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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr.

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Deutschland besteht nur, wenn es stark
ist; ein schwacher Staat würde dem ton"
zentrischen Druck erliegen. Für einen Staat
in Deutschlands Lage gibt es nur die Mög¬
lichkeit, sich zusammenzuraffen oder zerdrückt
Friedrich Ratzel zu werden.



MMWWSoeben erschien:ßrnst Aaeckel
Entwicklungsgeschichte einer Jugend
Briefe an die Eltern 1852/1856
Preis geheftet 30 Mark, Halbleinenband 40 Mark
(?>em glücklichen Umstand, dasz Haeckel seine Eltern gebeten hatte, ihm die aus
seiner Studentenzeit in Würzburg stammenden Briefe als Tagebuch auf¬
zubewahren, verdankt die Nachwelt diese Sammlung von Dokumenten, die als
Bekenntnisse einer ringenden Seele einzigartig sind. Das unbedingte Vertrauen
zu den Eltern, das Bedürfnis, jede Geistesregung mit ihnen zu teilen, machen
diese Jugendbriefe zu einer Psychologischen Selbstbiographie ausgepräotester Art
K. K. Koester / Mer lag / Leipzig

Der Kronzeuge der Marne¬
schlacht 1914
SmMloöeH IG>v. Jansen
Erinnerungen
an den Narneseldzug
Mit dein Bildnis des Verfassers, der.
schiedenen Karten und Gcfechtsskizzen und
einer einleitenden historischen Studie von
ppiedpicii M. Ul'cliMen
Preis M. 18. -- Gebunden M. 20. --
Generaloberst von Hausen war zu
Beginn des Krieges Führer der
3. Armee, die dem Gegner an der
Marne solche kraftvolle Schläge ver>
setzte, daß Joffre und Fons jeden
Augenblick glaubten, das französische
Zentrum würde durchbrochen werden.
K. F. Koester, Verlag,
LeipzigVortrüge von Zr. E. StMr
Preis 58.75 Mark
Inhalt
Die Ursachen der russischen Märzrevolu-
tion Is>7. -- Der Bolschewismus und seine
Ueberwindung. -- Bolschewismus und
Wirtschaftsleben. -- Der kommende Aricg.
Bolschewistische lveltrevolutionspläne. --
Ist Spartakus besiegt? -- Weltkrieg. --
lvelttragödie-- weltbolschrwismus. -- Die
Benolution und das alte par,tciwescn. --
Der einzige Weg zum Weltfrieden -- Mein
Aktionsprogramm. -- Anarchischer Znsani-
liutibolscliemistischeu Bewegung lind Vor¬
kämpfer gegen partciegoismus in Deutsch-
Vortragstätigkeit seit der Aenolutiou in
weitesten Areisen bekannt geworden. Das
vorliegende Buch bietet eine zeitgemäße
überarbeitete Ausgabe seiner wichtigsten
vortrüge und bildet ein treffliches geistiges
Rüstzeug zur Bekämpfung des Radikalismus,
zur Erneuerung unseres Volkes und damit
zur Lösung der europäischen Ieitfragcn.
K.F.Koehlev. U-rlag. Leipzig

Was kann uns helfen?
Rhenanus von
1, M a es t?

meer diesen: Titel ist wenig zu sagen. Die deutsche Macht war vor
dem Zusammenbruch begrenzt von außen durch die zentrale Lage
mit offenen Grenzen zwischen drei mißgünstigen Groß- und einer
Reihe von Kleinstaaten. Von innen war sie eingeschränkt durch
Unfertigkeiten, die teils in ihrer Jugend, teils in den Eigenschaften
des deutscheu Volkscharakters liegen. Diese ungünstigen Umstände dauern heute
verstärkt fort. Die Machtrelation zu der Umwelt ist so sehr verschoben, daß
sich unsere augenblickliche Macht zu den uns gegenüberstehenden Mächten über¬
haupt kaum mehr mit einer positiven Zahl belegen ließe. Die Macht, die uns
unmittelbar umgibt, ist durch die französische Hegemonie wesentlich einheitlich
gegen uns gerichtet und wirkt wie ein Briefbeschwerer auf ein dünnes Blatt
Papier. Die Machtverteiluug in der weiteren Welt bietet zwar durch ihre Spal¬
tung und die Spannungen zwischen den Großmächten auch kleinere" Mächten
bedeutende Chancen, nicht aber uns, denn vollendete Ohnmacht ist nicht
bündnisfähig und wird nicht als Subjekt, sondern höchstens als Objekt gesucht.

Die Art unserer Macht konnte nach unserer Lage und Geschichte in erster
Linie nur militärische Macht sein. In ihrer Anwendung lag deshalb etwas'
Antipathien Herausforderndes, anch wo sie unbedingt das sittliche Notrecht der
Nation vertrat. Das VolkHeer der allgemeinen Wehrpflicht hatte im Innern die
staatlich Lauer, persönlich Bequemen, die Unkriegerischen zu Gegnern, außen¬
politisch gab sie durch ihren strategisch notwendigen Offensivcharakter, durch


Grenzboten III 1921 9


A usgegeben am


Deutschland besteht nur, wenn es stark
ist; ein schwacher Staat würde dem ton»
zentrischen Druck erliegen. Für einen Staat
in Deutschlands Lage gibt es nur die Mög¬
lichkeit, sich zusammenzuraffen oder zerdrückt
Friedrich Ratzel zu werden.



