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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

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regend und überzeugend. Ein Meister in
der Erkenntnis der vielfältigen Beziehungen
zwischen Menschen und Wild zu den Eigen¬
tümlichkeiten des Landes spricht zu uns und
fesselt unsere Teilnahme. Seine lebenswahren
Schilderungen zeugen von ungewöhnlicher
Beobachtungsgabe. Über der ganzen Dar¬
stellung schwebt ein Hauch des Mitleides für
das traurige Schicksal der alteinheimischen
Bevölkerung und der jagdbaren Tiere von
Deutsch-Südwestafrika. Lobenswert ist dabei
die Gründlichkeit der in diesem Werke auf¬
gewendeten Arbeit, die sorgfältige Benutzung
und geschickte Bewertung der in älteren Reise-
Werken enthaltenen Nachrichten und die sach¬
kundige Schürfung der wichtigsten Beobach¬
tungsangaben aus den eigenen langjährigen
Tagebüchern. So bringt Fischers Buch auch
der Wissenschaft Nutzen und wird bei weiteren
Forschungen über Wild und Leute von Deutsch-
Südwestafrika wesentliche Dienste leisten. Was
Fischer im Vorwort von seinem Freunde Otto
Eggers sagt, "sein Rüstzeug sei gewesen:
Fleiß und Können und die große Liebe zum
Land", das gilt gewiß auch für den, der
dieses Buch geschrieben hat, ein Buch, das
jedem Leser viel gibt und auch dem wissen¬
schaftlich arbeitenden Forscher eine Fülle von Be¬
Prof. Paul Matschie lehrung darbietet.

Tagesfragen

Kriegsbüchlein für das deutsche Haus,
herausgegeben von Rechtsanwalt or. Georg
Baum in Berlin (Verlag !von I. Heß, Stutt¬
gart).

Der Krieg hat auch die Daheimgebliebenen
vor eine große Reihe neuer und schwieriger
Ausgaben gestellt. Seitdem die dritte Wirt¬
schaftsperiode dieses Krieges begonnen hat,
die auch dem Haushalt des einzelnen
Individuums Einschränkungen, Sparsamkeit
und Überlegung, wie man mit seinen Mitteln
auskommen soll, auferlegt, treten eben an
den einzelnen so viel Schwierigkeiten und

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Fragen heran, daß er sich dankbar nach einem
Berater umsehen wird. Nun geben Wohl die
Tageszeitungen zu allen diesen aktuellen Fragen
Auskünfte und Ratschläge. Aber wer sammelt
diese und wer ahnt, daß. wenn er heute
in seiner Zeitung über irgendein Problem eine
Abhandlung gelesen hat, dieses etwa vierzehn
Tage später für ihn Praktisch werden könnte?

So ist es dankbar zu begrüßen, daß ein
solcher Berater auf all den Gebieten, auf
denen der Krieg neue Probleme aufgestellt
hat, in Gestalt dieses Kriegsbüchleins dem
deutschen Volke geboten wird. Bon Mit¬
arbeitern, deren Namen für Sachkunde
bürgen, und unter denen sich Persönlichkeiten
wie Karl Oppenheimer, Ostwald, Heinz
Potthoff, Adele Schreiber befinden, sind
folgende Gebiete gedrängt auf fast 300 Seiten
behandelt worden: Hilfstätigkeit im Kriege,
Krieg und Volkswirtschaft, Wirtschaftsführung
der einzelnen Stände, Krieg und Frauen,
insbesondere die Hausfrau in Kriegszeiten,
Krieg und Jugend, ärztliche Ratschläge,
Kriegsausrüstung, Liebesgaben, Fürsorge für
Verwundete, Versicherungswesen, Kriegsrechts¬
fragen, Feldpost, Vermittlung von Auskunsts¬
wegen und endlich Militärisches.

Der Herausgeber des Buches selbst,
Rechtsanwalt or. Baum, Berlin, der als
einer der besten Kenner des Gewerbe-,
Kaufmanns- und Versicherungsrechtes einen
schriftstellerischen Namen besitzt, hat die
Kriegsrechtsfragen behandelt, unter denen die
Probleme des Schadenersatzes für Kriegs-
schäden, der Vertragsverhältnisse im Kriege,
des Erbrechts und des Schuldnerschutzes her¬
vorgehoben seien.

Alles in allem werden in dem Büchlein
insbesondere Frauen, denen der gegebene
nächste Berater dadurch fehlt, daß er ins
Feld gerückt ist, für die verschiedenen Fragen,
die durch des Krieges Zwang an sie heran¬
treten, brauchbare und zuverlässige Auskunft
Dr. Sontag erhalten.

