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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

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ES gilt, tiefer in die Verwicklungen zu blicken,
aber zugleich ihnen geistig überlegen zu werden.

Rudolf Lücken

Die neue Armut
und die neuen Armen
Ein Zeitbild
von Prof. Dr. Fritz Ker"
Geheftet M. 8.--Die akadem. Zugend
und die Parteien
von Dr. Karl ASffma""
Geheftet M. 2.40
Entwicklung u. Förderung
des Handwerks auf Kosten
der Industrie
von Dr. Schwetghofer
Geheftet M. l.S0Zur Reform der
deutschen Universitäten
von Dr. Heinr. Waentig
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Die Jüngsten
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Zum Kapp-Prozeß Leipzig
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Eindrücke und Feststellungen
von Wlellor N. Zrit Kern
Preis 8.-- Mar!
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Altes und neues Heer, Teil XII
von Ma jungen KMMIer
"Die Grenzboten". Heft 43 Preis 2.-- Mark
Abt. Grenzboten / Berlin SW 11
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^ sehr folia in vornehmen rlalbleinendancl gedunäen IVi. 70.--
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prsnkkurter Leitung
"l'iefsie lZrgritkenbeit über "lie visionäre Intuition ater I^acbäicntung .. . Lturm
<ter IZegeisterung über cZie spraebgevaltige Meisterscbakt uncl
äicnteriscbe Kegsdung." veutsebe Allgemeine Geltung
"IZin vom göttlienen Oäem beseelter v i e 6 e r e rvacbterpenaisssnce-
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Oberdeutschland
Zeitschrift für jeden -
Deutschen
(seither "Der Schwäbische Bund", Eine Monatsschrift aus Oberdeutschland)
Die führende Zeitschrift Süddeutschlands unter Mitwirkung der
namhaftesten Dichter, Künstler und Gelehrten
Inhalt
Volkstümlich und in edlem Sinne unterhaltsam. Möglichste
Vielseitigkeit: Dichtung, Musik, die bildenden Künste, Kunst-
gewerbe, Geschichte, Philosophie, religiöse Bewegung, Keimst-
forschung, Volkswirtschaft, Naturkunde, Technik werden mit
gleicher Sorgfalt berücksichtigt
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Vierteljährlich Mark 1ö.--, Einzelhefte Mark 6.--
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"mittit MrdeutWan!"" lStrecker und Schröder) E. in. b. S-. Stuttgart

Silvester 5925
Fritz Aem von
1.

le Menge der Menschen lebt geschichtslos. Im möglichst wohnlichen
Häuschen persönlicher Wünsche sich drehend, schaut der Privat¬
mann mir gelegentlich durch die Butzenscheiben seiner Zeitung
hinaus ans den Strom der Welt und freut sich, daß er selbst
nicht Staatsmann, d. h, Kapitän auf den bald stolzen, bald lecken
Schiffen ist, die jenen Strom bevölkern. Wenn Weihnachten den Blick auf ver¬
gangenes und zukünftiges Familiengeschick lenkt, wenn Jahresschluß im Kondor
die Bilanz eigenen Gewinns und Verlustes zeigt, dann ist der kleine Privat¬
souverän Mensch froh, daß er sich mit Steuerzahleu von näherer Verflechtung
in das allgemeine Werden der Geschichte loskaufen konnte.

So war es vor dem Krieg. Heute üffuet der Bürger mit fiebernder
Hand die Zeitung; denn sie sagt ihm jeden Tag, ohne daß er seine Kontobücher
aufschlägt, wieviel sein eigenes Vermögen beträgt. Das Allgemeine, Allgemeinste
regiert an sicheren Fäden auch das Philistcrgcschick. Aber nur das Gemeinste
oieses Allgemeinen interessiert; von der ganzen Zeitung liest man zuerst den
Dollarknrs und überfliegt den Nest hauptsächlich nnter dem Gelichtspunkt, ob
die Mark wohl "ü la IviiZue" steigt oder füllt? Nicht die Geschichte interessiert,
sondern die Konjunktur. Das ist die Geschichtsbetrachtung der Gcschichtslvsen.

