Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

Bild:
<< vorherige Seite

gegen Mann. Man sezt den Anfang und das En-
de der Wurfbahn fest, und es kommt nun darauf
an, welche Parthey ihre Kugel mit den wenig-
sten Abwürfen zum Ziele bringt, das oft ein bis
drey Viertel Meilen entfernt ist.

Es können auf beyden Seiten mehrere wer-
fen, so dass sich auf dieser A, B, C, etc. auf jener
a, b, c, etc. ablösen; so dass A gegen a, B ge-
gen b, C gegen c u. so fort, wirft. Haben alle
durchgeworfen, so fangen A a wieder an u. s. w.
Diejenigen, welche nicht am Wurfe sind, gehn
auf der Bahn voraus, zeigen dem Werfer die be-
ste, das ist, seine solche Stelle an, wo die Kugel
beym Niederfallen noch weiter rollt, und geben
Acht auf die fallende Kugel. Man hat drey be-
sondre Spiele, oder vielmehr Werfarten bey die-
sem Spiele, denn man wirft unter und über der
Hand und mit einem Schwunge. Hat man aus-
gemacht, dass man vom Ende der Bahn wieder
zum Anfange zurück werfen will, so bekommt die
Parthey, die ihre Kugel am weitesten brachte,
noch einen Vortheil, der im folgenden besteht.
Gesezt a habe mit dem zwanzigsten Wurfe 40
Schritte über das Ziel hinaus, bis nach Y ge-
worfen; A aber nur bis nach X, so dass ihm et-
wa noch 20, 30 Schritte bis zum Ziele fehlten:
so tritt beym Zurückwerfen a oder sein Nach-
folger b nicht auf Y, sondern auf X, und A, oder

M 3

gegen Mann. Man ſezt den Anfang und das En-
de der Wurfbahn feſt, und es kommt nun darauf
an, welche Parthey ihre Kugel mit den wenig-
ſten Abwürfen zum Ziele bringt, das oft ein bis
drey Viertel Meilen entfernt iſt.

Es können auf beyden Seiten mehrere wer-
fen, ſo daſs ſich auf dieſer A, B, C, etc. auf jener
a, b, c, etc. ablöſen; ſo daſs A gegen a, B ge-
gen b, C gegen c u. ſo fort, wirft. Haben alle
durchgeworfen, ſo fangen A a wieder an u. ſ. w.
Diejenigen, welche nicht am Wurfe ſind, gehn
auf der Bahn voraus, zeigen dem Werfer die be-
ſte, das iſt, ſeine ſolche Stelle an, wo die Kugel
beym Niederfallen noch weiter rollt, und geben
Acht auf die fallende Kugel. Man hat drey be-
ſondre Spiele, oder vielmehr Werfarten bey die-
ſem Spiele, denn man wirft unter und über der
Hand und mit einem Schwunge. Hat man aus-
gemacht, daſs man vom Ende der Bahn wieder
zum Anfange zurück werfen will, ſo bekommt die
Parthey, die ihre Kugel am weiteſten brachte,
noch einen Vortheil, der im folgenden beſteht.
Geſezt a habe mit dem zwanzigſten Wurfe 40
Schritte über das Ziel hinaus, bis nach Y ge-
worfen; A aber nur bis nach X, ſo daſs ihm et-
wa noch 20, 30 Schritte bis zum Ziele fehlten:
ſo tritt beym Zurückwerfen a oder ſein Nach-
folger b nicht auf Y, ſondern auf X, und A, oder

