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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Zweites Vierteljahr.

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Ans neuen ZZiichcrn

nater Kommunismus, Deutschlands Bollwerk gegen Ost und West." Ein Weckruf
an den deutschen Michel. Verlag Bruno Kuehn, München. 3,-- M.

Im allgemeinen braucht der Leser dieser Blätter vor diesen gefährlichen
Weltverbesserern nicht gewarnt werden.

Die vorstehenden Schriften, die in verschiedenen Verlagen erscheinen, im
allgemeinen durch die Parteipresse der V. K. P. D. oder den Kommunistischen
Kulturverlag, Hamburg 5, Steindamm 98, zu beziehen sind, gipfeln in dem von
Karl Räder eingeleiteten "Programm der Kommunistischen Partei Rußlands"
(Bolschewiki), Internationaler Verlag, Zürich 1920, das seine wahre Beleuchtung
erfährt, wenn man mit der Dichtung dieses Programms das Wirklichkeitsbild ver¬
gleicht, welches Arthur Feiler (Flugschriften der Frankfurter Zeitung (1,50 M.)
auf Grund der zuverlässigen Quellen von der "Wirtschaft des Kommunismus"
entwirft. Die kommunistischen Versuche des 19. Jahrhunderts schildert anschaulich
"Die kommunistischen Gemeinwesen der Neuzeit". Von Michael Tugan-
Baranowsky. Aus dem Russischen von Dr. Elias Hurwicz. Verlag Friedrich
Andreas Perthes A.-G. Gotha. 6,-- M.


Der deutsche Gedanke, seine Entwicklung im politischen und geistigen Leben seit
dem 18. Jahrhundert, von Adolf Rapp. (Bücherei der Kultur und Geschichte,
herausgegeben von Joh. Hausmann, Band 8.) Bonn und Leipzig, Kurt Schröder,
1920, 373 S. 8°.

Es war an der Zeit, daß ein Buch über den deutschen Gedanken geschrieben
wurde, und es ist im hohen Grade erfreulich, daß es A. Rapp war, der auf diesen
glücklichen Plan verfallen ist. In Beschränkung auf das 19. Jahrhundert -- das
dem vorangehenden gewidmete Kapitel kann als Einleitung angesehen werden --
Mittet das Werk eine ganze Fülle von Gedanken über Art und Volk der Deut¬
schen über uns aus. Der Verfasser tritt mit seinem Urteil meist zurück, ohne doch
Mendwie verleugnen zu wollen, wohin seine Vorliebe und seine Überzeugung geht,
^rotzdem also das Buch ganz vorwiegeich eine Wiedergabe der Ansichten Dritter
darstellt, ist eS voller Leben und es liest sich spannender als manche Schilderung
großer Ereignisse. Jeder Leser, auch der Fachmann, wird außerordentlich viel
^us ihm lernen, denn RaPP hat nicht nur diejenigen Worte gesammelt und Bücher
^nutzt, die uns geläufig sind, sondern er hat auch viel gänzlich Vergessenes aus-
hegraben, so z. B. die Werke von Gustav Diezel aus den fünfziger Jahren. Sehr
Menswert ist auch das Kapitel 11 über den Kampf um deutsche Art im neuen
^eus, der deutlich sichtbar seit den achtziger Jahren einsetzt. Wieviel von dem, das
"a gesammelt und lichtvoll dargestellt ist, war schon wieder fast völliger Bergessen-
anheimgefallen! Und doch handelt es sich dabei in besonderem Grade um
-Probleme von heute. Einen Höhepunkt deS Werkes bildet auch daS 8. Kapitel:
?u 5"^eutsch und Kleindcutsch" mit seinen vielfach neuen Gedankenqünqen und
Gesichtspunkten.

bei ?^ ^"es stimmt nachdenklich auf vielen seiner Blätter. Weit häufiger als
den Aderer Völkern finden wir den Nachweis des Wertes der eigenen Art bei
"ratschen. Selbst bei den "nationalen" Deutschen ist der nationale Gedanke
^enger ursprünglich und naiv als bei anderen Völkern. Wie oft kehrt der
wieder, nachzuweisen, daß die deutsche Art für die "Menschheit" besonders
sick? ""d unentbehrlich sei, statt daß der Deutsche aus selbstverständlichein und
,,Ä^in Stolz heraus für seine Art und sein Volk eintrete, eben weil es seine Art
so^.FM Volk ist. Daher letzten Endes die so oft beklagte Erscheinung, daß,
lx^/5 c Fremde auch Gutes und Schönes findet, vieles, was der "Mensch-
>x >ronn,t, er seine Art so schnell abstreift. Dabei faßt er den Begriff "Mensch-
das /u""es in völlig unklarer Weise, als ob es sich in ihr um etwas handelte,
sein?,- ^ . ^" einzelnen, und zwar selbst den größten Völkern stehe, um etwas
>"ner Art nach Höheres.