Während des letzten Jahres hat diese enge Art, sich mit dem allgemeinen
Schicksal abzufinden, im selben Maß de, uns zugenommen, wie wir uns von
den Blutopfern des Krieges entfernen und uns in die bloßen Gutopfer oder
auch Gewinne einer glänz- und freudelosen, ehr- und machtlosen Gegenwart ver¬
lieren. Zwei andere Völker haben in diesem Jahr besser abgeschnitten. Ihnen
-ist die Politik leine Devisen-Meteorologie geworden; sie haben in diesem Jahr


Grenzboten IV 192t 2ö


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ES gilt, tiefer in die Verwicklungen zu blicken,
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1.

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mann mir gelegentlich durch die Butzenscheiben seiner Zeitung
hinaus ans den Strom der Welt und freut sich, daß er selbst
nicht Staatsmann, d. h, Kapitän auf den bald stolzen, bald lecken
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gangenes und zukünftiges Familiengeschick lenkt, wenn Jahresschluß im Kondor
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souverän Mensch froh, daß er sich mit Steuerzahleu von näherer Verflechtung
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So war es vor dem Krieg. Heute üffuet der Bürger mit fiebernder
Hand die Zeitung; denn sie sagt ihm jeden Tag, ohne daß er seine Kontobücher
aufschlägt, wieviel sein eigenes Vermögen beträgt. Das Allgemeine, Allgemeinste
regiert an sicheren Fäden auch das Philistcrgcschick. Aber nur das Gemeinste
oieses Allgemeinen interessiert; von der ganzen Zeitung liest man zuerst den
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die Mark wohl „ü la IviiZue" steigt oder füllt? Nicht die Geschichte interessiert,
sondern die Konjunktur. Das ist die Geschichtsbetrachtung der Gcschichtslvsen.

