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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Aus den deutschen Volksräten

Aus den Deutschen UMsrüten



[Beginn Spaltensatz]

Tagung der Volksriite des Ostens in Danzig.

Nach den Beschlüssen der Marienburger
Tagung traten die gewählten Vertreter der
Volksräte aus Ost- . und Westpreußen und
des Netzedistriktes sowie des ostdeutschen
Heimatdienstes am 2. Juni in Danzig zu
gemeinsamer Besprechung zusammen und
konstituierten sich zu einem ständigen Volks-
rntsausschuß, der bis zur endgültigen Ent¬
scheidung ununterbrochen tagen wird. Mit
dem gleichfalls in Danzig zusammengetretenen
parlamentarischen Aktionsausschuß der Nord¬
gruppe der Ostmark wurde in Fühlung
getreten.

Die Verhandlungen des VolksratsauS--
Schusses brachten den einmütiger Willen der
hinter den Führern stehenden Volkskreise aus
Ost- und Westpreußen, dem Netzedistrikt und
den bedrohten Teilen Pommerns zum Aus¬
druck, sich angesichts der drohenden gemein¬
samen Gefahr eng zusammenzuschließen. In
der Aussprache wurde volle Übereinstimmung
über das Ziel und die Mittel zu seiner Er¬
reichung erzielt. Es herrschte völlige Einig¬
keit über die Notwendigkeit der Erhaltung
der ungeteilten Ostmark bei Deutschland und
über die Notwendigkeit eines auf breitester
demokratischer Grundlage zu erfolgenden
deutsch-polnischen Ausgleiches, der in einer
friedlichen Auseinandersetzung der aufeinander
angewiesenen deutschen und polnischen Be¬
völkerung bestehen müßte.

Der Hauptausschuß wird seine Haupt¬
aufgabe darin erblicken, die Bemühungen der
Reicheregierung, durch Verhandlungen die
Deutscherhaltuug der Ostmark zu erzielen,
mit allen Mitteln zu unterstützen und wird
die gesamten Kräfte der deutschen Bevölkerung
des Ostens zu diesem Zwecke einheitlich zu¬
sammenfassen.

An den Zentralvolksrat für Oberschlesien
in OPPeln, der sämtliche Parteien von der
äußersten Rechten bis zur unabhängigen
Richtung umfaßt, wurde nachstehendes Be¬
grüßungstelegramm abgesandt:

"Der in Danzig tagende Ausschuß der
Vereinigten Volksräte von Posen und West¬

[Spaltenumbruch]

preußen und des ostpreußischen Heimatdienstes
begrüßt den Zentralvolksrat für Oberschlesien
und erhofft von der Verwirklichung seines
Programms, das in jeder Beziehung auch
den Zielen des Volksratsausschusses entspricht,
die Deutscherhaltung des bedrohten Ober¬
schlesiens. Einigkeit und Zusammenschluß
ohne Rücksicht auf Parteizugehörigkeit, sowie
rücksichtsloses Bekenntnis zum Deutschtum
sind unsere alleinige Rettung. Der Volks¬
ratsausschuß verspricht sich von engem Zu¬
sammenarbeiten mit dem Zentralvolksrat für
Oberschlesien die Bewahrung des Deutschtums
der gesamten Ostmark und ihre ungelenke
Erhaltung bei dem Deutschen Reiche."

Gros; - Morin, 1. Juni 1919. Folgende
Telegramme wuroen am 3l). Mai an die
Ne i es s r e g i er im>g obige sandt:

Herrn Reichspräsidenten Ebert

Berlin.

Der Deutsche Volrsrat Groß-Marin
Gen. legt hiermit schärfsten Protest gegen
die Lostrennung der Provinzen Posen ein.
Wir Deutschen waren es, die die Provinz
zu der hervorragenden Blüte brachten, in
der sie heute steht, und als Dank dafür sol¬
len wir ohne Rücksicht auf das Selbstbe¬
stimmungsrecht der Völker den Polen
unterjocht werden.

Niemals, Herr Präsident! Ein rechter
Führer Heimes Volkes .geht mit seinen
Leuten in bon> Tod, ehe er sie preisgibt.
Sollen wir schmachten wie im Kerker und
sehnsuchtsvoll über die Grenzen nach unse¬
rem geliebten Vaterlande hinüberschauen?

gez. Markwarth. Herrn Kriegsminister Rost"

Berlin.

Heilige Empörung Wer die Lostcen-
nung unserer Heimat an den Polen hat
die Mitglieder des Deutschen Volksrate"
erfaßt. Wir legen energisch Protest gage"
diese Versklavung ein. Züsammenge-
schlossM mit Leib und Seele stehen wir fü.

