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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.

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Damit erzählte sie ihm wie sie war betrogen und endlich in den Fluß hinabgeworfen worden; und ihre erste Bitte war daß ihr Bruder aus der Schlangenhöhle herausgeholt würde. Und als der König diese Bitte erfüllt hatte, gieng er in die Kammer, wo die alte Hexe saß, und fragte 'was verdient die, welche das und das thut?' und erzählte den ganzen Hergang. Da war sie verblendet, merkte nichts, und sprach 'die verdient daß man sie nackt auszieht, und in ein Faß mit Nägeln legt, und vor das Faß ein Pferd spannt, und das Pferd in alle Welt schickt.' Das geschah alles an ihr und ihrer schwarzen Tochter. Der König heirathete die weiße schöne Braut, und belohnte den treuen Bruder, indem er ihn zu einem reichen und angesehenen Mann machte.



Damit erzählte sie ihm wie sie war betrogen und endlich in den Fluß hinabgeworfen worden; und ihre erste Bitte war daß ihr Bruder aus der Schlangenhöhle herausgeholt würde. Und als der König diese Bitte erfüllt hatte, gieng er in die Kammer, wo die alte Hexe saß, und fragte ‘was verdient die, welche das und das thut?’ und erzählte den ganzen Hergang. Da war sie verblendet, merkte nichts, und sprach ‘die verdient daß man sie nackt auszieht, und in ein Faß mit Nägeln legt, und vor das Faß ein Pferd spannt, und das Pferd in alle Welt schickt.’ Das geschah alles an ihr und ihrer schwarzen Tochter. Der König heirathete die weiße schöne Braut, und belohnte den treuen Bruder, indem er ihn zu einem reichen und angesehenen Mann machte.



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[278/0288] Damit erzählte sie ihm wie sie war betrogen und endlich in den Fluß hinabgeworfen worden; und ihre erste Bitte war daß ihr Bruder aus der Schlangenhöhle herausgeholt würde. Und als der König diese Bitte erfüllt hatte, gieng er in die Kammer, wo die alte Hexe saß, und fragte ‘was verdient die, welche das und das thut?’ und erzählte den ganzen Hergang. Da war sie verblendet, merkte nichts, und sprach ‘die verdient daß man sie nackt auszieht, und in ein Faß mit Nägeln legt, und vor das Faß ein Pferd spannt, und das Pferd in alle Welt schickt.’ Das geschah alles an ihr und ihrer schwarzen Tochter. Der König heirathete die weiße schöne Braut, und belohnte den treuen Bruder, indem er ihn zu einem reichen und angesehenen Mann machte.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1843/288>, abgerufen am 29.03.2024.