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Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.

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Päbstischen Sauerteig mit beybringen. NB. Ich läugne nicht / daß die Heyden sich eher von denen Papisten bekehren lassen / als von den Protestanten / weil sie im Pabstthume viel Heydnische Dinge finden / dazu sie von Jugend auf gewohnet sind / Abgötterey / Aberglauben / die Meynung von eignem Verdienste / das opus operatum &c. vid. Hunnii Apostasia Romanae Ecclesiae.

NB. Der Papist Acosta hält gar wenig von der Jesuitischen Heyden-Bekehrung.

Antwort auf die sieben und zwanzigste Betrachtung.

Diese 27. Motive / die hergenommen ist von dem Geistlichen Stande / darein sich offtmahls die Vornehmsten bey ihnen begeben / welches bey uns nicht sey; und also aus einer sonderbahren Gnade herrühren müsse / ist noch schwächer / indem weder der Major noch Minor einigen Schein der Stärcke hat / die sie haben sollen. Denn ist das ein Zeichen der wahren Religion / in den Geistlichen Stand sich begeben; so wird die Türckische Religion und auch der Heyden Religion / einen unwiderleglichen Grund der Warheit haben / weil sie beyde Leute unter sich haben / die

Päbstischen Sauerteig mit beybringen. NB. Ich läugne nicht / daß die Heyden sich eher von denen Papisten bekehren lassen / als von den Protestanten / weil sie im Pabstthume viel Heydnische Dinge finden / dazu sie von Jugend auf gewohnet sind / Abgötterey / Aberglauben / die Meynung von eignem Verdienste / das opus operatum &c. vid. Hunnii Apostasia Romanae Ecclesiae.

NB. Der Papist Acosta hält gar wenig von der Jesuitischen Heyden-Bekehrung.

Antwort auf die sieben und zwanzigste Betrachtung.

Diese 27. Motive / die hergenommen ist von dem Geistlichen Stande / darein sich offtmahls die Vornehmsten bey ihnen begeben / welches bey uns nicht sey; und also aus einer sonderbahren Gnade herrühren müsse / ist noch schwächer / indem weder der Major noch Minor einigen Schein der Stärcke hat / die sie haben sollen. Denn ist das ein Zeichen der wahren Religion / in den Geistlichen Stand sich begeben; so wird die Türckische Religion und auch der Heyden Religion / einen unwiderleglichen Grund der Warheit haben / weil sie beyde Leute unter sich haben / die

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[58/0058] Päbstischen Sauerteig mit beybringen. NB. Ich läugne nicht / daß die Heyden sich eher von denen Papisten bekehren lassen / als von den Protestanten / weil sie im Pabstthume viel Heydnische Dinge finden / dazu sie von Jugend auf gewohnet sind / Abgötterey / Aberglauben / die Meynung von eignem Verdienste / das opus operatum &c. vid. Hunnii Apostasia Romanae Ecclesiae. NB. Der Papist Acosta hält gar wenig von der Jesuitischen Heyden-Bekehrung. Antwort auf die sieben und zwanzigste Betrachtung. Diese 27. Motive / die hergenommen ist von dem Geistlichen Stande / darein sich offtmahls die Vornehmsten bey ihnen begeben / welches bey uns nicht sey; und also aus einer sonderbahren Gnade herrühren müsse / ist noch schwächer / indem weder der Major noch Minor einigen Schein der Stärcke hat / die sie haben sollen. Denn ist das ein Zeichen der wahren Religion / in den Geistlichen Stand sich begeben; so wird die Türckische Religion und auch der Heyden Religion / einen unwiderleglichen Grund der Warheit haben / weil sie beyde Leute unter sich haben / die

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Zitationshilfe: Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/58>, abgerufen am 25.04.2024.