Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Matevialu u lo' c>si!?,'utscht'n Fraae

IV. Die Kaschubei unter polnischer Herrschaft (1466--1772).

Den früheren Wohlstand hat die .Kaschubei nnter polnischer Herrschaft nicht
wieder erlangt, vielmehr verarmte die Bevölkerung mehr und mehr und kam
in drückende Abhängigkeit von dem Grundherrn. Die 'Erinnerung daran hat
sich bis heute noch im kaschubischen Volke erhalten. Schon seit der Herrschaft des
Ordens, der neben Deutschen auch Polen ansiedelte, drang das Polnische
kolonisatorisch vor und verdrängte das Kaschubische. Die Ergebnisse dieser
Polonisierung ursprünglich nicht polnischer Gegenden war die Entstehung der
polnischen Dialekte desBorowiakischen und Kociewiakischen.


V. D i e K ni s es n v e i unter pr e ußis es er Herrschaft (1772 bis zur
Gege n w a r t).

1772 kam Ostpommern oder Pommerellen ebenso wie der Netzedistrikt
unter Preußische Herrschaft. Es war damals ein bis zum äußerst herunter
gekommenes Land, die Bewohner lebten in drückender Abhängigkeit von den
Grundherren, Schulbildung fehlte fast ganz, ein finsterer Aberglaube beherrschte
die Seelen. Die preußische Herrschaft hob die Landeskultur, baute das Verkehrs¬
netz aus, schaffte die Erbuntertänigkeit ab und machte aus recht- und besitzlosen
Leibeigenen freie Besitzer ihres Landes. Es wurden Schulen eingerichtet und die
Schulpflicht eingeführt. Von den Kaschuben wurde dies auch anerkannt und mau
hätte sie zu treuen Anhängern des preußischen Staates machen können, wenn die
preußische Regierung nicht schwere Behandluugsf"hier begangen hätte. Man hat
es nie verstanden, die Kaschuben dem polnischen Einfluß zu entziehen, sondern
verstärkte selber diesen Einfluß, indem man alle Maßnahmen, die gegen die
Polen notwendig wurden, auch gegen die Kaschuben richtete und dadurch beide
völlig getrennten Volksstämme zusamnienschweißte. Den Vorteil davon hatte
oas Polentum, das zunehmend das Kaschubeutum aussog. Dabei hat es keines'
Wegs an Reaktionen von feiten des letzteren gefehlt, aber diese wurden von der
Regierung entweder nicht beachtet oder sogar bekämpft.

neuerliche Fortschritte der Polonisicrung der Kaschuben. Unter
diesen Umständen hat die Polonisiernng der Kaschuben mit dem Ende
der polnischen Herrschaft nicht aufgehört, sonder" sogar Fortschritte
gemacht, indem sie aus einer unbewußten zu einer bewußten und Plan-
mäßigen wurde. Dabei bedient sich das Polentum der Mittel, die ihm der
Äaat selber lieferte. Vor allem ist es die Kirche, die der Polonisiernng dient,
dann die Zeitung und das Bersnmmlungs- und Vereinswesen, meist unter
durchaus harmlosen Deckmantel. Dabei geht die Polonisiernng auf zwei Wegen
vor: einmal 'flößt sie dem Kaschuben die polnische Gesinnung ein, wobei er
äußerlich in Sprache und Sitte Kaschube bleibt, innerlich aber zum Polen wird.
^)der sie gewinnt >den Kaschuben zur Annahme der polnischen Sprache, indem
ne in ihm das Gefühl erweckt, daß der Kaschube dem Polen gegenüber eine unter ¬
geordnete Stellung einnimmt. Dies bedeutet die vollständige Polonisiernng.
Hhr unterliegt vor allem der Gebildete, da es eine kaschubische Schriftsprache
"icht gibt. Daneben schreitet auch die unbewußte Polonisierung der Sprache vor.
Die kaschubischen Dialekte im Grenzgebiet des Kreises Konitz nähern sich immer
nichr dem Polnischen an. Die deutschen .Kolonisten der Ordenszeit haben ihr
Deutschtum mir da erhalten, wo sie in geschlossenen Massen angesiedelt wurden,
sonst sind sie im Kaschubeutum oder im Polentum aufgegangen oder wurden
wieder verdrängt. ' Auch einige ursprünglich deutsche Klöster wie Oliva und
Pelplin waren allmählich Polnisch geworden und hatten die Polonisierung ihrer
Hintersassen befördert. Die deutsche Ansiedlungstätigteit der letzten Jahrzehnte
I.deckt noch so in den Anfängen, daß sich ihre Wirkung nicht abschließend über-
leben läßt.


