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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

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Bücherschau

Vücherschau
Erziehung und Jugendliteratur

[Beginn Spaltensatz]
Das neue Geschlecht Ein Ergänzungsbuch
von Richard Kapisad, weil. Regierungs¬
und Schulrat in Düsseldorf. 4. Aufl.
11.--14. Tausend, mit einem Geleitwort
von Prof. Dr. Weyhgmann. Göttingen,
Vandenhoeck u. Ruprecht. 1919. Geh.
M. 7.--, geb. M. 8.--.

Es ist unmöglich, diesem umfassenden,
in alle Tiefen des Menschentums gehenden
Erziehungsbuch in kurzen Worten gerecht zu
werden. Richard Kabisch, der erfahrene
Schulmann und feine Psychologe, ist zwar
schon im Oktober 1914 vor dem Feinde ge¬
fallen, doch hätte er von der Höhe seiner
sittlichen Weltanschauung aus und mit seiner
in stärkstem Maße vaterländischen Gesinnung
gerade unserem unter dem Druck der Feinde
aufwachsenden jungen Geschlecht kein wert¬
volleres Vermächtnis hinterlassen können.

Aus dem Verhältnis zu Gott findet er
die Stellung zur Welt, die Richtschnur für
ein ersprießliches, das Leben in Kraft und
Heiterkeit bezwingendes Dasein. Der Er¬
ziehung zum Staatsbürger ist die gleiche
Bedeutung erteilt wie der Erziehung zum
Gottesmenschen. Das Ziel beider soll sein:
Erlösung vom Ich durch den Willen zum
Leiden und den Willen zur Tat. Dieser
Grundsatz zur seelischen Abhärtung, des
leidenschaftlich-freudigen Willens zum Wirken
in christlichem und deutschem Geiste, ver¬
bunden mit unvergleichlicher Wärme und
Menschenliebe, gibt dem Buch die persön¬
lichen Züge des Verfassers. Vielfach ist es
im Ton schlichter Selbstbekenntnisse ge¬
schrieben, immer fesselnd, gedankenreich,
herzhaft, voller Ernst und wieder voller
Humor und mit ungewollt künstlerischer Ge¬
staltungskraft. An einer Fülle von Prak¬
tischen Beispielen und Anregungen geleitet
^ durch alle Stufen der Entwicklung von
ersten Säuglingstagen bis zum Hinaus¬
treten ins Leben, zu Mitteln der Selbst-
erziehung und des Erziehungswerkes an
anderen.

Die gründliche historische und Philo¬
sophische Schulung des Verfassers verleugnet

[Spaltenumbruch]

sich nirgends, namentlich begegnet uns häufig
ein Widerspruch zu Rousseau, doch wendet
sich das Buch in seiner schlichten Frische an
jeden, der irgendwie Pflichten gegen das
heranwachsende Geschlecht hat und die Sehn¬
sucht trägt, daß dieses dem Ziel der Mensch¬
heit ein Stück näher rücke als wir. Das
klassische Buch ist berufen, der deutschen
Jugend und ihren Erziehern zu dienen.

E. Meumann, Ökonomie und Technik des Ge¬
dächtnisses, experimentelle Untersuchungen
über das Merken und Behalten. Fünfte
unveränderte Auslage. Julius Klinkhardt,
Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1920. Geb.
M. 13.--.

MeumannS zum fünftenmal aufgelegtes
Werk reicht zwar mit seiner Wirkung in die
allgemeine Psychologie hinein, ist jedoch
hauptsächlich für die Pädagogik als frucht¬
bringend anerkannt. Sein Nachdruck liegt
auf der Technik und Ökonomie des Lernens.

Ferdinand Büßler, Die Frithjofsage. "Schaff¬
steins Blaue Bändchen, Band 109." Ver¬
legt bei Hermann sah >ffstein, Köln er, Rh.
I. v. Harten und K. Hcmiigcr, Deutsche
Sagen zur Geschichte des Mittelalters.
"Schaffsteins Blaue Bändchen. Band 117."
Verlegt bei Hermann Schaffstein, Köln
a. Rh.
I. v. Harten und K. Henniger, Siebzig
Gedichte von Goethe. "Schaffsteins Blaue
Bändchen, Band 123." Verlegt bei Her-
mann Schaffstein, Köln a. Rh.
Ludwig Anzengruber, Märchen des Stein¬
klopferhans und andere launige Geschichten,
"Schaffsteins Blaue Bändchen, 113. Bänd-
chen." Verlegt bei Hermann Schaffstein,
Köln a. Rh.
Ludwig Anzengruber, Annerl, Hämmert und
Sannerl und andere Märchen. "Schaff¬
steins Blaue Bändchen, Band 111." Ver¬
legt bei Hermann Schaffstein, Köln a. Rh.

