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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.

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die bei dem Häuschen gehütet wurden, lauter Mädchen waren, (es brauchts niemand übel zu nehmen), welche die Alte zu sich genommen hatte, und ob sie jetzt ihre menschliche Gestalt wieder erhielten, und als Dienerinnen bei der jungen Königin blieben, das weiß ich nicht gewiß, aber ich vermuthe es doch. So viel ist gewiß, daß die Alte keine Hexe war, wie die Leute glaubten, sondern eine weise Frau, die es gut meinte. Wahrscheinlich ist sie es auch gewesen, die der Königstochter schon bei der Geburt die Gabe verliehen hat Perlen zu weinen statt der Thränen. Heutzutage kommt das nicht mehr vor, sonst könnten die Armen bald reich werden.



die bei dem Häuschen gehütet wurden, lauter Mädchen waren, (es brauchts niemand übel zu nehmen), welche die Alte zu sich genommen hatte, und ob sie jetzt ihre menschliche Gestalt wieder erhielten, und als Dienerinnen bei der jungen Königin blieben, das weiß ich nicht gewiß, aber ich vermuthe es doch. So viel ist gewiß, daß die Alte keine Hexe war, wie die Leute glaubten, sondern eine weise Frau, die es gut meinte. Wahrscheinlich ist sie es auch gewesen, die der Königstochter schon bei der Geburt die Gabe verliehen hat Perlen zu weinen statt der Thränen. Heutzutage kommt das nicht mehr vor, sonst könnten die Armen bald reich werden.



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[421/0431] die bei dem Häuschen gehütet wurden, lauter Mädchen waren, (es brauchts niemand übel zu nehmen), welche die Alte zu sich genommen hatte, und ob sie jetzt ihre menschliche Gestalt wieder erhielten, und als Dienerinnen bei der jungen Königin blieben, das weiß ich nicht gewiß, aber ich vermuthe es doch. So viel ist gewiß, daß die Alte keine Hexe war, wie die Leute glaubten, sondern eine weise Frau, die es gut meinte. Wahrscheinlich ist sie es auch gewesen, die der Königstochter schon bei der Geburt die Gabe verliehen hat Perlen zu weinen statt der Thränen. Heutzutage kommt das nicht mehr vor, sonst könnten die Armen bald reich werden.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1843/431>, abgerufen am 28.03.2024.