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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr.

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das Buch doch dienen soll, zum Nachdenken
anzuregen. Der Idealismus und der Glaube
ans Vaterland allein bringen uns nicht vor¬
wärts. Nachdenken über bestehende Ver¬
hältnisse und Bestrebungen zu bessern geben
Kraft zur Mitarbeit am Wiederaufbau.
Sehr wertvoll erscheint uns der letzte Ab¬
schnitt, der von den einzelnen Berufen und
ihren Borbedingungen handelt.

Die Revolution glaubte die Frage des
Verhältnisses zwischen Zentralgewalt und
Einzelstaaten spielend zu erledigen. Das
Ergebnis ist eine große Verwirrung. Der
"Unitarier" Erzberger betrieb die Verstär¬
kung der Zentralgewalt aus Haß gegen
Preußen und befördert die Ablösungs¬
bestrebungen. Ähnlich steht es mit Preußen.
Die extreme Demokratie in Berlin hat durch
törichte Politik die deutsche Zentralgewalt
unbeliebt gemacht. Jetzt heißt es: wie
kommen wir wieder zu leidlichen Verhält¬
nissen? Über die gesamten Fragen, die
hiermit gegeben sind, spricht in der vor¬
liegenden sehr beachtenswerten Schrift der
im Bordergrund des politischen Lebens
stehende Münchener Geschichtsprofessor Walter
Otto. Er wünscht eine Verstärkung der
Zentralgewalt, lehnt aber durchaus den
Unitarismus ab. Wie die Dinge sich wesent¬
lich unter dem betrübenden Einfluß der
Revolution gestaltet haben, bedeutet gegen¬
wärtig in der Tat die Agitation für den
Unitarismus Erzeugung von Neichsfeindschaft.
Höchst wirksam und erfolgreich tritt Otto
für die unversehrte Erhaltung Preußens ein.
Eine erhöhte Bedeutung kommt seinen Dar¬
legungen dadurch zu, daß er die von ihm
in Bayern gemachten Beobachtungen ver¬
wertet.

G. v. Below
OHerstudicnrat Dr. Edmund Basscngc, Der
nationale Gedanke in der deutscheu Ge¬
schichte. N. Voigtländer Verlag. Leipzig.
1921. Kartoniert 9 Mk.

Der Verfasser zeigt, wie unser völkisches
Schicksal vor allem von der Stärke 'oder
Schwäche des nationalen Gedankens ent¬

[Spaltenumbruch]

scheidend beeinflußt worden ist. Erst wenn
uns diese Einsicht in allen Kreisen kommt,
dann werden wir wissen, daß von der Kraft
des nationalen und des völkischen Gedankens
allein die Zukunft Deutschlands abhängt. Es
ist ein für jeden deutsch denkenden Menschen
hocherfreuliches Büchlein.

Menschheitswerte und Völkerbund. Fünf
Preisarbeiten von Reinhold Schmidt,
Felix Halle, August Messer, L. Barthel,
Emil Kohn. Herausgegeben von der
Moritz Mannheimer-Stiftung der Gro߬
loge für Deutschland. Verlag von Fried¬
rich Andreas Perthes A.-G., Gotha. 1920.
Preis M. 15.--.
Die Grundlagen des Versailler Friedens
und der Völkerbund. Von Dr. Christian
Meurer. Kabitzsch u. Mönnich, Univerfi-
täts - Verlagsbuchhandlung, Würzburg.
1920. Preis broschiert M. 20.-.
Vom Wesen des Völkerbundes. Von Dr.
jur. Herbert Kraus. Deutsche Verlags¬
gesellschaft für Politik und Geschichte in.
b. H. in Berlin W. 8. 1920. Preis
M. 10.-.

Ideale deutsche Hoffnungen und gut¬
gemeinte Vorschläge: das ist der Inhalt
der ersten hier angezeigten Schriften, um¬
fassend die Preisarbeiten, welche auf eine
im Sommer 1918 von einer Berliner Frei¬
maurerloge aufgeschriebene Frage einge¬
laufen sind. Enttäuschung, Aufdeckung der
Widersprüche und lügnerischen Tücken des
Versailler "Völkerbundes": das ist der In¬
halt der beiden anderen von angesehenen
Rechtslehrern verfaßten kritischen Schriften.

Joseph Görres Deutschland und die
Revolution. Deutscher Staatsgedanke,
erste Reihe XI: Görres 2. Drei-MaAcn-
Verlag, München 1921. Geheftet M. 20,--
gebunden M.. 26,--.

Viel genannt und wenig gekannt, wie im
Grunde alle wirklich bedeutenden Politischen
Gestalten der Deutschen, könnte Josef Görres
heute einen wichtigen Anteil der politischen
Erziehung unseres Volkes leisten. Denn so
wie die Führung des nationalen Gedankens
zur Zeit in süddeutsch-katholischen Patrioten¬
händen liegt, ist auch dieser geniereichste

[Ende Spaltensatz]
Walter Otto, Die deutsche Frage: Bundes¬
staat oder Einheitsstaat? Berlin 1921.
Vossische Buchhandlung. 36 Seiten.