Matevialu u lo' c>si!?,'utscht'n Fraae

IV. Die Kaschubei unter polnischer Herrschaft (1466—1772).

Den früheren Wohlstand hat die .Kaschubei nnter polnischer Herrschaft nicht
wieder erlangt, vielmehr verarmte die Bevölkerung mehr und mehr und kam
in drückende Abhängigkeit von dem Grundherrn. Die 'Erinnerung daran hat
sich bis heute noch im kaschubischen Volke erhalten. Schon seit der Herrschaft des
Ordens, der neben Deutschen auch Polen ansiedelte, drang das Polnische
kolonisatorisch vor und verdrängte das Kaschubische. Die Ergebnisse dieser
Polonisierung ursprünglich nicht polnischer Gegenden war die Entstehung der
polnischen Dialekte desBorowiakischen und Kociewiakischen.


V. D i e K ni s es n v e i unter pr e ußis es er Herrschaft (1772 bis zur
Gege n w a r t).

1772 kam Ostpommern oder Pommerellen ebenso wie der Netzedistrikt
unter Preußische Herrschaft. Es war damals ein bis zum äußerst herunter
gekommenes Land, die Bewohner lebten in drückender Abhängigkeit von den
Grundherren, Schulbildung fehlte fast ganz, ein finsterer Aberglaube beherrschte
die Seelen. Die preußische Herrschaft hob die Landeskultur, baute das Verkehrs¬
netz aus, schaffte die Erbuntertänigkeit ab und machte aus recht- und besitzlosen
Leibeigenen freie Besitzer ihres Landes. Es wurden Schulen eingerichtet und die
Schulpflicht eingeführt. Von den Kaschuben wurde dies auch anerkannt und mau
hätte sie zu treuen Anhängern des preußischen Staates machen können, wenn die
preußische Regierung nicht schwere Behandluugsf«hier begangen hätte. Man hat
es nie verstanden, die Kaschuben dem polnischen Einfluß zu entziehen, sondern
verstärkte selber diesen Einfluß, indem man alle Maßnahmen, die gegen die
Polen notwendig wurden, auch gegen die Kaschuben richtete und dadurch beide
völlig getrennten Volksstämme zusamnienschweißte. Den Vorteil davon hatte
oas Polentum, das zunehmend das Kaschubeutum aussog. Dabei hat es keines'
Wegs an Reaktionen von feiten des letzteren gefehlt, aber diese wurden von der
Regierung entweder nicht beachtet oder sogar bekämpft.

