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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Materialien zur ostdeutschen Frage

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ZDestpreußen in seinem Verhältnis zu Polen

Polen, Westpreußens Hinterland, ist wasserreich, doch verkehrsarm. Polen
und Westpreußen sind durch die Weichsel miteinander verknüpft. Sie stellt eine
große natürliche Verkehrsader dar. Ihre Zuflüsse durchdringen Polen tief ins
Land hinein. Den preußischen Ostprovinzen (Schlesien, Posen, West- rend Ostpreußen)
stehen nicht so viel Wasseradern (auf 100 Quadratkilometer 2,3 Kilometer) für
den Verkehr zur Verfügung wie Polen (3 6 Kilometer). Trotzdem beträgt ihre
Leistungsfähigkeit hier nur etwa den zehnten Teil gegenüber Preußen (260 Tonnen
auf einen Kilometer Wasserlauf gegen 2590 Tonnen), denn für die Schissbarkeit
wird nichts getan. Selten trifft man in den Städten Bollwerke an, und dann
nur auf geringe Strecken. Selbst die Weichsel fließt unreguliert dahin und bietet
der Dampfschiffahrt die größten Hindernisse dar. Weil in Polen nichts für die
Ströme getan wird, darum hängt auch die Regulierung der preußischen Weichsel
in der Luft. Die preußische Weichsel vermag nicht das zu leisten, was von ihr
zu erwarten ist.

Wie die Wasserstraßen Polens für den Verkehr nicht ausgenutzt werden
können, so genügen die Wege zu Lande in keiner Weise. Durch Straßen und
Eisenbahnen ist nur wenig für die Erschließung des Landes getan. An guten
Verkehrswegen weisen die preußischen Ostprovinzen auf gleichem Raum das Fünf¬
fache auf (34.6 Kilometer gegen 6,9 Kilometer auf 100 Quadratkilometer). Ebenso
ist das Verhältnis bei den Eisenbahnsträngen (11,8 Kilometer zu 2,7 Kilometer)
und im Eisenbahnfrachtverkehr (77 700 Tonnen zu 15 800 Tonnen). Dabei ist
Polen ein kleines, volkreiches Land, "seine Größe entspricht der der preußischen
Ostprovinzen, und dieses Land ist dichter besiedelt als Westpreußen. Es zählte
schon 1897 aus einen Quadratkilometer 74 Einwohner, während in Westpreußen
heute nur durchschnittlich 66 auf gleicher Fläche wohnen.

Die polnische Bevölkerung treibt hauptsächlich Landwirtschaft, der besonders
im Süden fruchtbarer Boden zur Verfügung steht. Die Industrie ist gering.
Außer auf Bergbau- und Hüttenwesen stützt sie sich nur auf Erträgnisse ans
Ackerbau und Viehzucht. Neben Branntwein- und Vierfabriken ist vor allem die
Zuckerindustrie zu nennen. Doch leistet eine deutsche Zuckerfabrik durchschnittlich
so viel wie zwei polnische (I90l eräugten 51 polnische Fabriken 115 000 Tonnen,
1902 393 deutsche Fabriken 1 900 000 Tonnen). In Westpreußen blüht die Zucker¬
herstellung besonders, Culmsee hat die größte Zuckerfabrik der Erde. Leinen- und
Tuchfabriken stammen meist von Deutschen. Fast die gesamte polnische Industrie
ist fremdem Fleiß zu danken, insbesondere deutschem. In Polen kamen 19l3 auf
100 Leute der Gesamtbevölkerung 5,5 Deutsche, in den Industriegebieten bis
zu 30 (Lodz), Von fast 10 Millionen Einwohnern arbeiteten 1912 etwa 300 000
in der Industrie. Der Wert des Ackerlandes in Polen ist an preußischen Verhält¬
nissen gemessen gering. In Westpreußen halte der Boden vor dem Kriegs durch-
schnittlich den dreifachen Wert gegenüber Polen (1140 Mark zu 330 Mark beim
Groß-, 1465 Mark zu 405 Mark beim Äleingrundbesitz für einen Hektar. Und
das erklärt sich sehr einfach.

Der Ackerbau wird nicht ausgenutzt. Der deutsche Bauer holte an Feld¬
früchten aus seinem Boden viel mehr heraus als der polnische. An Roggen.
Gerste, Hafer und Kartoffeln brachte deutscher Boden anderthalbmal mehr als
polnischer, an Weizen und Rüben gar das Doppelte. So verdiente auch der
polnische Landarbeiter in Preußen etwa das Doppelte von dem, was er in Polen
erhallen konnte.


