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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Zweites Vierteljahr.

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Bücherschau

[Beginn Spaltensatz]

Pershing und Le Thomasson, die zu Worte
kommen. Aus dem reichen Inhalt dieses
Beiheftes verdient hervorgehoben zu werden,
das; die Kritik der Feinde uns zeigt, daß wir
wiederholt nahe daran waren, den Sieg zu
erringen, und das; man auf der Gegenseite
Krisen erlebte, die die unsrigen vom Sommer
1913 weit übertrafen. Dort aber herrichte
bei Regierung und Volksvertretung der eiserne
Wille, zum Siege zu kommen, während bei
Ans der Kleinmut Platz griff und von verant¬
wortlichen und unverantwortlichen Stellen
kräftig genährt wurde. Insbesondere erscheint
der Angriff auf Verdun im Jahre 191" als
erfolgreicher wie wir glaubten, und der Rück¬
zug in die Siegfriedstellung zu Beginn des
Jahres 1917 als eine Operation, die den
Alliierten ihr Konzept für dieses Jahr tat¬
sächlich verdarb.

Der Feldherr Ludeniwrsf. Militär-Politisch
betrachtet von einem Soldaten. Verlag
Gesellschaft und Erziehung, Berlin-Fichtencm.

Der Untertitel dieser Broschüre würde
richtiger heißen: eine Schmähschrift gegen
Ludendorff. Es genügt zu sagen, daß der
Verfasser keinesfalls Strategie wissenschaftlich
betrieben hat, sonst könnte er nicht auf Ne
ausgefallene Idee kommen, den Krieg in
Palästina entscheiden zu wollen. Die Charakte¬
risierung der Persönlichkeit Ludendorffs ist
gehässig und hinterhältig. Mehr zu sagen,
erübrigt sich.

Tnppe", Generalleutnant z. D. Bis zur
Marne 1914. Beiträge zur Beurteilung
der Kriegführung bis zum Abschluß der
Murne-Schlacht. Druck und Verlag von
Gerhard Stalling, Oldenburg i. O. Berlin
1920. Preis M. 6.--.

Die kleine Schrift liegt in zweiter Auf¬
lage vor. Sie ist von Militärschriststellern
mei angegriffen worden, aber sie besitzt doch
einen dauernden Wert, da der Verfasser der
einzige lebende Zeuge für Vorgänge inner¬
halb der O. H. L., die sich unter vier Augen
abgespielt haben, ist. Tappen war zu Beginn
des Krieges Chef der Operationsabteilung der
O. H. L. Er selbst sagt über seine Schrift:
-.Ich Verfolgs mit meiner kurz gehaltenen
Schrift den Zweck, es jedem Deutschen und

[Spaltenumbruch]

besonders allen Kriegskameraden zu ermög¬
lichen, an der Hand einer leicht verständ¬
lichen Entwicklung der Entschlüsse der Obersten
Heeresleitung und der daraus entspringenden
Ereignisse sich Persönlich ein Urteil über die
oberste Führung von Kriegsbeginn bis zum
Abschluß der Marneschlacht zu bilden."

Diese Schriftenfolge über den Weltkrieg,
die im ganzen eiwa 30 Hefte umfassen wird,
ist die erste Veröffentlichung des Reichs¬
archivs. Die Büchlein wenden sich an das
gesamte deutsche Volk und geben in historisch
getreuer Wiedergabe den inneren Zusammen¬
hang der Geschehnisse und schildern in mili¬
tärisch-klarer und dabei anziehender Form
einzelne Schlachten und Kriegsabschnitte.
Das 1. Heft enthält neben der kciegs-
geschichtlichen Schilderung der Operationen
der Belagerungsarmee und der einzelnen
Vorgänge während der Belagerung, eine
überaus wertvolle Darlegung von Englands
Rettungsaktion für das belagerte Ant¬
werpen. Aus dem 2. Hefte verdient die
Darstellung der Krise in der Schlacht bei
Baranowitschi, sowie des deutschen Gegen¬
angriffs gehoben zu werden. ES sind über¬
aus wohlgelungene Arbeiten, die bis jetzt
vorliegen. Diese Hefie sind Quellenmaterial
für Studien und Volksbücher zugleich.

Karl Lade, Dr. jur., Die Preußischen Kriegs¬
enden im Weltkriege. Verlag Max Galle,
Berlin.

Eine kleine Schrift, die näheren Aufschluß
gibt über die Vorgeschichte der einzelne"
preußischen Kriegsorden, Vsrlcihungsart,
Tragweise und Aussehen. Sie wird manchem
Kriegsteilnehmer Freude machen.

[Ende Spaltensatz]
Schlachten des Weltkrieges 1914-1918.
Herausgegeben unter Mitwirkung
des NeichsverbandeS. Verlag von
Gerhard Sialling, Oldenburg i. Olden¬
burg.
Heft 1: Antwerpen 1914. Bear¬
beitet von Oberst Erich von Tschischwitz.
Mit 7 Karten, 3 Texiskizzen, 3 Anlagen
und 16 Abbildungen. 14,ö0 M.
Heft 2: Baranowitschi 1916. Be¬
arbeitet von Major Walter Vogel. Mit
6 Karten, 2 Anlagen und 12 Abbildungen.
13 M.

