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Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Viertes Vierteljahr.

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Bücherschau

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rehabilitieren. Letzteres ist ihm bisher nicht
gelungen; die Zentrumsfraktion hat ihn doch
abgeschüttelt. Er wartet jetzt auf seinen neuen
Tag, der kommen soll, wenn die sozial-
demokratisch geführten Massen wieder einmal
den taktlosen Sukkurs irregeleiteter ZentrumS-
mannen brauchen können. Wird das deutsche
Volk gesund, so kann es ihn kein zweites Mal
dulden. Inzwischen soll nun also das Buch
wirken. Mit dem vor Gericht festgestellten
individuellen Wahrhcitssinn erzählt er dem
Leser die Hucke voll. Sein Geschick, daS
Wesentliche zu verschweigen, zeigt sich groß.
Wir kennen Leser, die doch, obwohl sie die
Wirklichkeit seinerzeit miterlebt haben, von
diesem Geschichtsmann irregeleitet worden
sind. Auf die Dauer hat er immer nur sich
selbst mit Erfolg bestochen. ES ist wirklich
da" Mildeste, über ihn zu schweigen.

Laugemann" Professor Dr. Ludwig, Studien¬
rat a. D.:

DaS Evangelium Jesu Christi, daS
römische Antichristentum und die Hohenzollern.
Ein Blick hinter die Kulissen deS Weltkrieges
und unserer Not. Eine Auseinandersetzung

[Spaltenumbruch]

mit Herrn Pfarrer Wächter in Kirchborchen bei
Paderborn. Selbstverlag deS Verfassers,
Göttingen. M. 3,--.

Deutschlands Erniedrigung und daS
Zentrum. Politische Briefe an den Grafen
v. Hertling, die ohne Antwort blieben. Hubert
u. Co., G. in. b. H., Göttingen. M. 0,30.

Auf dem Wege zum Abgrund. Politische
Briefe, die ohne Antwort blieben. Neue
Folge. Hubert u. Co., G. in. b. H., Göttingen.
M. 0,60.

Der Verfasser der vielbeachteten Schrift
"Der Kampf des Papsttums gegen das
protestantische deutsche Kaisertum" druckt in den
vorliegenden Broschüren eine Reihe von Briefen
und Streitschriften ab, die eines dokumen¬
tarischen Wertes für die Zeitgeschichte nicht
entbehren.

Eduard Flottwell. Ein Abriß seines Lebens.
Von Manfred Laubert. Preußische
Verlagsanstalt, G. in, b. H. 1919.
"

Viele Leser der "Grenzboten werden sich
gerade heute für den Flottwell, den Vor¬
kämpfer der deutschen Sache in der Ostmark,
besonders interessieren und finden bei Laubert

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rehabilitieren. Letzteres ist ihm bisher nicht
gelungen; die Zentrumsfraktion hat ihn doch
abgeschüttelt. Er wartet jetzt auf seinen neuen
Tag, der kommen soll, wenn die sozial-
demokratisch geführten Massen wieder einmal
den taktlosen Sukkurs irregeleiteter ZentrumS-
mannen brauchen können. Wird das deutsche
Volk gesund, so kann es ihn kein zweites Mal
dulden. Inzwischen soll nun also das Buch
wirken. Mit dem vor Gericht festgestellten
individuellen Wahrhcitssinn erzählt er dem
Leser die Hucke voll. Sein Geschick, daS
Wesentliche zu verschweigen, zeigt sich groß.
Wir kennen Leser, die doch, obwohl sie die
Wirklichkeit seinerzeit miterlebt haben, von
diesem Geschichtsmann irregeleitet worden
sind. Auf die Dauer hat er immer nur sich
selbst mit Erfolg bestochen. ES ist wirklich
da» Mildeste, über ihn zu schweigen.

