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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

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Rußlands Auferstehung

Rußlands Auferstehung
Friedrich von Berthelsdo rfer von

o entschieden man auch den Bolschewismus ablehnen mag: immer
ist es wertvoll, die große russische Revolution nicht bloß aus einer
bestimmten Weltanschauung heraus zu betrachten und zu werten,
sondern in ihr mit dein Auge des Historikers eine gewaltige Mensch¬
heitserscheinung zu sehen, die ihre bestimmten Gesetze in sich trägt.
Besonders belehrend ist ein Vergleich der russischen mit der französi¬
schen Revolution. Der grundsätzlichen Aufhebung aller gutsherrlichen'Rcchic iwFrank-
reich steht in Rußland die Verteilung des Landes an die Bauern gegenüber. 1792 er¬
klärten die Dekrete des Konvents die Grundsätze der Weltbefreiung und den Weltkrieg
und riefen die geknebelten Völker auf: Sowjet-Rußlands Eintreten für die Weltrevo¬
lution und für das Selbstbestimmungsrecht der Völker entspricht dem durchaus. Die
Assignatenwirtschaft der französischen Revolution findet ihr Gegenstück in der ma߬
losen Entwertung des russischen Rudels. Im rücksichtslosen, blutigen Vorgehen
im Innern gegen Andersdenkende, im Königsmord liegen die Vergleiche nur zu
nahe und die Frage, welche der beiden Revolutionen grauenhafter gewirkt hat,
ist noch keineswegs zugunsten Frankreichs entschieden : man braucht nur an dick
Ermordung von 3000 Verdächtigen in den Gefängnissen von Paris Anfang
September 1792 zu denken. Den Revolutionstribuualen der französischen Revo¬
lution steht die russische Tschreswitschaika gegenüber. Gegen beide Revolutionen
erheben sich bewaffnete Widerstände im Innern, während von außen -- eben¬
falls ohne Erfolg - - die Emigranten einzuwirken bestrebt sind; fremde Mächte
versuchen einzugreifen und scheitern an dem entschiedenen Kampfeswillen der durch
die Revolution' entfachten Kräfte. In Frankreich kommt es schließlich zu einer
Umkehr, die hoch gepriesene Freiheit muß hinter den Notwendigkeiten staatlichen;
Lebens zurücktreten und an die Stelle der revolutionären Ungebundenheit tritt
schärfste Zusammenfassung des Volkes in der Hand eines überlegenen Herrscher¬
willens. Und schließlich' finden die durch die Revolution entbundenen Kräfte
ihren Ausdruck in einer Machtpolitik, die in der Geschichte kaum ihres
Gleichen hatte.

Auch in Rußland ist die Revolution jetzt auf dem Wege zur Umkehr, zur
Evolution. Man hat mehr und mehr erkannt, daß der Wiederaufbau des durch
die Revolution zerrütteten inneren Lebens des Volkes auf der Grundlage der
Wirtschaft nach kommunistischen Theorien nicht möglich ist. Und damit verknüpft
sich die Erkenntnis, daß Rußland seine Volkswirtschaft nicht ans seinen eigenen
Hilfsquellen aufbauen kann, sondern des Austausches mit anderen Völkern bedarf.

Zuerst hatte mau versucht, im Innern Rußlands rein kommunistisch
weiter zu wirtschaften, gleichzeitig aber mit den kapitalistischen Staaten Handels¬
beziehungen anzuknüpfen. Bald stellte es sich aber heraus, daß die kommu¬
nistische Wirtschaft keine Gegenleistungen für den wirtschaftlichen Güteraustausch
mit dem Ausland zu bieten hatte. Schon deshalb wurde die Umstellung im In¬
nern, die Zulassung der privaten Initiative zum Zwecke der Steigerung der
Produktion zur gebieterischen Notwendigkeit.

Die Umstellung war nicht auf einen Schlag möglich. Schrittweise, wie
sich das Bedürfnis zur freien Wirtschaft einstellte, ging man vor. Die Waren¬
knappheit in den Großstädten veranlaßte die Zulassung des Detailhandels. Als
man nach den Erfahrungen der letzten Jahre erkannte, daß die kommunistische
Wirtschaft den Bedarf an Lebensmitteln nicht decken könne, wurde im März
l921 die Ablieferungspflicht für landwirtschaftliche Produkte durch die "Natural-
steuer" ersetzt. Der Bauer hat danach nicht mehr seine gesamten Erzeugnisse,
sondern nur einen Teil als "Naturalsteuer" abzuliefern. Der Rest bleibt ihm
zur freien Verfügung im freien Handel. Mau hoffte damit, den Bauern zu


