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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Konflikte im Lntente-Lager

durch angewiesen werden, ihren Einfluß für die Wiederherstellung der Buren¬
republiken geltend zu machen."

Annahme einer Resolution des Repräsentantenhauses des amerikanischen
Kongresses auf Antrag des Abgeordneten Gattagher, von Anfang Februar 1919:

"Die bevollmächtigten Vertreter der U. S. A. zur Verstiiller Friedens¬
konferenz werden hiermit dringend ersucht, die Ansprüche Irlands aus
Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung im Sinne Wilsons warm zu
befürworten."

"In voriger Woche hat das amerikanische Haus der Gemeinen dem vom
Ausschuß für auswärtige Beziehungen gegebenen Bericht zugunsten der Selbst¬
bestimmung Irlands bei der Friedenskonferenz beigestimmt. Unter gewöhnlichen
Umständen mag man das eine Einmischung in unsre Privatangelegenheiten
nennen" ("Common Sense", 15. Februar 1919).

"Wenig Mitleid erwecken bei uns die heftigen Klagen amerikanischer
Senatoren, die behaupten, Großbritannien -wolle durch solche Maßnahmen
(Einfuhrbeschränkungen) das amerikanische Ausfuhrgeschäft schädigen. Senator
Lewis warnt uns, den Geist von 1812 zu erwecken, und Senator Weeks jammert
über den angeblichen Versuch, den englisthen Handel auf Kosten des amerikanischen
aufzubauen" ("Birmingham Post", 7. Februar).

"Vertrauliche Dokumente, die sich im Besitz der Negierung befinden, zeigen,
daß Großbritannien zu Methoden greift, welche in unserem Lande, das doch
Großbritannien den Krieg gewinnen half, schwer verstanden werden. Sorgfältige
Erhebungen, die von Regierungsvertretern angestellt wurden, ergeben die folgen¬
den Tatsachen: 1. Britische Schiffe verlassen den Hafen von New Aork lieber mit
halber Ladung oder in Ballast, als daß sie amerikanische Erzeugnisse
befördern (!).... 3. Von New Aork geht seit mehreren Monaten eine üble
Pr op aganda geg en d le amerikanischen Handelsschiffe aus,
die vom amerikanischen Schiffahrtsamt gebaut, sind und unter seiner Kontrolle
stehen. Diese Propaganda sucht zu beweisen, daß die genannten Schiffe "Blech¬
dampfer" seien, obwohl jedes Schiff vor der Abnahme durch Lloyds besichtigt
worden ist. Daniels, der hier im Lande als Wilsons Sprachrohr in Fragen der
Kriegs- und Handelsmarine angesehen wird, ist in den letzten Tagen Gegenstand
von Angriffen mehrerer britischer Journalisten gewesen" ("New Dort American",
11. Februar).

"Der bolschewistische Konsul Mac Lear sagt einen großen Krieg zwischen
Amerika und England voraus, der aus wirtsch astlichen Gründen in fünf Jahren
ausbrechen dürfte" ("Morning Post", 25. Januar).

"Es ist selbstverständlich, daß Amerika nicht gegen die Mittelmächte rüstet,
sondern gegen seine jetzigen Verbündeten England und Japan" ("Göteborgs
Aftonbladet", 21. November 1918).

"Die Beunruhigung muß in England verfängliche Fortschritte gemacht
haben. . . Wird man, wenn die "deutsche Gefahr" beschworen ist, die "amerika¬
nische Gefahr" heraufkommen sehen? . . . Aus einen Pergleich mit England ist
nicht zu rechnen. Es fehlte nur noch, daß uns im Anschluß an den Weltkrieg ein
englisch-amerikanischer Krieg um die Herrschaft der Meere auferlegt würde"
("Feuille", Genf, 29. August 1918).


5. Italienisch-englische Reibungen:

"Die internationale Verwaltung (der deutschen Kolonien) durch den
Völkerbund wird nur zu bald einer rein britischen das Feld räumen müssen. . .
Der Vorschlag Englands ist nichts als eitel Spiegelfechterei und unter der Maske
der Selbstlosigkeit nur darauf berechnet, bei der Verteilung den Gleichgewichts¬
faktor auszuschalten" ("Perseveranza", 23. Januar).

"Die geplanten Mandate des Völkerbunds sind eine Maskerade, die die
Einverleibung verhüllen soll" (Tittoni in der italienischen Kammer, 11. März).

