Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716.

Bild:
<< vorherige Seite
Vermischte Gedichte.
(a) Hiervon bestehe Partheis Ost-Jndianische Reise in 12 mo.
(b) Jst der Tractat betitult Nouveaux Experimentez pour con-
server la beaute Dames.
(c) Dieses ist ein Urtheil/ welches ein artiges Frauen-Zimmer von
dem Tractat benahmet: Daß die blossen Brüste/ Seyn ein groß
Gerüste/ Vieler bösen Lüste/ und andern Saty rischen Schreibern
dieser Sachen/ fällete/ wobey ich mir denn ausnehme/ als wenn
ich anderer Sachen durch ziehen wolte/ wozu ich nicht incliniret.
(d) Hievon besiehe den andern Theil der Hoffmanns Waldauischen
bisher ungedruckter Gedichte/ allda gleich das erste galante
Gedichte nicht wenig das schöne Eyland dir Brüste heraus-
streichet.


Freuden Arie der Wollust.
1.
JO! Jo! Triumph!
Jch habe angesteget.
Mein Feind zu meinen Füssen lieget/
Der Wollust sanffter Weg
An Anmuth überwieget
Den rauhen Tugend-Steg.
Jch habe angesieget.
Jo! Jo! Triumph.
2.
Victoria.
Jhr Liebes-Götter singet/
Und mir die Sieges-Palmen bringet.
Mir ist der schöne Sieg.
Mein Streiten wohlgelinget
Jn diesem Vorzugs-Krieg.
Jhr Liebes-Götter singet
Victoria.


Das Frauen-Zimmer an die Wollust.
Wir bleiben dir getreu/ du Mutter aller Lüste
Bleib uns in Gnaden auch nur ferner zugethan/
Wir ehren deine Pracht/ wir zeigen unser Brüste
Und stimmen zu dem Sieg ein frohes Vivat an.
Se
Vermiſchte Gedichte.
(a) Hiervon beſtehe Partheis Oſt-Jndianiſche Reiſe in 12 mo.
(b) Jſt der Tractat betitult Nouveaux Experimentez pour con-
ſerver la beaute Dames.
(c) Dieſes iſt ein Urtheil/ welches ein artiges Frauen-Zimmer von
dem Tractat benahmet: Daß die bloſſen Bruͤſte/ Seyn ein groß
Geruͤſte/ Vieler boͤſen Luͤſte/ und andern Saty riſchen Schreibern
dieſer Sachen/ faͤllete/ wobey ich mir denn ausnehme/ als wenn
ich anderer Sachen durch ziehẽ wolte/ wozu ich nicht incliniret.
(d) Hievon beſiehe den andern Theil der Hoffmanns Waldauiſchen
bisher ungedruckter Gedichte/ allda gleich das erſte galante
Gedichte nicht wenig das ſchoͤne Eyland dir Bruͤſte heraus-
ſtreichet.


Freuden Arie der Wolluſt.
1.
JO! Jo! Triumph!
Jch habe angeſteget.
Mein Feind zu meinen Fuͤſſen lieget/
Der Wolluſt ſanffter Weg
An Anmuth uͤberwieget
Den rauhen Tugend-Steg.
Jch habe angeſieget.
Jo! Jo! Triumph.
2.
Victoria.
Jhr Liebes-Goͤtter ſinget/
Und mir die Sieges-Palmen bringet.
Mir iſt der ſchoͤne Sieg.
Mein Streiten wohlgelinget
Jn dieſem Vorzugs-Krieg.
Jhr Liebes-Goͤtter ſinget
Victoria.