MMWWSoeben erschien:ßrnst Aaeckel
Entwicklungsgeschichte einer Jugend
Briefe an die Eltern 1852/1856
Preis geheftet 30 Mark, Halbleinenband 40 Mark
(?>em glücklichen Umstand, dasz Haeckel seine Eltern gebeten hatte, ihm die aus
seiner Studentenzeit in Würzburg stammenden Briefe als Tagebuch auf¬
zubewahren, verdankt die Nachwelt diese Sammlung von Dokumenten, die als
Bekenntnisse einer ringenden Seele einzigartig sind. Das unbedingte Vertrauen
zu den Eltern, das Bedürfnis, jede Geistesregung mit ihnen zu teilen, machen
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Der Kronzeuge der Marne¬
schlacht 1914
SmMloöeH IG>v. Jansen
Erinnerungen
an den Narneseldzug
Mit dein Bildnis des Verfassers, der.
schiedenen Karten und Gcfechtsskizzen und
einer einleitenden historischen Studie von
ppiedpicii M. Ul'cliMen
Preis M. 18. — Gebunden M. 20. —
Generaloberst von Hausen war zu
Beginn des Krieges Führer der
3. Armee, die dem Gegner an der
Marne solche kraftvolle Schläge ver>
setzte, daß Joffre und Fons jeden
Augenblick glaubten, das französische
Zentrum würde durchbrochen werden.
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LeipzigVortrüge von Zr. E. StMr
Preis 58.75 Mark
Inhalt
Die Ursachen der russischen Märzrevolu-
tion Is>7. — Der Bolschewismus und seine
Ueberwindung. — Bolschewismus und
Wirtschaftsleben. — Der kommende Aricg.
Bolschewistische lveltrevolutionspläne. —
Ist Spartakus besiegt? — Weltkrieg. —
lvelttragödie— weltbolschrwismus. — Die
Benolution und das alte par,tciwescn. —
Der einzige Weg zum Weltfrieden — Mein
Aktionsprogramm. — Anarchischer Znsani-
liutibolscliemistischeu Bewegung lind Vor¬
kämpfer gegen partciegoismus in Deutsch-
Vortragstätigkeit seit der Aenolutiou in
weitesten Areisen bekannt geworden. Das
vorliegende Buch bietet eine zeitgemäße
überarbeitete Ausgabe seiner wichtigsten
vortrüge und bildet ein treffliches geistiges
Rüstzeug zur Bekämpfung des Radikalismus,
zur Erneuerung unseres Volkes und damit
zur Lösung der europäischen Ieitfragcn.
K.F.Koehlev. U-rlag. Leipzig

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1, M a es t?

meer diesen: Titel ist wenig zu sagen. Die deutsche Macht war vor
dem Zusammenbruch begrenzt von außen durch die zentrale Lage
mit offenen Grenzen zwischen drei mißgünstigen Groß- und einer
Reihe von Kleinstaaten. Von innen war sie eingeschränkt durch
Unfertigkeiten, die teils in ihrer Jugend, teils in den Eigenschaften
des deutscheu Volkscharakters liegen. Diese ungünstigen Umstände dauern heute
verstärkt fort. Die Machtrelation zu der Umwelt ist so sehr verschoben, daß
sich unsere augenblickliche Macht zu den uns gegenüberstehenden Mächten über¬
haupt kaum mehr mit einer positiven Zahl belegen ließe. Die Macht, die uns
unmittelbar umgibt, ist durch die französische Hegemonie wesentlich einheitlich
gegen uns gerichtet und wirkt wie ein Briefbeschwerer auf ein dünnes Blatt
Papier. Die Machtverteiluug in der weiteren Welt bietet zwar durch ihre Spal¬
tung und die Spannungen zwischen den Großmächten auch kleinere» Mächten
bedeutende Chancen, nicht aber uns, denn vollendete Ohnmacht ist nicht
bündnisfähig und wird nicht als Subjekt, sondern höchstens als Objekt gesucht.