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>"""t""rtlich: der H"rin""geb"r ve"rg Cleinaw t" Berlin-Lichterselde West. -- Manusrrtptsendungen und
Bricke "erden erbeten "meer der Adresse:
"" be" Herausgeber der Grrnzbote" in peril"-Lichterselde West, Sternftraße b".
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D"et: .Der R"ich"b-t"' ". ".". H. in Berlin SV it, Dess-ner Ser-i,e ZK/37.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

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regend und überzeugend. Ein Meister in
der Erkenntnis der vielfältigen Beziehungen
zwischen Menschen und Wild zu den Eigen¬
tümlichkeiten des Landes spricht zu uns und
fesselt unsere Teilnahme. Seine lebenswahren
Schilderungen zeugen von ungewöhnlicher
Beobachtungsgabe. Über der ganzen Dar¬
stellung schwebt ein Hauch des Mitleides für
das traurige Schicksal der alteinheimischen
Bevölkerung und der jagdbaren Tiere von
Deutsch-Südwestafrika. Lobenswert ist dabei
die Gründlichkeit der in diesem Werke auf¬
gewendeten Arbeit, die sorgfältige Benutzung
und geschickte Bewertung der in älteren Reise-
Werken enthaltenen Nachrichten und die sach¬
kundige Schürfung der wichtigsten Beobach¬
tungsangaben aus den eigenen langjährigen
Tagebüchern. So bringt Fischers Buch auch
der Wissenschaft Nutzen und wird bei weiteren
Forschungen über Wild und Leute von Deutsch-
Südwestafrika wesentliche Dienste leisten. Was
Fischer im Vorwort von seinem Freunde Otto
Eggers sagt, „sein Rüstzeug sei gewesen:
Fleiß und Können und die große Liebe zum
Land", das gilt gewiß auch für den, der
dieses Buch geschrieben hat, ein Buch, das
jedem Leser viel gibt und auch dem wissen¬
schaftlich arbeitenden Forscher eine Fülle von Be¬
Prof. Paul Matschie lehrung darbietet.

Tagesfragen

Kriegsbüchlein für das deutsche Haus,
herausgegeben von Rechtsanwalt or. Georg
Baum in Berlin (Verlag !von I. Heß, Stutt¬
gart).

Der Krieg hat auch die Daheimgebliebenen
vor eine große Reihe neuer und schwieriger
Ausgaben gestellt. Seitdem die dritte Wirt¬
schaftsperiode dieses Krieges begonnen hat,
die auch dem Haushalt des einzelnen
Individuums Einschränkungen, Sparsamkeit
und Überlegung, wie man mit seinen Mitteln
auskommen soll, auferlegt, treten eben an
den einzelnen so viel Schwierigkeiten und

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Fragen heran, daß er sich dankbar nach einem
Berater umsehen wird. Nun geben Wohl die
Tageszeitungen zu allen diesen aktuellen Fragen
Auskünfte und Ratschläge. Aber wer sammelt
diese und wer ahnt, daß. wenn er heute
in seiner Zeitung über irgendein Problem eine
Abhandlung gelesen hat, dieses etwa vierzehn
Tage später für ihn Praktisch werden könnte?

So ist es dankbar zu begrüßen, daß ein
solcher Berater auf all den Gebieten, auf
denen der Krieg neue Probleme aufgestellt
hat, in Gestalt dieses Kriegsbüchleins dem
deutschen Volke geboten wird. Bon Mit¬
arbeitern, deren Namen für Sachkunde
bürgen, und unter denen sich Persönlichkeiten
wie Karl Oppenheimer, Ostwald, Heinz
Potthoff, Adele Schreiber befinden, sind
folgende Gebiete gedrängt auf fast 300 Seiten
behandelt worden: Hilfstätigkeit im Kriege,
Krieg und Volkswirtschaft, Wirtschaftsführung
der einzelnen Stände, Krieg und Frauen,
insbesondere die Hausfrau in Kriegszeiten,
Krieg und Jugend, ärztliche Ratschläge,
Kriegsausrüstung, Liebesgaben, Fürsorge für
Verwundete, Versicherungswesen, Kriegsrechts¬
fragen, Feldpost, Vermittlung von Auskunsts¬
wegen und endlich Militärisches.

Der Herausgeber des Buches selbst,
Rechtsanwalt or. Baum, Berlin, der als
einer der besten Kenner des Gewerbe-,
Kaufmanns- und Versicherungsrechtes einen
schriftstellerischen Namen besitzt, hat die
Kriegsrechtsfragen behandelt, unter denen die
Probleme des Schadenersatzes für Kriegs-
schäden, der Vertragsverhältnisse im Kriege,
des Erbrechts und des Schuldnerschutzes her¬
vorgehoben seien.

Alles in allem werden in dem Büchlein
insbesondere Frauen, denen der gegebene
nächste Berater dadurch fehlt, daß er ins
Feld gerückt ist, für die verschiedenen Fragen,
die durch des Krieges Zwang an sie heran¬
treten, brauchbare und zuverlässige Auskunft
Dr. Sontag erhalten.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323538/300>, abgerufen am 28.03.2024.