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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

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stein, Jena. ("Sozialistische Bücherei.")
Geh. M. 5.S0, geb. M. 7.50.

Wünscht Weltverbesserung durch einen
idealethischen Sozialismus als persönliche
Forderung, und kommt im Grunde darauf
hinaus, den Menschen besser zu fordern, als
er realiter ist.

Rudolf Binder, Moderne Utopien. Ein Bei¬
trag zur Geschichte des Sozialismus.
Bücherei der Kultur und Geschichte.
Band 9. Kurt Schroeder Verlag. Bonn
und Leipzig. 1920. M. 7.--.

Der Wunsch ist des Gedankens Vater,,
die Utopie oder der Wunschstaat verrät die
Einbildungen, denen der Politiker folgt.
Nach einem kurzen Rückblick auf Plato und
Thomas More schildert Binder namentlich
die Jdenlstoaten von Bellamy und Morros.

Lorenz von Stein, Geschichte der sozialen
Bewegung in Frankreich von 1789 bis
auf unsere Tage, in drei Bänden.
Band 1: Der Begriff der Gesellschaft
und die soziale Geschichte der französischen
Revolution bis zum Jahre 1830. Band 2:
Die industrielle Gesellschaft. Der So-
zialismus und Kommunismus Frankreichs
von 1330 bis 1848. "Bücherei für Politik
und Geschichte des Drei Masken - Ver¬
lages." München. 1921.

Das klassische Werk des nachmärzlichen
Gesellschaftsforschers wird von dem rührigen
Drei Masken Verlag, dem wir in rascher
Folge so manche wertvolle Ausgrabung
älterer deutscher Staatsliteratnr verdanken,
mit einer Einführung von Dr. Gottfried
Salomon neu herausgebracht.

Hans Roscliev (Firmin Cnar), Narren der
Arbeit. 169 Seiten. Geb. M, 12.-- . Haas
u. Grabherr Verlag Augsburg.

Kürnberger hat bor 70 Jahren dem
amerikanischen Kapitalismus das deutsche
Gemüt gegenübergestellt. Inzwischen sind
wir selbst amerikanisiert. Noselieb aber be¬

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kämpft den Geist des Kapitalismus ähnlich
wie Kürnberger in belletristischen Gewand,
entsprechend der veränderten Zeit, mit
wirklichkeitsgssättigtem Humor.

DaS Amt der verlorenen Worte.

Im Verlag der "Politischen Zeitfragen"
von Dr, Franz A. Pfeiffer, München, ist eine
kleine, ö8 Seiten umfassende Broschüre er¬
schienen, betitelt: Das Amt der verlorenen
Worte von C. H. Themalt, Leiter der
Zweigstelle München des NeichSwanderungs-
amteS, mit einer Einleitung: Die Aus¬
wanderung als Problem von Dr. Georg
Panzer. Der stark resigniert anmutende
Titel ist mehr ironisch als tragisch zu
nehmen, denn jedem, der in Bayern mit
Auswanderungswesen zu tun hat, ist zu gut
bekannt, welchen unvergeszlichen Verdienst
um das Auswanderungswesen in Bayern
Major Thewalt Dr. Panzer sich erworben
haben. So fußen die gesetzgebe¬
rischen Maßnahmen des Baye¬
rischen Landtags und der Re¬
gierung in der Siedlungs¬
frage hauptsächlich aufdsnVo '. -
schlügen dieser beiden Männee.
Die Schrift läßt klar erkennen, was unter
den gegenwärtigen Verhältnissen die Gemein¬
nützige Auswanderungsfürsorge zu leisten
vermag, was insbesondere die Münchener
Arbeitsgemeinschaft für bayerische Aus¬
wanderer und die Zweigstelle München des
NsichswanderungSamtes Praktisch geleistet
haben; sie zeigt aber auch die Schranken,
die der Auswanderung gesetzt oder zu setzen
sind und die vom "Amt der verlorenen
Worte" zum Wohle der Gesamtheit des
Volkes, wie des einzelnen berücksichtigt
werden müssen, ungeachtet aller Angrisse
von allzu Wanderungslüsternen und allzu
geschäftstüchtigen Unzufriedenen. Die Schrift
-- Preis M. 3.--sei aufs wärmste jedem
empfohlen, der sich mit dem Auswanderungs-
F. et. uud Siedelungsproblem beschäftigt.