Zu allen diesen lehrreichen Kundgebungen rechne man noch die äußerst
scharfen Konflikte, in die Italien mit den Südslawen verwickelt ist, und die so


Konflikte im Lntente-Lager

durch angewiesen werden, ihren Einfluß für die Wiederherstellung der Buren¬
republiken geltend zu machen."

Annahme einer Resolution des Repräsentantenhauses des amerikanischen
Kongresses auf Antrag des Abgeordneten Gattagher, von Anfang Februar 1919:

„Die bevollmächtigten Vertreter der U. S. A. zur Verstiiller Friedens¬
konferenz werden hiermit dringend ersucht, die Ansprüche Irlands aus
Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung im Sinne Wilsons warm zu
befürworten."

„In voriger Woche hat das amerikanische Haus der Gemeinen dem vom
Ausschuß für auswärtige Beziehungen gegebenen Bericht zugunsten der Selbst¬
bestimmung Irlands bei der Friedenskonferenz beigestimmt. Unter gewöhnlichen
Umständen mag man das eine Einmischung in unsre Privatangelegenheiten
nennen" („Common Sense", 15. Februar 1919).

„Wenig Mitleid erwecken bei uns die heftigen Klagen amerikanischer
Senatoren, die behaupten, Großbritannien -wolle durch solche Maßnahmen
(Einfuhrbeschränkungen) das amerikanische Ausfuhrgeschäft schädigen. Senator
Lewis warnt uns, den Geist von 1812 zu erwecken, und Senator Weeks jammert
über den angeblichen Versuch, den englisthen Handel auf Kosten des amerikanischen
aufzubauen" („Birmingham Post", 7. Februar).

„Vertrauliche Dokumente, die sich im Besitz der Negierung befinden, zeigen,
daß Großbritannien zu Methoden greift, welche in unserem Lande, das doch
Großbritannien den Krieg gewinnen half, schwer verstanden werden. Sorgfältige
Erhebungen, die von Regierungsvertretern angestellt wurden, ergeben die folgen¬
den Tatsachen: 1. Britische Schiffe verlassen den Hafen von New Aork lieber mit
halber Ladung oder in Ballast, als daß sie amerikanische Erzeugnisse
befördern (!).... 3. Von New Aork geht seit mehreren Monaten eine üble
Pr op aganda geg en d le amerikanischen Handelsschiffe aus,
die vom amerikanischen Schiffahrtsamt gebaut, sind und unter seiner Kontrolle
stehen. Diese Propaganda sucht zu beweisen, daß die genannten Schiffe „Blech¬
dampfer" seien, obwohl jedes Schiff vor der Abnahme durch Lloyds besichtigt
worden ist. Daniels, der hier im Lande als Wilsons Sprachrohr in Fragen der
Kriegs- und Handelsmarine angesehen wird, ist in den letzten Tagen Gegenstand
von Angriffen mehrerer britischer Journalisten gewesen" („New Dort American",
11. Februar).

„Der bolschewistische Konsul Mac Lear sagt einen großen Krieg zwischen
Amerika und England voraus, der aus wirtsch astlichen Gründen in fünf Jahren
ausbrechen dürfte" („Morning Post", 25. Januar).

„Es ist selbstverständlich, daß Amerika nicht gegen die Mittelmächte rüstet,
sondern gegen seine jetzigen Verbündeten England und Japan" („Göteborgs
Aftonbladet", 21. November 1918).

„Die Beunruhigung muß in England verfängliche Fortschritte gemacht
haben. . . Wird man, wenn die „deutsche Gefahr" beschworen ist, die „amerika¬
nische Gefahr" heraufkommen sehen? . . . Aus einen Pergleich mit England ist
nicht zu rechnen. Es fehlte nur noch, daß uns im Anschluß an den Weltkrieg ein
englisch-amerikanischer Krieg um die Herrschaft der Meere auferlegt würde"
(„Feuille", Genf, 29. August 1918).


5. Italienisch-englische Reibungen:

„Die internationale Verwaltung (der deutschen Kolonien) durch den
Völkerbund wird nur zu bald einer rein britischen das Feld räumen müssen. . .
Der Vorschlag Englands ist nichts als eitel Spiegelfechterei und unter der Maske
der Selbstlosigkeit nur darauf berechnet, bei der Verteilung den Gleichgewichts¬
faktor auszuschalten" („Perseveranza", 23. Januar).

„Die geplanten Mandate des Völkerbunds sind eine Maskerade, die die
Einverleibung verhüllen soll" (Tittoni in der italienischen Kammer, 11. März).

