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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

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Von den Gerechtsamen
Io. Iac. Ios. Sündermahler diss. de iure intercedendi
in caussis religionis non cuivis permisso. Herbip.

1759. und in Opusc. n. 7.
c] Iac. Aug. Franckenstein diss. de iuribus singularibus
circa iudaeos maxime in Germania. Lips.
1722.
und mehrere Schriftsteller beim Pütter a. a. O.
S. 605. ff.
§. 28.
g] In Ansehung des Vermögens.

Das Nachsteuer- und Abzugsrecht wird von den
teutschen Landesherrn in Ansehung des Vermögens,
welches durch Auswanderung oder Erbschaft in fremde
Lande geht, eben so ausgeübt, wie unter den europäi-
schen Staaten, und kann durch Verträge gemindert
oder ganz aufgehoben werden a]. Das Albinagialrecht
wird gewönlich nur als Retorsion gegen Frankreich
oder andere Staaten, wo es hergebracht ist, ausgeübt;
doch ist dieses Recht, wie ich oben bereits angemerkt
habe, in neuern Zeiten von Frankreich gegen die meh-
resten Reichsstände aufgehoben worden b].

a] In dem Handelsvertrage zwischen Frankreich und Me-
ckelnburg 1779. Art. 3. wurde unter andern verglichen,
daß die französischen Unterthanen, welche mit Erlaubnis
aus dem Lande in das Meckelnburgische gezogen, ohne
Abzugsgeld, oder andere Abgaben, wieder dahin zurück-
kehren können, und so auch die meckelnburgischen Un-
terthanen.
b] Mosers auswärt. Staatsr. S. 331.
Iac. Aug. Franckenstein diss. de vsu albinagii in Ger-
mania. Francf.
1719.
Iust. Chr. Dithmar diss. de iure albinagii in Germ.
Frcf.
1721.
Vergl. Pütters Litteratur 3. Th. S. 610. ff.
§. 29.
Von den Gerechtſamen
Io. Iac. Ioſ. Sündermahler diſſ. de iure intercedendi
in cauſſis religionis non cuivis permiſſo. Herbip.

1759. und in Opuſc. n. 7.
c] Iac. Aug. Franckenſtein diſſ. de iuribus ſingularibus
circa iudaeos maxime in Germania. Lipſ.
1722.
und mehrere Schriftſteller beim Puͤtter a. a. O.
S. 605. ff.
§. 28.
g] In Anſehung des Vermoͤgens.

Das Nachſteuer- und Abzugsrecht wird von den
teutſchen Landesherrn in Anſehung des Vermoͤgens,
welches durch Auswanderung oder Erbſchaft in fremde
Lande geht, eben ſo ausgeuͤbt, wie unter den europaͤi-
ſchen Staaten, und kann durch Vertraͤge gemindert
oder ganz aufgehoben werden a]. Das Albinagialrecht
wird gewoͤnlich nur als Retorſion gegen Frankreich
oder andere Staaten, wo es hergebracht iſt, ausgeuͤbt;
doch iſt dieſes Recht, wie ich oben bereits angemerkt
habe, in neuern Zeiten von Frankreich gegen die meh-
reſten Reichsſtaͤnde aufgehoben worden b].

a] In dem Handelsvertrage zwiſchen Frankreich und Me-
ckelnburg 1779. Art. 3. wurde unter andern verglichen,
daß die franzoͤſiſchen Unterthanen, welche mit Erlaubnis
aus dem Lande in das Meckelnburgiſche gezogen, ohne
Abzugsgeld, oder andere Abgaben, wieder dahin zuruͤck-
kehren koͤnnen, und ſo auch die meckelnburgiſchen Un-
terthanen.
b] Moſers auswaͤrt. Staatsr. S. 331.
Iac. Aug. Franckenſtein diſſ. de vſu albinagii in Ger-
mania. Francf.
1719.
Iuſt. Chr. Dithmar diſſ. de iure albinagii in Germ.
Frcf.
1721.
Vergl. Puͤtters Litteratur 3. Th. S. 610. ff.
§. 29.
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[366/0380] Von den Gerechtſamen b] Io. Iac. Ioſ. Sündermahler diſſ. de iure intercedendi in cauſſis religionis non cuivis permiſſo. Herbip. 1759. und in Opuſc. n. 7. c] Iac. Aug. Franckenſtein diſſ. de iuribus ſingularibus circa iudaeos maxime in Germania. Lipſ. 1722. und mehrere Schriftſteller beim Puͤtter a. a. O. S. 605. ff. §. 28. g] In Anſehung des Vermoͤgens. Das Nachſteuer- und Abzugsrecht wird von den teutſchen Landesherrn in Anſehung des Vermoͤgens, welches durch Auswanderung oder Erbſchaft in fremde Lande geht, eben ſo ausgeuͤbt, wie unter den europaͤi- ſchen Staaten, und kann durch Vertraͤge gemindert oder ganz aufgehoben werden a]. Das Albinagialrecht wird gewoͤnlich nur als Retorſion gegen Frankreich oder andere Staaten, wo es hergebracht iſt, ausgeuͤbt; doch iſt dieſes Recht, wie ich oben bereits angemerkt habe, in neuern Zeiten von Frankreich gegen die meh- reſten Reichsſtaͤnde aufgehoben worden b]. a] In dem Handelsvertrage zwiſchen Frankreich und Me- ckelnburg 1779. Art. 3. wurde unter andern verglichen, daß die franzoͤſiſchen Unterthanen, welche mit Erlaubnis aus dem Lande in das Meckelnburgiſche gezogen, ohne Abzugsgeld, oder andere Abgaben, wieder dahin zuruͤck- kehren koͤnnen, und ſo auch die meckelnburgiſchen Un- terthanen. b] Moſers auswaͤrt. Staatsr. S. 331. Iac. Aug. Franckenſtein diſſ. de vſu albinagii in Ger- mania. Francf. 1719. Iuſt. Chr. Dithmar diſſ. de iure albinagii in Germ. Frcf. 1721. Vergl. Puͤtters Litteratur 3. Th. S. 610. ff. §. 29.

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/380>, abgerufen am 29.03.2024.