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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Zweites Vierteljahr.

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Ein bloßer Traum, lieber Leser? Aber die unsterblichen Worte sind doch
einmal gesprochen wurden, und zwar, woran der demokratische Abgeordnete
Müller-Meiningen erinnert, 1871 durch Thiers. Er hat mit ihnen Belfort für
Frankreich gerettet. Belfort hat die französische Offensive 1914 für Süddeutschland
so gefährlich gemacht, daß unser rechter Flügel entsprechend verstärkt, unser linker
folglich geschwächt wurde, so daß die Marneschlacht und der Krieg verloren ging . . .

"Die Verhandlungstür ist ja eigentlich zugeschlagen vom Feind, aber Gott,
man muß sehen, vielleicht daß man kann finden noch eine Öffnung irgendwo",
so hausiert die Frankfurter Zeitung 1921 an der neuen Zollgrenze mit dem Jeder¬
"
L, ^. rv. zeit" des Besiegten.




Bücherschau
Geschichte

[Beginn Spaltensatz]
Ans dem Lebe" der Antike.
rat Professor Dr. Th. Virt. Zweite Auf¬
lage. L8S Seiten. Gebunden 10.-- M.
Verlag von Quelle <K Meyer in Leipzig.
1919.Von Geheim-

Die farbenreichen, warmen Schilderungen
des antiken Kleinlebens durch einen Gelehrten,
der zugleich Künstler ist, haben in Jahresfrist
schon die zweite Auflage erlebt.

Die Grenze" des deutschen Volkstums.
Von Professor Dietrich Schäfer.
Verlag von Carl Curtius in Berlin >V.

Als treuer Eckhardt des Deutschtums hat
der Geschichtslehrer, den wir jetzt infolge der
Altersgrenze vom Berliner Katheder scheiden
sehen müssen, jahrzehntelang sorgenden Blickes
die Grenzen unseres Volkstums umschritten.
Nun legt Schäfer dies statistische Schriftchen
allen jüngeren deutschen Grenzboten als ge¬
drängte Materialsammlung in die Hand. Wir
zitieren die Schlußsätze der für das Deutsch¬
tum unentbehrlichen Broschüre:

"Der Ausgang des Krieges bedroht ja
leider das Deutschtum mit verhängnisvoller
Schwächung. Es ist ziffernmäßig das stärkste
Bolkstuin Europas, aber die mitteleuropäische
Lage seiner Wohnsitze und der damit zu¬
sammenhängende Gang seiner Geschichte haben
es von jeher schweren Gefahren und unvorher¬
gesehenen Wechselfällen ausgesetzt. ... Die
Möglichkeit, völlig zusammenzuschließen, was
sich 1866 noch nicht einigen konnte, scheint zu
bestehen. Wird sie Wirklichkeit, so bleibt trotz
allen Unheils, daS über uns hereingebrochen

[Spaltenumbruch]

ist, eine Hoffnung, daß unseren Nachfahren
einmal wieder bessere Zeiten beschieden sein
möchten. Sollte die gegenwärtige Zerfahren¬
heit mit erneuter staatlicher Zersplitterung
enden, so können die Lebenden sagen, daß sie
den Untergang unseres Volkes sahen. Dann
ist sein unumgängliches Los, als Völkerdünger
untergepflügt zu werden von lebenskräftigeren
Mitbewerbern um die Weltgeltung."

v. Hofmann, Albert: Politische Geschichte
der Deutschen. 1. Band. Geh. 30.-- M,
in Halbleinen geb. 40.-- M. Deutsche
Verlagsanstalt, Stuttgart und Berlin. 1921.

Albert v. Hofmann, der Verfasser des
bekannten Buches "Das deutsche Land und
die deutsche Geschichte", hat den Beruf in fich
gefühlt, an dem Neuschauen unserer vater¬
ländischen Geschichte mitzuwirken, das eine
notwendige Folge des jähen Niederganges
der Nation und ihres Selbstgefühls ist und
ebenso die unerläßliche Vorbedingung der
Selbsterkenntnis, die einen Wiederaufstieg be¬
gründen kann. Die Züge des Tragische"
und Fragmentarischen, wie auf der anderen
Seite die unverwüstliche Schöpferkraft deS
Deutschtums treten bei Hofmann in der Abfolge
der Ereignisse und Persönlichkeiten leitend hervor.
Dieser erste Band behandelt ein Zeitalter,
daS Hofmann infolge von Spezialstudien be¬
sonders nahesteht, das sür eine durchgeistigte
Darstellung freilich spröde Zeitalter vom
Beginn unserer Geschichte bis zum Aus¬
gang der Karolinger. Hofmanns Eigenart
ist es, die militärgeographischen Gesichtspunkte

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Ein bloßer Traum, lieber Leser? Aber die unsterblichen Worte sind doch
einmal gesprochen wurden, und zwar, woran der demokratische Abgeordnete
Müller-Meiningen erinnert, 1871 durch Thiers. Er hat mit ihnen Belfort für
Frankreich gerettet. Belfort hat die französische Offensive 1914 für Süddeutschland
so gefährlich gemacht, daß unser rechter Flügel entsprechend verstärkt, unser linker
folglich geschwächt wurde, so daß die Marneschlacht und der Krieg verloren ging . . .