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das Buch doch dienen soll, zum Nachdenken
anzuregen. Der Idealismus und der Glaube
ans Vaterland allein bringen uns nicht vor¬
wärts. Nachdenken über bestehende Ver¬
hältnisse und Bestrebungen zu bessern geben
Kraft zur Mitarbeit am Wiederaufbau.
Sehr wertvoll erscheint uns der letzte Ab¬
schnitt, der von den einzelnen Berufen und
ihren Borbedingungen handelt.

Die Revolution glaubte die Frage des
Verhältnisses zwischen Zentralgewalt und
Einzelstaaten spielend zu erledigen. Das
Ergebnis ist eine große Verwirrung. Der
„Unitarier" Erzberger betrieb die Verstär¬
kung der Zentralgewalt aus Haß gegen
Preußen und befördert die Ablösungs¬
bestrebungen. Ähnlich steht es mit Preußen.
Die extreme Demokratie in Berlin hat durch
törichte Politik die deutsche Zentralgewalt
unbeliebt gemacht. Jetzt heißt es: wie
kommen wir wieder zu leidlichen Verhält¬
nissen? Über die gesamten Fragen, die
hiermit gegeben sind, spricht in der vor¬
liegenden sehr beachtenswerten Schrift der
im Bordergrund des politischen Lebens
stehende Münchener Geschichtsprofessor Walter
Otto. Er wünscht eine Verstärkung der
Zentralgewalt, lehnt aber durchaus den
Unitarismus ab. Wie die Dinge sich wesent¬
lich unter dem betrübenden Einfluß der
Revolution gestaltet haben, bedeutet gegen¬
wärtig in der Tat die Agitation für den
Unitarismus Erzeugung von Neichsfeindschaft.
Höchst wirksam und erfolgreich tritt Otto
für die unversehrte Erhaltung Preußens ein.
Eine erhöhte Bedeutung kommt seinen Dar¬
legungen dadurch zu, daß er die von ihm
in Bayern gemachten Beobachtungen ver¬
wertet.

G. v. Below
OHerstudicnrat Dr. Edmund Basscngc, Der
nationale Gedanke in der deutscheu Ge¬
schichte. N. Voigtländer Verlag. Leipzig.
1921. Kartoniert 9 Mk.

Der Verfasser zeigt, wie unser völkisches
Schicksal vor allem von der Stärke 'oder
Schwäche des nationalen Gedankens ent¬

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scheidend beeinflußt worden ist. Erst wenn
uns diese Einsicht in allen Kreisen kommt,
dann werden wir wissen, daß von der Kraft
des nationalen und des völkischen Gedankens
allein die Zukunft Deutschlands abhängt. Es
ist ein für jeden deutsch denkenden Menschen
hocherfreuliches Büchlein.

Menschheitswerte und Völkerbund. Fünf
Preisarbeiten von Reinhold Schmidt,
Felix Halle, August Messer, L. Barthel,
Emil Kohn. Herausgegeben von der
Moritz Mannheimer-Stiftung der Gro߬
loge für Deutschland. Verlag von Fried¬
rich Andreas Perthes A.-G., Gotha. 1920.
Preis M. 15.—.
Die Grundlagen des Versailler Friedens
und der Völkerbund. Von Dr. Christian
Meurer. Kabitzsch u. Mönnich, Univerfi-
täts - Verlagsbuchhandlung, Würzburg.
1920. Preis broschiert M. 20.-.
Vom Wesen des Völkerbundes. Von Dr.
jur. Herbert Kraus. Deutsche Verlags¬
gesellschaft für Politik und Geschichte in.
b. H. in Berlin W. 8. 1920. Preis
M. 10.-.

Ideale deutsche Hoffnungen und gut¬
gemeinte Vorschläge: das ist der Inhalt
der ersten hier angezeigten Schriften, um¬
fassend die Preisarbeiten, welche auf eine
im Sommer 1918 von einer Berliner Frei¬
maurerloge aufgeschriebene Frage einge¬
laufen sind. Enttäuschung, Aufdeckung der
Widersprüche und lügnerischen Tücken des
Versailler „Völkerbundes": das ist der In¬
halt der beiden anderen von angesehenen
Rechtslehrern verfaßten kritischen Schriften.

Joseph Görres Deutschland und die
Revolution. Deutscher Staatsgedanke,
erste Reihe XI: Görres 2. Drei-MaAcn-
Verlag, München 1921. Geheftet M. 20,—
gebunden M.. 26,—.

Viel genannt und wenig gekannt, wie im
Grunde alle wirklich bedeutenden Politischen
Gestalten der Deutschen, könnte Josef Görres
heute einen wichtigen Anteil der politischen
Erziehung unseres Volkes leisten. Denn so
wie die Führung des nationalen Gedankens
zur Zeit in süddeutsch-katholischen Patrioten¬
händen liegt, ist auch dieser geniereichste

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Walter Otto, Die deutsche Frage: Bundes¬
staat oder Einheitsstaat? Berlin 1921.
Vossische Buchhandlung. 36 Seiten.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339148/90>, abgerufen am 04.05.2024.