Rußlands Auferstehung

Rußlands Auferstehung
Friedrich von Berthelsdo rfer von

o entschieden man auch den Bolschewismus ablehnen mag: immer
ist es wertvoll, die große russische Revolution nicht bloß aus einer
bestimmten Weltanschauung heraus zu betrachten und zu werten,
sondern in ihr mit dein Auge des Historikers eine gewaltige Mensch¬
heitserscheinung zu sehen, die ihre bestimmten Gesetze in sich trägt.
Besonders belehrend ist ein Vergleich der russischen mit der französi¬
schen Revolution. Der grundsätzlichen Aufhebung aller gutsherrlichen'Rcchic iwFrank-
reich steht in Rußland die Verteilung des Landes an die Bauern gegenüber. 1792 er¬
klärten die Dekrete des Konvents die Grundsätze der Weltbefreiung und den Weltkrieg
und riefen die geknebelten Völker auf: Sowjet-Rußlands Eintreten für die Weltrevo¬
lution und für das Selbstbestimmungsrecht der Völker entspricht dem durchaus. Die
Assignatenwirtschaft der französischen Revolution findet ihr Gegenstück in der ma߬
losen Entwertung des russischen Rudels. Im rücksichtslosen, blutigen Vorgehen
im Innern gegen Andersdenkende, im Königsmord liegen die Vergleiche nur zu
nahe und die Frage, welche der beiden Revolutionen grauenhafter gewirkt hat,
ist noch keineswegs zugunsten Frankreichs entschieden : man braucht nur an dick
Ermordung von 3000 Verdächtigen in den Gefängnissen von Paris Anfang
September 1792 zu denken. Den Revolutionstribuualen der französischen Revo¬
lution steht die russische Tschreswitschaika gegenüber. Gegen beide Revolutionen
erheben sich bewaffnete Widerstände im Innern, während von außen — eben¬
falls ohne Erfolg - - die Emigranten einzuwirken bestrebt sind; fremde Mächte
versuchen einzugreifen und scheitern an dem entschiedenen Kampfeswillen der durch
die Revolution' entfachten Kräfte. In Frankreich kommt es schließlich zu einer
Umkehr, die hoch gepriesene Freiheit muß hinter den Notwendigkeiten staatlichen;
Lebens zurücktreten und an die Stelle der revolutionären Ungebundenheit tritt
schärfste Zusammenfassung des Volkes in der Hand eines überlegenen Herrscher¬
willens. Und schließlich' finden die durch die Revolution entbundenen Kräfte
ihren Ausdruck in einer Machtpolitik, die in der Geschichte kaum ihres
Gleichen hatte.

Auch in Rußland ist die Revolution jetzt auf dem Wege zur Umkehr, zur
Evolution. Man hat mehr und mehr erkannt, daß der Wiederaufbau des durch
die Revolution zerrütteten inneren Lebens des Volkes auf der Grundlage der
Wirtschaft nach kommunistischen Theorien nicht möglich ist. Und damit verknüpft
sich die Erkenntnis, daß Rußland seine Volkswirtschaft nicht ans seinen eigenen
Hilfsquellen aufbauen kann, sondern des Austausches mit anderen Völkern bedarf.

Zuerst hatte mau versucht, im Innern Rußlands rein kommunistisch
weiter zu wirtschaften, gleichzeitig aber mit den kapitalistischen Staaten Handels¬
beziehungen anzuknüpfen. Bald stellte es sich aber heraus, daß die kommu¬
nistische Wirtschaft keine Gegenleistungen für den wirtschaftlichen Güteraustausch
mit dem Ausland zu bieten hatte. Schon deshalb wurde die Umstellung im In¬
nern, die Zulassung der privaten Initiative zum Zwecke der Steigerung der
Produktion zur gebieterischen Notwendigkeit.

Die Umstellung war nicht auf einen Schlag möglich. Schrittweise, wie
sich das Bedürfnis zur freien Wirtschaft einstellte, ging man vor. Die Waren¬
knappheit in den Großstädten veranlaßte die Zulassung des Detailhandels. Als
man nach den Erfahrungen der letzten Jahre erkannte, daß die kommunistische
Wirtschaft den Bedarf an Lebensmitteln nicht decken könne, wurde im März
l921 die Ablieferungspflicht für landwirtschaftliche Produkte durch die „Natural-
steuer" ersetzt. Der Bauer hat danach nicht mehr seine gesamten Erzeugnisse,
sondern nur einen Teil als „Naturalsteuer" abzuliefern. Der Rest bleibt ihm
zur freien Verfügung im freien Handel. Mau hoffte damit, den Bauern zu