„Die Verhandlungstür ist ja eigentlich zugeschlagen vom Feind, aber Gott,
man muß sehen, vielleicht daß man kann finden noch eine Öffnung irgendwo",
so hausiert die Frankfurter Zeitung 1921 an der neuen Zollgrenze mit dem Jeder¬

L, ^. rv. zeit" des Besiegten.




Bücherschau
Geschichte

[Beginn Spaltensatz]
Ans dem Lebe» der Antike.
rat Professor Dr. Th. Virt. Zweite Auf¬
lage. L8S Seiten. Gebunden 10.— M.
Verlag von Quelle <K Meyer in Leipzig.
1919.Von Geheim-

Die farbenreichen, warmen Schilderungen
des antiken Kleinlebens durch einen Gelehrten,
der zugleich Künstler ist, haben in Jahresfrist
schon die zweite Auflage erlebt.

Die Grenze» des deutschen Volkstums.
Von Professor Dietrich Schäfer.
Verlag von Carl Curtius in Berlin >V.

Als treuer Eckhardt des Deutschtums hat
der Geschichtslehrer, den wir jetzt infolge der
Altersgrenze vom Berliner Katheder scheiden
sehen müssen, jahrzehntelang sorgenden Blickes
die Grenzen unseres Volkstums umschritten.
Nun legt Schäfer dies statistische Schriftchen
allen jüngeren deutschen Grenzboten als ge¬
drängte Materialsammlung in die Hand. Wir
zitieren die Schlußsätze der für das Deutsch¬
tum unentbehrlichen Broschüre:

„Der Ausgang des Krieges bedroht ja
leider das Deutschtum mit verhängnisvoller
Schwächung. Es ist ziffernmäßig das stärkste
Bolkstuin Europas, aber die mitteleuropäische
Lage seiner Wohnsitze und der damit zu¬
sammenhängende Gang seiner Geschichte haben
es von jeher schweren Gefahren und unvorher¬
gesehenen Wechselfällen ausgesetzt. ... Die
Möglichkeit, völlig zusammenzuschließen, was
sich 1866 noch nicht einigen konnte, scheint zu
bestehen. Wird sie Wirklichkeit, so bleibt trotz
allen Unheils, daS über uns hereingebrochen

[Spaltenumbruch]

ist, eine Hoffnung, daß unseren Nachfahren
einmal wieder bessere Zeiten beschieden sein
möchten. Sollte die gegenwärtige Zerfahren¬
heit mit erneuter staatlicher Zersplitterung
enden, so können die Lebenden sagen, daß sie
den Untergang unseres Volkes sahen. Dann
ist sein unumgängliches Los, als Völkerdünger
untergepflügt zu werden von lebenskräftigeren
Mitbewerbern um die Weltgeltung."

v. Hofmann, Albert: Politische Geschichte
der Deutschen. 1. Band. Geh. 30.— M,
in Halbleinen geb. 40.— M. Deutsche
Verlagsanstalt, Stuttgart und Berlin. 1921.

Albert v. Hofmann, der Verfasser des
bekannten Buches „Das deutsche Land und
die deutsche Geschichte", hat den Beruf in fich
gefühlt, an dem Neuschauen unserer vater¬
ländischen Geschichte mitzuwirken, das eine
notwendige Folge des jähen Niederganges
der Nation und ihres Selbstgefühls ist und
ebenso die unerläßliche Vorbedingung der
Selbsterkenntnis, die einen Wiederaufstieg be¬
gründen kann. Die Züge des Tragische»
und Fragmentarischen, wie auf der anderen
Seite die unverwüstliche Schöpferkraft deS
Deutschtums treten bei Hofmann in der Abfolge
der Ereignisse und Persönlichkeiten leitend hervor.
Dieser erste Band behandelt ein Zeitalter,
daS Hofmann infolge von Spezialstudien be¬
sonders nahesteht, das sür eine durchgeistigte
Darstellung freilich spröde Zeitalter vom
Beginn unserer Geschichte bis zum Aus¬
gang der Karolinger. Hofmanns Eigenart
ist es, die militärgeographischen Gesichtspunkte

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_338800/49>, abgerufen am 27.04.2024.