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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Drittes Vierteljahr.

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Deutsche Soldaten und vlämische Dichter
Franz Iostos von

W!ngoyghem ist ein kleines wohlhabendes Dorf im Tale der Leie,
drei Stunden von Kortryk. Vor diesem Dorfe liegt "Lysternest"
(Drosselnest). Dort wohnt Styr Streuvels, ein Kuchenbäcker
von Profession, in dessen Ofen aber jetzt die Spinnen ihre Netze
spannen, während er selbst realistische Novellen schreibt, die in
Amsterdam gedruckt und in ganz Niederland gern gelesen werden.
Er gilt als der bedeutendste lebende Schriftsteller Flanderns. Er ist ein Mann
von fünfundvierzig Jahren; sein bürgerlicher Name ist Frank Lateur, der zu
einem Flaminganten nicht recht paßt und deshalb ebenso wie sein Backofen außer
Gebrauch gesetzt ist. "Die Lust zu fabulieren" mag er wie Goethe und sein
Landsmann Conscience von der Mutter geerbt haben, die eine Schwester des
bedeutendsten jungvlämischen Lyrikers Guido Gezelte ('s- 1899) war.

Im Dorfe selbst wohnt ein anderer angesehener vlämischer Dichter, der
originelle Dr. Hugo Vertieft. Auch er stand zu Gezelte in den intimsten Be¬
ziehungen, war sein Schüler, Freund und Amtsnachfolger am Kleinen Seminar
in Rousselaere, wußte es aber ebensowenig wie sein Lehrer der bischöflichen Be¬
hörde recht zu machen -- für einen Flaminganten überhaupt eine schwierige
Aufgabe! Deshalb zog er sich 1888 auf die Pfarre Jngoyghem zurück, bis
er vor einiger Zeit auch auf sie verzichtete. Trotz seiner fünfundsiebzig Jahre
ist er noch lebensmutig und lebensfrisch, ein überall auf vlämischen Festen
gern gehörter Redner; denn er hat nicht nur seine eigenen Ideen, sondern
verfügt auch über eine Stimme, die den eigenartigen Wohlklang der vlämischen
Sprache in bewunderungswürdiger Weise zur Geltung zu bringen vermag.

Diese beiden Männer haben die ersten vier Monate dieses Krieges in
ihrem westvlämischen Donnerwinkel miteinander verlebt, Verriest als Weltweiser,
den nichts aus seiner heiteren Ruhe und ruhigen Heiterkeit herauszubringen
vermochte, Streuvels als jugendrüstiger Stürmer, der mit seinem Rade überall
bis in die vorderste Kampfreihe vorzudringen suchte, um eine Schlacht aus
eigener Anschauung kennen zu lernen, und es nicht begreifen konnte, daß er
weder bei Freund noch Feind Verständnis für seinen Wissensdrang fand! So
ist er denn unbefriedigt Anfang Dezember seiner Familie nach Holland gefolgt,
wo er unlängst unter dem Titel "In Oorlogstyd" (Amsterdam bei L. I. Been)
feine tagebuchartigen Aufzeichnungen über die Erlebnisse der ersten Kriegsmonate
veröffentlicht hat. Streuvels ist kein Politiker, er gesteht selbst, fast niemals
eine Zeitung zu lesen, da sie ihm die Stimmung verdürbe; auch Kenntnis der
Geschichte hat ihn nicht allzu stark beeinflußt: aber er besitzt einen offenen Blick,
ein gesundes Herz und einen edlen Freimut, Eigenschaften, die seine Schrift
doch zu einer anziehenden Lektüre machen. Seine deutschfreundliche Gesinnung
hat freilich einen argen Stoß erhalten; schon nach dem ersten Monate wird es
ihm schwer, sich noch mit Verriest über die Deutschen zu unterhalten, da dieser
ihr unentwegter Parteigänger geblieben ist. Aber das Urteil eines Mannes,
den wir nicht mehr unseren Freund nennen können, das aber von Haß ebenso




