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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

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Macht, die nicht ausgeübt wird, schwindet.

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Alexander Andreas
Kotscharow der Kaufmann
Bürgerleben in der russischen Provinz
geheftet 40 M., in Ganzl. geht. 42.50 M.
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Till Eulen spiegel
Eine Komödie in 3 Aufzügen
geheftet 9 M.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder vom Verlag:
Die Grenzboten, Berlin GW 44, Tempelhofer Llfer 35 a.
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vor dem Forum der Deutschen Volkspartei
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or fast zehn Jahren -- als Bethmann die Wahlen gegen die Rechte
gemacht hatte, jene Wahlen, die später die Resolutionsmehrhcit
vom Juli 1917 über uns verhängten -- wühlte die nationalliberale
Reichstagsfraktion Scheidemann zum Vizepräsidenten des Reichs¬
tags. Danach regneten aus der Provinz die Misztraucuskuud-
gebungen der nationalliberalen Vereine und Gruppen, auch die Austritts-
erklärungen uach Berlin. Von dem nationalliberalen Abgeordneten Schiffer,
dem jetzigen vielseitigen demokratischen Politiker, ging in jenen Tagen das Ge¬
rücht, er führe die der sozialdemokratischen Präsidentschaft abgeneigte Opposition
gegen Bassermann und Stresemann; dementsprechend trugen nicht wenige jener
rechtsnationalliberalcn Entrüstuugstelcgrcnnme die Urschrift: "An die Fraktion
Schiffer."

Harmlose Erinnerungen aus Tagen, die sich zu den unsrigen Verhalten wie
Frenssen zu Dantes Inferno! Immerhin konnte man gespannt darauf sein,
wie sich der in der vorigen Woche in Stuttgart versammelte Parteitag der Volks¬
partei zu der diesmal so weit ernsthafterer Annäherung der Parteileitung an
die Sozialdemokratie verhalten werde.


2. Weshalb die Koalition?

An dieser Stelle ist schon die Ansicht vertreten worden, daß der Beweg-
grund und der eigentliche Ursprung der Koalition in der Außenpolitik
liege. Manches hierüber konnte -- und kann auch heute noch -- nicht gesagt
werden; aber seit dem äußerlich sichtbaren Umschlag in Washington, also seit


Grenzboten IV 1S21 21


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Macht, die nicht ausgeübt wird, schwindet.

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Alexander Andreas
Kotscharow der Kaufmann
Bürgerleben in der russischen Provinz
geheftet 40 M., in Ganzl. geht. 42.50 M.
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vor dem Forum der Deutschen Volkspartei
Fritz Kern von
5. Linse und jetzt

or fast zehn Jahren — als Bethmann die Wahlen gegen die Rechte
gemacht hatte, jene Wahlen, die später die Resolutionsmehrhcit
vom Juli 1917 über uns verhängten — wühlte die nationalliberale
Reichstagsfraktion Scheidemann zum Vizepräsidenten des Reichs¬
tags. Danach regneten aus der Provinz die Misztraucuskuud-
gebungen der nationalliberalen Vereine und Gruppen, auch die Austritts-
erklärungen uach Berlin. Von dem nationalliberalen Abgeordneten Schiffer,
dem jetzigen vielseitigen demokratischen Politiker, ging in jenen Tagen das Ge¬
rücht, er führe die der sozialdemokratischen Präsidentschaft abgeneigte Opposition
gegen Bassermann und Stresemann; dementsprechend trugen nicht wenige jener
rechtsnationalliberalcn Entrüstuugstelcgrcnnme die Urschrift: „An die Fraktion
Schiffer."

Harmlose Erinnerungen aus Tagen, die sich zu den unsrigen Verhalten wie
Frenssen zu Dantes Inferno! Immerhin konnte man gespannt darauf sein,
wie sich der in der vorigen Woche in Stuttgart versammelte Parteitag der Volks¬
partei zu der diesmal so weit ernsthafterer Annäherung der Parteileitung an
die Sozialdemokratie verhalten werde.


2. Weshalb die Koalition?

An dieser Stelle ist schon die Ansicht vertreten worden, daß der Beweg-
grund und der eigentliche Ursprung der Koalition in der Außenpolitik
liege. Manches hierüber konnte — und kann auch heute noch — nicht gesagt
werden; aber seit dem äußerlich sichtbaren Umschlag in Washington, also seit


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[0333] [Abbildung] Ausgegeben am Macht, die nicht ausgeübt wird, schwindet. ZS^S^^SlZz^^z^^^ Alexander Andreas Kotscharow der Kaufmann Bürgerleben in der russischen Provinz geheftet 40 M., in Ganzl. geht. 42.50 M. iIW>WW>>>>>W>>>>>>>>IM>>>>>M>>>>>>>>W!l^Vosberg Till Eulen spiegel Eine Komödie in 3 Aufzügen geheftet 9 M. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder vom Verlag: Die Grenzboten, Berlin GW 44, Tempelhofer Llfer 35 a. prlv. vnterrlcntssnstslten I. WIi. privstsckulo / alle Lcliuli>5kam Sclnil^rüwnxvn „ Ilzn^eKücluiIe, ?^!>»ilelsro»>!in>ne>t.^ 4.LcKü>>!r!>rilii l Werbenvktu.^usKunfl<j^.v>reKtion. k^rnrukZ?Man verlange Probehefte Die Grenzboten kostenlos Hotel BelteVue Dresden N. «»««»fel», vsrst»»» u. in«it«rWeltbekanntes, vornehmes Hans in unvergleichlich herr¬ licher Lage an der Elbe und Theaterplatz, gegenüber dem Schloß, Opernhaus, Gemäldegalerie, Zwinger und Mu¬ seen. Großer Garde» und Terrasse«» an der Elbe. PMMS «MM^ T)le Koalition vor dem Forum der Deutschen Volkspartei Fritz Kern von 5. Linse und jetzt or fast zehn Jahren — als Bethmann die Wahlen gegen die Rechte gemacht hatte, jene Wahlen, die später die Resolutionsmehrhcit vom Juli 1917 über uns verhängten — wühlte die nationalliberale Reichstagsfraktion Scheidemann zum Vizepräsidenten des Reichs¬ tags. Danach regneten aus der Provinz die Misztraucuskuud- gebungen der nationalliberalen Vereine und Gruppen, auch die Austritts- erklärungen uach Berlin. Von dem nationalliberalen Abgeordneten Schiffer, dem jetzigen vielseitigen demokratischen Politiker, ging in jenen Tagen das Ge¬ rücht, er führe die der sozialdemokratischen Präsidentschaft abgeneigte Opposition gegen Bassermann und Stresemann; dementsprechend trugen nicht wenige jener rechtsnationalliberalcn Entrüstuugstelcgrcnnme die Urschrift: „An die Fraktion Schiffer." Harmlose Erinnerungen aus Tagen, die sich zu den unsrigen Verhalten wie Frenssen zu Dantes Inferno! Immerhin konnte man gespannt darauf sein, wie sich der in der vorigen Woche in Stuttgart versammelte Parteitag der Volks¬ partei zu der diesmal so weit ernsthafterer Annäherung der Parteileitung an die Sozialdemokratie verhalten werde. 2. Weshalb die Koalition? An dieser Stelle ist schon die Ansicht vertreten worden, daß der Beweg- grund und der eigentliche Ursprung der Koalition in der Außenpolitik liege. Manches hierüber konnte — und kann auch heute noch — nicht gesagt werden; aber seit dem äußerlich sichtbaren Umschlag in Washington, also seit Grenzboten IV 1S21 21

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/333>, abgerufen am 29.04.2024.