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[0374] Rußlands Auferstehung Rußlands Auferstehung Friedrich von Berthelsdo rfer von o entschieden man auch den Bolschewismus ablehnen mag: immer ist es wertvoll, die große russische Revolution nicht bloß aus einer bestimmten Weltanschauung heraus zu betrachten und zu werten, sondern in ihr mit dein Auge des Historikers eine gewaltige Mensch¬ heitserscheinung zu sehen, die ihre bestimmten Gesetze in sich trägt. Besonders belehrend ist ein Vergleich der russischen mit der französi¬ schen Revolution. Der grundsätzlichen Aufhebung aller gutsherrlichen'Rcchic iwFrank- reich steht in Rußland die Verteilung des Landes an die Bauern gegenüber. 1792 er¬ klärten die Dekrete des Konvents die Grundsätze der Weltbefreiung und den Weltkrieg und riefen die geknebelten Völker auf: Sowjet-Rußlands Eintreten für die Weltrevo¬ lution und für das Selbstbestimmungsrecht der Völker entspricht dem durchaus. Die Assignatenwirtschaft der französischen Revolution findet ihr Gegenstück in der ma߬ losen Entwertung des russischen Rudels. Im rücksichtslosen, blutigen Vorgehen im Innern gegen Andersdenkende, im Königsmord liegen die Vergleiche nur zu nahe und die Frage, welche der beiden Revolutionen grauenhafter gewirkt hat, ist noch keineswegs zugunsten Frankreichs entschieden : man braucht nur an dick Ermordung von 3000 Verdächtigen in den Gefängnissen von Paris Anfang September 1792 zu denken. Den Revolutionstribuualen der französischen Revo¬ lution steht die russische Tschreswitschaika gegenüber. Gegen beide Revolutionen erheben sich bewaffnete Widerstände im Innern, während von außen — eben¬ falls ohne Erfolg - - die Emigranten einzuwirken bestrebt sind; fremde Mächte versuchen einzugreifen und scheitern an dem entschiedenen Kampfeswillen der durch die Revolution' entfachten Kräfte. In Frankreich kommt es schließlich zu einer Umkehr, die hoch gepriesene Freiheit muß hinter den Notwendigkeiten staatlichen; Lebens zurücktreten und an die Stelle der revolutionären Ungebundenheit tritt schärfste Zusammenfassung des Volkes in der Hand eines überlegenen Herrscher¬ willens. Und schließlich' finden die durch die Revolution entbundenen Kräfte ihren Ausdruck in einer Machtpolitik, die in der Geschichte kaum ihres Gleichen hatte. Auch in Rußland ist die Revolution jetzt auf dem Wege zur Umkehr, zur Evolution. Man hat mehr und mehr erkannt, daß der Wiederaufbau des durch die Revolution zerrütteten inneren Lebens des Volkes auf der Grundlage der Wirtschaft nach kommunistischen Theorien nicht möglich ist. Und damit verknüpft sich die Erkenntnis, daß Rußland seine Volkswirtschaft nicht ans seinen eigenen Hilfsquellen aufbauen kann, sondern des Austausches mit anderen Völkern bedarf. Zuerst hatte mau versucht, im Innern Rußlands rein kommunistisch weiter zu wirtschaften, gleichzeitig aber mit den kapitalistischen Staaten Handels¬ beziehungen anzuknüpfen. Bald stellte es sich aber heraus, daß die kommu¬ nistische Wirtschaft keine Gegenleistungen für den wirtschaftlichen Güteraustausch mit dem Ausland zu bieten hatte. Schon deshalb wurde die Umstellung im In¬ nern, die Zulassung der privaten Initiative zum Zwecke der Steigerung der Produktion zur gebieterischen Notwendigkeit. Die Umstellung war nicht auf einen Schlag möglich. Schrittweise, wie sich das Bedürfnis zur freien Wirtschaft einstellte, ging man vor. Die Waren¬ knappheit in den Großstädten veranlaßte die Zulassung des Detailhandels. Als man nach den Erfahrungen der letzten Jahre erkannte, daß die kommunistische Wirtschaft den Bedarf an Lebensmitteln nicht decken könne, wurde im März l921 die Ablieferungspflicht für landwirtschaftliche Produkte durch die „Natural- steuer" ersetzt. Der Bauer hat danach nicht mehr seine gesamten Erzeugnisse, sondern nur einen Teil als „Naturalsteuer" abzuliefern. Der Rest bleibt ihm zur freien Verfügung im freien Handel. Mau hoffte damit, den Bauern zu

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/374>, abgerufen am 28.04.2024.