Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

drey und einen halben Fuss lange Rollgränze oo.
(Bowlingcrease) mit ihren zurücklaufenden Sei-
tengränzen nn. und innerhalb der beyden Tho-
re 4 Fuss von ihnen abwärts, oder etwas mehr
als die Rakette lang ist, die beyden Schlaggränzen
mm. Nach diesen Vorbereitungen mag das Spiel
angehen.

Wir nehmen hier jede Parthey zu 6 Personen
an, nämlich a b c d e f und 1. 2. 3. 4. 5. 6. Jene
sollen zuerst ins Spiel gehen, das heist sie sollen
den Ball schlagen, um Points zu machen. Zu dem
Ende stellen sich zwey von ihnen, z. E. a b (ge-
wöhnlich nimmt man die besten Schläger nicht
zuletzt) jeder mit einer Rakette versehn, in
den beyden Schlagräumen, das heisst, zwischen
oo und mm seitwärts neben ihr Thor, folglich
jeder auf eine der Stellen p. Die übrigen Per-
sonen ihrer Parthey haben jetzt nichts zu thun,
ausser Einer, der das Kerbholz zum Einschneiden
der Points führt. Ihre Gegner aber gehn in die
Stellen 1 2 3 4 5 6. Die Personen 1 und 2, wel-
che in der Rollgränze stehen, rollen den Ball an
den Boden weg nach den Thoren, nämlich 2
nach Y und 1 nach X, in der Absicht dieselben
zu treffen. Diess geschieht mit aller Schnellig-
keit und ziemlicher Kraftanwendung. Die bey-
den Schläger a und b aber sind gleichsam die
Thorwächter und suchen den Ball jedes Mal mit

drey und einen halben Fuſs lange Rollgränze oo.
(Bowlingcreaſe) mit ihren zurücklaufenden Sei-
tengränzen nn. und innerhalb der beyden Tho-
re 4 Fuſs von ihnen abwärts, oder etwas mehr
als die Rakette lang iſt, die beyden Schlaggränzen
mm. Nach dieſen Vorbereitungen mag das Spiel
angehen.

Wir nehmen hier jede Parthey zu 6 Perſonen
an, nämlich a b c d e f und 1. 2. 3. 4. 5. 6. Jene
ſollen zuerſt ins Spiel gehen, das heiſt ſie ſollen
den Ball ſchlagen, um Points zu machen. Zu dem
Ende ſtellen ſich zwey von ihnen, z. E. a b (ge-
wöhnlich nimmt man die beſten Schläger nicht
zuletzt) jeder mit einer Rakette verſehn, in
den beyden Schlagräumen, das heiſst, zwiſchen
oo und mm ſeitwärts neben ihr Thor, folglich
jeder auf eine der Stellen p. Die übrigen Per-
ſonen ihrer Parthey haben jetzt nichts zu thun,
auſser Einer, der das Kerbholz zum Einſchneiden
der Points führt. Ihre Gegner aber gehn in die
Stellen 1 2 3 4 5 6. Die Perſonen 1 und 2, wel-
che in der Rollgränze ſtehen, rollen den Ball an
den Boden weg nach den Thoren, nämlich 2
nach Y und 1 nach X, in der Abſicht dieſelben
zu treffen. Dieſs geſchieht mit aller Schnellig-
keit und ziemlicher Kraftanwendung. Die bey-
den Schläger a und b aber ſind gleichſam die
Thorwächter und ſuchen den Ball jedes Mal mit