neuerliche Fortschritte der Polonisicrung der Kaschuben. Unter
diesen Umständen hat die Polonisiernng der Kaschuben mit dem Ende
der polnischen Herrschaft nicht aufgehört, sonder» sogar Fortschritte
gemacht, indem sie aus einer unbewußten zu einer bewußten und Plan-
mäßigen wurde. Dabei bedient sich das Polentum der Mittel, die ihm der
Äaat selber lieferte. Vor allem ist es die Kirche, die der Polonisiernng dient,
dann die Zeitung und das Bersnmmlungs- und Vereinswesen, meist unter
durchaus harmlosen Deckmantel. Dabei geht die Polonisiernng auf zwei Wegen
vor: einmal 'flößt sie dem Kaschuben die polnische Gesinnung ein, wobei er
äußerlich in Sprache und Sitte Kaschube bleibt, innerlich aber zum Polen wird.
^)der sie gewinnt >den Kaschuben zur Annahme der polnischen Sprache, indem
ne in ihm das Gefühl erweckt, daß der Kaschube dem Polen gegenüber eine unter ¬
geordnete Stellung einnimmt. Dies bedeutet die vollständige Polonisiernng.
Hhr unterliegt vor allem der Gebildete, da es eine kaschubische Schriftsprache
»icht gibt. Daneben schreitet auch die unbewußte Polonisierung der Sprache vor.
Die kaschubischen Dialekte im Grenzgebiet des Kreises Konitz nähern sich immer
nichr dem Polnischen an. Die deutschen .Kolonisten der Ordenszeit haben ihr
Deutschtum mir da erhalten, wo sie in geschlossenen Massen angesiedelt wurden,
sonst sind sie im Kaschubeutum oder im Polentum aufgegangen oder wurden
wieder verdrängt. ' Auch einige ursprünglich deutsche Klöster wie Oliva und
Pelplin waren allmählich Polnisch geworden und hatten die Polonisierung ihrer
Hintersassen befördert. Die deutsche Ansiedlungstätigteit der letzten Jahrzehnte
I.deckt noch so in den Anfängen, daß sich ihre Wirkung nicht abschließend über-
leben läßt.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <pb facs="#f0363" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/335775"/>
                <fw type="header" place="top"> Matevialu u lo' c&gt;si!?,'utscht'n Fraae</fw><lb/>
              </div>
              <div n="4">
                <head> IV. Die Kaschubei unter polnischer Herrschaft (1466&#x2014;1772).</head><lb/>
                <p xml:id="ID_1672"> Den früheren Wohlstand hat die .Kaschubei nnter polnischer Herrschaft nicht<lb/>
wieder erlangt, vielmehr verarmte die Bevölkerung mehr und mehr und kam<lb/>
in drückende Abhängigkeit von dem Grundherrn. Die 'Erinnerung daran hat<lb/>
sich bis heute noch im kaschubischen Volke erhalten. Schon seit der Herrschaft des<lb/>
Ordens, der neben Deutschen auch Polen ansiedelte, drang das Polnische<lb/>
kolonisatorisch vor und verdrängte das Kaschubische. Die Ergebnisse dieser<lb/>
Polonisierung ursprünglich nicht polnischer Gegenden war die Entstehung der<lb/>
polnischen Dialekte desBorowiakischen und Kociewiakischen.</p><lb/>
              </div>
              <div n="4">
                <head> V. D i e K ni s es n v e i unter pr e ußis es er Herrschaft (1772 bis zur<lb/>
Gege n w a r t).</head><lb/>
                <p xml:id="ID_1673"> 1772 kam Ostpommern oder Pommerellen ebenso wie der Netzedistrikt<lb/>
unter Preußische Herrschaft. Es war damals ein bis zum äußerst herunter<lb/>
gekommenes Land, die Bewohner lebten in drückender Abhängigkeit von den<lb/>
Grundherren, Schulbildung fehlte fast ganz, ein finsterer Aberglaube beherrschte<lb/>
die Seelen. Die preußische Herrschaft hob die Landeskultur, baute das Verkehrs¬<lb/>