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Verantwortlich I. V, H"in,ut,sea"e" in Berlin.
Schristl-itnuü und Verlaü! Berlin SW II, Temp-thos-r wer 35",, Fernrns: Lützow KSIll.
Verlag! K, F. Koester, Alileilnng Grenzboten, Berlin.
Druck! "Der Reichsbote" G. in, b. H. in Berlin SW N. Dcssnner Stroh- Ü6/87

Rücksendung von Manuskripten erfolgt nur gegen beigefügtes Rückporto.
Nachdruck sämtlicher Anfsiihe ist nnr mit ausdrücklicher Erlaubnis des V-rlages gestattet.



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Rudolf Binder, Moderne Utopien. Ein Bei¬
trag zur Geschichte des Sozialismus.
Bücherei der Kultur und Geschichte.
Band 9. Kurt Schroeder Verlag. Bonn
und Leipzig. 1920. M. 7.—.

Der Wunsch ist des Gedankens Vater,,
die Utopie oder der Wunschstaat verrät die
Einbildungen, denen der Politiker folgt.
Nach einem kurzen Rückblick auf Plato und
Thomas More schildert Binder namentlich
die Jdenlstoaten von Bellamy und Morros.

Lorenz von Stein, Geschichte der sozialen
Bewegung in Frankreich von 1789 bis
auf unsere Tage, in drei Bänden.
Band 1: Der Begriff der Gesellschaft
und die soziale Geschichte der französischen
Revolution bis zum Jahre 1830. Band 2:
Die industrielle Gesellschaft. Der So-
zialismus und Kommunismus Frankreichs
von 1330 bis 1848. „Bücherei für Politik
und Geschichte des Drei Masken - Ver¬
lages." München. 1921.

Das klassische Werk des nachmärzlichen
Gesellschaftsforschers wird von dem rührigen
Drei Masken Verlag, dem wir in rascher
Folge so manche wertvolle Ausgrabung
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Kürnberger hat bor 70 Jahren dem
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Gemüt gegenübergestellt. Inzwischen sind
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kämpft den Geist des Kapitalismus ähnlich
wie Kürnberger in belletristischen Gewand,
entsprechend der veränderten Zeit, mit
wirklichkeitsgssättigtem Humor.

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Im Verlag der „Politischen Zeitfragen"
von Dr, Franz A. Pfeiffer, München, ist eine
kleine, ö8 Seiten umfassende Broschüre er¬
schienen, betitelt: Das Amt der verlorenen
Worte von C. H. Themalt, Leiter der
Zweigstelle München des NeichSwanderungs-
amteS, mit einer Einleitung: Die Aus¬
wanderung als Problem von Dr. Georg
Panzer. Der stark resigniert anmutende
Titel ist mehr ironisch als tragisch zu
nehmen, denn jedem, der in Bayern mit
Auswanderungswesen zu tun hat, ist zu gut
bekannt, welchen unvergeszlichen Verdienst
um das Auswanderungswesen in Bayern
Major Thewalt Dr. Panzer sich erworben
haben. So fußen die gesetzgebe¬
rischen Maßnahmen des Baye¬
rischen Landtags und der Re¬
gierung in der Siedlungs¬
frage hauptsächlich aufdsnVo '. -
schlügen dieser beiden Männee.
Die Schrift läßt klar erkennen, was unter
den gegenwärtigen Verhältnissen die Gemein¬
nützige Auswanderungsfürsorge zu leisten
vermag, was insbesondere die Münchener
Arbeitsgemeinschaft für bayerische Aus¬
wanderer und die Zweigstelle München des
NsichswanderungSamtes Praktisch geleistet
haben; sie zeigt aber auch die Schranken,
die der Auswanderung gesetzt oder zu setzen
sind und die vom „Amt der verlorenen
Worte" zum Wohle der Gesamtheit des
Volkes, wie des einzelnen berücksichtigt
werden müssen, ungeachtet aller Angrisse
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— Preis M. 3.--sei aufs wärmste jedem
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/331>, abgerufen am 28.04.2024.