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0120" n="88"/>
drey und einen halben Fu&#x017F;s lange <hi rendition="#i">Rollgränze</hi> oo.<lb/>
(Bowlingcrea&#x017F;e) mit ihren zurücklaufenden Sei-<lb/>
tengränzen nn. und innerhalb der beyden Tho-<lb/>
re 4 Fu&#x017F;s von ihnen abwärts, oder etwas mehr<lb/>
als die Rakette lang i&#x017F;t, die beyden <hi rendition="#i">Schlaggränzen</hi><lb/>
mm. Nach die&#x017F;en Vorbereitungen mag das Spiel<lb/>
angehen.</p><lb/>
                <p>Wir nehmen hier jede Parthey zu 6 Per&#x017F;onen<lb/>
an, nämlich a b c d e f und 1. 2. 3. 4. <choice><sic>5</sic><corr>5.</corr></choice> 6. Jene<lb/>
&#x017F;ollen zuer&#x017F;t ins Spiel gehen, das hei&#x017F;t &#x017F;ie &#x017F;ollen<lb/>
den Ball <hi rendition="#i">&#x017F;chlagen</hi>, um Points zu machen. Zu dem<lb/>
Ende &#x017F;tellen &#x017F;ich zwey von ihnen, z. E. a b (ge-<lb/>
wöhnlich nimmt man die be&#x017F;ten Schläger nicht<lb/>
zuletzt) jeder mit einer Rakette ver&#x017F;ehn, in<lb/>
den beyden Schlagräumen, das hei&#x017F;st, zwi&#x017F;chen<lb/>
oo und mm &#x017F;eitwärts neben ihr Thor, folglich<lb/>
jeder auf eine der Stellen p. Die übrigen Per-<lb/>
&#x017F;onen ihrer Parthey haben jetzt nichts zu thun,<lb/>
au&#x017F;ser Einer, der das Kerbholz zum Ein&#x017F;chneiden<lb/>
der Points führt. Ihre Gegner aber gehn in die<lb/>
Stellen 1 2 3 4 5 6. Die Per&#x017F;onen 1 und 2, wel-<lb/>
che in der Rollgränze &#x017F;tehen, rollen den Ball an<lb/>
den Boden weg nach den Thoren, nämlich 2<lb/>
nach Y und 1 nach X, in der Ab&#x017F;icht die&#x017F;elben<lb/>
zu treffen. Die&#x017F;s ge&#x017F;chieht mit aller Schnellig-<lb/>
keit und ziemlicher Kraftanwendung. Die bey-<lb/>
den Schläger a und b aber &#x017F;ind gleich&#x017F;am die<lb/>
Thorwächter und &#x017F;uchen den Ball jedes Mal mit<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[88/0120] drey und einen halben Fuſs lange Rollgränze oo. (Bowlingcreaſe) mit ihren zurücklaufenden Sei- tengränzen nn. und innerhalb der beyden Tho- re 4 Fuſs von ihnen abwärts, oder etwas mehr als die Rakette lang iſt, die beyden Schlaggränzen mm. Nach dieſen Vorbereitungen mag das Spiel angehen. Wir nehmen hier jede Parthey zu 6 Perſonen an, nämlich a b c d e f und 1. 2. 3. 4. 5. 6. Jene ſollen zuerſt ins Spiel gehen, das heiſt ſie ſollen den Ball ſchlagen, um Points zu machen. Zu dem Ende ſtellen ſich zwey von ihnen, z. E. a b (ge- wöhnlich nimmt man die beſten Schläger nicht zuletzt) jeder mit einer Rakette verſehn, in den beyden Schlagräumen, das heiſst, zwiſchen oo und mm ſeitwärts neben ihr Thor, folglich jeder auf eine der Stellen p. Die übrigen Per- ſonen ihrer Parthey haben jetzt nichts zu thun, auſser Einer, der das Kerbholz zum Einſchneiden der Points führt. Ihre Gegner aber gehn in die Stellen 1 2 3 4 5 6. Die Perſonen 1 und 2, wel- che in der Rollgränze ſtehen, rollen den Ball an den Boden weg nach den Thoren, nämlich 2 nach Y und 1 nach X, in der Abſicht dieſelben zu treffen. Dieſs geſchieht mit aller Schnellig- keit und ziemlicher Kraftanwendung. Die bey- den Schläger a und b aber ſind gleichſam die Thorwächter und ſuchen den Ball jedes Mal mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/120
Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/120>, abgerufen am 24.04.2024.