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ZDestpreußen in seinem Verhältnis zu Polen

Polen, Westpreußens Hinterland, ist wasserreich, doch verkehrsarm. Polen
und Westpreußen sind durch die Weichsel miteinander verknüpft. Sie stellt eine
große natürliche Verkehrsader dar. Ihre Zuflüsse durchdringen Polen tief ins
Land hinein. Den preußischen Ostprovinzen (Schlesien, Posen, West- rend Ostpreußen)
stehen nicht so viel Wasseradern (auf 100 Quadratkilometer 2,3 Kilometer) für
den Verkehr zur Verfügung wie Polen (3 6 Kilometer). Trotzdem beträgt ihre
Leistungsfähigkeit hier nur etwa den zehnten Teil gegenüber Preußen (260 Tonnen
auf einen Kilometer Wasserlauf gegen 2590 Tonnen), denn für die Schissbarkeit
wird nichts getan. Selten trifft man in den Städten Bollwerke an, und dann
nur auf geringe Strecken. Selbst die Weichsel fließt unreguliert dahin und bietet
der Dampfschiffahrt die größten Hindernisse dar. Weil in Polen nichts für die
Ströme getan wird, darum hängt auch die Regulierung der preußischen Weichsel
in der Luft. Die preußische Weichsel vermag nicht das zu leisten, was von ihr
zu erwarten ist.

Wie die Wasserstraßen Polens für den Verkehr nicht ausgenutzt werden
können, so genügen die Wege zu Lande in keiner Weise. Durch Straßen und
Eisenbahnen ist nur wenig für die Erschließung des Landes getan. An guten
Verkehrswegen weisen die preußischen Ostprovinzen auf gleichem Raum das Fünf¬
fache auf (34.6 Kilometer gegen 6,9 Kilometer auf 100 Quadratkilometer). Ebenso
ist das Verhältnis bei den Eisenbahnsträngen (11,8 Kilometer zu 2,7 Kilometer)
und im Eisenbahnfrachtverkehr (77 700 Tonnen zu 15 800 Tonnen). Dabei ist
Polen ein kleines, volkreiches Land, «seine Größe entspricht der der preußischen
Ostprovinzen, und dieses Land ist dichter besiedelt als Westpreußen. Es zählte
schon 1897 aus einen Quadratkilometer 74 Einwohner, während in Westpreußen
heute nur durchschnittlich 66 auf gleicher Fläche wohnen.

Die polnische Bevölkerung treibt hauptsächlich Landwirtschaft, der besonders
im Süden fruchtbarer Boden zur Verfügung steht. Die Industrie ist gering.
Außer auf Bergbau- und Hüttenwesen stützt sie sich nur auf Erträgnisse ans
Ackerbau und Viehzucht. Neben Branntwein- und Vierfabriken ist vor allem die
Zuckerindustrie zu nennen. Doch leistet eine deutsche Zuckerfabrik durchschnittlich
so viel wie zwei polnische (I90l eräugten 51 polnische Fabriken 115 000 Tonnen,
1902 393 deutsche Fabriken 1 900 000 Tonnen). In Westpreußen blüht die Zucker¬
herstellung besonders, Culmsee hat die größte Zuckerfabrik der Erde. Leinen- und
Tuchfabriken stammen meist von Deutschen. Fast die gesamte polnische Industrie
ist fremdem Fleiß zu danken, insbesondere deutschem. In Polen kamen 19l3 auf
100 Leute der Gesamtbevölkerung 5,5 Deutsche, in den Industriegebieten bis
zu 30 (Lodz), Von fast 10 Millionen Einwohnern arbeiteten 1912 etwa 300 000
in der Industrie. Der Wert des Ackerlandes in Polen ist an preußischen Verhält¬
nissen gemessen gering. In Westpreußen halte der Boden vor dem Kriegs durch-
schnittlich den dreifachen Wert gegenüber Polen (1140 Mark zu 330 Mark beim
Groß-, 1465 Mark zu 405 Mark beim Äleingrundbesitz für einen Hektar. Und
das erklärt sich sehr einfach.

Der Ackerbau wird nicht ausgenutzt. Der deutsche Bauer holte an Feld¬
früchten aus seinem Boden viel mehr heraus als der polnische. An Roggen.
Gerste, Hafer und Kartoffeln brachte deutscher Boden anderthalbmal mehr als
polnischer, an Weizen und Rüben gar das Doppelte. So verdiente auch der
polnische Landarbeiter in Preußen etwa das Doppelte von dem, was er in Polen
erhallen konnte.


