/>
taler Idealismus") vermehrt, so daß eine Tei¬<lb/>
lung in zwei Bände nötig wurde. Sie spiegeln<lb/>
Gedanken eines der bedeutendsten Philosophen<lb/>
der Gegenwart, die ihn ini Lause von fünf-<lb/>
unddreißig Jahren bewegt haben. Die form¬<lb/>
vollendeten Untersuchungen sind zum großen<lb/>
Teil durch Ereignisse des akademischen Lebens,<lb/>
durch geschichtliche Gedenktage usw. veranlaßt<lb/>
worden. Deshalb sind ihre Gegenstände so<lb/>
mannigfach. Der erste Band enthält Ab¬<lb/>
handlungen historischen Charakters, während<lb/>
der zweite Band mehr oder weniger syste¬<lb/>
matische Untersuchungen vereinigt. Wo wir<lb/>
hmgreifen, genießen wir die Frucht reifer und<lb/>
tiefer Überlegung. Schlagen wir etwa den<lb/>
Aufsatz über Hölderlin und sein Geschick auf,<lb/>
so fesselt uns die geistvolle Durchführung des</p>
            <cb/><lb/>
            <p xml:id="ID_2321" prev="#ID_2320" next="#ID_2322"> Gedankens, daß des unglücklichen Dichters<lb/>
Wahnsinn &#x201E;das charakteristische Symptom<lb/>
für eine soziale Krankheit ist, welche sich<lb/>
aus den eigentümlichen Verhältnissen des<lb/>
modernen Geisteslebens entwickelt hat und<lb/>
immer gefährlichere und drohendere Ge¬<lb/>
stalten annimmt". Die uns drohende<lb/>
Gefahr liegt in dem widerspruchsvollen,<lb/>
vielfältigen und verzweigten Charakter unsrer<lb/>
Kultur, dem das einzelne Individuum hilflos<lb/>
gegenübersteht Diese Notlage drangt auf<lb/>
die Bahn des Dilettantismus, der heut¬<lb/>
zutage auf allen Gebieten des geistigen und<lb/>
öffentlichen Lebens, ja in den öffentlichen In¬<lb/>
stitutionen (der Parlamentarismus!) sein Wesen<lb/>
treibt. &#x2014; Oder greifen wir zur Rede, die<lb/>
Windelband aus Anlaß des Straßburger Denk¬<lb/>
mals für den jungen Goethe gehalten hat:<lb/>
wie fein sind da die Umrisse der Philosophie<lb/>
Goethes gezeichnet! Uns packt der Zusammen¬<lb/>
klang von Goethes Individualismus und des<lb/>
tief in ihm wurzelnden religiösen Gefühls,<lb/>
daS in der Ehrfurcht vor den uns umgebenden<lb/>
Geheimnissen seinen Ausdruck findet, in der<lb/>
Ehrfurcht, die er als den sittlichen Kern aller<lb/>
Erziehung bezeichnet hat. &#x2014; Und dann mag<lb/>
uns wieder ein Aufsatz fesseln, der die wissen¬<lb/>
schaftliche UnbeweiSbarkeit der Geltung des<lb/>
Pessimismus und Optimismus dartut oder<lb/>
der die Betrachtung unseres Lebens sub specie<lb/>
seternitstis lehrt.  &#x201E;Das Licht der Ewigkeit</p>
            <cb type="end"/><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0551] Maßgebliches und Unmaßgebliches „Die Völkerwanderung hat vielleicht weniger Werte vernichtet als die gegenwärtige „Kultur" Werte zergehen läßt. seelisches Leben ist weithin bloßem Nervenleben gewichen, Zentralität der Persönlichkeit wird kaum irgendwo gesucht, Verantwortung. Pflicht, Selbstüberwindung usw. werden unbekannte Begriffe. Das innere Elend des Großstadtlebens greift immer weiter. Gleich¬ wohl, wenn es unter diesen Verhältnissen schwerlich der Geisteskraft einer ein¬ zelnen Person möglich wird. Hemmung und Umkehr im Großen zu bewirken: man darf auf die immanente Regenerationsfähigkeit der Menschheit hoffen; es ist die einzige Möglichkeit, um überhaupt Hoffnung zu behalten." Münch, der Pädagoge, Münch, der Lebensphilosoph, Münch, der Kultur¬ kritiker — hat uns noch etwas zu sagen. Seine stillen Worte werden auch im Geräusch des heutigen Lebens hellhörige Ohren finden. Maßgebliches und Unmaßgebliches Philosophie Zum vierten Male sind Windelbnnds „Präludien" (Aufsätze und Reden zur Ein¬ leitung in die Philosophie. Verlag von I. C. B. Mohr sPnul Siebecks, Tübingen) in die Welt gegangen, auch jetzt wieder um einige wertvolle Beiträge („Nach hundert Jahren" — zu Kants hundertjährig ein Todestage —„Schillers trans- cendentalerJdealismus", „Die Erneuerung des Hegelianismus", „Pessimismus und Wissen¬ schaft", „WerWesen undWert der Tradition im Kulturleben", „Bildungsschichten und Kultur¬ einheit", „Kulturphilosophie und transcenden¬ taler Idealismus") vermehrt, so daß eine Tei¬ lung in zwei Bände nötig wurde. Sie spiegeln Gedanken eines der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart, die ihn ini Lause von fünf- unddreißig Jahren bewegt haben. Die form¬ vollendeten Untersuchungen sind zum großen Teil durch Ereignisse des akademischen Lebens, durch geschichtliche Gedenktage usw. veranlaßt worden. Deshalb sind ihre Gegenstände so mannigfach. Der erste Band enthält Ab¬ handlungen historischen Charakters, während der zweite Band mehr oder weniger syste¬ matische Untersuchungen vereinigt. Wo wir hmgreifen, genießen wir die Frucht reifer und tiefer Überlegung. Schlagen wir etwa den Aufsatz über Hölderlin und sein Geschick auf, so fesselt uns die geistvolle Durchführung des Gedankens, daß des unglücklichen Dichters Wahnsinn „das charakteristische Symptom für eine soziale Krankheit ist, welche sich aus den eigentümlichen Verhältnissen des modernen Geisteslebens entwickelt hat und immer gefährlichere und drohendere Ge¬ stalten annimmt". Die uns drohende Gefahr liegt in dem widerspruchsvollen, vielfältigen und verzweigten Charakter unsrer Kultur, dem das einzelne Individuum hilflos gegenübersteht Diese Notlage drangt auf die Bahn des Dilettantismus, der heut¬ zutage auf allen Gebieten des geistigen und öffentlichen Lebens, ja in den öffentlichen In¬ stitutionen (der Parlamentarismus!) sein Wesen treibt. — Oder greifen wir zur Rede, die Windelband aus Anlaß des Straßburger Denk¬ mals für den jungen Goethe gehalten hat: wie fein sind da die Umrisse der Philosophie Goethes gezeichnet! Uns packt der Zusammen¬ klang von Goethes Individualismus und des tief in ihm wurzelnden religiösen Gefühls, daS in der Ehrfurcht vor den uns umgebenden Geheimnissen seinen Ausdruck findet, in der Ehrfurcht, die er als den sittlichen Kern aller Erziehung bezeichnet hat. — Und dann mag uns wieder ein Aufsatz fesseln, der die wissen¬ schaftliche UnbeweiSbarkeit der Geltung des Pessimismus und Optimismus dartut oder der die Betrachtung unseres Lebens sub specie seternitstis lehrt. „Das Licht der Ewigkeit

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321082
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321082/551
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321082/551>, abgerufen am 26.05.2024.