Zu allen diesen lehrreichen Kundgebungen rechne man noch die äußerst
scharfen Konflikte, in die Italien mit den Südslawen verwickelt ist, und die so


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[0054] Konflikte im Lntente-Lager durch angewiesen werden, ihren Einfluß für die Wiederherstellung der Buren¬ republiken geltend zu machen." Annahme einer Resolution des Repräsentantenhauses des amerikanischen Kongresses auf Antrag des Abgeordneten Gattagher, von Anfang Februar 1919: „Die bevollmächtigten Vertreter der U. S. A. zur Verstiiller Friedens¬ konferenz werden hiermit dringend ersucht, die Ansprüche Irlands aus Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung im Sinne Wilsons warm zu befürworten." „In voriger Woche hat das amerikanische Haus der Gemeinen dem vom Ausschuß für auswärtige Beziehungen gegebenen Bericht zugunsten der Selbst¬ bestimmung Irlands bei der Friedenskonferenz beigestimmt. Unter gewöhnlichen Umständen mag man das eine Einmischung in unsre Privatangelegenheiten nennen" („Common Sense", 15. Februar 1919). „Wenig Mitleid erwecken bei uns die heftigen Klagen amerikanischer Senatoren, die behaupten, Großbritannien -wolle durch solche Maßnahmen (Einfuhrbeschränkungen) das amerikanische Ausfuhrgeschäft schädigen. Senator Lewis warnt uns, den Geist von 1812 zu erwecken, und Senator Weeks jammert über den angeblichen Versuch, den englisthen Handel auf Kosten des amerikanischen aufzubauen" („Birmingham Post", 7. Februar). „Vertrauliche Dokumente, die sich im Besitz der Negierung befinden, zeigen, daß Großbritannien zu Methoden greift, welche in unserem Lande, das doch Großbritannien den Krieg gewinnen half, schwer verstanden werden. Sorgfältige Erhebungen, die von Regierungsvertretern angestellt wurden, ergeben die folgen¬ den Tatsachen: 1. Britische Schiffe verlassen den Hafen von New Aork lieber mit halber Ladung oder in Ballast, als daß sie amerikanische Erzeugnisse befördern (!).... 3. Von New Aork geht seit mehreren Monaten eine üble Pr op aganda geg en d le amerikanischen Handelsschiffe aus, die vom amerikanischen Schiffahrtsamt gebaut, sind und unter seiner Kontrolle stehen. Diese Propaganda sucht zu beweisen, daß die genannten Schiffe „Blech¬ dampfer" seien, obwohl jedes Schiff vor der Abnahme durch Lloyds besichtigt worden ist. Daniels, der hier im Lande als Wilsons Sprachrohr in Fragen der Kriegs- und Handelsmarine angesehen wird, ist in den letzten Tagen Gegenstand von Angriffen mehrerer britischer Journalisten gewesen" („New Dort American", 11. Februar). „Der bolschewistische Konsul Mac Lear sagt einen großen Krieg zwischen Amerika und England voraus, der aus wirtsch astlichen Gründen in fünf Jahren ausbrechen dürfte" („Morning Post", 25. Januar). „Es ist selbstverständlich, daß Amerika nicht gegen die Mittelmächte rüstet, sondern gegen seine jetzigen Verbündeten England und Japan" („Göteborgs Aftonbladet", 21. November 1918). „Die Beunruhigung muß in England verfängliche Fortschritte gemacht haben. . . Wird man, wenn die „deutsche Gefahr" beschworen ist, die „amerika¬ nische Gefahr" heraufkommen sehen? . . . Aus einen Pergleich mit England ist nicht zu rechnen. Es fehlte nur noch, daß uns im Anschluß an den Weltkrieg ein englisch-amerikanischer Krieg um die Herrschaft der Meere auferlegt würde" („Feuille", Genf, 29. August 1918). 5. Italienisch-englische Reibungen: „Die internationale Verwaltung (der deutschen Kolonien) durch den Völkerbund wird nur zu bald einer rein britischen das Feld räumen müssen. . . Der Vorschlag Englands ist nichts als eitel Spiegelfechterei und unter der Maske der Selbstlosigkeit nur darauf berechnet, bei der Verteilung den Gleichgewichts¬ faktor auszuschalten" („Perseveranza", 23. Januar). „Die geplanten Mandate des Völkerbunds sind eine Maskerade, die die Einverleibung verhüllen soll" (Tittoni in der italienischen Kammer, 11. März). Zu allen diesen lehrreichen Kundgebungen rechne man noch die äußerst scharfen Konflikte, in die Italien mit den Südslawen verwickelt ist, und die so

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/54>, abgerufen am 29.04.2024.