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[0482] Materialien zur ostdeutschen Frage Materialien zur ostdeutschen Frage ZDestpreußen in seinem Verhältnis zu Polen Polen, Westpreußens Hinterland, ist wasserreich, doch verkehrsarm. Polen und Westpreußen sind durch die Weichsel miteinander verknüpft. Sie stellt eine große natürliche Verkehrsader dar. Ihre Zuflüsse durchdringen Polen tief ins Land hinein. Den preußischen Ostprovinzen (Schlesien, Posen, West- rend Ostpreußen) stehen nicht so viel Wasseradern (auf 100 Quadratkilometer 2,3 Kilometer) für den Verkehr zur Verfügung wie Polen (3 6 Kilometer). Trotzdem beträgt ihre Leistungsfähigkeit hier nur etwa den zehnten Teil gegenüber Preußen (260 Tonnen auf einen Kilometer Wasserlauf gegen 2590 Tonnen), denn für die Schissbarkeit wird nichts getan. Selten trifft man in den Städten Bollwerke an, und dann nur auf geringe Strecken. Selbst die Weichsel fließt unreguliert dahin und bietet der Dampfschiffahrt die größten Hindernisse dar. Weil in Polen nichts für die Ströme getan wird, darum hängt auch die Regulierung der preußischen Weichsel in der Luft. Die preußische Weichsel vermag nicht das zu leisten, was von ihr zu erwarten ist. Wie die Wasserstraßen Polens für den Verkehr nicht ausgenutzt werden können, so genügen die Wege zu Lande in keiner Weise. Durch Straßen und Eisenbahnen ist nur wenig für die Erschließung des Landes getan. An guten Verkehrswegen weisen die preußischen Ostprovinzen auf gleichem Raum das Fünf¬ fache auf (34.6 Kilometer gegen 6,9 Kilometer auf 100 Quadratkilometer). Ebenso ist das Verhältnis bei den Eisenbahnsträngen (11,8 Kilometer zu 2,7 Kilometer) und im Eisenbahnfrachtverkehr (77 700 Tonnen zu 15 800 Tonnen). Dabei ist Polen ein kleines, volkreiches Land, «seine Größe entspricht der der preußischen Ostprovinzen, und dieses Land ist dichter besiedelt als Westpreußen. Es zählte schon 1897 aus einen Quadratkilometer 74 Einwohner, während in Westpreußen heute nur durchschnittlich 66 auf gleicher Fläche wohnen. Die polnische Bevölkerung treibt hauptsächlich Landwirtschaft, der besonders im Süden fruchtbarer Boden zur Verfügung steht. Die Industrie ist gering. Außer auf Bergbau- und Hüttenwesen stützt sie sich nur auf Erträgnisse ans Ackerbau und Viehzucht. Neben Branntwein- und Vierfabriken ist vor allem die Zuckerindustrie zu nennen. Doch leistet eine deutsche Zuckerfabrik durchschnittlich so viel wie zwei polnische (I90l eräugten 51 polnische Fabriken 115 000 Tonnen, 1902 393 deutsche Fabriken 1 900 000 Tonnen). In Westpreußen blüht die Zucker¬ herstellung besonders, Culmsee hat die größte Zuckerfabrik der Erde. Leinen- und Tuchfabriken stammen meist von Deutschen. Fast die gesamte polnische Industrie ist fremdem Fleiß zu danken, insbesondere deutschem. In Polen kamen 19l3 auf 100 Leute der Gesamtbevölkerung 5,5 Deutsche, in den Industriegebieten bis zu 30 (Lodz), Von fast 10 Millionen Einwohnern arbeiteten 1912 etwa 300 000 in der Industrie. Der Wert des Ackerlandes in Polen ist an preußischen Verhält¬ nissen gemessen gering. In Westpreußen halte der Boden vor dem Kriegs durch- schnittlich den dreifachen Wert gegenüber Polen (1140 Mark zu 330 Mark beim Groß-, 1465 Mark zu 405 Mark beim Äleingrundbesitz für einen Hektar. Und das erklärt sich sehr einfach. Der Ackerbau wird nicht ausgenutzt. Der deutsche Bauer holte an Feld¬ früchten aus seinem Boden viel mehr heraus als der polnische. An Roggen. Gerste, Hafer und Kartoffeln brachte deutscher Boden anderthalbmal mehr als polnischer, an Weizen und Rüben gar das Doppelte. So verdiente auch der polnische Landarbeiter in Preußen etwa das Doppelte von dem, was er in Polen erhallen konnte.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/482>, abgerufen am 29.04.2024.