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nater Kommunismus, Deutschlands Bollwerk gegen Ost und West." Ein Weckruf
an den deutschen Michel. Verlag Bruno Kuehn, München. 3,— M.

Im allgemeinen braucht der Leser dieser Blätter vor diesen gefährlichen
Weltverbesserern nicht gewarnt werden.

Die vorstehenden Schriften, die in verschiedenen Verlagen erscheinen, im
allgemeinen durch die Parteipresse der V. K. P. D. oder den Kommunistischen
Kulturverlag, Hamburg 5, Steindamm 98, zu beziehen sind, gipfeln in dem von
Karl Räder eingeleiteten „Programm der Kommunistischen Partei Rußlands"
(Bolschewiki), Internationaler Verlag, Zürich 1920, das seine wahre Beleuchtung
erfährt, wenn man mit der Dichtung dieses Programms das Wirklichkeitsbild ver¬
gleicht, welches Arthur Feiler (Flugschriften der Frankfurter Zeitung (1,50 M.)
auf Grund der zuverlässigen Quellen von der „Wirtschaft des Kommunismus"
entwirft. Die kommunistischen Versuche des 19. Jahrhunderts schildert anschaulich
„Die kommunistischen Gemeinwesen der Neuzeit". Von Michael Tugan-
Baranowsky. Aus dem Russischen von Dr. Elias Hurwicz. Verlag Friedrich
Andreas Perthes A.-G. Gotha. 6,— M.


Der deutsche Gedanke, seine Entwicklung im politischen und geistigen Leben seit
dem 18. Jahrhundert, von Adolf Rapp. (Bücherei der Kultur und Geschichte,
herausgegeben von Joh. Hausmann, Band 8.) Bonn und Leipzig, Kurt Schröder,
1920, 373 S. 8°.

Es war an der Zeit, daß ein Buch über den deutschen Gedanken geschrieben
wurde, und es ist im hohen Grade erfreulich, daß es A. Rapp war, der auf diesen
glücklichen Plan verfallen ist. In Beschränkung auf das 19. Jahrhundert — das
dem vorangehenden gewidmete Kapitel kann als Einleitung angesehen werden —
Mittet das Werk eine ganze Fülle von Gedanken über Art und Volk der Deut¬
schen über uns aus. Der Verfasser tritt mit seinem Urteil meist zurück, ohne doch
Mendwie verleugnen zu wollen, wohin seine Vorliebe und seine Überzeugung geht,
^rotzdem also das Buch ganz vorwiegeich eine Wiedergabe der Ansichten Dritter
darstellt, ist eS voller Leben und es liest sich spannender als manche Schilderung
großer Ereignisse. Jeder Leser, auch der Fachmann, wird außerordentlich viel
^us ihm lernen, denn RaPP hat nicht nur diejenigen Worte gesammelt und Bücher
^nutzt, die uns geläufig sind, sondern er hat auch viel gänzlich Vergessenes aus-
hegraben, so z. B. die Werke von Gustav Diezel aus den fünfziger Jahren. Sehr
Menswert ist auch das Kapitel 11 über den Kampf um deutsche Art im neuen
^eus, der deutlich sichtbar seit den achtziger Jahren einsetzt. Wieviel von dem, das
"a gesammelt und lichtvoll dargestellt ist, war schon wieder fast völliger Bergessen-
anheimgefallen! Und doch handelt es sich dabei in besonderem Grade um
-Probleme von heute. Einen Höhepunkt deS Werkes bildet auch daS 8. Kapitel:
?u 5"^eutsch und Kleindcutsch" mit seinen vielfach neuen Gedankenqünqen und
Gesichtspunkten.

bei ?^ ^"es stimmt nachdenklich auf vielen seiner Blätter. Weit häufiger als
den Aderer Völkern finden wir den Nachweis des Wertes der eigenen Art bei
«ratschen. Selbst bei den „nationalen" Deutschen ist der nationale Gedanke
^enger ursprünglich und naiv als bei anderen Völkern. Wie oft kehrt der
wieder, nachzuweisen, daß die deutsche Art für die „Menschheit" besonders
sick? ""d unentbehrlich sei, statt daß der Deutsche aus selbstverständlichein und
,,Ä^in Stolz heraus für seine Art und sein Volk eintrete, eben weil es seine Art
so^.FM Volk ist. Daher letzten Endes die so oft beklagte Erscheinung, daß,
lx^/5 c Fremde auch Gutes und Schönes findet, vieles, was der „Mensch-
>x >ronn,t, er seine Art so schnell abstreift. Dabei faßt er den Begriff „Mensch-
das /u""es in völlig unklarer Weise, als ob es sich in ihr um etwas handelte,
sein?,- ^ . ^" einzelnen, und zwar selbst den größten Völkern stehe, um etwas
>"ner Art nach Höheres.


