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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837.

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in einer Kammer verborgen bis auf den Sonntag, wo das Kind getauft werden sollte. Und als es getauft war, sprach er 'was gehört einem Menschen, der den andern aus dem Bett trägt und ins Wasser wirft?' 'Nichts besseres,' antwortete die Alte, 'als daß er in ein Faß gesteckt wird, das mit Nägeln ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser gerollt.' Da ließ der König ein solches Faß holen, und die Alte mit ihrer Tochter hineinstecken, dann ward der Boden zugehämmert, und das Faß bergab gekullert, bis es in den Fluß rollte.



in einer Kammer verborgen bis auf den Sonntag, wo das Kind getauft werden sollte. Und als es getauft war, sprach er ‘was gehoͤrt einem Menschen, der den andern aus dem Bett traͤgt und ins Wasser wirft?’ ‘Nichts besseres,’ antwortete die Alte, ‘als daß er in ein Faß gesteckt wird, das mit Naͤgeln ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser gerollt.’ Da ließ der Koͤnig ein solches Faß holen, und die Alte mit ihrer Tochter hineinstecken, dann ward der Boden zugehaͤmmert, und das Faß bergab gekullert, bis es in den Fluß rollte.



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[88/0119] in einer Kammer verborgen bis auf den Sonntag, wo das Kind getauft werden sollte. Und als es getauft war, sprach er ‘was gehoͤrt einem Menschen, der den andern aus dem Bett traͤgt und ins Wasser wirft?’ ‘Nichts besseres,’ antwortete die Alte, ‘als daß er in ein Faß gesteckt wird, das mit Naͤgeln ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser gerollt.’ Da ließ der Koͤnig ein solches Faß holen, und die Alte mit ihrer Tochter hineinstecken, dann ward der Boden zugehaͤmmert, und das Faß bergab gekullert, bis es in den Fluß rollte.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/119>, abgerufen am 28.03.2024.