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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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lange bleiben müssen, bis die Parthie geendigt
ist. Jezt komme ich zum Spiele selbst.

Die Gesellschaft kann aus 10, 20, 30 und
mehr Personen bestehen. Man wählt 2 Anfüh-
rer, und theilt die Uebrigen in Paare, und zwar
so, dass sich die beyden Personen eines Paares
in Rücksicht auf Schnelligkeit im Laufen so viel
als möglich gleich sind. Dann haben die An-
führer abwechselnd das Recht, sich von den Paa-
ren einen auszuwählen, mithin entstehen so 2
Partheyen. Die eine stellt sich dicht hinter die
Linie c d, die andere hinter a b in die Stellen
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Wenn alle so stehn,
so beginnt das Spiel. Eine von den Partheyen,
es ist gleichviel welche, schickt einen Mann ab,
zum Exemp. sey es 6, von der Parthey a b, um
die andern zu foppen. 6 kommt herüber gelau-
fen, bis auf einen Schritt vor die Linie g h.
Kaum sieht diess der Anführer in c d, so kom-
mandirt er gleich irgend einen von seinem Hau-
fen, zum Exemp. 5, wenn er nicht selbst will, um
diesem Ankommenden aufzulauern. Der An-
führer muss Einen dazu wählen, der Jenem in
Absicht auf Schnelligkeit gleich ist, oder ihn
übertrifft. In der Folge, wenn seine besten Läu-
fer schon gefangen genommen sind, kann er
diess freylich nicht immer. Die Person 5 stellt
sich nun sogleich, ehe noch 6 ganz heran ist, auf

lange bleiben müſſen, bis die Parthie geendigt
iſt. Jezt komme ich zum Spiele ſelbſt.

Die Geſellſchaft kann aus 10, 20, 30 und
mehr Perſonen beſtehen. Man wählt 2 Anfüh-
rer, und theilt die Uebrigen in Paare, und zwar
ſo, daſs ſich die beyden Perſonen eines Paares
in Rückſicht auf Schnelligkeit im Laufen ſo viel
als möglich gleich ſind. Dann haben die An-
führer abwechſelnd das Recht, ſich von den Paa-
ren einen auszuwählen, mithin entſtehen ſo 2
Partheyen. Die eine ſtellt ſich dicht hinter die
Linie c d, die andere hinter a b in die Stellen
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Wenn alle ſo ſtehn,
ſo beginnt das Spiel. Eine von den Partheyen,
es iſt gleichviel welche, ſchickt einen Mann ab,
zum Exemp. ſey es 6, von der Parthey a b, um
die andern zu foppen. 6 kommt herüber gelau-
fen, bis auf einen Schritt vor die Linie g h.
Kaum ſieht dieſs der Anführer in c d, ſo kom-
mandirt er gleich irgend einen von ſeinem Hau-
fen, zum Exemp. 5, wenn er nicht ſelbſt will, um
dieſem Ankommenden aufzulauern. Der An-
führer muſs Einen dazu wählen, der Jenem in
Abſicht auf Schnelligkeit gleich iſt, oder ihn
übertrifft. In der Folge, wenn ſeine beſten Läu-
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dieſs freylich nicht immer. Die Perſon 5 ſtellt
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[236/0268] lange bleiben müſſen, bis die Parthie geendigt iſt. Jezt komme ich zum Spiele ſelbſt. Die Geſellſchaft kann aus 10, 20, 30 und mehr Perſonen beſtehen. Man wählt 2 Anfüh- rer, und theilt die Uebrigen in Paare, und zwar ſo, daſs ſich die beyden Perſonen eines Paares in Rückſicht auf Schnelligkeit im Laufen ſo viel als möglich gleich ſind. Dann haben die An- führer abwechſelnd das Recht, ſich von den Paa- ren einen auszuwählen, mithin entſtehen ſo 2 Partheyen. Die eine ſtellt ſich dicht hinter die Linie c d, die andere hinter a b in die Stellen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Wenn alle ſo ſtehn, ſo beginnt das Spiel. Eine von den Partheyen, es iſt gleichviel welche, ſchickt einen Mann ab, zum Exemp. ſey es 6, von der Parthey a b, um die andern zu foppen. 6 kommt herüber gelau- fen, bis auf einen Schritt vor die Linie g h. Kaum ſieht dieſs der Anführer in c d, ſo kom- mandirt er gleich irgend einen von ſeinem Hau- fen, zum Exemp. 5, wenn er nicht ſelbſt will, um dieſem Ankommenden aufzulauern. Der An- führer muſs Einen dazu wählen, der Jenem in Abſicht auf Schnelligkeit gleich iſt, oder ihn übertrifft. In der Folge, wenn ſeine beſten Läu- fer ſchon gefangen genommen ſind, kann er dieſs freylich nicht immer. Die Perſon 5 ſtellt ſich nun ſogleich, ehe noch 6 ganz heran iſt, auf

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/268>, abgerufen am 24.04.2024.