Laugemann» Professor Dr. Ludwig, Studien¬
rat a. D.:

DaS Evangelium Jesu Christi, daS
römische Antichristentum und die Hohenzollern.
Ein Blick hinter die Kulissen deS Weltkrieges
und unserer Not. Eine Auseinandersetzung

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mit Herrn Pfarrer Wächter in Kirchborchen bei
Paderborn. Selbstverlag deS Verfassers,
Göttingen. M. 3,—.

Deutschlands Erniedrigung und daS
Zentrum. Politische Briefe an den Grafen
v. Hertling, die ohne Antwort blieben. Hubert
u. Co., G. in. b. H., Göttingen. M. 0,30.

Auf dem Wege zum Abgrund. Politische
Briefe, die ohne Antwort blieben. Neue
Folge. Hubert u. Co., G. in. b. H., Göttingen.
M. 0,60.

Der Verfasser der vielbeachteten Schrift
„Der Kampf des Papsttums gegen das
protestantische deutsche Kaisertum" druckt in den
vorliegenden Broschüren eine Reihe von Briefen
und Streitschriften ab, die eines dokumen¬
tarischen Wertes für die Zeitgeschichte nicht
entbehren.

Eduard Flottwell. Ein Abriß seines Lebens.
Von Manfred Laubert. Preußische
Verlagsanstalt, G. in, b. H. 1919.
"

Viele Leser der „Grenzboten werden sich
gerade heute für den Flottwell, den Vor¬
kämpfer der deutschen Sache in der Ostmark,
besonders interessieren und finden bei Laubert

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[0237] Bücherschau rehabilitieren. Letzteres ist ihm bisher nicht gelungen; die Zentrumsfraktion hat ihn doch abgeschüttelt. Er wartet jetzt auf seinen neuen Tag, der kommen soll, wenn die sozial- demokratisch geführten Massen wieder einmal den taktlosen Sukkurs irregeleiteter ZentrumS- mannen brauchen können. Wird das deutsche Volk gesund, so kann es ihn kein zweites Mal dulden. Inzwischen soll nun also das Buch wirken. Mit dem vor Gericht festgestellten individuellen Wahrhcitssinn erzählt er dem Leser die Hucke voll. Sein Geschick, daS Wesentliche zu verschweigen, zeigt sich groß. Wir kennen Leser, die doch, obwohl sie die Wirklichkeit seinerzeit miterlebt haben, von diesem Geschichtsmann irregeleitet worden sind. Auf die Dauer hat er immer nur sich selbst mit Erfolg bestochen. ES ist wirklich da» Mildeste, über ihn zu schweigen. Laugemann» Professor Dr. Ludwig, Studien¬ rat a. D.: DaS Evangelium Jesu Christi, daS römische Antichristentum und die Hohenzollern. Ein Blick hinter die Kulissen deS Weltkrieges und unserer Not. Eine Auseinandersetzung mit Herrn Pfarrer Wächter in Kirchborchen bei Paderborn. Selbstverlag deS Verfassers, Göttingen. M. 3,—. Deutschlands Erniedrigung und daS Zentrum. Politische Briefe an den Grafen v. Hertling, die ohne Antwort blieben. Hubert u. Co., G. in. b. H., Göttingen. M. 0,30. Auf dem Wege zum Abgrund. Politische Briefe, die ohne Antwort blieben. Neue Folge. Hubert u. Co., G. in. b. H., Göttingen. M. 0,60. Der Verfasser der vielbeachteten Schrift „Der Kampf des Papsttums gegen das protestantische deutsche Kaisertum" druckt in den vorliegenden Broschüren eine Reihe von Briefen und Streitschriften ab, die eines dokumen¬ tarischen Wertes für die Zeitgeschichte nicht entbehren. Eduard Flottwell. Ein Abriß seines Lebens. Von Manfred Laubert. Preußische Verlagsanstalt, G. in, b. H. 1919. " Viele Leser der „Grenzboten werden sich gerade heute für den Flottwell, den Vor¬ kämpfer der deutschen Sache in der Ostmark, besonders interessieren und finden bei Laubert

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_338022/237>, abgerufen am 01.05.2024.