[Ende Spaltensatz]
Aus den deutschen Volksräten

Aus den Deutschen UMsrüten



[Beginn Spaltensatz]

Tagung der Volksriite des Ostens in Danzig.

Nach den Beschlüssen der Marienburger
Tagung traten die gewählten Vertreter der
Volksräte aus Ost- . und Westpreußen und
des Netzedistriktes sowie des ostdeutschen
Heimatdienstes am 2. Juni in Danzig zu
gemeinsamer Besprechung zusammen und
konstituierten sich zu einem ständigen Volks-
rntsausschuß, der bis zur endgültigen Ent¬
scheidung ununterbrochen tagen wird. Mit
dem gleichfalls in Danzig zusammengetretenen
parlamentarischen Aktionsausschuß der Nord¬
gruppe der Ostmark wurde in Fühlung
getreten.

Die Verhandlungen des VolksratsauS--
Schusses brachten den einmütiger Willen der
hinter den Führern stehenden Volkskreise aus
Ost- und Westpreußen, dem Netzedistrikt und
den bedrohten Teilen Pommerns zum Aus¬
druck, sich angesichts der drohenden gemein¬
samen Gefahr eng zusammenzuschließen. In
der Aussprache wurde volle Übereinstimmung
über das Ziel und die Mittel zu seiner Er¬
reichung erzielt. Es herrschte völlige Einig¬
keit über die Notwendigkeit der Erhaltung
der ungeteilten Ostmark bei Deutschland und
über die Notwendigkeit eines auf breitester
demokratischer Grundlage zu erfolgenden
deutsch-polnischen Ausgleiches, der in einer
friedlichen Auseinandersetzung der aufeinander
angewiesenen deutschen und polnischen Be¬
völkerung bestehen müßte.

Der Hauptausschuß wird seine Haupt¬
aufgabe darin erblicken, die Bemühungen der
Reicheregierung, durch Verhandlungen die
Deutscherhaltuug der Ostmark zu erzielen,
mit allen Mitteln zu unterstützen und wird
die gesamten Kräfte der deutschen Bevölkerung
des Ostens zu diesem Zwecke einheitlich zu¬
sammenfassen.

An den Zentralvolksrat für Oberschlesien
in OPPeln, der sämtliche Parteien von der
äußersten Rechten bis zur unabhängigen
Richtung umfaßt, wurde nachstehendes Be¬
grüßungstelegramm abgesandt:

„Der in Danzig tagende Ausschuß der
Vereinigten Volksräte von Posen und West¬

[Spaltenumbruch]

preußen und des ostpreußischen Heimatdienstes
begrüßt den Zentralvolksrat für Oberschlesien
und erhofft von der Verwirklichung seines
Programms, das in jeder Beziehung auch
den Zielen des Volksratsausschusses entspricht,
die Deutscherhaltung des bedrohten Ober¬
schlesiens. Einigkeit und Zusammenschluß
ohne Rücksicht auf Parteizugehörigkeit, sowie
rücksichtsloses Bekenntnis zum Deutschtum
sind unsere alleinige Rettung. Der Volks¬
ratsausschuß verspricht sich von engem Zu¬
sammenarbeiten mit dem Zentralvolksrat für
Oberschlesien die Bewahrung des Deutschtums
der gesamten Ostmark und ihre ungelenke
Erhaltung bei dem Deutschen Reiche."

Gros; - Morin, 1. Juni 1919. Folgende
Telegramme wuroen am 3l). Mai an die
Ne i es s r e g i er im>g obige sandt:

Herrn Reichspräsidenten Ebert

Berlin.

Der Deutsche Volrsrat Groß-Marin
Gen. legt hiermit schärfsten Protest gegen
die Lostrennung der Provinzen Posen ein.
Wir Deutschen waren es, die die Provinz
zu der hervorragenden Blüte brachten, in
der sie heute steht, und als Dank dafür sol¬
len wir ohne Rücksicht auf das Selbstbe¬
stimmungsrecht der Völker den Polen
unterjocht werden.

Niemals, Herr Präsident! Ein rechter
Führer Heimes Volkes .geht mit seinen
Leuten in bon> Tod, ehe er sie preisgibt.
Sollen wir schmachten wie im Kerker und
sehnsuchtsvoll über die Grenzen nach unse¬
rem geliebten Vaterlande hinüberschauen?

gez. Markwarth. Herrn Kriegsminister Rost«

Berlin.

Heilige Empörung Wer die Lostcen-
nung unserer Heimat an den Polen hat
die Mitglieder des Deutschen Volksrate»
erfaßt. Wir legen energisch Protest gage»
diese Versklavung ein. Züsammenge-
schlossM mit Leib und Seele stehen wir fü.