Sämtliche Neuerscheinungen der bewährten
Jugendsammlung eignen sich für Eltern, die
ihren Kindern unbedingt Gutes zu billigem
Preise in die Hand geben wollen.

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Erziehung und Jugendliteratur

[Beginn Spaltensatz]
Das neue Geschlecht Ein Ergänzungsbuch
von Richard Kapisad, weil. Regierungs¬
und Schulrat in Düsseldorf. 4. Aufl.
11.—14. Tausend, mit einem Geleitwort
von Prof. Dr. Weyhgmann. Göttingen,
Vandenhoeck u. Ruprecht. 1919. Geh.
M. 7.—, geb. M. 8.—.

Es ist unmöglich, diesem umfassenden,
in alle Tiefen des Menschentums gehenden
Erziehungsbuch in kurzen Worten gerecht zu
werden. Richard Kabisch, der erfahrene
Schulmann und feine Psychologe, ist zwar
schon im Oktober 1914 vor dem Feinde ge¬
fallen, doch hätte er von der Höhe seiner
sittlichen Weltanschauung aus und mit seiner
in stärkstem Maße vaterländischen Gesinnung
gerade unserem unter dem Druck der Feinde
aufwachsenden jungen Geschlecht kein wert¬
volleres Vermächtnis hinterlassen können.

Aus dem Verhältnis zu Gott findet er
die Stellung zur Welt, die Richtschnur für
ein ersprießliches, das Leben in Kraft und
Heiterkeit bezwingendes Dasein. Der Er¬
ziehung zum Staatsbürger ist die gleiche
Bedeutung erteilt wie der Erziehung zum
Gottesmenschen. Das Ziel beider soll sein:
Erlösung vom Ich durch den Willen zum
Leiden und den Willen zur Tat. Dieser
Grundsatz zur seelischen Abhärtung, des
leidenschaftlich-freudigen Willens zum Wirken
in christlichem und deutschem Geiste, ver¬
bunden mit unvergleichlicher Wärme und
Menschenliebe, gibt dem Buch die persön¬
lichen Züge des Verfassers. Vielfach ist es
im Ton schlichter Selbstbekenntnisse ge¬
schrieben, immer fesselnd, gedankenreich,
herzhaft, voller Ernst und wieder voller
Humor und mit ungewollt künstlerischer Ge¬
staltungskraft. An einer Fülle von Prak¬
tischen Beispielen und Anregungen geleitet
^ durch alle Stufen der Entwicklung von
ersten Säuglingstagen bis zum Hinaus¬
treten ins Leben, zu Mitteln der Selbst-
erziehung und des Erziehungswerkes an
anderen.

Die gründliche historische und Philo¬
sophische Schulung des Verfassers verleugnet

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sich nirgends, namentlich begegnet uns häufig
ein Widerspruch zu Rousseau, doch wendet
sich das Buch in seiner schlichten Frische an
jeden, der irgendwie Pflichten gegen das
heranwachsende Geschlecht hat und die Sehn¬
sucht trägt, daß dieses dem Ziel der Mensch¬
heit ein Stück näher rücke als wir. Das
klassische Buch ist berufen, der deutschen
Jugend und ihren Erziehern zu dienen.

E. Meumann, Ökonomie und Technik des Ge¬
dächtnisses, experimentelle Untersuchungen
über das Merken und Behalten. Fünfte
unveränderte Auslage. Julius Klinkhardt,
Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1920. Geb.
M. 13.—.

MeumannS zum fünftenmal aufgelegtes
Werk reicht zwar mit seiner Wirkung in die
allgemeine Psychologie hinein, ist jedoch
hauptsächlich für die Pädagogik als frucht¬
bringend anerkannt. Sein Nachdruck liegt
auf der Technik und Ökonomie des Lernens.

Ferdinand Büßler, Die Frithjofsage. „Schaff¬
steins Blaue Bändchen, Band 109." Ver¬
legt bei Hermann sah >ffstein, Köln er, Rh.
I. v. Harten und K. Hcmiigcr, Deutsche
Sagen zur Geschichte des Mittelalters.
„Schaffsteins Blaue Bändchen. Band 117.«
Verlegt bei Hermann Schaffstein, Köln
a. Rh.
I. v. Harten und K. Henniger, Siebzig
Gedichte von Goethe. „Schaffsteins Blaue
Bändchen, Band 123." Verlegt bei Her-
mann Schaffstein, Köln a. Rh.
Ludwig Anzengruber, Märchen des Stein¬
klopferhans und andere launige Geschichten,
„Schaffsteins Blaue Bändchen, 113. Bänd-
chen." Verlegt bei Hermann Schaffstein,
Köln a. Rh.
Ludwig Anzengruber, Annerl, Hämmert und
Sannerl und andere Märchen. „Schaff¬
steins Blaue Bändchen, Band 111." Ver¬
legt bei Hermann Schaffstein, Köln a. Rh.