netz aus, schaffte die Erbuntertänigkeit ab und machte aus recht- und besitzlosen<lb/>
Leibeigenen freie Besitzer ihres Landes. Es wurden Schulen eingerichtet und die<lb/>
Schulpflicht eingeführt. Von den Kaschuben wurde dies auch anerkannt und mau<lb/>
hätte sie zu treuen Anhängern des preußischen Staates machen können, wenn die<lb/>
preußische Regierung nicht schwere Behandluugsf«hier begangen hätte. Man hat<lb/>
es nie verstanden, die Kaschuben dem polnischen Einfluß zu entziehen, sondern<lb/>
verstärkte selber diesen Einfluß, indem man alle Maßnahmen, die gegen die<lb/>
Polen notwendig wurden, auch gegen die Kaschuben richtete und dadurch beide<lb/>
völlig getrennten Volksstämme zusamnienschweißte. Den Vorteil davon hatte<lb/>
oas Polentum, das zunehmend das Kaschubeutum aussog. Dabei hat es keines'<lb/>
Wegs an Reaktionen von feiten des letzteren gefehlt, aber diese wurden von der<lb/>
Regierung entweder nicht beachtet oder sogar bekämpft.</p><lb/>
                <p xml:id="ID_1674"> neuerliche  Fortschritte  der  Polonisicrung  der  Kaschuben. Unter<lb/>
diesen Umständen hat die Polonisiernng der Kaschuben mit dem Ende<lb/>
der polnischen Herrschaft nicht aufgehört, sonder» sogar Fortschritte<lb/>
gemacht, indem sie aus einer unbewußten zu einer bewußten und Plan-<lb/>
mäßigen wurde. Dabei bedient sich das Polentum der Mittel, die ihm der<lb/>
Äaat selber lieferte. Vor allem ist es die Kirche, die der Polonisiernng dient,<lb/>
dann die Zeitung und das Bersnmmlungs- und Vereinswesen, meist unter<lb/>
durchaus harmlosen Deckmantel. Dabei geht die Polonisiernng auf zwei Wegen<lb/>
vor: einmal 'flößt sie dem Kaschuben die polnische Gesinnung ein, wobei er<lb/>
äußerlich in Sprache und Sitte Kaschube bleibt, innerlich aber zum Polen wird.<lb/>
^)der sie gewinnt &gt;den Kaschuben zur Annahme der polnischen Sprache, indem<lb/>
ne in ihm das Gefühl erweckt, daß der Kaschube dem Polen gegenüber eine unter ¬<lb/>
geordnete Stellung einnimmt. Dies bedeutet die vollständige Polonisiernng.<lb/>
Hhr unterliegt vor allem der Gebildete, da es eine kaschubische Schriftsprache<lb/>
»icht gibt. Daneben schreitet auch die unbewußte Polonisierung der Sprache vor.<lb/>
Die kaschubischen Dialekte im Grenzgebiet des Kreises Konitz nähern sich immer<lb/>
nichr dem Polnischen an. Die deutschen .Kolonisten der Ordenszeit haben ihr<lb/>
Deutschtum mir da erhalten, wo sie in geschlossenen Massen angesiedelt wurden,<lb/>
sonst sind sie im Kaschubeutum oder im Polentum aufgegangen oder wurden<lb/>
wieder verdrängt. ' Auch einige ursprünglich deutsche Klöster wie Oliva und<lb/>
Pelplin waren allmählich Polnisch geworden und hatten die Polonisierung ihrer<lb/>
Hintersassen befördert. Die deutsche Ansiedlungstätigteit der letzten Jahrzehnte<lb/>
I.deckt noch so in den Anfängen, daß sich ihre Wirkung nicht abschließend über-<lb/>
leben läßt.</p><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0363] Matevialu u lo' c>si!?,'utscht'n Fraae IV. Die Kaschubei unter polnischer Herrschaft (1466—1772). Den früheren Wohlstand hat die .Kaschubei nnter polnischer Herrschaft nicht wieder erlangt, vielmehr verarmte die Bevölkerung mehr und mehr und kam in drückende Abhängigkeit von dem Grundherrn. Die 'Erinnerung daran hat sich bis heute noch im kaschubischen Volke erhalten. Schon seit der Herrschaft des Ordens, der neben Deutschen auch Polen ansiedelte, drang das Polnische kolonisatorisch vor und verdrängte das Kaschubische. Die Ergebnisse dieser Polonisierung ursprünglich nicht polnischer Gegenden war die Entstehung der polnischen Dialekte desBorowiakischen und Kociewiakischen. V. D i e K ni s es n v e i unter pr e ußis es er Herrschaft (1772 bis zur Gege n w a r t). 