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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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184.

Ist die zuerst gewählte Arznei wirk-
lich die den Krankheitszufällen in ihrem
Umfange angemessene, so muß sie das
Uebel heilen; hatte sie aber aus dem un-
zulänglichen Vorrathe nach ihren positi-
ven Wirkungen am gesunden Körper ge-
kannter, arzneilicher Krankheitspotenzen
nicht hinreichend homöopathisch gewählt
werden können, so wird die Arznei neue
Symptomen erregen, die zur fernern Wahl
des zunächst nöthigen und dienlichen Heil-
mittels Anleitung geben werden.

185.

Die nächste Hauptschwierigkeit in der
Heilung, scheinen die Gemüthskrank-
heiten
darzubieten. Sie sind aber in der
That nicht schwieriger zu heilen, als die
andern einseitigen Krankheiten, zu denen
sie gezählet werden können.

186.

Auch machen sie gar keine, von den
übrigen scharf getrennte Klasse von Krank-

184.

Ist die zuerst gewählte Arznei wirk-
lich die den Krankheitszufällen in ihrem
Umfange angemessene, so muß sie das
Uebel heilen; hatte sie aber aus dem un-
zulänglichen Vorrathe nach ihren positi-
ven Wirkungen am gesunden Körper ge-
kannter, arzneilicher Krankheitspotenzen
nicht hinreichend homöopathisch gewählt
werden können, so wird die Arznei neue
Symptomen erregen, die zur fernern Wahl
des zunächst nöthigen und dienlichen Heil-
mittels Anleitung geben werden.

185.

Die nächste Hauptschwierigkeit in der
Heilung, scheinen die Gemüthskrank-
heiten
darzubieten. Sie sind aber in der
That nicht schwieriger zu heilen, als die
andern einseitigen Krankheiten, zu denen
sie gezählet werden können.

186.

Auch machen sie gar keine, von den
übrigen scharf getrennte Klasse von Krank-

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[152/0208] 184. Ist die zuerst gewählte Arznei wirk- lich die den Krankheitszufällen in ihrem Umfange angemessene, so muß sie das Uebel heilen; hatte sie aber aus dem un- zulänglichen Vorrathe nach ihren positi- ven Wirkungen am gesunden Körper ge- kannter, arzneilicher Krankheitspotenzen nicht hinreichend homöopathisch gewählt werden können, so wird die Arznei neue Symptomen erregen, die zur fernern Wahl des zunächst nöthigen und dienlichen Heil- mittels Anleitung geben werden. 185. Die nächste Hauptschwierigkeit in der Heilung, scheinen die Gemüthskrank- heiten darzubieten. Sie sind aber in der That nicht schwieriger zu heilen, als die andern einseitigen Krankheiten, zu denen sie gezählet werden können. 186. Auch machen sie gar keine, von den übrigen scharf getrennte Klasse von Krank-

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/208>, abgerufen am 28.03.2024.