Bücherschau

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Pershing und Le Thomasson, die zu Worte
kommen. Aus dem reichen Inhalt dieses
Beiheftes verdient hervorgehoben zu werden,
das; die Kritik der Feinde uns zeigt, daß wir
wiederholt nahe daran waren, den Sieg zu
erringen, und das; man auf der Gegenseite
Krisen erlebte, die die unsrigen vom Sommer
1913 weit übertrafen. Dort aber herrichte
bei Regierung und Volksvertretung der eiserne
Wille, zum Siege zu kommen, während bei
Ans der Kleinmut Platz griff und von verant¬
wortlichen und unverantwortlichen Stellen
kräftig genährt wurde. Insbesondere erscheint
der Angriff auf Verdun im Jahre 191« als
erfolgreicher wie wir glaubten, und der Rück¬
zug in die Siegfriedstellung zu Beginn des
Jahres 1917 als eine Operation, die den
Alliierten ihr Konzept für dieses Jahr tat¬
sächlich verdarb.

Der Feldherr Ludeniwrsf. Militär-Politisch
betrachtet von einem Soldaten. Verlag
Gesellschaft und Erziehung, Berlin-Fichtencm.

Der Untertitel dieser Broschüre würde
richtiger heißen: eine Schmähschrift gegen
Ludendorff. Es genügt zu sagen, daß der
Verfasser keinesfalls Strategie wissenschaftlich
betrieben hat, sonst könnte er nicht auf Ne
ausgefallene Idee kommen, den Krieg in
Palästina entscheiden zu wollen. Die Charakte¬
risierung der Persönlichkeit Ludendorffs ist
gehässig und hinterhältig. Mehr zu sagen,
erübrigt sich.

Tnppe», Generalleutnant z. D. Bis zur
Marne 1914. Beiträge zur Beurteilung
der Kriegführung bis zum Abschluß der
Murne-Schlacht. Druck und Verlag von
Gerhard Stalling, Oldenburg i. O. Berlin
1920. Preis M. 6.—.

Die kleine Schrift liegt in zweiter Auf¬
lage vor. Sie ist von Militärschriststellern
mei angegriffen worden, aber sie besitzt doch
einen dauernden Wert, da der Verfasser der
einzige lebende Zeuge für Vorgänge inner¬
halb der O. H. L., die sich unter vier Augen
abgespielt haben, ist. Tappen war zu Beginn
des Krieges Chef der Operationsabteilung der
O. H. L. Er selbst sagt über seine Schrift:
-.Ich Verfolgs mit meiner kurz gehaltenen
Schrift den Zweck, es jedem Deutschen und

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besonders allen Kriegskameraden zu ermög¬
lichen, an der Hand einer leicht verständ¬
lichen Entwicklung der Entschlüsse der Obersten
Heeresleitung und der daraus entspringenden
Ereignisse sich Persönlich ein Urteil über die
oberste Führung von Kriegsbeginn bis zum
Abschluß der Marneschlacht zu bilden."

Diese Schriftenfolge über den Weltkrieg,
die im ganzen eiwa 30 Hefte umfassen wird,
ist die erste Veröffentlichung des Reichs¬
archivs. Die Büchlein wenden sich an das
gesamte deutsche Volk und geben in historisch
getreuer Wiedergabe den inneren Zusammen¬
hang der Geschehnisse und schildern in mili¬
tärisch-klarer und dabei anziehender Form
einzelne Schlachten und Kriegsabschnitte.
Das 1. Heft enthält neben der kciegs-
geschichtlichen Schilderung der Operationen
der Belagerungsarmee und der einzelnen
Vorgänge während der Belagerung, eine
überaus wertvolle Darlegung von Englands
Rettungsaktion für das belagerte Ant¬
werpen. Aus dem 2. Hefte verdient die
Darstellung der Krise in der Schlacht bei
Baranowitschi, sowie des deutschen Gegen¬
angriffs gehoben zu werden. ES sind über¬
aus wohlgelungene Arbeiten, die bis jetzt
vorliegen. Diese Hefie sind Quellenmaterial
für Studien und Volksbücher zugleich.

Karl Lade, Dr. jur., Die Preußischen Kriegs¬
enden im Weltkriege. Verlag Max Galle,
Berlin.

Eine kleine Schrift, die näheren Aufschluß
gibt über die Vorgeschichte der einzelne»
preußischen Kriegsorden, Vsrlcihungsart,
Tragweise und Aussehen. Sie wird manchem
Kriegsteilnehmer Freude machen.

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Schlachten des Weltkrieges 1914-1918.
Herausgegeben unter Mitwirkung
des NeichsverbandeS. Verlag von
Gerhard Sialling, Oldenburg i. Olden¬
burg.
Heft 1: Antwerpen 1914. Bear¬
beitet von Oberst Erich von Tschischwitz.
Mit 7 Karten, 3 Texiskizzen, 3 Anlagen
und 16 Abbildungen. 14,ö0 M.
Heft 2: Baranowitschi 1916. Be¬
arbeitet von Major Walter Vogel. Mit
6 Karten, 2 Anlagen und 12 Abbildungen.
13 M.