Sämtliche Neuerscheinungen der bewährten
Jugendsammlung eignen sich für Eltern, die
ihren Kindern unbedingt Gutes zu billigem
Preise in die Hand geben wollen.

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[0103] Bücherschau Vücherschau Erziehung und Jugendliteratur Das neue Geschlecht Ein Ergänzungsbuch von Richard Kapisad, weil. Regierungs¬ und Schulrat in Düsseldorf. 4. Aufl. 11.—14. Tausend, mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Weyhgmann. Göttingen, Vandenhoeck u. Ruprecht. 1919. Geh. M. 7.—, geb. M. 8.—. Es ist unmöglich, diesem umfassenden, in alle Tiefen des Menschentums gehenden Erziehungsbuch in kurzen Worten gerecht zu werden. Richard Kabisch, der erfahrene Schulmann und feine Psychologe, ist zwar schon im Oktober 1914 vor dem Feinde ge¬ fallen, doch hätte er von der Höhe seiner sittlichen Weltanschauung aus und mit seiner in stärkstem Maße vaterländischen Gesinnung gerade unserem unter dem Druck der Feinde aufwachsenden jungen Geschlecht kein wert¬ volleres Vermächtnis hinterlassen können. Aus dem Verhältnis zu Gott findet er die Stellung zur Welt, die Richtschnur für ein ersprießliches, das Leben in Kraft und Heiterkeit bezwingendes Dasein. Der Er¬ ziehung zum Staatsbürger ist die gleiche Bedeutung erteilt wie der Erziehung zum Gottesmenschen. Das Ziel beider soll sein: Erlösung vom Ich durch den Willen zum Leiden und den Willen zur Tat. Dieser Grundsatz zur seelischen Abhärtung, des leidenschaftlich-freudigen Willens zum Wirken in christlichem und deutschem Geiste, ver¬ bunden mit unvergleichlicher Wärme und Menschenliebe, gibt dem Buch die persön¬ lichen Züge des Verfassers. Vielfach ist es im Ton schlichter Selbstbekenntnisse ge¬ schrieben, immer fesselnd, gedankenreich, herzhaft, voller Ernst und wieder voller Humor und mit ungewollt künstlerischer Ge¬ staltungskraft. An einer Fülle von Prak¬ tischen Beispielen und Anregungen geleitet ^ durch alle Stufen der Entwicklung von ersten Säuglingstagen bis zum Hinaus¬ treten ins Leben, zu Mitteln der Selbst- erziehung und des Erziehungswerkes an anderen. Die gründliche historische und Philo¬ sophische Schulung des Verfassers verleugnet sich nirgends, namentlich begegnet uns häufig ein Widerspruch zu Rousseau, doch wendet sich das Buch in seiner schlichten Frische an jeden, der irgendwie Pflichten gegen das heranwachsende Geschlecht hat und die Sehn¬ sucht trägt, daß dieses dem Ziel der Mensch¬ heit ein Stück näher rücke als wir. Das klassische Buch ist berufen, der deutschen Jugend und ihren Erziehern zu dienen. E. Meumann, Ökonomie und Technik des Ge¬ dächtnisses, experimentelle Untersuchungen über das Merken und Behalten. Fünfte unveränderte Auslage. Julius Klinkhardt, Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1920. Geb. M. 13.—. MeumannS zum fünftenmal aufgelegtes Werk reicht zwar mit seiner Wirkung in die allgemeine Psychologie hinein, ist jedoch hauptsächlich für die Pädagogik als frucht¬ bringend anerkannt. Sein Nachdruck liegt auf der Technik und Ökonomie des Lernens. Ferdinand Büßler, Die Frithjofsage. „Schaff¬ steins Blaue Bändchen, Band 109." Ver¬ legt bei Hermann sah >ffstein, Köln er, Rh. I. v. Harten und K. Hcmiigcr, Deutsche Sagen zur Geschichte des Mittelalters. „Schaffsteins Blaue Bändchen. Band 117.« Verlegt bei Hermann Schaffstein, Köln a. Rh. I. v. Harten und K. Henniger, Siebzig Gedichte von Goethe. „Schaffsteins Blaue Bändchen, Band 123." Verlegt bei Her- mann Schaffstein, Köln a. Rh. Ludwig Anzengruber, Märchen des Stein¬ klopferhans und andere launige Geschichten, „Schaffsteins Blaue Bändchen, 113. Bänd- chen." Verlegt bei Hermann Schaffstein, Köln a. Rh. Ludwig Anzengruber, Annerl, Hämmert und Sannerl und andere Märchen. „Schaff¬ steins Blaue Bändchen, Band 111." Ver¬ legt bei Hermann Schaffstein, Köln a. Rh. Sämtliche Neuerscheinungen der bewährten Jugendsammlung eignen sich für Eltern, die ihren Kindern unbedingt Gutes zu billigem Preise in die Hand geben wollen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/103>, abgerufen am 28.04.2024.