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[0538] Aus den deutschen Volksräten Aus den Deutschen UMsrüten Tagung der Volksriite des Ostens in Danzig. Nach den Beschlüssen der Marienburger Tagung traten die gewählten Vertreter der Volksräte aus Ost- . und Westpreußen und des Netzedistriktes sowie des ostdeutschen Heimatdienstes am 2. Juni in Danzig zu gemeinsamer Besprechung zusammen und konstituierten sich zu einem ständigen Volks- rntsausschuß, der bis zur endgültigen Ent¬ scheidung ununterbrochen tagen wird. Mit dem gleichfalls in Danzig zusammengetretenen parlamentarischen Aktionsausschuß der Nord¬ gruppe der Ostmark wurde in Fühlung getreten. Die Verhandlungen des VolksratsauS-- Schusses brachten den einmütiger Willen der hinter den Führern stehenden Volkskreise aus Ost- und Westpreußen, dem Netzedistrikt und den bedrohten Teilen Pommerns zum Aus¬ druck, sich angesichts der drohenden gemein¬ samen Gefahr eng zusammenzuschließen. In der Aussprache wurde volle Übereinstimmung über das Ziel und die Mittel zu seiner Er¬ reichung erzielt. Es herrschte völlige Einig¬ keit über die Notwendigkeit der Erhaltung der ungeteilten Ostmark bei Deutschland und über die Notwendigkeit eines auf breitester demokratischer Grundlage zu erfolgenden deutsch-polnischen Ausgleiches, der in einer friedlichen Auseinandersetzung der aufeinander angewiesenen deutschen und polnischen Be¬ völkerung bestehen müßte. Der Hauptausschuß wird seine Haupt¬ aufgabe darin erblicken, die Bemühungen der Reicheregierung, durch Verhandlungen die Deutscherhaltuug der Ostmark zu erzielen, mit allen Mitteln zu unterstützen und wird die gesamten Kräfte der deutschen Bevölkerung des Ostens zu diesem Zwecke einheitlich zu¬ sammenfassen. An den Zentralvolksrat für Oberschlesien in OPPeln, der sämtliche Parteien von der äußersten Rechten bis zur unabhängigen Richtung umfaßt, wurde nachstehendes Be¬ grüßungstelegramm abgesandt: „Der in Danzig tagende Ausschuß der Vereinigten Volksräte von Posen und West¬ preußen und des ostpreußischen Heimatdienstes begrüßt den Zentralvolksrat für Oberschlesien und erhofft von der Verwirklichung seines Programms, das in jeder Beziehung auch den Zielen des Volksratsausschusses entspricht, die Deutscherhaltung des bedrohten Ober¬ schlesiens. Einigkeit und Zusammenschluß ohne Rücksicht auf Parteizugehörigkeit, sowie rücksichtsloses Bekenntnis zum Deutschtum sind unsere alleinige Rettung. Der Volks¬ ratsausschuß verspricht sich von engem Zu¬ sammenarbeiten mit dem Zentralvolksrat für Oberschlesien die Bewahrung des Deutschtums der gesamten Ostmark und ihre ungelenke Erhaltung bei dem Deutschen Reiche." Gros; - Morin, 1. Juni 1919. Folgende Telegramme wuroen am 3l). Mai an die Ne i es s r e g i er im>g obige sandt: Herrn Reichspräsidenten Ebert Berlin. Der Deutsche Volrsrat Groß-Marin Gen. legt hiermit schärfsten Protest gegen die Lostrennung der Provinzen Posen ein. Wir Deutschen waren es, die die Provinz zu der hervorragenden Blüte brachten, in der sie heute steht, und als Dank dafür sol¬ len wir ohne Rücksicht auf das Selbstbe¬ stimmungsrecht der Völker den Polen unterjocht werden. Niemals, Herr Präsident! Ein rechter Führer Heimes Volkes .geht mit seinen Leuten in bon> Tod, ehe er sie preisgibt. Sollen wir schmachten wie im Kerker und sehnsuchtsvoll über die Grenzen nach unse¬ rem geliebten Vaterlande hinüberschauen? gez. Markwarth. Herrn Kriegsminister Rost« Berlin. Heilige Empörung Wer die Lostcen- nung unserer Heimat an den Polen hat die Mitglieder des Deutschen Volksrate» erfaßt. Wir legen energisch Protest gage» diese Versklavung ein. Züsammenge- schlossM mit Leib und Seele stehen wir fü.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/538>, abgerufen am 29.04.2024.