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[0131] Ans neuen ZZiichcrn nater Kommunismus, Deutschlands Bollwerk gegen Ost und West." Ein Weckruf an den deutschen Michel. Verlag Bruno Kuehn, München. 3,— M. Im allgemeinen braucht der Leser dieser Blätter vor diesen gefährlichen Weltverbesserern nicht gewarnt werden. Die vorstehenden Schriften, die in verschiedenen Verlagen erscheinen, im allgemeinen durch die Parteipresse der V. K. P. D. oder den Kommunistischen Kulturverlag, Hamburg 5, Steindamm 98, zu beziehen sind, gipfeln in dem von Karl Räder eingeleiteten „Programm der Kommunistischen Partei Rußlands" (Bolschewiki), Internationaler Verlag, Zürich 1920, das seine wahre Beleuchtung erfährt, wenn man mit der Dichtung dieses Programms das Wirklichkeitsbild ver¬ gleicht, welches Arthur Feiler (Flugschriften der Frankfurter Zeitung (1,50 M.) auf Grund der zuverlässigen Quellen von der „Wirtschaft des Kommunismus" entwirft. Die kommunistischen Versuche des 19. Jahrhunderts schildert anschaulich „Die kommunistischen Gemeinwesen der Neuzeit". Von Michael Tugan- Baranowsky. Aus dem Russischen von Dr. Elias Hurwicz. Verlag Friedrich Andreas Perthes A.-G. Gotha. 6,— M. Der deutsche Gedanke, seine Entwicklung im politischen und geistigen Leben seit dem 18. Jahrhundert, von Adolf Rapp. (Bücherei der Kultur und Geschichte, herausgegeben von Joh. Hausmann, Band 8.) Bonn und Leipzig, Kurt Schröder, 1920, 373 S. 8°. Es war an der Zeit, daß ein Buch über den deutschen Gedanken geschrieben wurde, und es ist im hohen Grade erfreulich, daß es A. Rapp war, der auf diesen glücklichen Plan verfallen ist. In Beschränkung auf das 19. Jahrhundert — das dem vorangehenden gewidmete Kapitel kann als Einleitung angesehen werden — Mittet das Werk eine ganze Fülle von Gedanken über Art und Volk der Deut¬ schen über uns aus. Der Verfasser tritt mit seinem Urteil meist zurück, ohne doch Mendwie verleugnen zu wollen, wohin seine Vorliebe und seine Überzeugung geht, ^rotzdem also das Buch ganz vorwiegeich eine Wiedergabe der Ansichten Dritter darstellt, ist eS voller Leben und es liest sich spannender als manche Schilderung großer Ereignisse. Jeder Leser, auch der Fachmann, wird außerordentlich viel ^us ihm lernen, denn RaPP hat nicht nur diejenigen Worte gesammelt und Bücher ^nutzt, die uns geläufig sind, sondern er hat auch viel gänzlich Vergessenes aus- hegraben, so z. B. die Werke von Gustav Diezel aus den fünfziger Jahren. Sehr Menswert ist auch das Kapitel 11 über den Kampf um deutsche Art im neuen ^eus, der deutlich sichtbar seit den achtziger Jahren einsetzt. Wieviel von dem, das "a gesammelt und lichtvoll dargestellt ist, war schon wieder fast völliger Bergessen- anheimgefallen! Und doch handelt es sich dabei in besonderem Grade um -Probleme von heute. Einen Höhepunkt deS Werkes bildet auch daS 8. Kapitel: ?u 5"^eutsch und Kleindcutsch" mit seinen vielfach neuen Gedankenqünqen und Gesichtspunkten. bei ?^ ^"es stimmt nachdenklich auf vielen seiner Blätter. Weit häufiger als den Aderer Völkern finden wir den Nachweis des Wertes der eigenen Art bei «ratschen. Selbst bei den „nationalen" Deutschen ist der nationale Gedanke ^enger ursprünglich und naiv als bei anderen Völkern. Wie oft kehrt der wieder, nachzuweisen, daß die deutsche Art für die „Menschheit" besonders sick? ""d unentbehrlich sei, statt daß der Deutsche aus selbstverständlichein und ,,Ä^in Stolz heraus für seine Art und sein Volk eintrete, eben weil es seine Art so^.FM Volk ist. Daher letzten Endes die so oft beklagte Erscheinung, daß, lx^/5 c Fremde auch Gutes und Schönes findet, vieles, was der „Mensch- >x >ronn,t, er seine Art so schnell abstreift. Dabei faßt er den Begriff „Mensch- das /u""es in völlig unklarer Weise, als ob es sich in ihr um etwas handelte, sein?,- ^ . ^" einzelnen, und zwar selbst den größten Völkern stehe, um etwas >"ner Art nach Höheres.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_338800/131>, abgerufen am 28.04.2024.