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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Materialien zur ostdeutschen Frage

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mehr in einem Waggon des Zuges beför¬
dert; der Wagen wird plombiert. Die Ver¬
bindung zwischen dem technischen Eisenbahn-
personal, dem allein die Wahrnehmung des
technischen Dienstes auf den Transportstrecken
obliegt, und den Transportführern erfolgt
durch Vermittlung von Offizieren der alli¬
ierten Armeen, die gleichzeitig die Verbin¬
dung zwischen den Truppen und den deutschen
Militärbehörden herzustellen haben.

Alle Maßnahmen werden durch das alli¬
ierte Oberkommando getroffen werden, um
Zw,ischenfälle zwischen der Truppe und der
Bevölkerung zu vermeiden. Die deutschen
Behörden werden ihrerseits gegenüber der
Bevölkerung alle erforderlichen Polizsimafz-
nähmen treffen, die geeignet sind, Kund¬
gebungen und Unordnung aller Art zu ver¬
meiden. Aufenthalte von längerer Dauer
werden während der ganzen Fahrt einge¬
richtet. Die Truppen dürfen nicht die durch
besondere Anweisung befohlenen Grenzen
verlasse". In den Häfen Stettin und Pillau-
Königsberg wird auf den Kais ein Platz
abgegrenzt werden, von dem sich die Aus¬
ladekommandos nicht entfernen dürfen. Die
dem Lebensmittel- und Munitionsnachschub
dienenden Transporte laufen über Stettin.

IV. Technische Maßnahmen: Die Trans¬
porte werden grundsätzlich durch Züge in der
einheitlichen Zusammensetzung von 60 Wagen
(100 Achsen) ausgeführt. Das rollende
Material wird auf der Linie a von den

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Alliierten, auf den Linien d und c von-
Deutschland gestellt. Die zur Verladung in
die Eisenbahn in den Häfen erforderlichen
Materialien werden von Deutschland geliefert.
Die nötigen Lokomotiven werden ans den
von deutschem Personal betriebenen Strecken
von Deutschland geliefert; Kohlen und
Schmiermittel werden von Deutschland ge¬
liefert. Das Zugpersonal wird auf den vor¬
deutschen Personal betriebenen Sirecken von
Deutschland gestellt.

V. Bezahlung: Deutschland werden die
Transportkosten entsprechend den in Kraft
befindlichen Militärtanfen der deutschen
Eisenbahnen, die Gesamtsumme der auf aus¬
drückliche Forderung der Alliierten wirklich
erfolgten Ausgaben aus Anlaß des von
Deutschland durchgeführten Transports, der
Wert der von den Truppen verursachten
Schäden vergütet.

Damit wurde die erste dringende Gefahr
behoben. An diesem Ergebnis hat das ein¬
mütige Zusammenstehen aller Deutschen der
Ostmark den Hauptanteil. Größte Wachsam¬
keit ist aber weiter Vonnöten, da in dem
Artikel 5 des Abkommens der Entente eine
höchst gefährliche Waffe zur Verfügung steht.

Über die Fülle der deutschen.Kundgebungen
auch nur auszugsweise zu berichten, ist un¬
möglich. Pressestimmen zur Danziger Frage,
insbesondere Polnische, bringen wir in der
nächsten Nummer der "Mitteilungen".

[Ende Spaltensatz]
Aönigsberger Kundgebung gegen Abtretung deutschen
Landes an Polen

[Beginn Spaltensatz]

Auch die ostpreußische Nachbarprovinz,
dersn südlicher Teil ebenfalls durch pol¬
nischen Gebietshunger bedroht ist, hat in
einer machtvollen Kundgebung am 30.
März sich mit dem Deutschtum West¬
preußens und Posens solidarisch erklärt
Niivd gegen die Abtretung Danzigs, des
Weichscltales und überhaupt deutschen
Landes "n Polen entschiedensten Einspruch
erhoben. Aus den zahlreichen Reden, die
unter freiem Himmel bor einer viel¬
tausendköpfigen Menge gehalten wurden,
geben wir die folgenden wieder.

