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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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Anm. Z. B. Wie ist es mit dem Stuhlgange?
Wie geht der Urin ab? Wie ist es mit
dem Schlafe bei Tage, bei der Nacht?
Wie ist sein Gemüth, seine Laune be-
schaffen? Wie ist es mit dem Durste?
Wie mit dem Geschmacke so vor sich im
Munde? Welche Speisen und Getränke
schmecken ihm am besten, welche sind
ihm am meisten zuwider? Hat jedes sei-
nen natürlichen, vollen oder andern Ge-
schmack? Ist etwas wegen des Kopfs, der
Glieder oder des Unterleibes zu erinnern?
68.

Hat nun der Kranke (-- denn nur die-
sem ist in Absicht seiner Empfindungen,
außer in Verstellungskrankheiten, der
meiste Glaube beizumessen --) auch durch
diese freiwilligen oder fast unveranlaßten
Aeußerungen dem Arzte gehörige Aus-
kunft gegeben und das Bild der Krankheit
ziemlich vervollständigt, so ist es diesem
erlaubt, speciellere Fragen zu thun.

Anm. Z. B. Wie oft hatte er Stuhlgang,
von welcher genauen Beschaffenheit? War
der weißlichte Stuhlgang Schleim oder
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Anm. Z. B. Wie ist es mit dem Stuhlgange?
Wie geht der Urin ab? Wie ist es mit
dem Schlafe bei Tage, bei der Nacht?
Wie ist sein Gemüth, seine Laune be-
schaffen? Wie ist es mit dem Durste?
Wie mit dem Geschmacke so vor sich im
Munde? Welche Speisen und Getränke
schmecken ihm am besten, welche sind
ihm am meisten zuwider? Hat jedes sei-
nen natürlichen, vollen oder andern Ge-
schmack? Ist etwas wegen des Kopfs, der
Glieder oder des Unterleibes zu erinnern?
68.

Hat nun der Kranke (— denn nur die-
sem ist in Absicht seiner Empfindungen,
außer in Verstellungskrankheiten, der
meiste Glaube beizumessen —) auch durch
diese freiwilligen oder fast unveranlaßten
Aeußerungen dem Arzte gehörige Aus-
kunft gegeben und das Bild der Krankheit
ziemlich vervollständigt, so ist es diesem
erlaubt, speciellere Fragen zu thun.

Anm. Z. B. Wie oft hatte er Stuhlgang,
von welcher genauen Beschaffenheit? War
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[67/0123] Anm. Z. B. Wie ist es mit dem Stuhlgange? Wie geht der Urin ab? Wie ist es mit dem Schlafe bei Tage, bei der Nacht? Wie ist sein Gemüth, seine Laune be- schaffen? Wie ist es mit dem Durste? Wie mit dem Geschmacke so vor sich im Munde? Welche Speisen und Getränke schmecken ihm am besten, welche sind ihm am meisten zuwider? Hat jedes sei- nen natürlichen, vollen oder andern Ge- schmack? Ist etwas wegen des Kopfs, der Glieder oder des Unterleibes zu erinnern? 68. Hat nun der Kranke (— denn nur die- sem ist in Absicht seiner Empfindungen, außer in Verstellungskrankheiten, der meiste Glaube beizumessen —) auch durch diese freiwilligen oder fast unveranlaßten Aeußerungen dem Arzte gehörige Aus- kunft gegeben und das Bild der Krankheit ziemlich vervollständigt, so ist es diesem erlaubt, speciellere Fragen zu thun. Anm. Z. B. Wie oft hatte er Stuhlgang, von welcher genauen Beschaffenheit? War der weißlichte Stuhlgang Schleim oder E 2

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/123>, abgerufen am 24.04.2024.