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Schicksal abzufinden, im selben Maß de, uns zugenommen, wie wir uns von
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[0405] [Abbildung] Ausgegeben am ES gilt, tiefer in die Verwicklungen zu blicken, aber zugleich ihnen geistig überlegen zu werden. Rudolf Lücken Die neue Armut und die neuen Armen Ein Zeitbild von Prof. Dr. Fritz Ker» Geheftet M. 8.—Die akadem. Zugend und die Parteien von Dr. Karl ASffma«« Geheftet M. 2.40 Entwicklung u. Förderung des Handwerks auf Kosten der Industrie von Dr. Schwetghofer Geheftet M. l.S0Zur Reform der deutschen Universitäten von Dr. Heinr. Waentig Geheftet M. 4.S0 »erlag im Krenzboten. «erim SW. U. leMlickrWr ZS» non-vie« °3^^c> HQ»ni>»<c)l./^r)^ Die Jüngsten ? « »»sah » Dichtung der Geg»n>o«re haldlein-nband M. ZZ ?i« erste ziisammensassende Vorstellung der schönen tttera- !»r »er legten 40 Jahre, organisch auf der Grundlage lZebbtl- ?^t»tzsche entwickelt bis zu den Dadaisten >?2> Dieser steh-rr Mtzrer (mit »»fassenden NamensregifterM ein u»c»ibel>r, »che» Handbuchaus knappeAcm Raum Ist > ein ungeheurer Stoff bewältigt. » S.SaeNel/ Verlag/ l « ep ; igist,".^-----? V-fAl/t, ckaF ollenvex /le!/en ist un^en //^MMF ^»Ott vo» «Klee»»»»- i^^x/zco^v e,Aä»5t />l« rü, neuesten ^eit> ! ?r>v vnterrlcktssnsta ton öÜl)l(k!)UI'g I I. Not,. privsisclnile / -»IIv SLMiIsrlen »>LcI»>I n>!!»«e» I Z> „ Ilan-ielsscliulo. Z.II-lnclol-'rcÄlscliuIs. -«.ScKüIcrlicii» Worbelisttu.^usKunttc» ö.virektion. k-srnrutZZ »«««»»»««»»««»»»»»»»«»»»»»«»««««»«»»«»»»«»»» Zum Kapp-Prozeß Leipzig M MM MM« Eindrücke und Feststellungen von Wlellor N. Zrit Kern Preis 8.— Mar! Ku-Zeit / Ku-W>W Altes und neues Heer, Teil XII von Ma jungen KMMIer „Die Grenzboten". Heft 43 Preis 2.— Mark Abt. Grenzboten / Berlin SW 11 Tempelhofer Ufer 35» v»«S««»v«M»«»«»VS«»«»«»««»» v «SDGO O^/? O^T^ OFF ^F^F/^/)/(?F^ ^/5^V5c'//F/// V^N7L5 L^VIQL5 I.ILV OIVI^ co^i^col^ vie6erSe-»«dea v»a 8IL«l-»lLV V. 0 ?«L!«:in ^ preis In bester Ausstattung auk not-ekrei Papier, gebettet 60.— ^ sehr folia in vornehmen rlalbleinendancl gedunäen IVi. 70.— »Wirlclicn eine Okkenbarung aus Am letzten kicken glübeniien Gebens I" prsnkkurter Leitung „l'iefsie lZrgritkenbeit über «lie visionäre Intuition ater I^acbäicntung .. . Lturm <ter IZegeisterung über cZie spraebgevaltige Meisterscbakt uncl äicnteriscbe Kegsdung." veutsebe Allgemeine Geltung „IZin vom göttlienen Oäem beseelter v i e 6 e r e rvacbterpenaisssnce- geist." ,. I^elpkixor lVouesto dlaenrlcntea „Kur ein >Vunäer Kann so lebe Obersetzung mSglicK macbenI- verlag V^t^I^O ^IZI DK. ^I^Di?. PMIttl-Z ^ o. / . ^ . ^ ^ Oberdeutschland Zeitschrift für jeden - Deutschen (seither „Der Schwäbische Bund", Eine Monatsschrift aus Oberdeutschland) Die führende Zeitschrift Süddeutschlands unter Mitwirkung der namhaftesten Dichter, Künstler und Gelehrten Inhalt Volkstümlich und in edlem Sinne unterhaltsam. Möglichste Vielseitigkeit: Dichtung, Musik, die bildenden Künste, Kunst- gewerbe, Geschichte, Philosophie, religiöse Bewegung, Keimst- forschung, Volkswirtschaft, Naturkunde, Technik werden mit gleicher Sorgfalt berücksichtigt Monatlich ein reich illustriertes Heft Großoktav Vierteljährlich Mark 1ö.—, Einzelhefte Mark 6.— Ausführliche Ankündigungen und Probehefte versendet «mittit MrdeutWan!»" lStrecker und Schröder) E. in. b. S-. Stuttgart Silvester 5925 Fritz Aem von 1. le Menge der Menschen lebt geschichtslos. Im möglichst wohnlichen Häuschen persönlicher Wünsche sich drehend, schaut der Privat¬ mann mir gelegentlich durch die Butzenscheiben seiner Zeitung hinaus ans den Strom der Welt und freut sich, daß er selbst nicht Staatsmann, d. h, Kapitän auf den bald stolzen, bald lecken Schiffen ist, die jenen Strom bevölkern. Wenn Weihnachten den Blick auf ver¬ gangenes und zukünftiges Familiengeschick lenkt, wenn Jahresschluß im Kondor die Bilanz eigenen Gewinns und Verlustes zeigt, dann ist der kleine Privat¬ souverän Mensch froh, daß er sich mit Steuerzahleu von näherer Verflechtung in das allgemeine Werden der Geschichte loskaufen konnte. So war es vor dem Krieg. Heute üffuet der Bürger mit fiebernder Hand die Zeitung; denn sie sagt ihm jeden Tag, ohne daß er seine Kontobücher aufschlägt, wieviel sein eigenes Vermögen beträgt. Das Allgemeine, Allgemeinste regiert an sicheren Fäden auch das Philistcrgcschick. Aber nur das Gemeinste oieses Allgemeinen interessiert; von der ganzen Zeitung liest man zuerst den Dollarknrs und überfliegt den Nest hauptsächlich nnter dem Gelichtspunkt, ob die Mark wohl „ü la IviiZue" steigt oder füllt? Nicht die Geschichte interessiert, sondern die Konjunktur. Das ist die Geschichtsbetrachtung der Gcschichtslvsen. Während des letzten Jahres hat diese enge Art, sich mit dem allgemeinen Schicksal abzufinden, im selben Maß de, uns zugenommen, wie wir uns von den Blutopfern des Krieges entfernen und uns in die bloßen Gutopfer oder auch Gewinne einer glänz- und freudelosen, ehr- und machtlosen Gegenwart ver¬ lieren. Zwei andere Völker haben in diesem Jahr besser abgeschnitten. Ihnen -ist die Politik leine Devisen-Meteorologie geworden; sie haben in diesem Jahr Grenzboten IV 192t 2ö

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/405>, abgerufen am 29.04.2024.