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Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

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der heute leider so vernachlässigten, weil recht
kostspieligen Holzschnittwiedergabe. Die ersten
Holzschneider und Anstalten haben dann mit¬
geholfen. Und wenn man nun -- wie ich
das tun konnte -- Original und Repro¬
duktion miteinander tiergleicht, so muß man
zugestehen, daß hier das Menschenmögliche
eines Druckverfahrens geleistet worden ist.
Jede Nuance, jeder noch so seine und ge¬
heime Strich der Zeichnung tritt im Buche
voll und der erwünschten Wirkung entsprechend
in Erscheinung. Ein gelbliches Kreidepcipier
wurde als daS geeignetste für den Druck ge¬
wählt; eS bringt die Zeichnungen prächtig
zur Geltung. Die große vornehme Fraktur,
die um den Kapitelanfängen von den Initi¬
alen Winters -- nach friesischen Ornamenten
entworfen -- geschmack- und reizvoll begleitet
wird, fällt durch den Schwung ihrer Form
und die gesunde Leserlichkeit angenehm auf.

So kann man sich denn in jeder Weise
über diese neue Frenssengabe freuen und nur
wünschen, daß sie nicht nur im Kreise der
Bücherliebhaber und Frenssenfreunde, sondern

[Spaltenumbruch]

auch in der deutschen Familie überall Ein¬
gang finde.

Hanns Martin Elster
Reiseberichte

Die Sorge-Bai. Aus den Schicksals¬
tagen der Schröder-Strnnz-Expedition. Von
Dr. Hermann Rüdiger. Bilder von Chr.
Rave. Berlin, Verlag von Georg Reimer.
Brosch. 5 Mark, gebunden 6 Mark.

Als im Frühjahr die Kunde von dein
unglücklichen Ausgang der Schröder-Stranz-
schen Vorexpedition nach Spitzbergen uns er¬
reichte, war manch einer erstaunt darüber,
daß auf dem verhältnismäßig gut bekannten,
ini Sommer ein bevorzugtes Touristenziel
bildenden Polarlande, das überdies bereits
eine dauernde Ansiedlung bei der Kohlengrube
an der Adventbai beherbergt, eine derartige
Tragödie sich ereignen konnte. Wie es zu
dieser kam, das erzählt uns im vorliegenden
Bande einer der geretteten Teilnehmer, Dr.
H. Rüdiger. Der Verfasser läßt die Frage
offen, wen die Verantwortung an dein Schei-

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

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der heute leider so vernachlässigten, weil recht
kostspieligen Holzschnittwiedergabe. Die ersten
Holzschneider und Anstalten haben dann mit¬
geholfen. Und wenn man nun — wie ich
das tun konnte — Original und Repro¬
duktion miteinander tiergleicht, so muß man
zugestehen, daß hier das Menschenmögliche
eines Druckverfahrens geleistet worden ist.
Jede Nuance, jeder noch so seine und ge¬
heime Strich der Zeichnung tritt im Buche
voll und der erwünschten Wirkung entsprechend
in Erscheinung. Ein gelbliches Kreidepcipier
wurde als daS geeignetste für den Druck ge¬
wählt; eS bringt die Zeichnungen prächtig
zur Geltung. Die große vornehme Fraktur,
die um den Kapitelanfängen von den Initi¬
alen Winters — nach friesischen Ornamenten
entworfen — geschmack- und reizvoll begleitet
wird, fällt durch den Schwung ihrer Form
und die gesunde Leserlichkeit angenehm auf.

So kann man sich denn in jeder Weise
über diese neue Frenssengabe freuen und nur
wünschen, daß sie nicht nur im Kreise der
Bücherliebhaber und Frenssenfreunde, sondern

[Spaltenumbruch]

auch in der deutschen Familie überall Ein¬
gang finde.

Hanns Martin Elster
Reiseberichte

Die Sorge-Bai. Aus den Schicksals¬
tagen der Schröder-Strnnz-Expedition. Von
Dr. Hermann Rüdiger. Bilder von Chr.
Rave. Berlin, Verlag von Georg Reimer.
Brosch. 5 Mark, gebunden 6 Mark.

Als im Frühjahr die Kunde von dein
unglücklichen Ausgang der Schröder-Stranz-
schen Vorexpedition nach Spitzbergen uns er¬
reichte, war manch einer erstaunt darüber,
daß auf dem verhältnismäßig gut bekannten,
ini Sommer ein bevorzugtes Touristenziel
bildenden Polarlande, das überdies bereits
eine dauernde Ansiedlung bei der Kohlengrube
an der Adventbai beherbergt, eine derartige
Tragödie sich ereignen konnte. Wie es zu
dieser kam, das erzählt uns im vorliegenden
Bande einer der geretteten Teilnehmer, Dr.
H. Rüdiger. Der Verfasser läßt die Frage
offen, wen die Verantwortung an dein Schei-

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[0595] Maßgebliches und Unmaßgebliches der heute leider so vernachlässigten, weil recht kostspieligen Holzschnittwiedergabe. Die ersten Holzschneider und Anstalten haben dann mit¬ geholfen. Und wenn man nun — wie ich das tun konnte — Original und Repro¬ duktion miteinander tiergleicht, so muß man zugestehen, daß hier das Menschenmögliche eines Druckverfahrens geleistet worden ist. Jede Nuance, jeder noch so seine und ge¬ heime Strich der Zeichnung tritt im Buche voll und der erwünschten Wirkung entsprechend in Erscheinung. Ein gelbliches Kreidepcipier wurde als daS geeignetste für den Druck ge¬ wählt; eS bringt die Zeichnungen prächtig zur Geltung. Die große vornehme Fraktur, die um den Kapitelanfängen von den Initi¬ alen Winters — nach friesischen Ornamenten entworfen — geschmack- und reizvoll begleitet wird, fällt durch den Schwung ihrer Form und die gesunde Leserlichkeit angenehm auf. So kann man sich denn in jeder Weise über diese neue Frenssengabe freuen und nur wünschen, daß sie nicht nur im Kreise der Bücherliebhaber und Frenssenfreunde, sondern auch in der deutschen Familie überall Ein¬ gang finde. Hanns Martin Elster Reiseberichte Die Sorge-Bai. Aus den Schicksals¬ tagen der Schröder-Strnnz-Expedition. Von Dr. Hermann Rüdiger. Bilder von Chr. Rave. Berlin, Verlag von Georg Reimer. Brosch. 5 Mark, gebunden 6 Mark. Als im Frühjahr die Kunde von dein unglücklichen Ausgang der Schröder-Stranz- schen Vorexpedition nach Spitzbergen uns er¬ reichte, war manch einer erstaunt darüber, daß auf dem verhältnismäßig gut bekannten, ini Sommer ein bevorzugtes Touristenziel bildenden Polarlande, das überdies bereits eine dauernde Ansiedlung bei der Kohlengrube an der Adventbai beherbergt, eine derartige Tragödie sich ereignen konnte. Wie es zu dieser kam, das erzählt uns im vorliegenden Bande einer der geretteten Teilnehmer, Dr. H. Rüdiger. Der Verfasser läßt die Frage offen, wen die Verantwortung an dein Schei-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341897_326811/595>, abgerufen am 27.04.2024.