Deutsche Soldaten und vlämische Dichter
Franz Iostos von

W!ngoyghem ist ein kleines wohlhabendes Dorf im Tale der Leie,
drei Stunden von Kortryk. Vor diesem Dorfe liegt „Lysternest"
(Drosselnest). Dort wohnt Styr Streuvels, ein Kuchenbäcker
von Profession, in dessen Ofen aber jetzt die Spinnen ihre Netze
spannen, während er selbst realistische Novellen schreibt, die in
Amsterdam gedruckt und in ganz Niederland gern gelesen werden.
Er gilt als der bedeutendste lebende Schriftsteller Flanderns. Er ist ein Mann
von fünfundvierzig Jahren; sein bürgerlicher Name ist Frank Lateur, der zu
einem Flaminganten nicht recht paßt und deshalb ebenso wie sein Backofen außer
Gebrauch gesetzt ist. „Die Lust zu fabulieren" mag er wie Goethe und sein
Landsmann Conscience von der Mutter geerbt haben, die eine Schwester des
bedeutendsten jungvlämischen Lyrikers Guido Gezelte ('s- 1899) war.

Im Dorfe selbst wohnt ein anderer angesehener vlämischer Dichter, der
originelle Dr. Hugo Vertieft. Auch er stand zu Gezelte in den intimsten Be¬
ziehungen, war sein Schüler, Freund und Amtsnachfolger am Kleinen Seminar
in Rousselaere, wußte es aber ebensowenig wie sein Lehrer der bischöflichen Be¬
hörde recht zu machen — für einen Flaminganten überhaupt eine schwierige
Aufgabe! Deshalb zog er sich 1888 auf die Pfarre Jngoyghem zurück, bis
er vor einiger Zeit auch auf sie verzichtete. Trotz seiner fünfundsiebzig Jahre
ist er noch lebensmutig und lebensfrisch, ein überall auf vlämischen Festen
gern gehörter Redner; denn er hat nicht nur seine eigenen Ideen, sondern
verfügt auch über eine Stimme, die den eigenartigen Wohlklang der vlämischen
Sprache in bewunderungswürdiger Weise zur Geltung zu bringen vermag.

Diese beiden Männer haben die ersten vier Monate dieses Krieges in
ihrem westvlämischen Donnerwinkel miteinander verlebt, Verriest als Weltweiser,
den nichts aus seiner heiteren Ruhe und ruhigen Heiterkeit herauszubringen
vermochte, Streuvels als jugendrüstiger Stürmer, der mit seinem Rade überall
bis in die vorderste Kampfreihe vorzudringen suchte, um eine Schlacht aus
eigener Anschauung kennen zu lernen, und es nicht begreifen konnte, daß er
weder bei Freund noch Feind Verständnis für seinen Wissensdrang fand! So
ist er denn unbefriedigt Anfang Dezember seiner Familie nach Holland gefolgt,
wo er unlängst unter dem Titel „In Oorlogstyd" (Amsterdam bei L. I. Been)
feine tagebuchartigen Aufzeichnungen über die Erlebnisse der ersten Kriegsmonate
veröffentlicht hat. Streuvels ist kein Politiker, er gesteht selbst, fast niemals
eine Zeitung zu lesen, da sie ihm die Stimmung verdürbe; auch Kenntnis der
Geschichte hat ihn nicht allzu stark beeinflußt: aber er besitzt einen offenen Blick,
ein gesundes Herz und einen edlen Freimut, Eigenschaften, die seine Schrift
doch zu einer anziehenden Lektüre machen. Seine deutschfreundliche Gesinnung
hat freilich einen argen Stoß erhalten; schon nach dem ersten Monate wird es
ihm schwer, sich noch mit Verriest über die Deutschen zu unterhalten, da dieser
ihr unentwegter Parteigänger geblieben ist. Aber das Urteil eines Mannes,
den wir nicht mehr unseren Freund nennen können, das aber von Haß ebenso