Die Art unserer Macht konnte nach unserer Lage und Geschichte in erster
Linie nur militärische Macht sein. In ihrer Anwendung lag deshalb etwas'
Antipathien Herausforderndes, anch wo sie unbedingt das sittliche Notrecht der
Nation vertrat. Das VolkHeer der allgemeinen Wehrpflicht hatte im Innern die
staatlich Lauer, persönlich Bequemen, die Unkriegerischen zu Gegnern, außen¬
politisch gab sie durch ihren strategisch notwendigen Offensivcharakter, durch


Grenzboten III 1921 9
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[0143] [Abbildung] A usgegeben am Deutschland besteht nur, wenn es stark ist; ein schwacher Staat würde dem ton» zentrischen Druck erliegen. Für einen Staat in Deutschlands Lage gibt es nur die Mög¬ lichkeit, sich zusammenzuraffen oder zerdrückt Friedrich Ratzel zu werden. MMWWSoeben erschien:ßrnst Aaeckel Entwicklungsgeschichte einer Jugend Briefe an die Eltern 1852/1856 Preis geheftet 30 Mark, Halbleinenband 40 Mark (?>em glücklichen Umstand, dasz Haeckel seine Eltern gebeten hatte, ihm die aus seiner Studentenzeit in Würzburg stammenden Briefe als Tagebuch auf¬ zubewahren, verdankt die Nachwelt diese Sammlung von Dokumenten, die als Bekenntnisse einer ringenden Seele einzigartig sind. Das unbedingte Vertrauen zu den Eltern, das Bedürfnis, jede Geistesregung mit ihnen zu teilen, machen diese Jugendbriefe zu einer Psychologischen Selbstbiographie ausgepräotester Art K. K. Koester / Mer lag / Leipzig Der Kronzeuge der Marne¬ schlacht 1914 SmMloöeH IG>v. Jansen Erinnerungen an den Narneseldzug Mit dein Bildnis des Verfassers, der. schiedenen Karten und Gcfechtsskizzen und einer einleitenden historischen Studie von ppiedpicii M. Ul'cliMen Preis M. 18. — Gebunden M. 20. — Generaloberst von Hausen war zu Beginn des Krieges Führer der 3. Armee, die dem Gegner an der Marne solche kraftvolle Schläge ver> setzte, daß Joffre und Fons jeden Augenblick glaubten, das französische Zentrum würde durchbrochen werden. K. F. Koester, Verlag, LeipzigVortrüge von Zr. E. StMr Preis 58.75 Mark Inhalt Die Ursachen der russischen Märzrevolu- tion Is>7. — Der Bolschewismus und seine Ueberwindung. — Bolschewismus und Wirtschaftsleben. — Der kommende Aricg. Bolschewistische lveltrevolutionspläne. — Ist Spartakus besiegt? — Weltkrieg. — lvelttragödie— weltbolschrwismus. — Die Benolution und das alte par,tciwescn. — Der einzige Weg zum Weltfrieden — Mein Aktionsprogramm. — Anarchischer Znsani- liutibolscliemistischeu Bewegung lind Vor¬ kämpfer gegen partciegoismus in Deutsch- Vortragstätigkeit seit der Aenolutiou in weitesten Areisen bekannt geworden. Das vorliegende Buch bietet eine zeitgemäße überarbeitete Ausgabe seiner wichtigsten vortrüge und bildet ein treffliches geistiges Rüstzeug zur Bekämpfung des Radikalismus, zur Erneuerung unseres Volkes und damit zur Lösung der europäischen Ieitfragcn. K.F.Koehlev. U-rlag. Leipzig Was kann uns helfen? Rhenanus von 1, M a es t? meer diesen: Titel ist wenig zu sagen. Die deutsche Macht war vor dem Zusammenbruch begrenzt von außen durch die zentrale Lage mit offenen Grenzen zwischen drei mißgünstigen Groß- und einer Reihe von Kleinstaaten. Von innen war sie eingeschränkt durch Unfertigkeiten, die teils in ihrer Jugend, teils in den Eigenschaften des deutscheu Volkscharakters liegen. Diese ungünstigen Umstände dauern heute verstärkt fort. Die Machtrelation zu der Umwelt ist so sehr verschoben, daß sich unsere augenblickliche Macht zu den uns gegenüberstehenden Mächten über¬ haupt kaum mehr mit einer positiven Zahl belegen ließe. Die Macht, die uns unmittelbar umgibt, ist durch die französische Hegemonie wesentlich einheitlich gegen uns gerichtet und wirkt wie ein Briefbeschwerer auf ein dünnes Blatt Papier. Die Machtverteiluug in der weiteren Welt bietet zwar durch ihre Spal¬ tung und die Spannungen zwischen den Großmächten auch kleinere» Mächten bedeutende Chancen, nicht aber uns, denn vollendete Ohnmacht ist nicht bündnisfähig und wird nicht als Subjekt, sondern höchstens als Objekt gesucht. Die Art unserer Macht konnte nach unserer Lage und Geschichte in erster Linie nur militärische Macht sein. In ihrer Anwendung lag deshalb etwas' Antipathien Herausforderndes, anch wo sie unbedingt das sittliche Notrecht der Nation vertrat. Das VolkHeer der allgemeinen Wehrpflicht hatte im Innern die staatlich Lauer, persönlich Bequemen, die Unkriegerischen zu Gegnern, außen¬ politisch gab sie durch ihren strategisch notwendigen Offensivcharakter, durch Grenzboten III 1921 9

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339148/143>, abgerufen am 04.05.2024.