1772 kam Ostpommern oder Pommerellen ebenso wie der Netzedistrikt unter Preußische Herrschaft. Es war damals ein bis zum äußerst herunter gekommenes Land, die Bewohner lebten in drückender Abhängigkeit von den Grundherren, Schulbildung fehlte fast ganz, ein finsterer Aberglaube beherrschte die Seelen. Die preußische Herrschaft hob die Landeskultur, baute das Verkehrs¬ netz aus, schaffte die Erbuntertänigkeit ab und machte aus recht- und besitzlosen Leibeigenen freie Besitzer ihres Landes. Es wurden Schulen eingerichtet und die Schulpflicht eingeführt. Von den Kaschuben wurde dies auch anerkannt und mau hätte sie zu treuen Anhängern des preußischen Staates machen können, wenn die preußische Regierung nicht schwere Behandluugsf«hier begangen hätte. Man hat es nie verstanden, die Kaschuben dem polnischen Einfluß zu entziehen, sondern verstärkte selber diesen Einfluß, indem man alle Maßnahmen, die gegen die Polen notwendig wurden, auch gegen die Kaschuben richtete und dadurch beide völlig getrennten Volksstämme zusamnienschweißte. Den Vorteil davon hatte oas Polentum, das zunehmend das Kaschubeutum aussog. Dabei hat es keines' Wegs an Reaktionen von feiten des letzteren gefehlt, aber diese wurden von der Regierung entweder nicht beachtet oder sogar bekämpft. neuerliche Fortschritte der Polonisicrung der Kaschuben. Unter diesen Umständen hat die Polonisiernng der Kaschuben mit dem Ende der polnischen Herrschaft nicht aufgehört, sonder» sogar Fortschritte gemacht, indem sie aus einer unbewußten zu einer bewußten und Plan- mäßigen wurde. Dabei bedient sich das Polentum der Mittel, die ihm der Äaat selber lieferte. Vor allem ist es die Kirche, die der Polonisiernng dient, dann die Zeitung und das Bersnmmlungs- und Vereinswesen, meist unter durchaus harmlosen Deckmantel. Dabei geht die Polonisiernng auf zwei Wegen vor: einmal 'flößt sie dem Kaschuben die polnische Gesinnung ein, wobei er äußerlich in Sprache und Sitte Kaschube bleibt, innerlich aber zum Polen wird. ^)der sie gewinnt >den Kaschuben zur Annahme der polnischen Sprache, indem ne in ihm das Gefühl erweckt, daß der Kaschube dem Polen gegenüber eine unter ¬ geordnete Stellung einnimmt. Dies bedeutet die vollständige Polonisiernng. Hhr unterliegt vor allem der Gebildete, da es eine kaschubische Schriftsprache »icht gibt. Daneben schreitet auch die unbewußte Polonisierung der Sprache vor. Die kaschubischen Dialekte im Grenzgebiet des Kreises Konitz nähern sich immer nichr dem Polnischen an. Die deutschen .Kolonisten der Ordenszeit haben ihr Deutschtum mir da erhalten, wo sie in geschlossenen Massen angesiedelt wurden, sonst sind sie im Kaschubeutum oder im Polentum aufgegangen oder wurden wieder verdrängt. ' Auch einige ursprünglich deutsche Klöster wie Oliva und Pelplin waren allmählich Polnisch geworden und hatten die Polonisierung ihrer Hintersassen befördert. Die deutsche Ansiedlungstätigteit der letzten Jahrzehnte I.deckt noch so in den Anfängen, daß sich ihre Wirkung nicht abschließend über- leben läßt.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/363
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/363>, abgerufen am 29.04.2024.