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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.

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daß es mit seinem Löffelchen nach einer Unke schlug, so lief sie mit einem Scheit Holz heraus, und tödtete das gute Thier.

Von der Zeit an gieng eine Veränderung mit dem Kinde vor. Es war, so lange die Unke mit ihm gegessen hatte, groß und stark geworden, jetzt aber verlor es seine schönen rothen Backen und magerte ab. Nicht lange so fieng der Todtenvogel an Nachts zu schreien, und das Rothkelchen sammelte Zweiglein und Blätter zu einem Todtenkranz, und bald hernach lag das Kind auf der Bahre.



daß es mit seinem Löffelchen nach einer Unke schlug, so lief sie mit einem Scheit Holz heraus, und tödtete das gute Thier.

Von der Zeit an gieng eine Veränderung mit dem Kinde vor. Es war, so lange die Unke mit ihm gegessen hatte, groß und stark geworden, jetzt aber verlor es seine schönen rothen Backen und magerte ab. Nicht lange so fieng der Todtenvogel an Nachts zu schreien, und das Rothkelchen sammelte Zweiglein und Blätter zu einem Todtenkranz, und bald hernach lag das Kind auf der Bahre.



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[112/0122] daß es mit seinem Löffelchen nach einer Unke schlug, so lief sie mit einem Scheit Holz heraus, und tödtete das gute Thier. Von der Zeit an gieng eine Veränderung mit dem Kinde vor. Es war, so lange die Unke mit ihm gegessen hatte, groß und stark geworden, jetzt aber verlor es seine schönen rothen Backen und magerte ab. Nicht lange so fieng der Todtenvogel an Nachts zu schreien, und das Rothkelchen sammelte Zweiglein und Blätter zu einem Todtenkranz, und bald hernach lag das Kind auf der Bahre.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1843/122>, abgerufen am 18.04.2024.