[Spaltenumbruch]

Nach einleitenden Worten sprach der
Reichskommissar für die besetzten Gebiete
des Ostens, August W innig, etwa da"
folgende:

All die Tausende, die heute hier t"^
sammcngekommen sind, beseelt ein Ge¬
danke. Sonst gehen sie alle mit ihrem
Denken und Meinen auseinander: Der
eine denkt trauernd an das alte Reich in
seiner Macht und seinem Reichtum, nu^
seiner Gebundenheit mit seinen Stcmdek-
unterschieden, mit seinen weitausschauen¬
den Plänen und seinen weltpolitisches

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Materialien zur ostdeutschen Frage

[Beginn Spaltensatz]

mehr in einem Waggon des Zuges beför¬
dert; der Wagen wird plombiert. Die Ver¬
bindung zwischen dem technischen Eisenbahn-
personal, dem allein die Wahrnehmung des
technischen Dienstes auf den Transportstrecken
obliegt, und den Transportführern erfolgt
durch Vermittlung von Offizieren der alli¬
ierten Armeen, die gleichzeitig die Verbin¬
dung zwischen den Truppen und den deutschen
Militärbehörden herzustellen haben.

Alle Maßnahmen werden durch das alli¬
ierte Oberkommando getroffen werden, um
Zw,ischenfälle zwischen der Truppe und der
Bevölkerung zu vermeiden. Die deutschen
Behörden werden ihrerseits gegenüber der
Bevölkerung alle erforderlichen Polizsimafz-
nähmen treffen, die geeignet sind, Kund¬
gebungen und Unordnung aller Art zu ver¬
meiden. Aufenthalte von längerer Dauer
werden während der ganzen Fahrt einge¬
richtet. Die Truppen dürfen nicht die durch
besondere Anweisung befohlenen Grenzen
verlasse». In den Häfen Stettin und Pillau-
Königsberg wird auf den Kais ein Platz
abgegrenzt werden, von dem sich die Aus¬
ladekommandos nicht entfernen dürfen. Die
dem Lebensmittel- und Munitionsnachschub
dienenden Transporte laufen über Stettin.

IV. Technische Maßnahmen: Die Trans¬
porte werden grundsätzlich durch Züge in der
einheitlichen Zusammensetzung von 60 Wagen
(100 Achsen) ausgeführt. Das rollende
Material wird auf der Linie a von den

[Spaltenumbruch]

Alliierten, auf den Linien d und c von-
Deutschland gestellt. Die zur Verladung in
die Eisenbahn in den Häfen erforderlichen
Materialien werden von Deutschland geliefert.
Die nötigen Lokomotiven werden ans den
von deutschem Personal betriebenen Strecken
von Deutschland geliefert; Kohlen und
Schmiermittel werden von Deutschland ge¬
liefert. Das Zugpersonal wird auf den vor¬
deutschen Personal betriebenen Sirecken von
Deutschland gestellt.

V. Bezahlung: Deutschland werden die
Transportkosten entsprechend den in Kraft
befindlichen Militärtanfen der deutschen
Eisenbahnen, die Gesamtsumme der auf aus¬
drückliche Forderung der Alliierten wirklich
erfolgten Ausgaben aus Anlaß des von
Deutschland durchgeführten Transports, der
Wert der von den Truppen verursachten
Schäden vergütet.

Damit wurde die erste dringende Gefahr
behoben. An diesem Ergebnis hat das ein¬
mütige Zusammenstehen aller Deutschen der
Ostmark den Hauptanteil. Größte Wachsam¬
keit ist aber weiter Vonnöten, da in dem
Artikel 5 des Abkommens der Entente eine
höchst gefährliche Waffe zur Verfügung steht.

Über die Fülle der deutschen.Kundgebungen
auch nur auszugsweise zu berichten, ist un¬
möglich. Pressestimmen zur Danziger Frage,
insbesondere Polnische, bringen wir in der
nächsten Nummer der „Mitteilungen".

[Ende Spaltensatz]
Aönigsberger Kundgebung gegen Abtretung deutschen
Landes an Polen

[Beginn Spaltensatz]

Auch die ostpreußische Nachbarprovinz,
dersn südlicher Teil ebenfalls durch pol¬
nischen Gebietshunger bedroht ist, hat in
einer machtvollen Kundgebung am 30.
März sich mit dem Deutschtum West¬
preußens und Posens solidarisch erklärt
Niivd gegen die Abtretung Danzigs, des
Weichscltales und überhaupt deutschen
Landes «n Polen entschiedensten Einspruch
erhoben. Aus den zahlreichen Reden, die
unter freiem Himmel bor einer viel¬
tausendköpfigen Menge gehalten wurden,
geben wir die folgenden wieder.