M 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0213" n="181"/>
gegen Mann. Man &#x017F;ezt den Anfang und das En-<lb/>
de der Wurfbahn fe&#x017F;t, und es kommt nun darauf<lb/>
an, welche Parthey ihre Kugel mit den wenig-<lb/>
&#x017F;ten Abwürfen zum Ziele bringt, das oft ein bis<lb/>
drey Viertel Meilen entfernt i&#x017F;t.</p><lb/>
              <p>Es können auf beyden Seiten mehrere wer-<lb/>
fen, &#x017F;o da&#x017F;s &#x017F;ich auf die&#x017F;er A, B, C, etc. auf jener<lb/>
a, b, c, etc. ablö&#x017F;en; &#x017F;o da&#x017F;s A gegen a, B ge-<lb/>
gen b, C gegen c u. &#x017F;o fort, wirft. Haben alle<lb/>
durchgeworfen, &#x017F;o fangen A a wieder an u. &#x017F;. w.<lb/>
Diejenigen, welche nicht am Wurfe &#x017F;ind, gehn<lb/>
auf der Bahn voraus, zeigen dem Werfer die be-<lb/>
&#x017F;te, das i&#x017F;t, &#x017F;eine &#x017F;olche Stelle an, wo die Kugel<lb/>
beym Niederfallen noch weiter rollt, und geben<lb/>
Acht auf die fallende Kugel. Man hat drey be-<lb/>
&#x017F;ondre Spiele, oder vielmehr Werfarten bey die-<lb/>
&#x017F;em Spiele, denn man wirft <hi rendition="#i">unter</hi> und <hi rendition="#i">über</hi> der<lb/>
Hand und mit einem <hi rendition="#i">Schwunge</hi>. Hat man aus-<lb/>
gemacht, da&#x017F;s man vom Ende der Bahn wieder<lb/>
zum Anfange zurück werfen will, &#x017F;o bekommt die<lb/>
Parthey, die ihre Kugel am weite&#x017F;ten brachte,<lb/>
noch einen Vortheil, der im folgenden be&#x017F;teht.<lb/>
Ge&#x017F;ezt a habe mit dem zwanzig&#x017F;ten Wurfe 40<lb/>
Schritte über das Ziel hinaus, bis nach Y ge-<lb/>
worfen; A aber nur bis nach X, &#x017F;o da&#x017F;s ihm et-<lb/>
wa noch 20, 30 Schritte bis zum Ziele fehlten:<lb/>
&#x017F;o tritt beym Zurückwerfen a oder &#x017F;ein Nach-<lb/>
folger b nicht auf Y, &#x017F;ondern auf X, und A, oder<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">M 3</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[181/0213] gegen Mann. Man ſezt den Anfang und das En- de der Wurfbahn feſt, und es kommt nun darauf an, welche Parthey ihre Kugel mit den wenig- ſten Abwürfen zum Ziele bringt, das oft ein bis drey Viertel Meilen entfernt iſt. Es können auf beyden Seiten mehrere wer- fen, ſo daſs ſich auf dieſer A, B, C, etc. auf jener a, b, c, etc. ablöſen; ſo daſs A gegen a, B ge- gen b, C gegen c u. ſo fort, wirft. Haben alle durchgeworfen, ſo fangen A a wieder an u. ſ. w. Diejenigen, welche nicht am Wurfe ſind, gehn auf der Bahn voraus, zeigen dem Werfer die be- ſte, das iſt, ſeine ſolche Stelle an, wo die Kugel beym Niederfallen noch weiter rollt, und geben Acht auf die fallende Kugel. Man hat drey be- ſondre Spiele, oder vielmehr Werfarten bey die- ſem Spiele, denn man wirft unter und über der Hand und mit einem Schwunge. Hat man aus- gemacht, daſs man vom Ende der Bahn wieder zum Anfange zurück werfen will, ſo bekommt die Parthey, die ihre Kugel am weiteſten brachte, noch einen Vortheil, der im folgenden beſteht. Geſezt a habe mit dem zwanzigſten Wurfe 40 Schritte über das Ziel hinaus, bis nach Y ge- worfen; A aber nur bis nach X, ſo daſs ihm et- wa noch 20, 30 Schritte bis zum Ziele fehlten: ſo tritt beym Zurückwerfen a oder ſein Nach- folger b nicht auf Y, ſondern auf X, und A, oder M 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/213
Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/213>, abgerufen am 20.04.2024.