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[0257] Bücherschau Pershing und Le Thomasson, die zu Worte kommen. Aus dem reichen Inhalt dieses Beiheftes verdient hervorgehoben zu werden, das; die Kritik der Feinde uns zeigt, daß wir wiederholt nahe daran waren, den Sieg zu erringen, und das; man auf der Gegenseite Krisen erlebte, die die unsrigen vom Sommer 1913 weit übertrafen. Dort aber herrichte bei Regierung und Volksvertretung der eiserne Wille, zum Siege zu kommen, während bei Ans der Kleinmut Platz griff und von verant¬ wortlichen und unverantwortlichen Stellen kräftig genährt wurde. Insbesondere erscheint der Angriff auf Verdun im Jahre 191« als erfolgreicher wie wir glaubten, und der Rück¬ zug in die Siegfriedstellung zu Beginn des Jahres 1917 als eine Operation, die den Alliierten ihr Konzept für dieses Jahr tat¬ sächlich verdarb. Der Feldherr Ludeniwrsf. Militär-Politisch betrachtet von einem Soldaten. Verlag Gesellschaft und Erziehung, Berlin-Fichtencm. Der Untertitel dieser Broschüre würde richtiger heißen: eine Schmähschrift gegen Ludendorff. Es genügt zu sagen, daß der Verfasser keinesfalls Strategie wissenschaftlich betrieben hat, sonst könnte er nicht auf Ne ausgefallene Idee kommen, den Krieg in Palästina entscheiden zu wollen. Die Charakte¬ risierung der Persönlichkeit Ludendorffs ist gehässig und hinterhältig. Mehr zu sagen, erübrigt sich. Tnppe», Generalleutnant z. D. Bis zur Marne 1914. Beiträge zur Beurteilung der Kriegführung bis zum Abschluß der Murne-Schlacht. Druck und Verlag von Gerhard Stalling, Oldenburg i. O. Berlin 1920. Preis M. 6.—. Die kleine Schrift liegt in zweiter Auf¬ lage vor. Sie ist von Militärschriststellern mei angegriffen worden, aber sie besitzt doch einen dauernden Wert, da der Verfasser der einzige lebende Zeuge für Vorgänge inner¬ halb der O. H. L., die sich unter vier Augen abgespielt haben, ist. Tappen war zu Beginn des Krieges Chef der Operationsabteilung der O. H. L. Er selbst sagt über seine Schrift: -.Ich Verfolgs mit meiner kurz gehaltenen Schrift den Zweck, es jedem Deutschen und besonders allen Kriegskameraden zu ermög¬ lichen, an der Hand einer leicht verständ¬ lichen Entwicklung der Entschlüsse der Obersten Heeresleitung und der daraus entspringenden Ereignisse sich Persönlich ein Urteil über die oberste Führung von Kriegsbeginn bis zum Abschluß der Marneschlacht zu bilden." Diese Schriftenfolge über den Weltkrieg, die im ganzen eiwa 30 Hefte umfassen wird, ist die erste Veröffentlichung des Reichs¬ archivs. Die Büchlein wenden sich an das gesamte deutsche Volk und geben in historisch getreuer Wiedergabe den inneren Zusammen¬ hang der Geschehnisse und schildern in mili¬ tärisch-klarer und dabei anziehender Form einzelne Schlachten und Kriegsabschnitte. Das 1. Heft enthält neben der kciegs- geschichtlichen Schilderung der Operationen der Belagerungsarmee und der einzelnen Vorgänge während der Belagerung, eine überaus wertvolle Darlegung von Englands Rettungsaktion für das belagerte Ant¬ werpen. Aus dem 2. Hefte verdient die Darstellung der Krise in der Schlacht bei Baranowitschi, sowie des deutschen Gegen¬ angriffs gehoben zu werden. ES sind über¬ aus wohlgelungene Arbeiten, die bis jetzt vorliegen. Diese Hefie sind Quellenmaterial für Studien und Volksbücher zugleich. Karl Lade, Dr. jur., Die Preußischen Kriegs¬ enden im Weltkriege. Verlag Max Galle, Berlin. Eine kleine Schrift, die näheren Aufschluß gibt über die Vorgeschichte der einzelne» preußischen Kriegsorden, Vsrlcihungsart, Tragweise und Aussehen. Sie wird manchem Kriegsteilnehmer Freude machen. Schlachten des Weltkrieges 1914-1918. Herausgegeben unter Mitwirkung des NeichsverbandeS. Verlag von Gerhard Sialling, Oldenburg i. Olden¬ burg. Heft 1: Antwerpen 1914. Bear¬ beitet von Oberst Erich von Tschischwitz. Mit 7 Karten, 3 Texiskizzen, 3 Anlagen und 16 Abbildungen. 14,ö0 M. Heft 2: Baranowitschi 1916. Be¬ arbeitet von Major Walter Vogel. Mit 6 Karten, 2 Anlagen und 12 Abbildungen. 13 M.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_338800/257>, abgerufen am 27.04.2024.