[Spaltenumbruch]

Nach einleitenden Worten sprach der
Reichskommissar für die besetzten Gebiete
des Ostens, August W innig, etwa da»
folgende:

All die Tausende, die heute hier t«^
sammcngekommen sind, beseelt ein Ge¬
danke. Sonst gehen sie alle mit ihrem
Denken und Meinen auseinander: Der
eine denkt trauernd an das alte Reich in
seiner Macht und seinem Reichtum, nu^
seiner Gebundenheit mit seinen Stcmdek-
unterschieden, mit seinen weitausschauen¬
den Plänen und seinen weltpolitisches

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[0428] Materialien zur ostdeutschen Frage mehr in einem Waggon des Zuges beför¬ dert; der Wagen wird plombiert. Die Ver¬ bindung zwischen dem technischen Eisenbahn- personal, dem allein die Wahrnehmung des technischen Dienstes auf den Transportstrecken obliegt, und den Transportführern erfolgt durch Vermittlung von Offizieren der alli¬ ierten Armeen, die gleichzeitig die Verbin¬ dung zwischen den Truppen und den deutschen Militärbehörden herzustellen haben. Alle Maßnahmen werden durch das alli¬ ierte Oberkommando getroffen werden, um Zw,ischenfälle zwischen der Truppe und der Bevölkerung zu vermeiden. Die deutschen Behörden werden ihrerseits gegenüber der Bevölkerung alle erforderlichen Polizsimafz- nähmen treffen, die geeignet sind, Kund¬ gebungen und Unordnung aller Art zu ver¬ meiden. Aufenthalte von längerer Dauer werden während der ganzen Fahrt einge¬ richtet. Die Truppen dürfen nicht die durch besondere Anweisung befohlenen Grenzen verlasse». In den Häfen Stettin und Pillau- Königsberg wird auf den Kais ein Platz abgegrenzt werden, von dem sich die Aus¬ ladekommandos nicht entfernen dürfen. Die dem Lebensmittel- und Munitionsnachschub dienenden Transporte laufen über Stettin. IV. Technische Maßnahmen: Die Trans¬ porte werden grundsätzlich durch Züge in der einheitlichen Zusammensetzung von 60 Wagen (100 Achsen) ausgeführt. Das rollende Material wird auf der Linie a von den Alliierten, auf den Linien d und c von- Deutschland gestellt. Die zur Verladung in die Eisenbahn in den Häfen erforderlichen Materialien werden von Deutschland geliefert. Die nötigen Lokomotiven werden ans den von deutschem Personal betriebenen Strecken von Deutschland geliefert; Kohlen und Schmiermittel werden von Deutschland ge¬ liefert. Das Zugpersonal wird auf den vor¬ deutschen Personal betriebenen Sirecken von Deutschland gestellt. V. Bezahlung: Deutschland werden die Transportkosten entsprechend den in Kraft befindlichen Militärtanfen der deutschen Eisenbahnen, die Gesamtsumme der auf aus¬ drückliche Forderung der Alliierten wirklich erfolgten Ausgaben aus Anlaß des von Deutschland durchgeführten Transports, der Wert der von den Truppen verursachten Schäden vergütet. Damit wurde die erste dringende Gefahr behoben. An diesem Ergebnis hat das ein¬ mütige Zusammenstehen aller Deutschen der Ostmark den Hauptanteil. Größte Wachsam¬ keit ist aber weiter Vonnöten, da in dem Artikel 5 des Abkommens der Entente eine höchst gefährliche Waffe zur Verfügung steht. Über die Fülle der deutschen.Kundgebungen auch nur auszugsweise zu berichten, ist un¬ möglich. Pressestimmen zur Danziger Frage, insbesondere Polnische, bringen wir in der nächsten Nummer der „Mitteilungen". Aönigsberger Kundgebung gegen Abtretung deutschen Landes an Polen Auch die ostpreußische Nachbarprovinz, dersn südlicher Teil ebenfalls durch pol¬ nischen Gebietshunger bedroht ist, hat in einer machtvollen Kundgebung am 30. März sich mit dem Deutschtum West¬ preußens und Posens solidarisch erklärt Niivd gegen die Abtretung Danzigs, des Weichscltales und überhaupt deutschen Landes «n Polen entschiedensten Einspruch erhoben. Aus den zahlreichen Reden, die unter freiem Himmel bor einer viel¬ tausendköpfigen Menge gehalten wurden, geben wir die folgenden wieder. Nach einleitenden Worten sprach der Reichskommissar für die besetzten Gebiete des Ostens, August W innig, etwa da» folgende: All die Tausende, die heute hier t«^ sammcngekommen sind, beseelt ein Ge¬ danke. Sonst gehen sie alle mit ihrem Denken und Meinen auseinander: Der eine denkt trauernd an das alte Reich in seiner Macht und seinem Reichtum, nu^ seiner Gebundenheit mit seinen Stcmdek- unterschieden, mit seinen weitausschauen¬ den Plänen und seinen weltpolitisches

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/428>, abgerufen am 29.04.2024.