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[0167] [Abbildung] Deutsche Soldaten und vlämische Dichter Franz Iostos von W!ngoyghem ist ein kleines wohlhabendes Dorf im Tale der Leie, drei Stunden von Kortryk. Vor diesem Dorfe liegt „Lysternest" (Drosselnest). Dort wohnt Styr Streuvels, ein Kuchenbäcker von Profession, in dessen Ofen aber jetzt die Spinnen ihre Netze spannen, während er selbst realistische Novellen schreibt, die in Amsterdam gedruckt und in ganz Niederland gern gelesen werden. Er gilt als der bedeutendste lebende Schriftsteller Flanderns. Er ist ein Mann von fünfundvierzig Jahren; sein bürgerlicher Name ist Frank Lateur, der zu einem Flaminganten nicht recht paßt und deshalb ebenso wie sein Backofen außer Gebrauch gesetzt ist. „Die Lust zu fabulieren" mag er wie Goethe und sein Landsmann Conscience von der Mutter geerbt haben, die eine Schwester des bedeutendsten jungvlämischen Lyrikers Guido Gezelte ('s- 1899) war. Im Dorfe selbst wohnt ein anderer angesehener vlämischer Dichter, der originelle Dr. Hugo Vertieft. Auch er stand zu Gezelte in den intimsten Be¬ ziehungen, war sein Schüler, Freund und Amtsnachfolger am Kleinen Seminar in Rousselaere, wußte es aber ebensowenig wie sein Lehrer der bischöflichen Be¬ hörde recht zu machen — für einen Flaminganten überhaupt eine schwierige Aufgabe! Deshalb zog er sich 1888 auf die Pfarre Jngoyghem zurück, bis er vor einiger Zeit auch auf sie verzichtete. Trotz seiner fünfundsiebzig Jahre ist er noch lebensmutig und lebensfrisch, ein überall auf vlämischen Festen gern gehörter Redner; denn er hat nicht nur seine eigenen Ideen, sondern verfügt auch über eine Stimme, die den eigenartigen Wohlklang der vlämischen Sprache in bewunderungswürdiger Weise zur Geltung zu bringen vermag. Diese beiden Männer haben die ersten vier Monate dieses Krieges in ihrem westvlämischen Donnerwinkel miteinander verlebt, Verriest als Weltweiser, den nichts aus seiner heiteren Ruhe und ruhigen Heiterkeit herauszubringen vermochte, Streuvels als jugendrüstiger Stürmer, der mit seinem Rade überall bis in die vorderste Kampfreihe vorzudringen suchte, um eine Schlacht aus eigener Anschauung kennen zu lernen, und es nicht begreifen konnte, daß er weder bei Freund noch Feind Verständnis für seinen Wissensdrang fand! So ist er denn unbefriedigt Anfang Dezember seiner Familie nach Holland gefolgt, wo er unlängst unter dem Titel „In Oorlogstyd" (Amsterdam bei L. I. Been) feine tagebuchartigen Aufzeichnungen über die Erlebnisse der ersten Kriegsmonate veröffentlicht hat. Streuvels ist kein Politiker, er gesteht selbst, fast niemals eine Zeitung zu lesen, da sie ihm die Stimmung verdürbe; auch Kenntnis der Geschichte hat ihn nicht allzu stark beeinflußt: aber er besitzt einen offenen Blick, ein gesundes Herz und einen edlen Freimut, Eigenschaften, die seine Schrift doch zu einer anziehenden Lektüre machen. Seine deutschfreundliche Gesinnung hat freilich einen argen Stoß erhalten; schon nach dem ersten Monate wird es ihm schwer, sich noch mit Verriest über die Deutschen zu unterhalten, da dieser ihr unentwegter Parteigänger geblieben ist. Aber das Urteil eines Mannes, den wir nicht mehr unseren Freund nennen können, das aber von Haß ebenso

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323972/167>, abgerufen am 19.05.2024.