Das Frauen-Zimmer an die Wolluſt.
Wir bleiben dir getreu/ du Mutter aller Luͤſte
Bleib uns in Gnaden auch nur ferner zugethan/
Wir ehren deine Pracht/ wir zeigen unſer Bruͤſte
Und ſtimmen zu dem Sieg ein frohes Vivat an.
Se
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0429" n="411"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vermi&#x017F;chte Gedichte.</hi> </fw><lb/>
          <note xml:id="e34" prev="#e33" place="end" n="(a)">Hiervon be&#x017F;tehe <hi rendition="#aq">Partheis</hi> O&#x017F;t-Jndiani&#x017F;che Rei&#x017F;e in 12 <hi rendition="#aq">mo.</hi></note><lb/>
          <note xml:id="e36" prev="#e35" place="end" n="(b)">J&#x017F;t der <hi rendition="#aq">Tractat</hi> betitult <hi rendition="#aq">Nouveaux Experimentez pour con-<lb/>
&#x017F;erver la beaute Dames.</hi></note><lb/>
          <note xml:id="e38" prev="#e37" place="end" n="(c)">Die&#x017F;es i&#x017F;t ein Urtheil/ welches ein artiges Frauen-Zimmer von<lb/>
dem <hi rendition="#aq">Tractat</hi> benahmet: Daß die blo&#x017F;&#x017F;en Bru&#x0364;&#x017F;te/ Seyn ein groß<lb/>
Geru&#x0364;&#x017F;te/ Vieler bo&#x0364;&#x017F;en Lu&#x0364;&#x017F;te/ und andern <hi rendition="#aq">Saty ri</hi>&#x017F;chen Schreibern<lb/>
die&#x017F;er Sachen/ fa&#x0364;llete/ wobey ich mir denn ausnehme/ als wenn<lb/>
ich anderer Sachen durch zieh&#x1EBD; wolte/ wozu ich nicht <hi rendition="#aq">inclini</hi>ret.</note><lb/>
          <note xml:id="e40" prev="#e39" place="end" n="(d)">Hievon be&#x017F;iehe den andern Theil der <hi rendition="#aq">Hoffmanns Waldaui</hi>&#x017F;chen<lb/>
bisher ungedruckter Gedichte/ allda gleich das er&#x017F;te <hi rendition="#aq">galante</hi><lb/>
Gedichte nicht wenig das &#x017F;cho&#x0364;ne Eyland dir Bru&#x0364;&#x017F;te heraus-<lb/>
&#x017F;treichet.</note>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Freuden <hi rendition="#aq">Arie</hi> der Wollu&#x017F;t.</hi> </head><lb/>
            <lg n="1">
              <head> <hi rendition="#c">1.</hi> </head><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">J</hi>O! Jo! Triumph!</hi> </l><lb/>
              <l>Jch habe ange&#x017F;teget.</l><lb/>
              <l>Mein Feind zu meinen Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en lieget/</l><lb/>
              <l>Der Wollu&#x017F;t &#x017F;anffter Weg</l><lb/>
              <l>An Anmuth u&#x0364;berwieget</l><lb/>
              <l>Den rauhen Tugend-Steg.</l><lb/>
              <l>Jch habe ange&#x017F;ieget.</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Jo! Jo! Triumph.</hi> </l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <head> <hi rendition="#c">2.</hi> </head><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Victoria.</hi> </l><lb/>
              <l>Jhr Liebes-Go&#x0364;tter &#x017F;inget/</l><lb/>
              <l>Und mir die Sieges-Palmen bringet.</l><lb/>
              <l>Mir i&#x017F;t der &#x017F;cho&#x0364;ne Sieg.</l><lb/>
              <l>Mein Streiten wohlgelinget</l><lb/>
              <l>Jn die&#x017F;em Vorzugs-Krieg.</l><lb/>
              <l>Jhr Liebes-Go&#x0364;tter &#x017F;inget</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Victoria.</hi> </l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das Frauen-Zimmer an die Wollu&#x017F;t.</hi> </head><lb/>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">W</hi>ir bleiben dir getreu/ du Mutter aller Lu&#x0364;&#x017F;te</l><lb/>
            <l>Bleib uns in Gnaden auch nur ferner zugethan/</l><lb/>
            <l>Wir ehren deine Pracht/ wir zeigen un&#x017F;er Bru&#x0364;&#x017F;te</l><lb/>
            <l>Und &#x017F;timmen zu dem Sieg ein frohes <hi rendition="#aq">Vivat</hi> an.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Se</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[411/0429] Vermiſchte Gedichte. ⁽a⁾ Hiervon beſtehe Partheis Oſt-Jndianiſche Reiſe in 12 mo. ⁽b⁾ Jſt der Tractat betitult Nouveaux Experimentez pour con- ſerver la beaute Dames. ⁽c⁾ Dieſes iſt ein Urtheil/ welches ein artiges Frauen-Zimmer von dem Tractat benahmet: Daß die bloſſen Bruͤſte/ Seyn ein groß Geruͤſte/ Vieler boͤſen Luͤſte/ und andern Saty riſchen Schreibern dieſer Sachen/ faͤllete/ wobey ich mir denn ausnehme/ als wenn ich anderer Sachen durch ziehẽ wolte/ wozu ich nicht incliniret. ⁽d⁾ Hievon beſiehe den andern Theil der Hoffmanns Waldauiſchen bisher ungedruckter Gedichte/ allda gleich das erſte galante Gedichte nicht wenig das ſchoͤne Eyland dir Bruͤſte heraus- ſtreichet. Freuden Arie der Wolluſt. 1. JO! Jo! Triumph! Jch habe angeſteget. Mein Feind zu meinen Fuͤſſen lieget/ Der Wolluſt ſanffter Weg An Anmuth uͤberwieget Den rauhen Tugend-Steg. Jch habe angeſieget. Jo! Jo! Triumph. 2. Victoria. Jhr Liebes-Goͤtter ſinget/ Und mir die Sieges-Palmen bringet. Mir iſt der ſchoͤne Sieg. Mein Streiten wohlgelinget Jn dieſem Vorzugs-Krieg. Jhr Liebes-Goͤtter ſinget Victoria. Das Frauen-Zimmer an die Wolluſt. Wir bleiben dir getreu/ du Mutter aller Luͤſte Bleib uns in Gnaden auch nur ferner zugethan/ Wir ehren deine Pracht/ wir zeigen unſer Bruͤſte Und ſtimmen zu dem Sieg ein frohes Vivat an. Se

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716/429
Zitationshilfe: Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716/429>, abgerufen am 18.04.2024.